A Pirate's Resolve von cybersewisteria ([Autorisierte Übersetzung]) ================================================================================ Kapitel 5: Allein in der Nacht ------------------------------ A/N (Anjelle): Disclaimer: Wie wütend würdet ihr sein, wenn diese Story in einer Tragödie endet? O.o ____ "Wann können wir in See stechen?" fragte Luffy, beobachtete seine Navigatorin dabei, wie sie die letzten Details in ihre neuste Karte einzeichnete. Sie ignorierte ihn kurzzeitig, während sie die Distanz zwischen zwei Punkten kontrollierte, um sie wenn notwendig zu korrigieren.Als sie den Fehler korrigiert hatte drehte sie sich schließlich wieder um und traf auf Luffys gelangweilten Gesichtsausdruck. Sie seufzte. "Jimbei ist noch nicht zurück. Wir haben einen Monat vereinbart, schon vergessen?" "Mir ist langweilig." jammerte der Piratenkönig, erinnerte sie dabei mehr an ein Kind als an einen respektablen Erwachsenen. Er war so bereits die letzten zwei Wochen gewesen. Er benötigte Abwechslung und neue Spannung. Sie verbrachten nur selten so viel Zeit an einem Ort. Jeden anderen Ort hatten sie bereits nach wenigen Tagen wieder verlassen. Aber wie auch immer, Jimbei hatte angemerkt, dass er einen Monat brauchen würde, um die neuen Piraten zu testen um heraus zu finden, ob und wer der Crew beitreten konnte. Er war ein sehr überzeugender Mann und irgendwie hatte er es geschafft, dass Luffy ihm zustimmte. Aber die Geduld des Käpt'ns verschwand langsam. Sie hatte ihn seit dem ersten Tag nicht mehr gesehen. Er war irgendwo im Dschungel der Insel verschwunden, um seine Männer mit der ständigen Gefahr auf Trab zu halten. Mit so wenig Fortschritt war nicht einzuschätzen, wann es ihrem Käpt'n reichen würde. "Warum beschäftigst du dich nicht mit dem Jungen?" erkundigte sie sich, bereit alles zu sagen um den anderen los zu werden. Sie wollte ihre Karte beenden, nicht sich um den kindischen Piratenkönig kümmern. "Ace?" Nami erstarrte bei diesem Wort. Auch wenn sie bereits von Sanji gehört hatte, dass sie den Jungen "Ace" genannt hatten, hatte sie es bisher noch nie von Luffy selbst gehört. Der Koch hatte ebenfalls von Luffys Reaktion auf den Namen gesprochen. Nach dem was er ihr erzählt hatte, hatte sie nicht erwartet, dass er ihn so offen ansprechen wurde. Als sie sprach geriet ihre Stimme leicht ins stottern. "Ja." "Kann ich nicht." "Hm? Warum?" "Robin ist bei ihm. Ich darf den Raum nicht betreten wenn sie da ist." "Ah." Etwas klingelte in ihrem Kopf, sie erinnerte sie. Nachdem Luffys Frustration beim lehren des Jungens ihren Gipfel erreicht hatte, hatte Robin eingegriffen. Sie verbrachte fast den halben Tag alleine mit dem Jungen - lehrte ihn - und erlaubte niemandem sie zu stören. Im Gegensatz zu Luffy war sie gut in dem was sie tat. Dennoch sprach der Junge nicht offen. Er hatte gelernt, aber er zeigte seinen Fortschritt nicht, nicht mal Luffy gegenüber. Nami hatte mal in eine ihrer Stunden rein gespäht vor ein paar Tagen. Sie hatte den bandagierten Jungen dabei gemustert, wie er aufmerksam beobachtet hatte was Robin ihm erzählte. Er hatte jedes Wort welches sie gesprochen hatte mit den Lippen nach geformt, aber er sprach nicht. Es sah aus als wenn er sich amüsieren würde, auch wenn der finstere Blick niemals aus seinem Gesicht verschwand. Seit dem Robin ihre Stunden begonnen hatte, hatte Luffy aufgehört den Jungen zu besuchen. Stattdessen hing er an seinen Crewmitgliedern und ging diesen auf die Nerven wann immer er die Chance dazu hatte. Es war in Zeiten wie diesen - wenn er nichts zu tun hatte - wenn die Reife, die er in den letzten Jahren erreicht hatte, einfach so verschwand und nur einen etwas weinerlichen Piraten zurück lies. Zeit mit ihm zu verbringen, wenn er so war, war eigentlich nichts anderes als Babysitten. "Dann geh und erkunde die Insel." "Hab ich schon." "Und?" "Die Tiere verstecken sich vor mir." erklärte er, die Augenbrauen zusammengezogen und legte den Kopf auf seinen überkreuzten Armen ab. Er seufzte, als