The wild ones von Cillybelle (Die Geschichte über drei Freunde, Teamkollegen, Ehemänner und Väter) ================================================================================ Prolog: Shikaku's dreizehnter Geburtstag & die Chounin-Prüfung -------------------------------------------------------------- Es war Shikaku's dreizehnter Geburtstag. Er war der Jüngste im Bunde gewesen. Da sein Geburtstag im Juli war, verbrachten die drei ihn wie jedes Jahr draußen. Die Nacht wurde im Zelt verbracht. Chouza und Inoichi "organisierten" ein paar Zigaretten und eine Flasche Sake. Als sich die drei gemütlich im Zelt die erste Zigarette anzündeten und sich dabei unglaublich erwachsen fühlten, platzte Shikaku mit seiner Neuigkeit raus: "Männer, ich habe es getan!" "Du hast es wirklich getan?!" "Was hast du getan?!", Chouza verstand nicht ganz, im Gegensatz zu Inoichi, der begeistert das Geburtstagskind ansah. "Ich habe mit einem Mädchen geschlafen!" Chouza musste husten, Inoichi klopfte ihn auf den Rücken und wollte es genauer wissen: "Erzähl, wie war es?!" "Schon seltsam...", Shikaku pfaffte genüsslich an seiner Zigarette. "Ich meine, wir waren bei ihr zu Hause, hatten uns geküsst... dann haben wir rumgeknutscht und plötzlich lagen wir nackt im Bett... lange hat es nicht gedauert... trotzdem es war total toll!", beschrieb er das Ganze und fügte dann noch verlegen hinzu: "Sie fand es allerdings nicht so toll..." "Und wer war sie?!" "Ihr Name ist Jun. Ich glaub, sie war sogar schon 15. Sie ist keine Kunoichi, sondern geht auf diese andere Schule..." "Du meinst, diese Mädchenschule?!" "Man Inoichi!", inzwischen hatte Chouza aufgehört zu husten. "Das ist doch keine Mädchenschule! Da gibt es auch männliche Schüler, die nicht Shinobi werden wollen!" Zur damaligen Zeit gab es noch zwei Schulen in Konoha. Die Anzahl an Kunoichi war damals deutlich geringer gewesen und natürlich war auch nicht jeder für eine Ninja-Ausbildung geeignet gewesen. Für diese Schüler war diese Schule gedacht, um sie entsprechend auf ihre zukünftige Berufswahl vorzubereiten. Denn schließlich konnte Konoha nicht nur durch ihre Ninja existieren – auch Konoha brauchte eine Infrastruktur! Natürlich war der Anteil an Schülerinnen dort wesentlich höher und entsprechend gab es einige Frauen, die nach der Hochzeit Hausfrau und Mutter wurden. Deswegen nannten einige – überwiegend ältere Shinobis – diese Schule "Mädchenschule". Eben weil auch Fächer wie "Hauswirtschaft" und "textiles Gestalten" dort gab. Später mit stetig wachsener Anzahl an Kunoichis wurde diese Schule abgeschafft. Alle Kinder gingen dann auf die Ninja-Akademie. Mit der Teilnahme an den dortigen Prüfungen wurde dann festgestellt, ob der Schüler zum Ninja ausgebildet wurde – oder ob dieser einen anderen Beruf erlernen sollte. "Also ist diese Jun jetzt deine Freundin?", hakte Chouza nach. "Ich weiß es nicht...", Shikaku zuckte mit den Schultern. Irgendwie schien er sich nicht sonderlich für das Mädchen zu interessieren. "Ich habe mit ihr nicht mehr gesprochen..." Er hatte auch keinen Plan, wie es nun mit Jun weitergehen sollte. Zu seinen beiden Kumpels wollte er sie jedenfalls nicht mitnehmen und mit ihr etwas alleine unternehmen, wollte er genauso wenig. "Jedenfalls werde ich mir auch mal diese Mädchenschule ansehen..." "Ehm... Inoichi..." "Ich weiß, Chouza! Das ist keine Mädchenschule!" "Das auch. Aber nächste Woche fängt doch die Chunin-Prüfung an..." Die Chunin-Prüfung! Die hatten die Jungs total vergessen und stöhnten gequält auf. Ihr Sensei hatte sie bereits darüber aufgeklärt, was in den nächsten Wochen auf sie zu kommen wird. Auch