Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 29: Teil 1 – Kapitel 28 – ‚Leid‘ ----------------------------------------- Mittwoch, 24. September 2008 Langsam kehrte wieder Ruhe im Haus „Mond“ ein. Kaori brachte Akuma auf sein Zimmer, dort blieben sie erst einmal eine Weile. Shiro traute sich gar nicht, auch nur in die Nähe des Zimmers zu kommen. Die anderen Vampire gingen zuerst ordnungsgemäß zum Unterricht, ehe sie wieder in ihr Wohnheim gingen. So auch Kumo und Aido, sie schlenderten den Weg zurück und unterhielten sich über die verschiedensten Dinge. Doch irgendwann fiel Kumo etwas ein, was er ihn eigentlich schon viel früher hatte fragen wollen. „Sag mal, Aido, an was hast du gedacht, was Shiro so zum Lachen gebracht hat?“, wollte er wissen. Aido hielt abrupt an und errötete. „Äh …“, stieß er aus. „Lass mich raten: Du hast daran gedacht, wie toll sich der Kuss angefühlt hat und, dass du gerne mehr willst.“ Aido sah ihn schockiert an. „Wie kommst du denn darauf?“, fiepste er. Verdammt, wie hatte Kumo das nur so schnell herausgefunden. Aido wurde wieder panisch. „Dein Körper hat es mir verraten. Weißt du, ich bin ziemlich gut darin, die Körpersprache der Menschen und Vampire zu lesen“, erklärte er. „Was meinst du, warum ich dich umarmt habe? Ich wusste, es würde dir gefallen.“ Grinsend sah Kumo ihn an. Aido wurde noch röter. Oh Gott, dachte er sich und sah Kumo schockiert an. „Sag mir, warum wolltest du verbergen, dass es dir gefällt?“ „Na ja“, begann Aido. „Ehrlich gesagt verwirrt es mich. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, das mir deine Berührungen so gut gefallen“, gestand er. „Aido, ich verstehe dich“, seufzte Kumo. „Wie meinst du das?“, hakte Aido nach. „Ob du es nun glaubst oder nicht, aber ich habe nicht von Anfang an auf Männer gestanden“, meinte Kumo. Aido hob die Augenbrauen. „Nicht?“ Kumo nickte. „Ja, ich hatte auch schon etwas mit Frauen, aber das hat mir gar nicht gefallen“, sagte er. „Oh, und warum nicht?“, wollte Aido wissen. „Na ja, wenn es zum Sex kam, haben sich mir die Frauen wie selbstverständlich unterworfen und das hat mir einfach keinen Spaß gemacht“, erklärte Kumo. Aido errötete leicht. „Und wie sollte es sonst sein?“ Kumo grinste ihn an. „Nun ja, ich mag es, mit meinem Partner um die Dominanz zu kämpfen. Ich will, dass er sich nicht so leicht unterwerfen lässt, dass er mich herausfordert. Weißt du, ich bin gerne dominant, aber ich will nicht, dass mir diese Position geschenkt wird. Das ist langweilig und ich verliere dann schnell das Interesse daran. Ich will einen Partner, der mich unterwerfen kann. Und ich habe gemerkt, dass Männer das besser hinbekommen als Frauen“, endete Kumo. „Also bist du nicht immer der dominante Part, wenn ich das richtig verstehe“, fasste Aido zusammen. „Ja, richtig. Ich lasse mich auch ganz gerne mal unterwerfen. So ist es einfach abwechslungsreicher“, meinte er. „Aber tut das nicht weh?“, fragte Aido mit verzogenem Gesicht. Kumo schmunzelte. „Am Anfang schon, aber man gewöhnt sich daran“, meinte er. „Du solltest es auch mal probieren.