er sich daran erinnerte wie oft er bereits über die Landfläche gelaufen war. Nami konnte nicht anders als zu lachen, erntete dafür ein verwirrtes Stirnrunzeln von dem Mann neben ihm. Sie versteckten sich, weil er sich nie die Mühe machte seine Stärke zu verbergen. Etwas, dass eigentlich für alle anderen Mitglieder der Strohhüte normal war, war bei Luffy doch eher eine Seltenheit. Sein Wille war so übermächtig, dass er alles in Schrecken versetzte was seien Weg kreuzte. Er wusste das auch, aber er vergaß es so oft, dass es so war als wenn er es gar nicht gewusst hätte. Es war etwas, woran er sich gewöhnen musste, wenn er schon als stärkster Mann bezeichnet wurde, der auf dem Meer unterwegs war, aber er war Luffy und logisches Denken war einfach nicht seine Stärke. "Dann geh und nerv jemand anderes. Ich will das bis heute Abend fertig haben." Der Piratenkönig murrte, verließ dann aber auch den Navigationsraum. ___________________________________________________________________ "Was hast du gesagt Love Cook?" Luffys Ohren hörten ein recht vertrautes Geräusch. Er hatte ein Nickerchen auf der Sunny gemacht, als er plötzlich ein lautes Krachen vernahm, gefolgt von dieser Stimme. Er schaute über seine Schulter, etwas neugierig wegen diesem plötzlichen Ausbruch. Er hatte dies seit einer Weile nicht mehr gehört. "Du hast mich gehört, verdammter Marimo!" schrie Sanji zurück. Wie üblich, hatten die beiden sich gegenseitig am Kragen gepackt. Sie hatten sich in den letzten Tagen nicht oft gesehen. Zoro hatte irgendwo auf der Insel trainiert, während Sanji an Bord geblieben war. Der Schwertkämpfer hatte gesagt, dass es kein Grund war aufzuhören zu trainieren, nur weil er Mihawk besiegt hatte. Nachdem er endlich den Titel als bester Schwertkämpfer der Welt erlangt hatte, wollte er ihn nicht wieder verlieren. Luffy sprang auf seine Füße und beobachtete, wie die beiden aus der Küche kamen, beide bereit den jeweils anderen zu töten. Er brauchte nicht zu wissen worüber sie sich stritten um zu wissen, dass es dumm und unwichtig war. Aber immerhin konnte er sie nun als Unterhaltung verwenden. Er drehte sich herum und schaute den beiden weiter zu . "Zu nichtsnutziger Schwerkämpfer!" spottete Sanji, machte sich bereits fertig zum Angriff. "Zu nichtsnutziger? Willst du das überprüfen?" Der grünhaarige Mann griff nach einem seiner Schwerter. Dennoch hielt er es in einer eher lockeren Haltung, als wenn er seinem Gegenüber sagen wollte "Ich brauch nicht meine ganze Kraft um dich zu besiegen." "Nehm die anderen beiden besser auch." "Das wärst du nicht wehrt." "Was war das?" In mitten ihres Konflikts ertönte auf einmal ein "shishishi" von der anderen Seite des Decks. Beide fuhren herum und entdeckten einen recht amüsierten 27-jährigen Mann. "Beachtet mich gar nicht, macht einfach weiter." Verlegen hielten beide jedoch inne und entfernten sich schließlich in verschiedene Richtungen voneinander. Sehend, dass seine Quelle der Unterhaltung mal wieder verschwunden war schmollte der Mann, wobei er sich leicht am Hinterkopf kratzte. "Oi Luffy," zog Zoro die Aufmerksamkeit seines Käpt'ns schließlich auf sich. "Ich geh noch mal los. Wir brauchen mehr Vorräte." "Schon wieder?" "Ja." "Warum?" "Du hast alles gegessen." erwiderte der Schwerkämpfer, während er sich mit einer Hand durchs Gesicht fuhr als er merkte mit wem er da sprach. "Oh. Shishishi." Luffy fand dies recht lustig, aber nur wegen dem Blick, den sein erster Maat grade zeigte. Als Zoro gegangen war öffnete sich die Tür zur Krankenstation. Luffy sprang wieder auf und lief zu der Tür rüber um zu gucken wer den Raum verlassen hatte. Chopper rieb sich leicht die Schulter und Robins Gesicht zeigte ihr übliches, süßes Lächeln. Er hatte nicht gemerkt, dass Chopper ebenfalls im Raum gewesen war und war nur um so mehr verwirrt, über den erschöpften Ausdruck auf dem Gesicht seines Freunds. Er hob eine Augenbraue als der Arzt irgendwas in seinen nicht vorhandenen Bart murmelte. "He? Was ist los?" fragte der