ihre Väter berichteten über ihre damalige Chunin-Prüfung und dass sie sogar zwei Anläufe gebraucht hatten, um endlich Chunin zu werden. Bereits jetzt trainierten sie ja schon härter als sonst. Aber ob das ausreichen würde? Die Jungs rechneten mit einer sehr harten Prüfungszeit und beschlossen, diesen Abend besonders zu genießen... Die Wochen in der die Chunin-Prüfung stattfand, waren wirklich sehr hart gewesen. Am Ende bestanden nur zwei von hunderten die Prüfung und erreichten somit den zweithöchsten Rang der Ninja. Es waren die Hyuuga-Zwillinge, Hiashi und Hizashi. Die Jungs lästerten heimlich über die Zwillinge, bei so viel Diszinplin und Strenge, müssten die Zwillinge doch bestimmt wie Mönche leben. Zum allen Überfluss entdeckten die drei nach der theoretischen Prüfung auch noch eine hübsche, rothaarige Kunoichi. Ausgerechnet der übergewichtige und vor allem schüchterne Chouza schaffte es, mit ihr ein Gespräch aufzubauen. Die Hübsche schien ihn auch noch zu mögen und sie kicherten und lachten in einer Tour. Das Eis war zwischen den beiden gebrochen. Inoichi und Shikaku waren frustriert. "Bestimmt reden die nur über's Essen..." - Inoichi und Shikaku konnten einfach nicht verstehen, wieso so ein schönes Mädchen mit so einem Dickerchen wie Chouza unterhielt. Und tatsächlich waren beide deutlich attraktiver als ihr Freund. Immerhin hatten alle drei die theoretische Prüfung bestanden... Kapitel 1: Akemi Nura --------------------- Acht Wochen später Es war eher Zufall, dass Inoichi eines Mittags das Gelände der "Mädchenschule" erreichte. Viele Schüler hatten offenbar noch Unterricht. Kaum einer war draußen auf dem Hof. Lässig zündete er sich eine Zigarette an, während er sich umsah. "Rauchen ist hier verboten!", ertönte plötzlich hinter ihn eine helle Mädchenstimme. Inoichi drehte sich um. Vor ihm stand ein zierliches, hübsches Mädchen mit brauen, kinnlangen Haaren und haselnussbrauen Augen. Sie schien im selben Alter wie Inoichi zu sein. "Tut mir leid, das wusste ich nicht!", verlegen schnipste er die Zigarette weg. Das Mädchen musterte ihn. Inoichi trug schon damals einen langen, blonden Pferdeschwanz – was für einen Jungen, der nicht mit Nachnamen "Hyuuga" hieß, sehr ungewöhnlich war. "Du bist bestimmt ein Ge-Nin!", stellte sie anhand seines Stirnbandes fest und Inoichi nickte. "Wartest du auf jemanden?!" "Ehm... na ja...", Inoichi wurde etwas verlegen und wusste nicht, was er sagen sollte. "... aber offenbar ist noch Unterricht.", sagte er dann noch schnell. "Die meisten haben noch eine Doppelstunde Unterricht. Ich habe allerdings schon frei..." "Wie heißt du?", er fragte sie einfach spontan. Irgendwie schien das Mädchen zu gefallen. "Akemi.", sie lächelte ihn an. "Akemi Nura." "Und wie alt bist du?" "Ich bin 13." "Genau wie ich!", stellte er fest. "Ach so! Ich bin übrigens Inoichi Yamanaka... ", stellte er sich verlegen vor. "Nura...", wiederholte er und überlegte laut, "... diesen Namen habe ich schon mal gehört..." "Meine Mutter, Hisa Nura, ist die Inhaberin der Nura Schneiderei...", erzählte Akemi stolz, denn die Nura Schneiderei war ein großer Betrieb, der alle aus Konoha stammende Kleidung, einschließlich Kampfbekleidung und Zubehör, wie zum Beispiel Waffentaschen herstellte. "Ja, davon habe ich gehört...", überlegte er weiter, "Kennst du denn auch einen Yoshio Nura?" "Das war mein Vater.", sagte sie leise, "Er starb vor drei Jahren..." "Bei der großen Sondermission?! Mein Vater war auch dabei!", erinnerte sich Inoichi und merkte, dass es wohl nicht gut war, weiter darüber zu reden. "... und du hast also jetzt schulfrei...?", versuchte er verlegen