“ Aido errötete – mal wieder. „Ich, äh, ich weiß nicht …“, stammelte er. Kumo lachte. „Nur keine Panik, ich werde dich nicht zwingen“, sagte er. Verlegen blickte Aido zu Boden. Kumo legte seine Hände an Aidos Wangen und brachte Aido dazu, ihm ins Gesicht zu sehen. „Hör zu, Aido, das muss dir nicht peinlich sein und wenn du etwas nicht weißt, dann komm zu mir und rede mit mir darüber, ja?“, sagte er eindringlich. Lange Zeit sah Aido Kumo in die Augen, ehe er leicht nickte. „Okay“, murmelte er. Kumo lächelte leicht. „Sehr schön, Aido“, antwortete er zufrieden. Dann hielt er erneut inne. „Darf ich dich küssen?“ Aido riss verschreckt die Augen auf. Kumo überraschte ihn immer wieder. „Äh, also, ich weiß nicht …“, stammelte er. Kumo zog die Augenbrauen hoch. „Hm, so schwer ist die Frage doch eigentlich nicht. Du musst doch nur mit ‚ja‘ oder ‚nein‘ antworten …“ „Ich weiß, aber ich … ich … ach keine Ahnung …“, murmelte Aido. Es war ihm peinlich, so direkt gefragt zu werden. „Es hat dir doch gefallen, wieso wehrst du dich so?“, wollte Kumo wissen. „Ich weiß es nicht. Es will einfach nicht in meinen Kopf rein. Ich kann das einfach nicht so leicht wie du. Es geht einfach nicht“, stieß Aido aus. Er war ganz rot im Gesicht. „Ach, Aido“, murmelte Kumo und streichelte die Wange des anderen Vampirs. Kumo merkte, wie Aido sich in seine Hand schmiegte. Leicht lächelte Kumo jetzt. „Lass mich dir zeigen, wie schön es sein kann“, hauchte er und kam Aido wieder näher. „Kumo, ich …“, stammelte Aido. „Schsch … versuch es doch einfach mal“, nuschelte Kumo und machte keine Anstalten zurückzutreten. Aidos Magen zog sich zusammen, ihm war immer noch ganz heiß. Kumo war ihm so nah. Er dachte wieder daran, wie er sich nach Kumos Kuss gesehnt hatte. Er biss sich auf seine Unterlippe. „Du … darfst“, stammelte er nach einiger Überwindung. Kumo jubilierte innerlich. Es war einfacher als Gedacht. Er beugte sich vor und legte seine Lippen auf Aidos. Diesmal war er etwas fordernder. Aido schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Kumo legte ihm seine Arme um die Schultern und zog ihn noch näher an sich heran. Leicht legte Aido seine Hände um Kumos Mitte. Seine Gefühle drehten durch, es fühlte sich so gut an. Er wusste nicht, wie er mit so vielen Gefühlen umgehen sollte. Er presste sich näher an Kumo heran. Er wollte mehr, danach hatte er sich gesehnt. Er hatte davon geträumt und es war besser, als er es sich vorgestellt hatte. Nach einiger Zeit lösten sie sich. Aido war etwas außer Atem, seine Wangen waren gerötet. Kumo sah ihn an und lächelte. Nachdem Aido sich etwas beruhigt hatte, sprach er. „Das war toll.“ „Siehst du? Wenn man sich einfach mal auf etwas einlässt, merkt man, dass es manchmal gar nicht so schlecht ist, nicht wahr?“ „Ja, du hast wohl recht“, stimmte Aido zu. Wieder streichelte Kumo Aidos Wange. Ach, was war in letzter Zeit nur mit ihm los? Aido verstand es einfach nicht. „Gefühle sind mächtig, Aido. Du solltest nicht zu intensiv darüber nachdenken. Das führt zu nichts, meistens. Lass es einfach mal passieren.“ „Ich weiß nicht, ob ich das so einfach kann. Ein Kuss, okay, das geht, aber wenn du mehr willst … das kann ich nicht“, sagte Aido. „Das verlange ich auch gar nicht von dir. Das ist ja wirklich etwas ziemlich großes. Da werde ich auch warten, bis zu dafür bereit bist“, sagte Kumo. Aido nickte dankbar. Erneut beugte sich Kumo vor und küsste ihn wieder, diesmal war es allerdings nur ein kurzer Kuss, denn sie wurden unterbrochen. „Idol-senpai! Was macht ihr denn da?