Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 25: Teil 1 – Kapitel 25 – Vergangenheit ------------------------------------------------ Mittwoch, 24. September 2008 Aido lag in seinem Bett und dachte nach. Verdammt … was war nur mit ihm los? Warum fühlte er sich in Kumos Gegenwart bloß so komisch? Er verstand es einfach nicht. Es hatte sich gut angefühlt, als er ihn umarmt hatte und auch, als Kumo ihn geküsst hatte, war es nicht schlecht. Was hatte das bloß zu bedeuten? Sollte er in der kurzen Zeit etwa schon Gefühle für Kumo entwickelt haben? Auch wenn diese noch sehr schwach waren. Warum hatte er nicht einfach nein gesagt, als Kumo ihn umarmen wollte. Warum war er darauf eingegangen? Er wälzte sich unruhig im Bett hin und her. Noch immer war er ziemlich rastlos, warum war es ihm nicht einfach völlig egal? Warum konnte er nicht auch so ruhig bleiben? Er berührte leicht seine Lippen, er schloss die Augen und dachte an den anderen Vampir. Was würde er jetzt wohl machen? Würde Aido noch einmal dazu kommen und ihn küssen können? Er schüttelte schnell den Kopf. Warum dachte er jetzt wieder daran? Warum sehnte er sich danach, diesen Mann zu küssen, er kannte ihn doch gerade Mal knapp vier, fast fünf Tage. Warum wollte er überhaupt, dass Kumo ihn erneut küsste? Was lief hier verkehrt? Er verzweifelte fast, als er auf keinen logischen Nenner kam. Kumo war für ihn ein Rätsel. Wie konnte man jemanden, der einen eigentlich abstoßen sollte, nur so anziehend finden? Nein, er durfte nicht so fühlen, er wollte nichts für einen Mann fühlen. Warum dann das ganze also? Er überlegte weiter, bis er schließlich irgendwann vor Erschöpfung einschlief. Akuma wälzte sich im Schlaf hin und her. Er träumte verdammt schlecht, denn sein Durst war enorm. Immer wieder warf er den Kopf hin und her, doch irgendwann berührte ihn Shiro an der Schulter und er wachte auf. Nach Luft schnappend setzte er sich auf. „Akuma, bitte, beruhige dich. Ich bin todmüde und will auch mal schlafen“, grummelte Shiro. Der Kleine hatte tiefe Ringe unter den Augen. „Tut mir leid, ich hab nur so Durst“, grummelte Akuma. „Hat dir der Rektor nicht Bluttabletten gegeben?“, fragte Shiro. „Hm, ja …“ „Dann solltest du auch mal eine davon nehmen“, sagte Shiro. Akuma saß in etwa wie im Schneidersitz auf dem Bett, die Hände hatte er in die Lücke, die seine Beine ließen, gestützt. Er blinzelte Shiro verschlafen an. „Ich mag aber nicht. Das schmeckt bestimmt eklig“, meinte er und verzog das Gesicht. Shiro seufzte. „Wenns dir danach aber besser geht, dann ist es die Sache doch wert, oder nicht?“ „Jaja, ist ja schon gut“, grummelte Akuma. „Gott, du stellst dich vielleicht an. Aber gut, warte hier, ich hole dir ein Glas Wasser“, sagte Shiro. Der Kleine stand auf und tappte ins Bad, zurück kam er mit einem Becher Wasser. Er reichte es Akuma und nahm die Tabletten, welche auf seinem Nachtschränkchen lagen. Er fischte eine heraus und warf sie in das Wasser. „So, jetzt musst du nur noch warten, bis sie sich aufgelöst hat“, meinte er. „Ich weiß“, nuschelte Akuma. Als sich die Tablette aufgelöst hatte und das Wasser rot verfärbt war, schnupperte Akuma daran. „Riecht schon mal fad“, kommentierte er. Dann nahm er einen Schluck. Es schmeckte wirklich ekelhaft, aber er spürte, wie sein Durst ein wenig nachließ. Er exte den Rest des Bechers und erschauderte dann. „Bäh, wusste ich’s doch, ekelhaft“, grummelte er, als er den Becher bei Seite stellte. „Aber dein Durst ist jetzt weniger, oder?