Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 42: Teil 1 – Kapitel 39 – Noch mehr Stress … ----------------------------------------------------- Samstag, 27. September 2008 Als die Night Class im Klassenzimmer angekommen war, wurde Sasori erstmal mit Kanames Macht an die Wand gepappt. Er hing jetzt kopfüber von der Wand und egal, wie oft er versuchte Kaname zu fragen, ob er jetzt wieder runter könne, genauso oft stieß er auf taube Ohren. So kam es, dass er den ganzen Unterricht an der Wand hing. Kumo versuchte zwar ein paar Mal, Sasori mit einem Stock von der Wand zu kratzen aber er war wie festgeklebt. „Kumo, sag mal, wo hast du eigentlich den Stock her?“, fragte Sasori schmerzverzerrt, denn Kumo piekste ihn in die Seite. „Äh … ja, das wüsstest du wohl gerne, was?“, antwortete er nur. Als Yagari in den Raum kam, blieb er erstmal wie angewurzelt stehen, als er Sasori sah. Dann schüttelte er einfach nur den Kopf und grummelte etwas vor sich hin. Alles verrückte hier … Nach Yagaris Unterricht, spürte Sasori plötzlich, wie sich Kanames Macht löste. „Ohoh, Kaname … das wirst du nicht machen“, winselte Sasori, doch schon landete er auf der Nase und auf dem Bauch. Kaname hatte seine Macht gelöst und Sasori war von der Wand gefallen. „Au …“, grummelte er nun. „Denkst du jetzt endlich mal über dein Verhalten nach?“, knurrte Kaname. „Ich wüsste nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe“, erwiderte Sasori, er war wütend. „Nicht? Sasori, ich will dir jetzt mal eines sagen. Du solltest nie wieder auf die blöde Idee kommen, mich in aller Öffentlichkeit anzumachen oder mich sogar abzulecken. Du hattest Glück, dass die Day Class anwesend war, sonst hätte ich dich in Stücke gerissen!“, meinte Kaname. „Das ist trotzdem kein Grund, mich an die Wand zu heften, ich hab mich doch nur natürlich verhalten“, sagte Sasori schmollend. „Aha, das ist in deinen Augen also natürliches Verhalten? Sehr interessant, von welcher Spezies stammst du noch mal ab?“, fragte Kaname. „Ich bin ein Vampir. Nur weil ich ein etwas anderes Verhalten habe als du, heißt das nicht, dass ich von einer anderen Spezies bin!“, knurrte Sasori. Akane seufzte wieder auf. „Frieden, Freunde, Frieden!“, meinte sie zwischen drinnen. So ein Chaos aber auch. Sasori wurde hellhörig. „Wirklich? Ich wusste gar nicht, dass wir befreundet sind!“, stieß er aus. „Ha, Kumo, ich hab eine Freundin, und du nicht!“, lachte er. „Tsh, da täuscht du dich aber, immer hin ist Kaori meine allerbesteste Freundin!“, erwiderte Kumo und legte einen Arm um Kaori. Diese zuckte zusammen. „Seit wann?“, fragte sie nur. „Äh, seit einigen Tagen, seit du mich mit Aido zusammengebracht hast“, meinte er grinsend. „Hab ich das?“, wollte Kaori zweifelnd wissen. „Ähm, ja, das wüsstest du wohl gerne, was?“, antwortete Kumo wieder nur. „Ich dachte, ihr könnt ‚Weibchen‘ nicht ausstehen“, meinte Kaori tonlos. „Können wir auch nicht, aber du bist ja auch kein Weibchen, du bist mehr so ein Kumpeltyp“, meinte Kumo. „Ich bin kein Weibchen? Sicher, hast du schon nachgesehen oder was? Ach, hört mal her, mein großes Geheimnis, ich bin eigentlich ein Kerl und meine Brüste sind auch nur angetackert, Kumo, du hast mich verraten, dabei sind wir doch … ‚allerbesteste‘ Freunde. Wie konntest du nur?“, meinte sie monoton. „Woah, echt? Kaori, du bist ein Kerl? Weiß Akuma das schon?