Pirat und schaute mit einem neugierigen Blick zu dem anderen runter, während Chopper seinen Blick hob. "Der Junge.." begann er, atmete einmal tief durch. "Er ist schwierig. Aber ich denke er wird die Krankenstation bald verlassen können." Chopper hatte nur ein paar Tests machen wollen um zu sehen wie Ace's Genesung voran schritt. Als dieser aber die Spritze entdeckt hatte, hatte er diese sofort aus Choppers Hand geschlagen und diesen auf den Boden gedrückt. Natürlich hätte Chopper ihn überwältigen könne, aber er hatte ihn nicht verletzen wollen. Das war auch der Grund warum Robin mit Hilfe ihrer Teufelskräfte eingegriffen hatte. Dies wiederum hatte den Jungen so sehr verängstigt, dass eine Fortsetzung des Unterrichts unmöglich gewesen war. Sich dessen nun bewusst musste Luffy laut lachen. Der Junge war in der Tat interessanter als seine Crew es in den letzten Tagen gewesen war. Er hatte ihn bereits seit einer halben Woche nicht mehr gesehen. Seit dem Tag an dem Luffy mit Zoro aufgebrochen war um ihm beim Training zu helfen. Die beiden hatten die letzten vier Tage damit verbracht und das Training nur unterbrochen um zu essen und zu schlafen. Er hatte dem eigentlich nur zugestimmt um etwas gegen seine Langeweile zu tun, aber letztendlich war es darin geendet, dass er mal wieder gelangweilt zurück gekehrt war. "Also, wie macht er sich?" Luffy wand sich nun an Robin. "Ich bin mir nicht sicher. Er hat bisher noch immer nicht gesprochen, aber es scheint als würde er lernen." "Was dagegen wenn ich rein gehe?" "Mach ruhig." Als die beiden sich entfernten betrat nun Luffy die Krankenstation. Bereits als die Tür halb geöffnet war flog ihm bereits ein Kissen entgegen. Er betrachtete es einen Moment, bevor er weiter eintrat. Der Junge war bereit ein weiteres Kissen zu werfen. Er hielt inne und beobachtete das Gesicht des Mannes schweigend. Luffy bemerkte dies und lächelte leicht. "Hey Blag." Der Junge senkte seinen Arm und starrte ihn mit geweiteten Augen an. Ein paar mal rieb er sich über die Augen, um sich sicher zu sein, dass er ihn wirklich sah. Während er dies tat ließ Luffy seinen Blick durch das Zimmer wandern. Es war das reinste Chaos. Es bestand kein Zweifel daran, dass Chopper und Robin gegangen waren in der Furcht, der andere könnte noch mehr ausrasten. Augenscheinlich war er zu unerfahren mit Spritzen und anderen medizinischen Utensilien um dem Doktor zu vertrauen. Sicher hatte es bereits vorher solche Tests gegeben, aber zuvor hatte er dabei immer geschlafen. Der Pirat bewunderte das Chaos. "Luffy!" Seine Aufmerksamkeit wurde wieder auf das Kind gelenkt. Er kletterte von dem Bett und lief zu Luffy rüber. Ace hielt direkt vor ihm und schaute mit großen Augen zu ihm auf. Er war nahe zu geschockt ihn zu sehen. "Hm? Was ist los?" fragte Luffy, während er sich auf die Höhe des Jungen beugte. Kurz nachdem er dies getan hatte, trat Ace ihm auch schon ins Gesicht. Luffy reagierte eher geschockt als das er schmerzen empfand. Auch wenn der Tritt nicht weh getan hatte , hatte er seine Verteidigung falle gelassen und kippte nach hinten. ""Hmpf." Ace schnaufte und verschränkte die Arme vor der Brust. Er schaute runter zu dem Piraten welcher nun auf seinem Rücken lag. Luffy rieb sich die Wange, welche nur minimalst weh tat nach dem Treffer des Jungens, ehe er diesen wieder anschaute. "Du bist zu langsam." "Scheint als wäre deine Energie zurück." "Wo warst du?" Damit hatte Luffy nicht gerechnet. Luffy hatte erwähnt, dass er nicht ein Wort sprechen würde, aber nun sprach er offen. Seine Sätze waren wesentlich besser als zuvor, was ihn doch etwas schockierte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Junge die Grammatik so schnell lernen würde. Erst dann realisierte er, dass er gar nicht mitbekommen hatte was der Junge eigentlich von ihm wollte. "Hm?" "Wo warst du?" Luffy bemerkte, dass Ace die Fäuste ballte. Er war frustriert. Und er kannte den Blick all zu gut. Er erinnerte ihn an den Tag vor zehn Jahren. Er erinnerte ihn an den frustrierten Blick seines Bruders, als dieser mitansehen musste wie direkt vor ihm ein Krieg ausbrach. Er brannte das Bild von seinem verletzten Bruder wieder direkt in seine Erinnerungen. Dieser Blick Blick der beides zeigte, Schmerz und Freude. Und dann war da dieser Moment - das letzte Lächeln, welches sein Bruder zeigte. "Danke das ihr mich geliebt habt."  