das Thema zu wechseln. "Ja, meine Freundinnen haben noch zwei Stunden 'Texiles Gestalten'." "Was ist das denn?!", davon hatte Inoichi ja noch nie was gehört. "Na, da werden Sachen wie nähen, häkeln und stricken unterrichtet.", erklärte Akemi, "Ich nehme an diesem Fach aber nicht teil. Meine Mom ist ja Schneiderin und hat mir schon einiges beigebracht..." "Hmm...", Inoichi hatte wirklich das Gefühl, dass dies tatsächlich nur eine Schule für zukünftige Hausfrauen sei, als er plötzlich eine Gruppe Jungs in Arbeitskleidung und mit selbst gebauten Modellen das Schulgebäude verließ. "Die hatten gerade 'Werkunterricht' gehabt.", erklärte sie, als sie seinen fragenden Blick bemerkte. Inoichi war leicht verdutzt, denn Chouza hatte wohl doch Recht gehabt. "Und du willst später auch Schneiderin werden...?", fragte er neugierig. "Nicht unbedingt.", erklärte Akemi, "Allerdings möchte ich auch gerne einen kreativen Beruf erlernen. Ich bastel und dekoriere gerne. Außerdem mag ich sehr gerne Pflanzen. In Biologie bin ich sogar Klassenbeste!" "Wir hatten auch ganz kurz Biologie auf der Ninja-Akademie gehabt.", gab er zurück. "Allerdings wurde uns nur erklärt, wie der menschliche Körper funktioniert..." Akemi lachte. Sie mochte ihn, auch wenn er irgendwie unsicher und unbeholfen neben ihr wirkte. Schließlich lud sie ihn spontan zu sich nach Hause ein. Ihre Mutter musste bis abends arbeiten, so dass sie alleine zu Hause war und Akemi war froh, wenn sie etwas Gesellschaft hatte. Sie erzählte ihn viel von ihrer Schule und zeigte ihn ein Buch mit verschiedenen Pflanzen- und Blumenarten. Inoichi war einfach fasziniert von ihr. Ihre offene, fröhliche Art, ihr süßes Lächeln und ihr hübsches Gesicht. Gleichzeitig musste er aber auch immer an Shikaku denken, der vor einigen Wochen seine Unschuld verloren hatte. Plötzlich gab er ihr einfach einen Kuss, als sie zu ihm aufsah und ihre Blicke sich trafen. Akemi erwiederte ihn. Verliebt sahen sie sich an. Sie mochte seinen langen blonden Zopf – auch wenn das sehr ungewöhnlich für einen Jungen war. Und so kam, ähnlich wie bei Shikaku, eines nach dem anderen. Es war ein Diaster gewesen. Akemi hatte starke Schmerzen gehabt und für Inoichi war die Sache schneller vorbei gewesen, als gedacht. Als sie im nachhinein auch noch Blut auf dem Bettlaken fanden, bezog Akemi hektisch das Bett neu – aus Angst, ihre Mutter könnte was merken. Da diese bald von der Arbeit kommen würde, verabschiedete sich Akemi schnell von Inoichi. Irgendwie war sie enttäuscht gewesen, weil alles so schnell ging. Aber auch Inoichi war ziemlich durcheinander. Vielleicht war es einfach zu früh gewesen... Kapitel 2: Von Leichtsinnigkeit und dem Schwur, wie ein Mönch zu leben ---------------------------------------------------------------------- "Also hättest du beinah eine Freundin gehabt?!". "Na ja, ich wollte sie ein paar Tage später besuchen, doch sie war so komisch drauf.", erklärte Inoichi. "Sie wollte mich auch nicht ins Haus lassen, wegen ihrer Mutter... ob die sauer auf mich ist?!", versuchte Inoichi schulterzuckend die Sache zu erklären, denn schließlich hatte er sich seitdem nicht mehr bei Akemi blicken lassen. Damit war die Sache vergessen. Denn plötzlich stand die schöne, rothaarige Kunoichi aus der Chuninprüfung vor ihnen: "Chouza, ich muss mit dir reden! Allein!, ihre Stimme klang sehr ernst und sie sah auch äußerst besorgt aus. Chouza war etwas verwirrt, stand auf und trottete hinter ihr her, während sich Shikaku und Inoichi fragend ansahen. "Ob der wirklich was mit ihr hatte?!", Shikaku sah Inoichi ungläubig an. "Sie sieht jedenfalls alles andere als