“, fragte Hiroshi sarkastisch. „Nein, bisher hat er es noch nicht gemerkt, aber ich werde es ihm jetzt beichten müssen“, meinte Kaori seufzend mit geschlossenen Augen. Kumo sah sie verwirrt an. „Hä?“, machte er. „Hast du das nicht verstanden?“, fragte Kaori. „Ist vielleicht eine Nummer zu hoch für dich.“ Sie tippte Kumo an die Stirn. „Kaori, hast du einen Clown gefrühstückt? Du bist ja so witzig heute“, murmelte Sayo nicht gerade begeistert. „Nö, keinen Clown, vor denen habe ich Angst, was meinst du, warum mich niemand ins McDonald’s bekommt. Aber ich hatte heute Morgen Scherzkekse“, antwortete Kaori und grinste Sayo an. „Wow, du beeindruckst mich immer wieder mit deiner unlustigen Lustigkeit“, grummelte Sayo. „Ah, wusstest du das nicht, in den USA war ich bekannt für meine Witzigkeit“, meinte Kaori. „Ich kann mich nicht daran erinnern, schon mal jemals davon gehört zu haben. Wann soll das gewesen sein?“, fragte Sayo. „Ach, das war vor Ewigkeiten. An diesem Tag, weißt du nicht mehr? Nein, schade …“, sagte Kaori. „Soll ich dir mal einen Witz erzählen?“ „Ich bin ja so gespannt“, murmelte Sayo. „Gut, dann pass mal auf, der wird dich umhauen“, Kaori räusperte sich. „Gut: Das Brett brettert ins Bett!“ Einige Zeit blieb es still, doch dann ließ Sayo dramatisch den Wind aufheulen. „Nicht witzig, Kaori, nicht witzig.“ „Nicht? Ich fand das sehr witzig“, schmollte sie. „Klar … Du findest ja auch alles witzig“, seufzte Sayo genervt auf. „Oh, ich hab noch einen: Zu welchem Arzt geht Pinocchio? Na, weißt du es?“, fragte Kaori. „Na, zum Holz-Nasen-Ohren-Arzt!“ „Wow, ich bin ja so begeistert …“ „Oder der hier, da wirst du bestimmt lachen: Kommt ein Skelett zum Arzt. Daraufhin sagt der Arzt: ‚Mensch, Sie kommen aber reichlich spät.‘ Na, wie war das?“ „Schlecht … Kaori, sehr schlecht. Sieh es ein, du kannst einfach keine Witze erzählen“, antwortete Sayo. „Ach wieso, die sind doch gut“, meinte Kumo. „Ha, Sayo, siehst du? Er findet meine Witze gut“, freute sich Kaori und hatte ein ‚Ich habs dir ja gesagt‘-Grinsen aufgesetzt. „Bei dem wundert mich gar nichts mehr, da stimmt schon so einiges nicht …“, kommentierte Sayo bloß. „Tch, du bist doch bloß neidisch, weil du nicht so tolle Witze erzählen kannst“, behauptete Kaori und wieder pfiff ein Windhauch durch das Klassenzimmer. „Ja, klar, warum auch nicht. Was würde ich nur dafür geben, um so tolle Witze erzählen zu können, wie du. Ich hab ja sonst nichts Besseres zu tun“, meinte Sayo. „Püh, Akuma gefallen meine Witze auch“, schmollte Kaori. „Akuma … der würde doch alles sagen, nur damit du ihn magst“, sagte Sayo. „Bei dem kommt auch jede Hilfe zu spät.“ Kaori schnaubte. „Kaname! Sayo ärgert mich und Akuma, mach was dagegen“, meinte sie störrisch, zeigte mit dem Finger auf Sayo und stampfte mit dem Fuß auf. Kaname schüttelte nur den Kopf, er war am Rande der Verzweiflung. „Sag mal, bin ich hier eigentlich im Kindergarten, oder was? Hat man euch irgendwas ins Essen gemischt, oder warum benehmt ihr euch heute so daneben?“, fragte er. „Eww, Ichijo, Kaname ist gemein zu mir, mach du was!“, bettelte Kaori. „Äh, und was soll ich da jetzt machen?“, wollte Ichijo zweifelnd wissen. „Äh ja … also, mach einfach irgendwas, ja?“, verhaspelte sich Kaori. „Kaori, bist du sicher, dass du auch wirklich meine Cousine bist? Du benimmst dich merkwürdig. Und das macht mir Angst“, meinte Shiro. „Aber klar doch, Shiro-chan. Ich bin immer noch die großartige Kaori-sama, wer sollte ich denn auch sonst sein?