“, schrie eine Schülerin der Day Class. Sie waren zu viert und sie waren geschockt. Tränen standen ihnen in den Augen, als sie sahen, dass Aido einen Mann küsste. Diesem war das jetzt sehr peinlich, er hatte gar nicht gemerkt, dass sie immer noch draußen waren. Er versteckte sich leicht hinter Kumo. „Lasst uns bloß in Ruhe!“, fauchte dieser sie an. „Du widerlicher Kerl! Du hast uns Aido-senpai weggenommen!“, schrie ein anderes Mädchen aufgebracht. Kumo knurrte erbost. „Haltet euch da raus! Aido gehört euch nicht!“ Er brodelte vor Zorn, immer nervten diese Menschen ihn. Das durfte doch nicht wahr sein. „Hey, ihr da!“, ertönte da Yukis Stimme. „Geht zurück in euer Wohnheim!“ Sie kam bei den anderen Day Class Schülerinnen an und pfiff sie zu recht, solange bis sie verschwanden. Erschöpft drehte sie sich zu den beiden Vampiren um. Sie verbeugte sich tief. „Entschuldigt bitte, aber in letzter Zeit laufen immer mehr Day Class Schülerinnen hier herum“, erklärte sie. „Wir haben alle Hände voll zu tun und kommen meistens gar nicht hinterher.“ Kumo sah sie einige Zeit immer noch wütend an, doch dann atmete er tief durch und beruhigte sich wieder. „Diese Weibchen sind viel zu aufdringlich“, grummelte er. „Der Rektor sollte mehr Guardians einsetzen.“ „Das geht leider nicht, sonst hätte er es schon gemacht“, seufzte Yuki auf. Sie war immer noch nicht ganz wieder fit. Kumo ging auf sie zu. „Na egal. Aido und ich hätten ja auch reingehen können“, murmelte er. „Jedenfalls, für ein Weibchen machst du deinen Job ganz gut“, lobte er sie und tätschelte ihr den Kopf. Diese errötete leicht. „Ähm, danke … denke ich“, nuschelte sie. „Nun, Aido und ich sollten dann mal reingehen“, sagte er. Er wandte sich zu Aido um und zwinkerte ihm zu. Aido wurde wieder rot. „K-klar“, stotterte er. Peinlich … „Sag mal, was war hier eigentlich eben los?“, wollte Yuki wissen. „Ach, die Mädchen haben sich nur darüber aufgeregt, dass ich Aido geküsst habe“, antwortete Kumo. „Oh“, kommentierte Yuki nur, es war ihr etwas unangenehm. Kumo ging auf Aido zu und legte ihm einen Arm um die Mitte und zog ihn zu sich. „Nun gut, wir werden dann mal gehen“, sagte Kumo und hob die Hand zum Abschied, dann zog er Aido mit sich. Yuki sah ihnen nach. „Hm, Aido ist ja richtig schüchtern geworden“, murmelte Zero, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war. „Ja, du hast recht. So habe ich ihn noch nie gesehen“, nuschelte Yuki. „Er ordnet sich ihm tatsächlich unter.“ „Kumo ist wirklich sonderbar, er schafft es sogar, dass sich ein Typ wie Aido unterordnet“, murmelte Zero. „Ich schätze, er weiß einfach, was er sagen muss, damit Aido alles macht, was er will“, warf Yuki ein. Zero nickte, doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnten, mussten sie schon wieder weiter arbeiten. Immer diese Nachtschwärmer … Kumo und Aido kamen im Haus „Mond“ an. Sie gingen Hand in Hand und diesmal ließ Aido nicht los. Er würde sich jetzt einfach mal trauen. Er hatte es überlebt, als die Day Class Schülerinnen ihn erwischt hatten, wie er Kumo küsste, also würde er das jetzt auch schaffen. Sie traten ein, schon wieder waren Akatsuki, Akane und Kuraiko hier unten versammelt. Nebenbei fragte sich Aido, was sie hier die ganze Zeit machten, aber bevor er nachfragen konnte, zog Kumo ihn schon weiter. Sie standen vor Aidos Zimmer. „Sag mal, kann ich mit reinkommen?