Hey Farron! von Dize (FLight) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel # 1 – Fangs POV   „Hey, Light…Warum bist du heute hergekommen?“  „Weil…ich dich sehen wollte.“ Ab da ging alles ganz schnell. Lightnings Lippen auf meinen, Kleidungsstücke, die nacheinander auf dem Boden landeten, ein Bett, dass auf einmal in unmittelbarer Nähe war, heiße Körper, die sich aneinander rieben und das unwiderstehliche Verlangen nach mehr. „Fang…“, hörte ich nur noch ein lustvolles Hauchen in meinem Ohr, „das wollte ich schon, seitdem du mir das erste Mal über den Weg gelaufen bist.“ „Lightning…“ Ein Stöhnen hier.  „Fang…“ Ein Stöhnen da. „Lightning..“ „Fang….oh Fang….Faaaaang!“ „Fang!...Faaaang!! Oerba Yun Fang! Du wirst hier nicht fürs Schlafen bezahlt.“ Diese Worte rissen mich so abrupt aus meinem Traum, dass ich mein Gleichgewicht verlor und unsanft von meinem Stuhl fiel. Äußerst elegant, so unglaublich elegant, dass sich alle Anwesenden nach dem Lärm umdrehten, um an meiner ‚Showeinlage‘ teilzuhaben. „Sorry Chef! Kommt nicht wieder vor, Chef!“ rief ich noch, ehe ich mich wieder aufrichtete, natürlich wieder äußerst unauffällig, sodass mich nun sicherlich die gesamte Kundschaft des Fitness-Centers kannte. „Oh…shit!… Das ist heute echt nicht mein Tag…“ flüsterte ich zu mir selbst, als mir in der Menge der verschwitzten Anwesenden eine Person ins Auge fiel. Ja genau, DIESE Person. Lightning Farron, 21, seit drei Wochen regelmäßige Besucherin in unserem schönen Fitness-Center, durchtrainiert, sodass sich die restlichen Besucher und Besucherinnen hier bei uns nach ihr umdrehen, rosarotes Haar, das ihre unglaublich blauen Augen nur mehr betont, Lippen, wie man sie selten sieht und zu meinem Bedauern der gefühlloseste Mensch, der mir seit langem begegnet ist. Ergo: DAT BODY, DAT ASS, DAT BOOBS, DAT FACE => unerreichbar, unnahbar und ich mittendrin! Gefangen in meinem eigenen Ego, welches mir befahl, dass das oberste Ziel nur eines war: Lightning Farron flachzulegen. Alles begann so: Ich ging wie an jedem gewöhnlichen Arbeitstag meinen Pflichten nach. Papierkram, Kundenbetreuung, was in dem meisten Fällen ein persönliches Fitnesstraining war, wieder Papierkram, Kunden Zeugs andrehen, dass sie überhaupt nicht brauchten, obwohl sie sich nach dem Kauf besser fühlten als vorher. Aber was solls? Übrigens wer jetzt noch nicht kapiert hat, dass ich in einem Fitnesscenter als Fitnesscoach arbeite, wird auch der restlichen Geschichte nicht folgen können und sollte deshalb seine Zeit sinnvoller nutzen. Moment. Wo war ich gerade? Genau, der Tag, an dem sich alles änderte. Ich war gerade hinter dem Tresen, um die Leute zu bedienen, die sich entschlossen ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Gelangweilt kritzle ich auf dem nächstbesten Stück Papier herum, als plötzlich SIE durch die Tür kommt. Kennt ihr diese Szenen aus Baywatch, wo sich die Leute nur mehr in Zeitlupe bewegen, ihre Haare hin- und herschwingen, dabei ihre Augen erotisch schließen und mit einem Hüftschwung, der sich sehen lassen kann, einem immer näher kommen? Meine Kollegen meinten, ich wäre nicht mehr ganz dicht. Aber ich schwöre bei allem, was mir lieb ist. Genau so war es, als ich diese Schönheit das erste Mal sah. Nur, dass sie schließlich ihre Augen wieder öffnete und mich ihr Blick durchbohrte, sodass ich Angst um mein Leben hatte. Es gibt nicht viele Leute, die so einen Blick draufhaben, aber sie hat ihn. „Hallo. Bin ich hier richtig für eine Anmeldung bei euch?“ waren die ersten Worte, die ich aus ihrem Mund hörte. Den Rest erspare ich euch, denn es würde nur das Bild, das ihr von mir bereits habt, verzerren. Warum ich so perplex war, als ich sie das erste Mal sah? Nun, wie würdet ihr euch fühlen, wenn euch jemand begegnet, der euer ganzes Weltbild auf den Kopf stellt? Mein bisheriges Leben lang war ich es gewohnt, dass sich Kerle und Frauen gleichermaßen nach MIR umdrehten. Ihr denkt jetzt vielleicht ich bin ein wenig selbstverliebt? Aber hey! Wer kann, der kann! Ich war schon immer sportlich und mit einem Körper gesegnet, für den andere töten würden. Dazu kommt, dass ich in einem früheren Leben sicher eine leidenschaftliche Jägerin gewesen wäre. Im 21. Jahrhundert bleiben einem in diesem Sinn nur zwei