“, wollte Shiro wissen. „Schon, aber ich glaube nicht, dass ich das durchhalte …“, jammerte Akuma. Shiro sah, wie seine Gedanken wieder zu Kaori glitten. Er hatte sie seit letzter Nacht nicht mehr gesehen und sein Verlangen nach ihr, war gigantisch. „Weißt du, Akuma, Kaori geht es im Moment nicht viel besser als dir“, fing Shiro an. „Ach, lass das doch, ja. Ihr geht’s bestimmt super“, knurrte Akuma. Er zog die Beine an und legte die Arme um sie, das Kinn stützte er auf die Knie. „Nein, das stimmt nicht. Sie ist auch total fertig und in ihren Gedanken habe ich gestern nur dich gesehen. Sie überlegt, was sie machen soll …“, meinte Shiro. „Ich denke jedenfalls, dass ihr noch einmal miteinander reden müsst.“ „Nein … Nein, sie will nicht, das hat sie mir gesagt. Sie …“, verhaspelte Akuma sich. Shiro zog die Augenbrauen hoch, er wusste nicht so recht, wie er jetzt damit umgehen sollte. Diese Seite hatte er an Akuma noch nie erlebt … „Bitte, rede einfach mit ihr … Ich denke, dann könnten wir alle besser schlafen, wenn das geklärt ist … Zumindest ich“, grummelte er. Akuma schüttelte den Kopf. „Ich glaub, ich schlaf jetzt wieder“, sagte er monoton. Er wollte sich einfach nicht helfen lassen, so ein Sturkopf. Shiro seufzte nur und ging dann ebenfalls in sein Bett zurück. Einige Zeit später war er tatsächlich eingeschlafen, doch Akuma lag noch immer wach. Kaori hatte also die ganze Zeit nur an ihn gedacht … war das wahr? Gegen drei Uhr Mittag stand Akuma auf, er hielt es nicht mehr aus, sein Durst war zu groß. Diese kleine Tablette hatte nichts geholfen. Er schnappte sich die Schachtel, den Becher und ging dann ins Bad. Er drehte den Wasserhahn auf und füllte den Becher damit, dann nahm er eine Hand voll Wasser und wusch sich damit das Gesicht und er fuhr sich auch noch über den Nacken, kalt rann das Wasser seinen nackten Rücken hinunter. Es tat gut. Er nahm eine weitere Tablette und warf sie ins Wasser, er trank es sofort, als sie sich aufgelöst hatte. Aber sie schien nicht so zu wirken, sein Durst war noch immer da. Sein Hals brannte. Er wollte Blut und zwar richtiges. Er nahm noch zwei Tabletten, er steckte sie sich in den Mund und spülte dann mit Wasser nach, vielleicht war es ja so stärker. Seine Hand verkrampfte sich leicht und das Waschbecken bekam einen Riss. Ihm war auf einmal schlecht. Sollten diese Tabletten nicht dazu beitragen, dass es einem besser ging? Warum bewirkten sie bei ihm das Gegenteil? Er würgte auf einmal, verdammt, was sollte das jetzt? Waren die Tabletten defekt? Er beugte sich über die Toilette, keine Sekunde zu spät, denn er spie einen Schwall Blut aus. Er hustete, als immer mehr kam, es wollte nicht aufhören. Was war hier los? Er bekam kaum noch Luft. Erst nach fast zehn Minuten, beruhigte er sich wieder. Sein Atem ging immer noch schwer und er ließ sich neben der Toilette, die nun vollkommen rot war, auf den Boden sinken. Aus seiner Nase und den Mundwinkeln lief immer noch Blut. So ein Mist, dachte er sich. Scheiß Tabletten. So wurde er einige Zeit später von Shiro gefunden. Sayo stand in der Zwischenzeit vor Kaoris Zimmer. Sie hatten den Türgriff fixiert. Sollte sie sich jetzt, so früh am Tage, der depressiven Stimmung von Kaori stellen, oder nicht? Doch schließlich klopfte sie und trat ein, als man sie herein bat. Nur Kaori war im Zimmer, wo Kuraiko wohl schon wieder steckte? „Ich muss mit dir reden“, sagte Sayo sogleich. „Sayo, ich bin nicht in der Stimmung, um mit jemandem zu reden“, grummelte Kaori. „Ach, und wann wärst du wieder in der Stimmung? Das würde wahrscheinlich Ewigkeiten dauern und bis dahin habe ich es sicherlich vergessen, deshalb reden wir jetzt“, meinte sie streng. Mit einem Seufzen gab sich Kaori geschlagen. Sayo setzte sich zu ihr aufs Bett. „Also, was gibt’s? Worüber willst du reden?