“, wollte Kumo wissen. Er musterte den anderen Vampir intensiv, so, als ob er ihn mit seinem bloßen Blick zwingen wollte ‚ja‘ zu sagen. Aido zögerte und wieder dachte er darüber nach, was Kumo wohl vorhaben könnte. „Aido, ich habe nichts Schlimmes vor“, beharrte Kumo. Ertappt zuckte Aido zusammen. „Komm rein“, nuschelte er. Er öffnete die Zimmertür und bat den anderen Vampir herein. Sie gingen rein und Kumo setzte sich sogleich auf Aidos Bett. Er klopfte neben sich und grinste. „Kumo … ich kann nicht“, stammelte Aido. „Aido, ich habe doch gesagt, dass ich warten werde, bis du soweit bist“, sagte Kumo. Er unterdrückte seine leichte Wut. Aido war ihm viel zu schüchtern und unsicher. Zudem ärgerte es ihn, dass er sich so sehr beherrschen musste. Am liebsten würde er ihm hier und jetzt mit Gewalt sein Blut abnehmen, doch er hielt sich zurück. „Es ist mir ernst, Aido, deshalb kannst du mir glauben, dass ich dich zu nichts zwingen werde.“ Er sah Hanabusa tief in die Augen. „Also komm, setz dich zu mir.“ Langsam ging Aido auf das Bett zu und setzte sich. Sein Gesicht war immer noch rot. Ob es wohl jemals seine normale Farbe zurückerhalten würde? Kumo legte seinen Arm um Aidos Schulter und zog ihn zu sich. Aido legte seinen Kopf wiederum auf Kumos Schulter, er schloss die Augen. Leicht streichelte Kumo Aidos Rücken. „Weißt du“, fing Aido an. „Ich bin so verwirrt. Ich verstehe es einfach nicht. Ich verstehe nicht, warum ich so für dich fühle. Ich dachte, ich würde nichts für Männer empfinden und jetzt …“ Kumo hielt ihn fester. „Weißt du, Aido, ganz am Anfang, da hat mich auch ein Mann verführt. Ich war genauso verwirrt wie du, ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, doch, anders als ich jetzt, blieb dieser Mann nicht bei mir. Er ließ mich alleine mit meinen durcheinander gewürfelten Gefühlen. In dieser ersten Zeit war ich häufig aggressiv und konnte mich nur schlecht beherrschen. Hätte ich meinen Bruder nicht gehabt, wäre es schlimmer gewesen … Er hat mir so geholfen“, erzählte Kumo. Aido sah ihn schockiert an. Das hatte er nicht gedacht. „Das wusste ich nicht“, nuschelte er. „Wie könntest du auch …“, meinte Kumo. Er küsste Aido auf die Stirn. „Es fühlt sich so schön an“, hauchte Hanabusa. Kumo lächelte ihn an. „Ich weiß. Aido, ich habe das alles, was du jetzt durchmachst, schon hinter mir. Und ich werde dir bei allen Problemen helfen, also komm immer zu mir, okay?