Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 60: Teil 2 – Kapitel 14 – Verwechslung ----------------------------------------------- Freitag, 3. Oktober 2008 Josh erwachte nach seinem schon beinahe komatösen Schlaf ausgesprochen erholt, nach dem Gespräch mit den beiden Huntern war er sofort ins Bett gegangen, er musste sich erstmal von Callie, dieser Quasselstrippe, erholen. In dem Gespräch war es im Großen und Ganzen darum gegangen, was sie jetzt machen wollten um Kyra zu fangen, doch da sie alle drei keine Ahnung hatten, wo sich Kyra und Lee im Moment befanden mussten sie einsehen, dass der beste Plan überhaupt nichts nützte wenn man das Ziel nicht finden konnte. Kyra war eine Meisterin im Verstecken, wenn sie nicht gefunden werden wollte, dann wurde sie auch nicht gefunden. Nachdem er sich angezogen und seine drei Kaffee getrunken hatte, überlegte er, was er machen könnte. Zwar wollte er schon jetzt damit anfangen und Kyra suchen, aber das war wie gesagt sehr schwierig bis unmöglich. Zudem hatte Kaien nicht irgendwas davon gesagt, dass er den Babysitter für die Vampire spielen sollte? Es war noch mitten am Tag, also schliefen die Schüler der Night Class noch, zumindest sollten sie es, er sah aus dem Fenster und entdeckte dort einen Jungen, der ihm bekannt vorkam. Er hatte ihn gesehen, als er beim Wechsel zwischen Day und Night Class war, er war ein Vampir. Doch irgendwas war merkwürdig an ihm, er taumelte verdächtig hin und her. Josh seufzte und verließ sein Zimmer, er würde einfach mal nachsehen, was mit ihm los war, er könnte schließlich auch herumstreifende Menschen verletzen, in dem Zustand … Er kam unten an und der Junge wandelte noch immer seltsam schwankend zwischen den Bäumen umher. „Hey, du, Junge, was ist mit dir?“, rief Josh. Der Junge stockte und sah ihn an. Er wirkte irgendwie verwirrt. „Ich hab mich verlaufen“, meinte er. Josh starrte den Jungen an. „Was? Du hast dich auf dem Gelände der Cross Academy verlaufen? Aber sonst geht’s noch, oder? Wie heißt du?“ „Hm, Hiroshi Miyazaki“, murmelte Hiroshi. Josh seufzte, er konnte es echt nicht fassen. „Fein, komm ich bring dich zurück, du gehörst zur Night Class richtig? Nachher kommst du noch auf die Idee, hier irgendwen anzufallen“, grummelte er. „Ich greife keine Mädchen an, keine Menschlichen jedenfalls. Menschliches Blut schmeckt mir nicht wirklich“, sagte Hiroshi, wobei seine Stimme noch immer seltsam leblos klang. Josh sah ihn an wie ein Auto. „Du magst kein Menschenblut?“, fragte er. „Hmhm, Vampirblut ist besser“, er grinste. „Vor allem von einer wunderschönen Vampirin.“ „Versteh einer diese Vampire, murmelte Josh. Plötzlich warf sich Hiroshi auf ihn. Ziemlich überrumpelt sah Josh den Vampir an, seine Augen hatten einen seltsamen Farbton, sie waren merkwürdig violett, allerdings schien Hiroshis grüne Augenfarbe darunter hindurch. „Was ist denn jetzt los?“, fauchte Josh. Hiroshi grinste dreckig. „Und was machst du hier, Hübsche?“, wollte er wissen. „Hübsche? Was soll das denn heißen, bist du so blind, dass du nicht mal checkst wer vor dir steht?“, fragte Josh, er versuchte Hiroshi von sich wegzustoßen. „Ach komm, zier dich doch nicht so, willst du mir nicht dein Blut geben?“, säuselte Hiroshi. „Nein, ganz bestimmt nicht!“, knurrte Josh, ihm kam langsam in den Sinn, dass der Vampir irgendwie hypnotisiert worden war. „Hm, japanische Frauen sind irgendwie immer zu steif, die Mädels aus den USA waren viel lockerer, warum bist du so verspannt?