“, fragte Kaori nicht gerade begeistert. „Ich will mit dir über dein Verhalten reden“, kam Sayo gleich zum Punkt. „Kurz gesagt, dein Verhalten hier in Japan ist unmöglich! Was ist bloß los mit dir? Warum benimmst du dich jetzt so anders?“ Kaori hatte den Blick abgewandt. „Warum willst du jetzt darüber reden? Ich habe gerade wirklich keine Lust dazu …“ „Weißt du eigentlich, wie egal es mir ist, ob du Lust dazu hast oder nicht?“, fragte Sayo rhetorisch. „Ich bin übrigens nicht die Einzige, die findet, dass du dich unmöglich verhältst! Falls du es noch nicht bemerkt hast, du bist nicht mehr in den USA, du bist wieder in Japan und hier verhält man sich einfach ein bisschen anders. Zudem sind wir hier an einer Schule, die auch von Menschen besucht wird. Denke mal daran, wenn sie herausfinden, was wir sind, gibt es nur unnötigen Ärger“, warf sie ihr vor. „Wir sind nicht mehr in den Clubs, wir sind auf einem Internat. Hier läuft es eben anders ab, das musst du langsam mal in deinen Kopf bekommen“, redete Sayo eindringlich weiter auf Kaori ein. „Ich weiß, dass ich nicht mehr in Amerika bin, ich bin ja praktisch von dort abgehauen, aber mir fällt einfach diese Umstellung schwer“, knurrte Kaori, sie war jetzt wirklich mies gelaunt. Der Wind, der um Sayo herumwehte, wurde etwas stärker. „Versuche dich einfach wieder einzukriegen und wenn du Probleme hast, dann sag es auch mal jemandem!“, riet Sayo ihr. „Jaja, wars das jetzt?“, grummelte Kaori. „Noch lange nicht“, setzte Sayo an. „Ich will dir nämlich noch was sagen: Ich finde es gar nicht gut, was du dir und Akuma antust.“ Kaoris Miene wurde sofort verschlossener, als Sayo Akuma erwähnte. „Warum fängst du jetzt von ihm an? Über ihn will ich ganz besonders nicht reden“, sagte sie. „Doch, wir werden darüber reden, und zwar genau jetzt“, erwiderte Sayo streng. „Ich habe mal mit den anderen gesprochen und wir sind alle einer Meinung, dass es so nicht weitergehen kann. Vor allem Akane leidet unter eurer Stimmung.“ Sayo hielt kurz inne und atmete einmal tief durch. „Ich will dir jetzt mal was sagen: Du weißt, dass ich Akuma nicht unbedingt zu meinen Freunden zählen würde, aber selbst ich kann nicht darüber hinwegsehen, dass er im Moment leidet … ja, ich glaube, man kann sagen, dass er leidet. Und du leidest ebenfalls, dass kann ich noch weniger ignorieren. Kaori, ihr seid beide Erwachsen, warum redet ihr nicht einfach über eure Gefühle, wie die meisten das tun würden? Du sagst mir immer, dass ich mehr Gefühle zeigen soll, du wolltest mir das auch beibringen, offener zu werden. Doch genau jetzt verschließt du dich. Von Kuraiko weiß ich, dass du Akuma ebenfalls liebst, warum redest du dann nicht mit ihm? Warum sitzt du hier und grübelst nach und vor allem, warum tust du euch das an? Du könntest es doch so viel besser machen“, meinte Sayo. „Du hast ja keine Ahnung, Sayo, ich habe eine Scheißangst davor, irgendjemandem meine Gefühle zu zeigen!“, schrie Kaori sie an. „Warum hast du Angst davor, deine Gefühle zu zeigen, warum? Was ist passiert, dass dich so hat abstumpfen lassen?