“, sagte Kumo. Aido nickte. „Werde ich“, versprach er. „Sehr schön“, antwortete Kumo und küsste ihn wieder. Er wurde immer stürmischer, er konnte sich kaum zurückhalten, es brauchte seine ganze Konzentration, um nicht über Aido herzufallen. Aido merkte sehr wohl, dass Kumo jetzt nicht mehr so zurückhaltend war, wie ersten. Es machte ihm schon wieder etwas Angst, er würde doch nicht … Nein, er musste ihm wohl einfach vertrauen. Deshalb erwiderte er den Kuss einfach. Kumo schaffte es, Hanabusa auf das Bett zu drücken, dabei löste er sich nicht von ihm. Er wollte ihn jetzt, er hielt es nicht mehr aus. Er musste unbedingt … Allerdings schien er wohl etwas zu aggressiv vorzugehen, denn Aido versteifte sich plötzlich und wehrte sich leicht gegen Kumo. Sofort hörte Kumo auf und zog sich etwas zurück. Sein ganzer Körper rebellierte dagegen, er brauchte Aido jetzt. Er ließ den anderen Vampir erst einmal etwas zu Atem kommen, allerdings konnte er nicht verhindern, dass sich seine Hände frustriert zu Fäusten ballten. Aido setzte sich wieder auf. Mann, war Kumo stürmisch, aber zum Glück hatte er sofort wieder von ihm abgelassen, als er sich gewehrt hatte. Er sah allerdings sehr wohl, dass Kumo frustriert war, aber er verbarg es sehr gut. Aido beobachtete den anderen Vampir einige Zeit, sein ganzer Körper strahlte Unruhe aus, es war beinahe beängstigend. Kumo starrte an die Wand und versuchte sich scheinbar in den Griff zu bekommen, seine Augen glühten rot. Aido seufzte einmal tief auf. Dann beugte er sich vor und zog Kumos Gesicht zu sich heran. Diesmal war er es, der den nun überraschten Vampir küsste. Kumo hatte die Augen aufgerissen, er konnte es zuerst nicht glauben, sollte Aido ihm seinen Wunsch etwa doch schon jetzt gleich erfüllen? Kumo öffnete den Mund und stieß mit seiner Zunge gegen Aidos Lippen, etwas überrascht öffnete er sie und Kumo drang ein. Aido öffnete etwas überfordert die Augen. Kumo war so stürmisch … Kumos Zunge spielte ein bisschen mit Aidos, schon jetzt wollte er die Macht über Aido haben. Aidos Augen glühten rot auf, es war unglaublich, Kumo fuhr Aidos Reißzähne nach, passte dabei aber auf, dass er sich nicht an ihnen Schnitt. Wenn Aido jetzt sein Blut trinken würde, würde er wahrscheinlich hinter Kumos Absichten kommen. Schon wieder drückte er Aido in die Laken und wieder wurde er immer ungehaltener. Seine eigenen Reißzähne verlängerten sich und drückten sich gegen Aidos Lippen. Kumo hielt Aidos Hände fest und drückte sie neben seinem Kopf auf das Bett. Das wiederum wurde Aido jetzt doch etwas zu viel, er wollte nicht … doch er konnte sich nicht wehren, Kumo hatte einen extrem schmerzhaften Griff drauf. Es war unangenehm fest. Doch irgendwie wollte sich Aido nicht mehr wehren, Kumo war in seinen Gedanken, er füllte jeden Winkel aus. Ihm wurde klar, dass er bei dem anderen Vampir bleiben wollte. Er wollte … Doch bevor sie mehr machen konnten, öffnete sich die Tür. Akatsuki stand im Zimmer. Er sah die beiden, sich küssenden Vampire und grummelte leicht etwas vor sich hin. Diese hoben jetzt die Köpfe. Während Kumo ihn wütend anfauchte, sah Hanabusa ihn panisch und peinlich berührt an. „Äh … soll ich rausgehen, bis ihr fertig seid?“, fragte Akatsuki. Mann, er fragte sich gerade, warum er jetzt unbedingt hier rein platzen musste, während sie so was da machten. „Ja!“, knurrte Kumo. „Nein!“, kreischte Aido auf. „Kumo wollte gerade gehen.