glücklich aus...", sie beobachteten die beiden, die nun etwas abseits von ihnen standen. "Warum verhalten sich Mädchen so komisch, nachdem man mit ihnen geschlafen hat?", sah er seinen Freund fragend an. Dieser grinste nur. "Lass mich raten, sie fand es auch nicht so toll...?" "Sie hat sogar geblutet. Als sie das sah, wurde sie hektisch und hat das ganze Bett neu bezogen... oh man, sieh doch!", plötzlich deutete Inoichi auf Chouza und das Mädchen, die nun etwas abseits von den beiden standen, "Sie sieht richtig verzweifelt aus!" "Welches Mädel wäre das nicht, wenn man mit so einem wie Chouza in der Kiste war?!" "Man Shikaku, siehst du denn nicht, dass sie weint?!" Das Mädchen hatte sich weinend in Chouza's Arme geworfen. Dieser versuchte sie zu beruhigend und sah verzweifelt zu seinen beiden besten Freunden rüber. Shikaku neigte seinen Kopf zur Seite und war nun selber besorgt. "Scheiße, was ist da bloß los?!" Chouza hatte große Mühe das Mädchen zu beruhigen. Irgendwann löste sie sich jedoch von ihn wieder und wischte sich die Tränen weg. Dann ging sie wieder. Chouza stand einfach da und sah ihr nach. "Mensch Chouza, was ist passiert?!", seine beiden Freunde waren besorgt zu ihn geeilt und standen nun neben ihn. "Mika, hat mir gerade gesagt, dass sie ihre Tage nicht bekommen hat...", Chouza war total verzweifelt. "Man, so was kann aber auch nur dir passieren..." "Mensch Shikaku!", fuhr er ihn an, "Euch kann das auch passieren! Ihr habt doch auch schon mit Mädchen geschlafen!" "Von Jun habe ich schon seit Wochen nichts mehr gehört..." "Das hat nichts zu sagen! Sie kann immer noch mit nem dicken Bauch oder gleich mit nem Kind aufm Arm vor deiner Tür stehen, Shikaku! Man wie konnte ich nur zu blöd sein!" "Jungs, jetzt beruhigt euch doch!", ging Inoichi dazwischen. "Ihr wisst doch noch gar nicht, ob was passiert ist!" Seine Stimme klang fast hysterisch. Es herrschte eine Stille. Zu groß war die Angst, dass sie schon mit ihren gerade mal 13 Jahren Väter werden könnten. Was würden ihre Eltern sagen?! Sie wären sicher geschockt gewesen. Die Jungs wurden allerdings auch nie richtig aufgeklärt – weder von ihren Eltern, noch in der Schule. Sie wussten zwar, was Sex ist und wie man Kinder bekommt. Aber eben nur Grundsätzliches. Keiner der Jungs waren die Konsequenzen bewusst gewesen, als sie mit den Mädchen schliefen. Und nun fragten sie sich, wie wohl ihre Eltern – insbesondere ihre Väter – reagieren werden, wenn sie erfuhren würden, dass sie jeweils ein Mädchen geschwägert haben könnte. Würde man sie dann etwa zwangsverheiraten? Mika müsste ihre Ninja-Ausbildung abbrechen. Und Inoichi sah sich schon als Teilhaber der Nura Schneiderei. Die drei hofften und beteten, dass nichts passiert sei. Noch nie in ihrem Leben hatten sie etwas so sehr bereut. Sie waren sogar bereit gewesen, wie Mönche zu leben. Keiner wollte jetzt schon so leben, wie die Erwachsenen – auch wenn einem das Leben der Erwachsenen manchmal ziemlich aufregend erschien. Eine Woche später bekam Mika ihre Periode. Chouza fiel ein Stein vom Herzen. Eine Beziehung wurde jedoch nicht daraus, zu sehr war Chouza erleichtert gewesen. Er wollte nie wieder Sex haben. Shikaku fasste sich ein Herz und sprach Jun auf eine mögliche Schwangerschaft an. Sie verneinte und knallte ihn darauf hin eine – weil er sich nicht mehr bei ihr gemeldet hatte. Also hatte auch Shikaku erstmal genug von Mädchen gehabt. "Das ist also deine einzige Sorge!", fuhr Akemi Inoichi an, "Dass du mich geschwängert haben könntest?!" "Akemi, bitte ich...", für Inoichi war das alles äußerst unangenehm gewesen. Zumal Akemi's Freundinnen in unmittelbarer