“, wollte Hiroshi weiter wissen. „Weil ich keine Frau bin und hier gerade von einem hypnotisierten Vampir angegraben werde“; grummelte Josh, dann holte er eine seiner Pistolen hervor. Er besaß zwei identisch aussehende Pistolen, die er Deathmans Twins nannte. Hiroshi umklammerte Josh immer noch und versuchte an dessen Hals zu gelangen, seine Reißzähne waren zu voller Länge ausgefahren, doch Josh zog ihm dem Lauf seiner Pistole einmal über den Schädel. Das setzte Hiroshi fürs erste außer Gefecht, der Vampir kippte um und landete im Reich der Träume. „Immer diese Vampire“, grummelte Josh. Nach einiger Zeit kam Hiroshi wieder zu sich, er lag noch immer draußen zwischen den Bäumen, er hielt sich den Kopf und setzte sich stöhnend auf. Seine Augen waren jetzt wieder grün, der letzte Rest von violett war verschwunden. „Au, wo bin ich? Was mache ich hier? Warum tut mein Schädel weh?“, fragte er niemand bestimmten. „Erstens du bis auf dem Gelände der Cross Academy, zweitens du bist hier herumgeirrt weil du dich verlaufen hattest und drittens, dein Schädel tut weh, weil ich dir mit meiner Pistole eins übergezogen habe, weil du versucht hast mich anzumachen“, antwortete ihm Josh. Hiroshi wandte sich dem Hunter zu. „Was, ich würde doch keine Männer anmachen“, grummelte er. „Tja, du wurdest irgendwie hypnotisiert, du hast geglaubt, ich sei eine Frau“, murmelte Josh, er lehnte an einem Baum und sah auf den Vampir herab. „Oh, Scheiße. Dieses Miststück hat mich tatsächlich hypnotisiert. Das wird sie mir büßen“, kündigte Hiroshi an und stand auf, wobei sein Schädel noch immer schmerzte. Zudem stach ihm das Sonnenlicht in die Augen. „Ja, klar, aber sicher. Jetzt gehst du mal schön brav zurück ins Haus ‚Mond‘, du hast hier nichts zu suchen, Vampir“, sagte Josh, er hatte noch immer eine Waffe auf ihn gerichtet. „Ja, ist ja gut, ich brauche jetzt eh erstmal einen Kaffee, sonst dreh ich noch durch“, seufzte Hiroshi, doch plötzlich stockte er. „Ähm, wo geht’s denn zum Mondwohnheim?“, wollte er von Josh wissen. Josh schlug sich die Hand vor die Stirn. „Das darf doch nicht wahr sein. Komm mit, ich bring dich hin“, grummelte er und ging voraus. Hiroshi stapfte hinter ihm her. Nach fünf Minuten kamen sie im Mondwohnheim an und Josh öffnete die Tür. „So, da sind wir, und lass dich bloß nicht noch mal auf dem Gelände der Day Class blicken, Vampir“, grummelte Josh. „Jaja“, seufzte Hiroshi und ging durch das Foyer. Er musste sich jetzt erstmal einen Kaffee machen. Nachdem er schätzungsweise zwei Liter Kaffe getrunken hatte, ging es ihm endlich wieder besser, er ging hinauf in sein Zimmer, welches er sich jetzt mit Takashi teilte, vorher hatte er das Zimmer für sich alleine gehabt, und öffnete die Tür, hinter sich schlug er sie wieder zu. Grummelnd setzte sich Takashi auf. „Was ist denn mit dir los?“, meinte der andere Vampir schläfrig und gähnte. „Gar nichts, ich hab nur eben diesen Hunter angemacht, weil ich glaubte er wäre eine Frau … weil Ruka mich hypnotisiert hatte“, erzählte Hiroshi und zog sich schnell um, er wollte wenigstens noch ein bisschen schlaf haben. Er hörte Takashi lachen. „Das hätte ich ja zu gerne gesehen“, stieß er aus. „Leck mich doch“, knurrte Hiroshi und legte sich in sein Bett. „Nein, lieber nicht, frag doch Sasori“, antwortete Takashi. „Nee, lass mal. Zudem als die beiden hier ankamen war es Kumo der mich mal angemacht hatte, Sasori war nur an Akuma interessiert“, erzählte Hiroshi. „Ah, ja, er hat schon immer in den USA von Akuma geschwärmt … stimmt ja“, murmelte Takashi. „Tsh, der Typ hat Geschmacksverirrungen, genauso wie Kaori“, seufzte Hiroshi. „Würdest du wollen, dass Sasori auf dich steht?“, fragte Takashi mit hochgezogenen Augenbrauen. „Nein, bloß nicht! Ich meine nur, was findet man an Akuma? Ich bin doch viel heißer. Vor allem Kaori kann ich nicht verstehen, warum will sie mir plötzlich ihr Blut nicht mehr geben?“, fragte er sich. „Weil sie mit Akuma zusammen ist? Akuma würde dich umbringen, noch bevor du auch nur daran denken könntest ihr etwas anzutun, er ist halt einfach stärker als du“, murmelte Takashi. „Und jetzt will ich weiterschlafen“, fügte er noch hinzu und zog sich die Decke über den Kopf. Hiroshi schüttelte nur den Kopf und legte sich ebenfalls hin. Ruka würde dafür büßen, dass sie ihn hypnotisiert hatte … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)