“, wollte Sayo wissen. „Das … geht dich gar nichts an“, stieß Kaori aus, Sayo sah, dass sie den Tränen nah war. „Komm, was war so schlimm, dass du es mir nicht erzählen kannst. Du kennst jedes Detail meiner Vergangenheit, ich weiß aber komischerweise kaum etwas über dich. Ich meine, so schlimm kanns ja nicht gewesen sein, deine Eltern leben ja immerhin noch“, vermutete Sayo. „Halt den Mund! Halt den Mund! Halt einfach deinen Mund! Du hast ja überhaupt keine Ahnung“, rief Kaori, während sie anfing zu weinen. „Dann sag es mir! Erklär es mir, damit ich Ahnung habe!“, redete Sayo auf sie ein. Wie wild schüttelte Kaori den Kopf. „Du bist nicht die einzige, die eine schwere Kindheit hatte, Sayo Saeki“, keuchte Kaori, als sie sich etwas beruhigt hatte. „Es war in einer Nacht im Sommer, das war vor zehn Jahren, als ich gerade mal acht war. Mein älterer Bruder, meine beiden jüngeren Schwestern und ich spielten draußen, als plötzlich diese Frau ankam“, begann Kaori zu erzählen. Sayo sah sie überrascht an, sie wusste gar nicht, dass Kaori noch Geschwister hatte. „Diese Frau … sie war Amerikanerin, ihre schwarzen Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden, und ihre blauen Augen sahen uns hasserfüllt an. Ich kann mich noch daran erinnern, dass sie sehr kurze Sachen trug, eine weit abgeschnittene Jeanshose und ein schwarzes Tank Top, welches sie vorne zusammengebunden hatte, man sah ihren Bauch, welcher voller Narben war, mehr als deine Narben, Sayo, und wesentlich schlimmere. Sie kam auf uns zu, sie hatte eine Zigarette im Mund, sie lächelte bedrohlich auf uns herab“, Kaori erschauderte bei ihrer Erzählung. „Sie war nur ein Mensch, aber sie jagte mir eine solche Angst ein … Dann richtete sie eine Waffe auf uns, es war eine normale Waffe, keine Hunterwaffe. Sie schoss meinen Bruder an, danach fragte sie ihn in schlechtem japanisch, ob es wehtue. Sie lachte ihn aus, sie beschimpfte uns als dreckige Blutsaugerbrut, als Monster. Mein Bruder rappelte sich auf und drängte uns, wegzulaufen. Wir taten es, aber er wurde von der Frau erschossen … Ich hatte solche Angst, die Frau kam lachend hinter uns her, dieses Lachen verfolgt mich heute noch in meinen Träumen.“ „Was ist dann passiert?“, fragte Sayo weiter. „Sie schoss erneut auf uns, und ich war die einzige aus der Familie, die sich teleportieren konnte. Ich verschwand von diesem schrecklichen Ort und ließ meine sechs- und vierjährige Schwester zurück“, Kaori weinte noch stärker. „Warum hast du sie nicht mit wegteleportiert?“, wollte Sayo wissen. „Ich konnte nicht, ich war acht, ich konnte gerade mal mich selbst teleportieren …“, schluchzte sie. „Als ich einige Zeit später zurückkam, war die Frau schon weg, sie hatte meine Schwestern ebenfalls getötet. Sie sahen so übel zugerichtet aus. Ich rannte zu meinen Eltern, doch sie gaben mir die Schuld daran, dass das alles passiert war, weil ich so feige wäre und weggelaufen bin, deshalb seien meine Schwestern und mein Bruder getötet worden. Seitdem herrschte bei uns eisige Stimmung. Die Eltern, die ich einst so geliebt hatte, waren verschwunden und an ihrer Stelle, waren eiskalte Personen, die mich verabscheuten. So lebte ich den Rest meiner Kindheit, bis ich sechzehn wurde und in die USA ging“, endete sie, sie hatte mittlerweile aufgehört zu weinen. „Ein Hunter hat deine Familie angegriffen?