Nähe standen. "Tut mir leid...", murmelte er nur noch und trottete davon. Er war hin- und her gerissen, weil er sie eigentlich sehr lieb gewonnen hatte. Doch auch er hatte für's erste genug von Beziehungen mit Mädchen und zog es vor, mit seinen beiden Freunden zusammen sein. Für einen 13igen Jungen schien eine Beziehung und die Freundschaft seiner Kumpels ohnehin als unvereinbar. Drei Jahre später Von dem Schwur "Ein Leben wie ein Mönch" war nichts mehr geblieben. Denn die Jungs erfuhren, dass man eine ungewollte Empfängnis mit gewissen Mitteln verhindern konnte. So ließen sie sich hin- und wieder mit Mädchen ein. Beziehungen wurden jedoch nie daraus. Es war einfach keine Liebe gewesen und alle drei genossen ihr Leben so wie es gerade war. Für eine Freundin war da einfach kein Platz gewesen. Es war Sommer. Die drei lagen am Strand vom Konoha Lake, als plötzlich in unmittelbarer Nähe zwei äußerst hübsche Mädchen in Bikinis sich niederließen. Beide hatten ihre langen Haare zu dicken Zöpfen geflochten – die eine hatte pechschwarzes Haar, die andere war brünett. Shikaku bemerkte die beiden als Erster. "Oh nein, nicht die blöde Schnepfe!", stöhnte er auf und deutete auf das schwarzhaarige Mädchen. "Wieso, wer ist denn die Schöne?!", fragten Chouza und Inoichi fast gleichzeitig. "Yoshino Takishima – haben mir zumindest ein paar Jonin-Kollegen gesagt.", brummte er, "Habe sie angesprochen und sie machte auch auf mich einen sehr interessierten Eindruck. Plötzlich steht ihr Freund hinter mir und sie sagt ihm auch noch, dass ich sie belästigen würde. Hinterhältiges Biest! Vor allem, der Kerl ist auch noch 23 und ein Jonin!" "Weiber..." "Und mit der einen Brünetten hatte ich mein erstes Mal gehabt...", Inoichi hatte Akemi wieder erkannt und versuchte nicht in ihre Richtung zu schauen. "Ach, deswegen guckt die dich so böse an!" "Halt die Klappe, Shikaku!" "Die ist doch aus dem Nura-Clan!", stellte Chouza plötzlich fest. "Man sagt, dass ihre Mutter sie mit ihrem Lehrling verkuppelt hat." "Und wenn schon!", brummte Inoichi genervt, lehnte sich zurück und schloss die Augen. "Lass uns ins Wasser gehen!", drängte Akemi ihre Freundin, nachdem sie Inoichi entdeckt hatte. "Wieso?! Stimmt was nicht?!" Zwar hatte Yoshino Shikaku erkannt, doch sie wusste ganz genau, dass er es nicht noch mal wagen würde, sie anzusprechen. Gleiches galt auch für seine beiden Kompanen. Yoshino liebte ihren Freund allein schon dafür. Er war viel reifer als die Jungs in ihrem Alter und dazu auch noch stark. "Der Typ mit dem blonden Pferdeschwanz... dass ist der..." "... der Typ, der dich damals ausgenutzt hat?!" Yoshino wusste sofort Bescheid. "Die werden uns schon nicht belästigen! Siehste den Typen mit den schwarzen Haaren?! Taku hat den erst vor kurzem zusammen gestaucht, als er mich blöd angemacht hat!" "Hmm..." Akemi glaubte auch nicht, dass die drei sie belästigen würde. Ihre Freunde wollten zudem noch nachkommen.Doch es war ein merkwürdiges Gefühl Inoichi wiederzusehen. Schließlich herrschte seit drei Jahren Funkstille. "Jetzt starr den nicht so an!", riss ihre Freundin sie aus ihren Gedanken. Tatsächlich erwischte Akemi sich selber dabei, wie sie Inoichi heimlich beobachtet hatte. "Sonst bildet der sich noch was ein!", erklärte Yoshino und fuhr fort, "Das ist doch längst Geschichte! Du hast ja jetzt Kinchiro..." Akemi ging schon ein halbes Jahr mit Kinchiro. Er war bereits 18 und Lehrling in der Schneiderei ihrer Mutter. Hisa schwärmte in den höchsten Tönen von ihn. Dass sie ihn fest einstellen würde und er sogar später mal Teilhaber der Schneiderei werden könnte, bekam sie von ihr