“ „Sag mal, Kumo, du hast ihr nicht irgendeine Droge oder gleich dein Gift eingeflößt?“, mutmaßte Sayo. „Nein, warum soll ich jetzt schon wieder schuld sein? Das ist unfair, weißt du, Sayo?“, protestierte Kumo. „War ja auch nur eine Frage, reg dich mal nicht gleich künstlich auf“, kommentierte Sayo nur. Plötzlich kippte Kaori nach vorne. „Ah, mein Kopf“, grummelte sie. „Ups“, machte Kumo. „Also hast du doch irgendwas gemacht!“, bestätigte Sayo ihre Vermutung. „Ja … das wüsstest du wohl gerne, was?“, verteidigte sich Kumo. „Du gehst mir gerade ziemlich auf die Nerven“, knurrte Sayo und der Wind um sie herum brauste auf. „Juhu, lässt du mich jetzt wieder fliegen, Sayo,-chan‘“, fragte er, wobei er extra das ‚-chan‘ dranhängte, da sie das ja nicht mochte. „Nö!“, erwiderte Sayo kalt und wandte sich ab. „Manno, du bist fies!“, schmollte Kumo. „Autsch …“, kam es da von Kaori. „Kumo … du hast irgendwas mit mir gemacht, als du mich berührt hast. Und ich kann dir nur sagen, das wird ärger geben, denn ich hab all den Mist, den ich hier gesagt habe, genau mitbekommen. Und jetzt wirst du mal schön mit mir kommen“, grummelte sie und packte Kumo am Handgelenk. „Eek! Hilfe!“, stieß Kumo noch aus, ehe die beiden verschwunden waren. „Verdammt, sie hat meinen Bruder entführt!“, stieß Sasori aus, während es gleichzeitig von Aido kam. „Verdammt, sie hat meinen Kumo entführt!“ Sasori und Aido sahen sich an. „Und was machen wir jetzt?“, wollte letzterer wissen. „Ich weiß nicht, aber ich werde meinen Bruder zurückholen, egal wo er jetzt auch stecken mag! Ich werde ihn nicht an dieses Weibchen verlieren!“, schwor Sasori. „Ja, so sieht es aus“, stimmte Aido zu. „Wir müssen ihn suchen gehen, bevor noch was Schlimmes passiert.“ Sasori sog die Luft ein. „Was ist, wenn sie ihn zu Akuma gebracht hat? Der wird ihm die Eingeweide rumdrehen“, stieß er panisch aus. „Quatsch, dann verwandelt er sich doch in eine Pfütze, sie würde Akuma nie in Gefahr bringen … Oh Gott, vielleicht bringt sie ihn zu Shaira … Der Psychopatin ist alles zuzutrauen …“, befürchtete Aido. Sasori wurde blass. „Verdammt, wir müssen ihn da raus holen!“, sagte er. „Ja, aber schnell“, stimmte Aido zu. Und schon verschwanden die beiden ebenfalls. Erleichtert seufzte Kaname auf. „Endlich Ruhe, ich wusste gar nicht, dass Kaori so praktisch sein kann“, meinte er. Plötzlich tauchte Kaori wieder neben Kaname auf. „Und? Wie war ich?“, fragte sie. „Sehr gut, bis auf die schlechten Witze“, antwortete Kaname. Kaori kicherte. „Ja, ich musste mich zusammenreißen, um mir nicht die Zunge abzubeißen. Meine Güte, so schlechte Witze habe ich vorher auch noch nicht gehört. Aber wenigstens konnten wir Sasori ein bisschen ärgern. Das hat er schließlich auch verdient“, grinste Kaori und legte einen Arm um Kanames Schulter. „Ja … sicher. Für das, was er sich heute geleistet hat … Ach, übrigens, wo hast du Kumo denn eigentlich hingebracht?“, wollte Kaname wissen. Kaori überlegte noch einige Zeit. „Hm, ich weiß nicht, ob ich das hier einfach so erzählen kann, schließlich sind Minderjährige anwesend“, meinte sie. Kaname sah sie irritiert an. „Ach, wenn ich es mir genau überlege, will ich es eigentlich gar nicht wissen …“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)