“ Fassungslos sah Kumo Aido an. Das konnte er doch nicht machen! Nicht jetzt … Es war jetzt schon viel zu eng in seiner Hose … „Kumo, geh jetzt bitte“, stammelte Aido, sein Gesicht hatte erneut einen roten Ton angenommen, diesmal stärker als alle zusammen. Wütend vor sich hin grummelnd erhob sich Kumo. „Bis morgen“, knurrte er und verließ dann das Zimmer. An der Tür warf er Kain noch einen vernichtenden Blick zu. Dieser zog nur die Augenbrauen hoch. Als Kumo verschwunden war, sah Akatsuki wieder zu seinem Cousin. Dieser saß zusammengekauert auf seinem Bett. Aido konnte es nicht fassen, er hätte beinahe … Er erschauerte. „Danke“, murmelte er schließlich. „Für was?“, wollte Kain wissen. „Du hast mich vor einem großen Fehler bewahrt“, erklärte Aido. Nein, auch wenn er es für eine Sekunde, als ihn Kumo geküsst hatte, gedacht hatte, er war noch nicht soweit. Noch lange nicht. Kumo war mittlerweile bei seinem Zimmer angekommen. Er riss die Tür auf und knallte sie hinter sich auch wieder zu. Er sah zu Sasori. Dieser lag mal wieder auf seinem Bett, allerdings lag er quer drauf und sein Kopf hing über den Bettrand hinaus, die Arme hatte er vor der Brust verschränkt. „Morgen“, meinte er monoton. „Was ist denn mit dir los?“, grummelte Kumo. „Ich langweile mich … Keiner will mit mir ‚spielen‘ …“, nuschelte Sasori. Kumo grinste hinterhältig. „Ach, ist das so? Du Ärmster“, meinte er schnippisch. „Ich hätte Aido eben fast gehabt, doch dann muss dieser Kain reinkommen und alles kaputt machen. Das regt mich auf!“, knurrte Kumo. Sasori schob die Lippen vor. „Ja, ich sehe was du meinst“, sagte er, als er die Beule in Kumos Hose betrachtete. Er hatte sich immer noch nicht abreagiert. „Und stell dir vor, dabei habe ich heute schon alle möglichen Lügen aufgefahren, die ich hatte. Ich hab ihm sogar gesagt, dass ich am Anfang auch von einem Mann verführt worden sei und der mich dann im Stich gelassen hätte. Und dass ich damit nicht fertig geworden wäre und nur du mir helfen konntest“, meinte Kumo verärgert. „Ts, er hats tatsächlich geglaubt. Er ist so naiv.“ Sasori fing an zu lachen. „Awww, du bist ja so ein Lügner … Der Mann, der dich verführt und dann sitzen lässt, muss erst noch geboren werden.“ „Tja, das muss er aber nicht wissen, stimmts?“, grummelte Kumo. Sasori richtete sich auf und sprang dann auf Kumo zu. „Du hast recht, kleiner Bruder“, stimmte er zu. „Du kannst mir ja nachher noch erzählen, was du ihm noch so gesagt hast, erst mal, will ich dich von deinem Leiden befreien“, sagte Sasori dicht neben Kumos Ohr. „Mach!“, stöhnte Kumo auf, als Sasori anfing ihn zu Küssen. Schnell beförderte Sasori seinen Bruder auf sein Bett, er saß auf ihm. „Dann wollen wir doch mal sehen, wie dominant du wirklich sein kannst, Bruderherz“, meinte Sasori grinsend, als er sich und dann seinen Bruder von den Klamotten befreite. „Aber immer doch, mein Bruder“, keuchte Kumo auf. Endlich … Es war zwar nicht Aido, aber was solls, er würde es sowieso nicht länger aushalten und wenn sich sein Bruder schon anbot … Sasori war ja auch der Grund gewesen, weshalb Kumo seine Vorliebe für Männer entdeckt hatte. Und da er seinen Bruder sowieso liebte, warum nicht. Was die Reinblüter konnten, konnte er schon lange … Und so befreite Sasori Kumo endlich von seinem ‚Leid‘. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)