immer zu hören. Anfangs glaubte Akemi, ihre Mutter mache das nur, um ihr eins auszuwischen. Schließlich hatte Akemi sich tatsächlich gegen eine Ausbildung als Schneiderin entschieden. Stattdessen machte sie eine Ausbildung als Floristin in einem Blumenladen, der einer alten Frau, namens Yuna Mizuki gehörte. Hisa hatte ihre Bedenken gehabt, denn schließlich gab es offenbar niemanden, der Mizuki's Blumenladen übernehmen würde, wenn die Alte in Rente geht. Und wer würde dann ihre Tochter einstellen? Hisa hielt Akemi's Ausbildung für unsinnig. Natürlich würde sie Akemi bei ihr im Betrieb arbeiten lassen, aber die drei Jahre hätte ihre Tochter vergeudet und sie war sich nicht sicher, ob ihre Tochter den Betrieb übernehmen könnte. Kinchiro wurde oft von Hisa nach Hause eingeladen. Anfangs war Akemi noch ziemlich genervt, weil er ja schließlich der neue Liebling ihrer Mutter war. Doch sie konnte nicht abstreiten, dass sie ihn mochte. Und tatsächlich verliebten sie sich ineinander – natürlich sehr zum Gefallen von Hisa Nura... "Wollte Chikako nicht auch noch kommen?!", fragte Akemi schließlich ihre Freundin. "Du kennst die doch! Die traut sich doch nicht im Badeanzug hier aufzukreuzen...", entgegnete Yoshino und musste sich plötzlich ein Kichern verkneipfen. Denn hinter Akemi stand Kinchiro, der ihr die Augen zuhielt. Sie erschrak, drehte sich, sprang dann lachend auf und küsste ihren Freund. Dann zog sie ihn in Richtung Wasser, während Yoshino ihnen mit einem verschmitzten Grinsen nachsah. Die Sache mit Inoichi war wieder vergessen... Kapitel 3: Frau Mizuki's Blumenladen ------------------------------------ Zwei Jahre später "Ehm... hallo!", Akemi war äußerst überrascht, wer da plötzlich im Mizuki's Blumenladen aufgetaucht war, "Kann ich dir weiterhelfen, Inoichi?!" "Ehm... ich möchte einen schönen Blumenstrauß kaufen...", sagte Inoichi und biss sich auf die Zunge. Natürlich wollte er einen Blumenstrauß kaufen, logisch sonst wäre er doch nicht in einem Blumenladen! Und dass ein Blumenstrauß schön aussehen soll, war auch logisch. "Der ist nämlich für meine Mutter!", fügte er schon schnell hinzu, sonst dachte Akemi womöglich noch, er habe eine Freundin. "Die liegt nämlich mit einem Hexenschuss im Krankenhaus..." "Oh, die Ärmste!", lächelnd kam Akemi hinter dem Verkaufsthresen hervor. "Wir werden sich etwas schönes für deine Mutter finden..." Akemi ging zu den Schnittblumen und suchte mit viel Sorgfalt nach Farbe und Jahreszeit ein paar schöne Blumen zusammen, legte diese in einem Strauß zurecht und zeigte das Zwischenergebnis Inoichi. Dieser nickte einfach nur und ließ Akemi einfach machen. Noch immer war er fazsiniert von ihr gewesen, von ihrer Art und ihrer Schönheit... "So, ich würde sagen, mehr sollten wir nicht nehmen!", zufrieden hielt sie den Blumenstrauß hoch. "Ja... wunderschön...", murmelte Inoichi in Gedanken versunken, während Akemi ging wieder hinter den Verkaufsthresen, um den Blumenstrauß in Papier einzuwickeln. "Du hast echt schöne lange Haare!", platze es plötzlich aus Inoichi heraus. "Ehm... danke!", sie war ein wenig verdutzt über sein Kompliment, "Ich trage die Haare aber schon seit Jahren so..." "Steht dir gut!", murmelte er verlegen, "Übrigens, ich finde es toll, dass du eine Ausbildung gefunden hast, die zu dir passt!" "Na ja, inzwischen habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und bin fest angestellt..." "Akemi, das ist ja großartig!", er strahlte sie an und erzählte munter drauf los. "Na ja, ich habe ja auch meine Jonin-Prüfung bestanden..." Verlegen kassierte Akemi das Geld für den Blumenstrauß und übergab diesen