Möglichkeiten: Jagd auf Tiere oder auf Menschen. Ich habe mich für Zweiteres entschieden. (Unsere kleinen haarigen Freunde sollte man sich lieber als Haustier halten, so man denn will.) Aber hey, versteht mich nicht falsch. Mit „Jagd auf Menschen“ ist hier nicht dieser psychothrillermäßige Massenmörderquatsch gemeint. Ich rede von der Kunst Frauen den Kopf zu verdrehen. Und genau das war meine Spezialität. Mein Spitzname „Fang“ kommt schließlich nicht von ungefähr, wenn ihr versteht, was ich meine. Aber wie könnte man einer braungebrannten durchtrainierten Schönheit mit wildem dunkelbraunem Haar – wie mir - widerstehen? Ich für meinen Teil würde mich selbst flachlegen, wenn das möglich wäre. Jedenfalls hatte Lightning Farron an diesem schicksalhaften Tag meinen Jagdinstinkt aktiviert und deshalb würde ich nicht eher ruhen bis ich von ihr mehr sehe, als mir die Begebenheiten an meinem Arbeitsplatz erlauben. Um das Ganze jetzt etwas voranzutreiben, überspringen wir die nächsten zwei Tage, in denen rein gar nichts passierte. Ich war gerade dabei die letzten Runden meiner Spätschicht zu drehen, ich hatte heute Schlussdienst, was hieß, dass meine Kollegen schon längt Feierabend hatten, während ich mich alleine in dem Laden zu Tode langweilte – und das an einem Freitagabend. Kurz vor Schluss waren meistens nur noch wenige Kunden bei uns im Center, sodass auch keine Individualbetreuungen mehr anfielen, wodurch ich meistens sinnlos auf meinem Handy herumdrückte und Leuten auf den Senkel ging, die bereits Feierabend hatten. In diesem Fall war das meine quirlige Mitbewohnerin Vanille, die mich über die Geschehnisse in Lebreaus Bar auf dem Laufenden hielt, welche nach Dienstschluss mein nächstes Ziel war. Der letzte Rundgang sollte eigentlich nur sicherstellen, dass keiner im Center eingesperrt wird, wobei ich mir ziemlich sicher war, dass der letzte Kunde vor einer halben Stunde gegangen war. Nur noch schnell die Abfallkörbe in den Umkleiden ausleeren und damit wäre die Arbeit für heute getan. Mein Gehirn lief gerade auf Autobetrieb, was meine Gedanken in letzter Zeit immer häufiger auf Lightning ‚Unnahbar‘ Farron abschweifen ließ. Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wieso ich sie noch nicht angesprochen habe. Tja, normalerweise funktioniert das mit dem Flirten am besten, wenn man den Zielpersonen Blicke zuwirft. Eine bestimmte Art von Blick verrät oft mehr als eine Aneinanderreihung von plumpen Worten oder – noch viel schlimmer – schlechten Anmachsprüchen. So wurde Lightning Farron die Zielscheibe für meine gängige Taktik, die sich bisher als außergewöhnlich erfolgreich bewährt hatte. In Woche #1 nach ihrer Anmeldung im Center, versuchte ich es deshalb mit DEM Blick, als ich an ihr vorbeiging. DER Blick hatte, wobei meine intensiv grünen Augen (Anm.: An dieser Stelle möchte ich meinen Erzeugern für die guten Gene danken; man bedankt sich ja sonst so selten bei seinen alten Leuten) ihren Beitrag dazu leisteten, noch niemals seine Wirkung verfehlt. Die Reaktion, die ich normalerweise für DEN Blick erhielt, blieb aber leider aus. Stattdessen wandte das Zielobjekt einfach seinen Blick ab, um sich weiterhin auf ihr Training zu konzentrieren. Deshalb war ich mir schlussendlich der überwältigenden Macht des BLICKS nicht mehr sicher, weshalb ich in Woche #2 schwerere Geschütze auffuhr, als sie wieder ihrem Training nachging. Diesmal wartete ich einen günstigen Moment zwischen zwei Trainingseinheiten ab, indem die durchtrainierte Schönheit aus ihrer Sportflasche trank. Und wieder war ich mir sicher, dass auf einmal jemand die Geschwindigkeit runterdrehte, sonst hätte ich kaum beobachten können, wie in Zeitlupe das Wasser den Weg über ihre Lippen in ihren Mund fand, während vereinzelte Schweißtropfen langsam von ihrer Stirn den Weg gen Boden suchten. Woooooooow… Verdammt Farron! Ich schweife schon wieder ab. Ich platzierte mich also genau so, dass sie mich gar nicht übersehen konnte und ging „zufällig“ an ihr vorbei, wobei ich ihr mit dem rechten Auge zuzwinkerte (Leute, merkt euch eins: Zwinkern mit einem Auge ist NIEMALS Zufall.) und dabei einen schelmischen Grinser zuwarf. Spätestens jetzt wäre wirklich jede/r schwach geworden. Ihre Reaktion: 180°-Drehung und weg war sie. Mein Gesicht in dem Moment könnt ihr euch wahrscheinlich vorstellen. Ich war nicht wütend, ich war nicht enttäuscht, ich war einfach nur schockiert, dass meine Taktik überhaupt nicht funktionieren wollte. Verdammt, diese Frau schaffte es immer wieder mich aus der Fassung zu bringen. Als ich die Tür zur Damenumkleide öffnete, war ich noch immer im Gedanken versunken. Meine Beine bewegten sich automatisch zum Abfallbehälter, sodass ich gar nicht bemerkte, dass sich noch jemand in der Umkleide befand. „Hey.