“, hakte Sayo nach. Sie war offen gestanden geschockt. Diese Seite von Kaori hatte sie nicht gekannt … Sie waren sich, bevor sie in die USA ging, einmal auf einer Soiree begegnet, dort war auch Kaoris Familie. Eigentlich hatten sie wie die perfekte Bilderbuchfamilie ausgesehen, so konnte man sich doch täuschen. „Nein, es war kein Hunter“, sagte Kaori. „Nicht? Dann war es also eine Zivilistin? Aber woher wusste sie, dass Vampire existieren?“ „Es war auch keine Zivilistin, Sayo, sie war eine Vampirkillerin“, meinte Kaori düster. Sayo stockte der Atem, eine Vampirkillerin … dass es so etwas tatsächlich gab. „Moment, was sagst du da? Ich dachte, die gäbe es schon lange nicht mehr“, stieß Sayo ungläubig aus. „Doch, es gibt sie noch. Da draußen laufen noch eine handvoll Vampirkiller herum.“ Sayo hatte die Hand vor den Mund geschlagen. Vampirkiller waren viel gefährlicher als Hunter, da man sie oft erst erkannte, wenn es zu spät war. Die meisten trugen keine Hunterwaffen bei sich, sondern töteten die Vampire mit normalen Waffen, so dauerte es zwar länger, allerdings war es auch viel schmerzhafter für den Vampir. Vampirkiller töteten zudem wahllos jeden Vampir, der ihnen über den Weg lief. Sie machten nicht nur Jagd auf Level E, sondern auf alle. Und meistens zögerten sie auch nicht, Menschen umzulegen. Dass solche menschlichen Monster noch existierten, schockierte Sayo durchaus. „Warum hast du nie davon erzählt?“, fragte Sayo jetzt. „Ihr habt nie gefragt“, meinte Kaori schulterzuckend. „Dadurch, dass meine Eltern mich ständig dafür verantwortlich gemacht haben, dass ich Schuld am Tod meiner Geschwister wäre, habe ich nie wieder für jemanden Liebe empfinden können, denn ich habe meine Eltern geliebt und wurde schwer von ihnen enttäuscht. Freundschaft und so ja, dass kann ich empfinden, aber keine Liebe. Akuma ist der erste, der diese Gefühle wieder in mir erwecken konnte, aber ich habe solche Angst davor, ihm zu sagen was ich empfinde. Ich habe Angst, dass ich wieder enttäuscht werde. Ich habe Angst davor, ihn endgültig zu verlieren. Ich habe Angst davor einen Fehler zu begehen“, schluchzte Kaori. „Kaori, du wirst ihn verlieren, wenn du das nicht mit ihm regelst. Glaubst du, du bist die einzige, die leidet, nein, bist du nicht. Los, gib dir einen Ruck und geh endlich zu ihm. So langsam mache ich mir nämlich auch sorgen, denn er benimmt sich so gar nicht wie ein Akuma …“, fügte sie nebenbei noch hinzu. Kaori schmunzelte leicht und wischte sich die Tränen ab. „Ich weiß aber nicht was ich sagen soll …“, warf sie ein. „Wie wäre es mit der Wahrheit?“, schlug Sayo vor. „Sag ihm doch einfach, was du wirklich empfindest.“ „Sayo, dass du mir einmal Liebestipps geben würdest … das ist unglaublich“, versuchte Kaori witzig zu sein. „Tja, da siehst du es mal, soweit hast du mich schon gebracht. Ich –“, meinte Sayo, doch da klingelte Kaoris Mobiltelefon. „Oh, entschuldige mich kurz, es ist … Shiro“, sagte sie und drückte schnell auf den grünen Hörer. „Ja, Shiro? Was gibt’s?“ Sie hörte eine Weile zu, ehe sie entsetzt die Augen aufriss. Sayo ahnte nichts Gutes, denn Kaori schlug sich schockiert die Hand vor den Mund. „Nein, das kann nicht sein, kann nicht wahr sein“, stammelte sie. Sie legte auf und sprang vom Bett auf. „Was ist los?“, fragte Sayo alarmiert. „Akuma“, stieß Kaori aus. „Er spuckt Blut. Ich muss sofort zu ihm.“ Kaori wollte gerade verschwinden, als Sayo sie aufhielt. „Nein, teleportiere dich nicht, du bist viel zu durcheinander, du landest wieder in einer Wand. Komm, wir gehen so hin“, sagte Sayo. Dann ergriff sie die Hand ihrer Freundin und zog sie mit zum Badezimmer der Jungs. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)