Inoichi. "Hey, Glückwunsch!", sie lächelte leicht. "Du, Akemi hör mal... ich würde mich gerne noch mal mit dir treffen!", sagte Inoichi plötzlich und sah ihr tief in die Augen, "Natürlich nur, wenn du willst und nicht mehr auf mich böse bist!" "Du, das ist lieb gemeint...", entgegnete Akemi leise und sah ihn an, "Aber ich glaube, dass mein Freund nicht gerade begeistert davon wäre, wenn wir uns verabreden würden..." Seit 2 1/2 Jahren war sie nun mit Kinchiro zusammen, ihre große Liebe, der Junge mit dem sie eigentlich viel lieber ihr erstes Mal erlebt hätte, als mit Inoichi. Und nun stand Inoichi nach fünf Jahren vor ihr und wollte ein Date mit ihr?! Inoichi räusperte sich: "Versteh mich nicht falsch! Ich dachte nur, dass wir vielleicht mal Ramen essen gehen, einfach so!", doch als Akemi ihre Augenbraue hob, fügte er noch schnell hinzu: "Aber vielleicht wäre das wirklich nicht so gut... vor allem, wenn dein Freund was dagegen hat..." Akemi nickte nur und lächelte verlegen. Inoichi kratzte sich kurz am Hinterkopf und verabschiedete sich von ihr. Seufzend schloss sie die Kasse. "Er liebt dich, Kindchen! Daran gibt es keinen Zweifel..." "Frau Mizuki, ich wusste gar nicht, dass Sie noch im Lager waren..." Die alte Dame zog ihre grünen Gartenhandschuhe aus, "Ach, ich wollte endlich die restlichen Pflanzen noch umtopfen, damit das endlich erledigt ist...", murrte Yuna, während sie ihre Gartenschürze auszogen und an die Halterung aufhing. "Jetzt sag schon, Kindchen, du kennst den Jungen doch länger als Kinchiro, habe ich Recht?!" "Ja, aber das ist schon fünf Jahre her..." "War er dein erster Freund?!" "Nein... ehm... wie soll ich Ihnen das jetzt erklären...", eigentlich wollte Akemi nicht mit ihrer Chefin darüber reden. Wozu auch?! Es war vergangen und vergessen gewesen! "Du brauchst mir nichts zu erklären, Kindchen, er war dein Erster!", meinte Yuna gelassen und fügte augenzwinkernd dazu, "Eine Frau spürt so was!" "Und Sie meinen wirklich, dass er mich immer noch liebt?!", fragte Akemi ungläubig. "So, wie er dich angeschaut hat, habe ich da keinen Zweifel, Kindchen..." "Meine Freundin hat mir erzählt, dass er und seine beiden Kumpels die totalen Aufreißer seien!" "Du weißt, wie sehr im Dorf getratscht wird, mein Kind.", die fast 65ige Floristin hatte natürlich in all den Jahren viel Tratsch und Klatsch gehört. "Natürlich ist an den meisten Gerüchten auch was wahres dran. Aber was ist, wenn der Junge erst nach all den Jahren merkt, was er wirklich für dich empfindet... manche Menschen merken so was erst sehr spät..." "... und jetzt bin ich mit Kinchiro zusammen!" "... und ich wette, er bereut, dass ihm das nicht vorher bewusst war...", sie zwinkerte Akemi zu und sah kurz auf die Uhr. "Kindchen, ich gehe jetzt nach oben. Du kannst aber jetzt auch Feierabend machen. Bis morgen!" "Bis morgen, Frau Mizuki..." Yuna ging in ihre Wohnung, die sich über den Laden befand, während Akemi nachdenklich den Laden abschloss. Empfindete Inoichi tatsächlich noch etwas für sie?! "Ich verstehe einfach nicht, wieso du dir wegen diesen blöden Typen nur solche Gedanken machen kannst!", murrte Yoshino später, als die drei Freundinnen sich noch trafen. "Inoichi ist wirklich ein lieber Kerl, was ist wenn er wirklich noch was für mich empfindet?!", versuchte Akemi zu erklären, während ihre andere Freundin, Chikako, genüsslich ihre Portion Ramen verspeißt. "Erinnerst du dich noch daran, was damals passiert ist?!" "Wie waren erst 13, Yoshino..." "Du hast zu uns mehrfach gesagt, dass du es bereuen würdest, so früh deine Unschuld zu verlieren." "Ich bereue es ja auch!" "Und dass du dir wünschst, dass