“, sagte plötzlich eine Stimme, die ich genau zuordnen konnte, auch wenn ich sie erst einmal gehört hatte. Mein erster Gedanke: Das passiert nicht gerade wirklich, oder? Ich alleine mit Lightning Farron in der Umkleide. Normalerweise passieren solche Dinge nur in schlechten Filmen. Okay, Fang, konzentrier dich! Jetzt ist deine Chance! Sie hat „Hey“ gesagt, das heißt, sie hat dich schon mal registriert. Jetzt oder nie! Ich drehte mich langsam um und erblickte eine Lightning Farron in Unterwäsche mit einem Handtuch um den Hals. Ihr rosarotes Haar war noch nass vom Duschen, sodass sich Wassertropfen davon lösten, die ihre seidenglatte Haut hinabronnen; zuerst über ihre perfekt geformten Brüste, dann über ihren durchtrainierten Bauch, hinunter bis zu ihrem Bauchnabel, in dem ein Piercing glänzte. Wer hätte gedacht, dass sie der Typ für ein Bauchnabel-Piercing war? Mein Blick schweifte weiter über ihre Hüften hinab zu ihren wirklich laaaaangen Beinen, mit denen Gott nur wenige Frauen gesegnet hatte. Sie war einfach perfekt! „Hey Sexy!“ War das einzige, was ich herausbrachte, während ich sie schelmisch angrinste. „Wenn du wüsstest, wie oft ich das schon gehört habe.“, antwortete sie kühl, während sie mit ihrem Handtuch durch ihre Haare wuschelte, sich dabei von mir wegdrehte, um ihre Kleidung aus ihrem Spint zu holen. Langsam ging ich auf sie zu und bliebt ganz nah hinter ihr stehen. Mit der einen Hand lehnte ich mich nach vorne gegen den Spint, während ich ihr leise ins Ohr flüsterte: „Aber noch nie von mir.“ Sie drehte sich zu mir um, grinste mich plötzlich an und kam mir – zu meinem Erstaunen – noch näher, sodass nur noch wenige Zentimeter zwischen unseren Lippen waren. „Und was wird das jetzt?“, flüsterte sie mir zu. Ihre blauen Augen durchbohrten mich geradezu, sodass ich die Hitze in mir hochsteigen fühlte. „Das, wovon viele Menschen träumen…“, antwortete ich ihr, während ich ihren stechenden Blick mit meinem erwiderte. Man konnte geradezu fühlen, wie es zwischen uns knisterte. „Und du bist dir sicher, dass ich zu diesen Menschen gehöre?“ hauchte sie mir entgegen, ohne auch nur einmal zu zwinkern. „Das werden wir gleich sehen…“ Langsam näherten sich meine Lippen ihren, sodass ich schon ihren Atem spüren konnte. Da ertönte plötzlich ein schallendes Klingeln. Ein Handy. Ihr Handy. Sie drehte sich blitzschnell von mir weg und kramte ihr Handy aus ihrer Hosentasche. Mein Gedanke: Wirklich??? Das Handy klingelt??? Geht’s vielleicht noch ein bisschen klischeehafter? „Hey Serah! Ja, ich bin schon fast fertig. Ich komme gleich raus. Bis dann.“ „Deine Freundin?“, war alles, was ich herausbrachte, nachdem uns der Anruf so abrupt auseinander gerissen hatte. „Meine kleine Schwester.“, antwortete sie mir, während sie ihre Hose anzog. „Hey, ähm…wie wärs, wenn wir mal was trinken gehen?“, platzte es plötzlich aus mir heraus. Schnell zog sie ihr Sweatshirt über ihren Kopf und packte die restlichen Sachen in ihre Sporttasche. „Ich kann Serah nicht alleine lassen, wir sind gerade erst hierher gezogen.“ „Dann nimm sie mit. Ich hab so das Gefühl, dass sie sich blendend mit meiner Mitbewohnerin verstehen würde.“ „Ich weiß nicht…“ Sie griff nach ihrer Sporttasche und wollte sich schon aus dem Staub machen. Ich stellte mich ihr in den Weg und grinste sie jetzt mit einem breiten Grinser an. „Ach komm schon, das wird Spaß machen! Morgen um 22:00 Uhr in Lebreaus Bar gleich unten um die Ecke?“ Ich schaute ihr tief in die Augen, bis sie schließlich ihren Blick abwandte und an mir vorbeiging. „Mal sehen…“ Ich hörte nur noch eine Tür zufallen und weg war sie.   ------   Das war das erste Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen! :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)