Kinchiro dein Erster wäre und wie toll und liebevoll Kinchiro im Gegensatz zu Inoichi sei!" Kinchiro! Den hatte Akemi fast vergessen! Denn dieser hatte gleich Feierabend und seit geraumer Zeit aß er bei den Nuras fast immer zu abends. Kinchiro hatte inzwischen eine eigene kleine Wohnung. Doch Akemi's Mutter Hisa war der Meinung, dass alleine für eine Person zu kochen, sich nicht lohnen würde und so kam es, dass sie nun wieder zu dritt an einem Tisch saßen... "Ich muss los, Mädels! Mom und Kinchiro müssen gleich heim kommen..." Yoshino sah ihrer Freundin nach: "Hoffentlich lässt sie ihn nicht wegen diesen blöden Yamanaka fallen!" "Kinchiro ist einfach ein wunderbarer Kerl!", nickte Chikako zustimmend und seufzte tief auf, "Ich wünschte, ich hätte auch so einen tollen Freund wie Kinchiro..." Yoshino täschelte ihrer Freundin kurz tröstend auf die Schulter und sagte nichts dazu. "Du hast also mit Kinchiro Schluss gemacht?" Akemi hatte sich nur etwas später mit Inoichi zum Essen verabredet. "Ich liebe ihn nicht mehr.", sagte sie trocken, "Warum sollte ich mit ihn weiter zusammen bleiben?" "Nee, die Zeit der Vernunfts-Ehen sind Gott sei Dank vorbei.", murmelte Inoichi zurück, "Allerdings war ich auch noch nie in deiner Situation gewesen. Ich hatte noch nie eine Beziehung gehabt – bis auf das, was zwischen uns mal war..." Sie sah ihn fragend an. War Inoichi doch nicht so ein Frauenaufreißer gewesen, wie alle immer behauptet hatten? "Ich bin natürlich auch mit einigen Mädels ausgegangen, so ist es nicht!", fügte er noch schnell hinzu, "Aber es war nie etwas ernstes dabei gewesen..." Die Beiden sahen sich kurz an und wurden rot. Kurze Stille. Dann wurde das Essen serviert. Und mit einem Schlag war diese seltsame Stimmung, die die ganze Zeit zwischen den beiden lag, wie weggeblasen. Inoichi hatte ihr von seinen Erlebnissen mit seinem Team erzählt und Akemi erzählte ihn von ihrer Arbeit. Später begleitete Inoichi sie nach Hause. Akemi hoffte jedoch, dass ihre Mutter nicht auf sie warten würde. Sie hatte keine Lust, sich weiter für ihre Entscheidungen rechtfertigen zu müssen. Schließlich standen sie vor dem Hauseingang der Nuras. Zudem brannte im Erdgeschoss des Hauses kein Licht. Eigentlich wollte sie sich nur noch schnell bei Inoichi für den netten Abend bedanken und ins Haus gehen. Doch plötzlich war wieder diese Spannung zwischen den beiden. Ihr kam es plötzlich so vor, als würde sie in seinen Augen versinken. Sie fühlten sich auf einmal so vertraut. Und es dauerte nicht lange, als die beiden sich leidenschaftlich küssten... Sechs Wochen später "Echt? Ihr habt immer noch nicht miteinander geschlafen?" Shikaku war überrascht. "Es hat sich einfach noch ergeben!", erklärte Inoichi genervt. "Akemi muss den ganzen Tag arbeiten. Meistens treffen wir uns außerhalb oder eben bei mir, weil sie ihrer Mutter aus dem Weg gehen will..." "Sie hat dich also noch nicht ihrer Mutter vorgestellt...", stellte Chouza fest. "Die Stimmung zwischen den beiden ist total mies, seitdem sie sich von Kinchiro getrennt hat. Der Typ wollte wegen Akemi den Job schmeißen, weil er sie ja immer noch liebt!" "Vollpfosten!", stimmten die Beiden mit ein. "Akemi hat lange mit ihn geredet und ihn letztendlich überreden können, weiterhin für Hisa zu arbeiten...", erzählte Inoichi weiter und fügte hinzu, "... und auf das Thema Sex zurückzukommen – es sollte einfach was Besonderes sein! Nicht so wie das erste Mal..." Er hatte immer noch ein schlechtes Gewissen wegen dem was damals zwischen den beiden vorgefallen war. Er wollte sie glücklich machen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)