Er riss sich selbst von seinen Gedanken los um den Jungen zu mustern. Ace biss sich auf die Unterlippe. Sein Gesicht verzog sich leicht, als er versuchte seine Gefühle zurück zu halten. Auch wenn er weiterhin recht ruhig wirkte, konnte Luffy den Unterschied sehen. Dieser Junge, welcher seinem Bruder in nahe zu allem so ähnlich war, war einfach viel zu leicht zu lesen. Er hatte bereits Erfahrungen mit solchen Ausdrücken. "Hast du dir sorgen gemacht?" wollte Luffy ihn aufziehen, streckte ihm dabei leicht die Zunge entgegen. "Idiot!" Ace drehte sich weg. Der Mann strich durch die Haare des Jungen. Dann zog er ihn näher an sich und strich über den Kopf des Jungen. "Danke." Luffys Aktion wurde mit Verwirrung konfrontiert als Ace ihn wieder anschaute. Er versuchte sich das Wort selbst zu erklären, versuchte dessen Bedeutung zu finden. Der intensive Ausdruck auf seinem Gesicht verzauberte Luffy nur noch mehr. "Was heißt das?" "Nun..." Luffy war halt Luffy. Und der konnte Dinge noch nie so gut erklären. Er war immer derjenige der meinte, dass Dinge die er nicht verstand einfach nur Geheimnisse waren. Aber dieses Kind war nicht Luffy. Das war Ace - Monkey D. Ace. Er würde sich mit so etwas nicht zufrieden geben. So lief er noch während er über eine vernünftige Antwort nachdachte, zu seinem üblichen Platz rüber und lies sich auf diesem nieder, rieb sich mit einer Hand am Kinn. Der kleine Junge kletterte wieder in sein Bett. Er lehnte sich leicht vor, als die Lippen des Piraten sich wieder öffneten. "Es bedeutet, dass ich dankbar dafür bin, dass du dir sorgen gemacht hast, denk ich." "Dankbar?" "Befreit. Ich bin glücklich." Der Junge wurde etwas verlegen rot, war nicht daran gewöhnt so was gesagt zu bekommen. Selbst jetzt konnte er noch nicht so gut mit dieser Art der Kommunikation umgehen. "Warum sollte dich so etwas glücklich machen? Bescheuert." "Weil du mein Nakama bist." Da war dieses Wort wieder - dieses eine dessen Bedeutung sich ihm entzog. Luffy hatte seinen fragenden Blick nicht beantwortet, als er das Wort das letzte mal benutzt hatte. Dieses mal würde er wohl fragen müssen. Es war klar, dass er sonst keine Antwort bekommen würde. Er lehnte sich etwas weiter nach vorne, musterte den Mann genauer. "Was ist Nakama?" Luffy hielt schweigend inne. Der Junge wollte das wirklich wissen. Und auch wenn er es ihm sagen wollte, so hatte er das Gefühl, dass eine Erklärung nicht genug sein würde. Er schaute zu dem Jungen, welcher nur einen Schritt von ihm entfernt saß, blickte dem anderen direkt in die Augen. "Das ist etwas, dass du selbst heraus kriege musst." "Warum?" "Es würde sonst an Bedeutung verlieren." Er beobachtete wie der Junge anfing zu schmollen und ihn finster anfunkelte. Dieses brachte ihn dazu nur noch breiter zu lächeln. Sein Interesse in die Sache war gut. Er wollte noch mehr lernen. "Nakama sind für immer Ace. Merk dir das." Als Luffy die Krankenstation verließ begegnete er Robins wissenden Lächeln. Er erwiderte dieses und zusammen gingen sie unter Deck. Sie saßen an einem der Tische im Speisesaal fürs Mittagessen. Während Luffy sich das Essen in den Mund stopfte wurde ihr wissendes Lächeln weiter. Dieser stümperhafte Piratenkönig schien der einzige zu sein, welchem der Junge sich öffnen würde. Er schien den Jungen zu bewundern wie sonst niemanden. Das war warum er mit ihm sprach. Das war, warum er so schnell gelernt hatte Sätze zu formen. Er wollte in der Lage sein sich mit Luffy zu unterhalten. "Es scheint als wenn dein Charme auch den Jungen erreicht hätte, Käpt'n-san." Sie nahm einen Schluck aus ihrem Glas und sah, wie der Mann ihn anschaute. Es schien als wenn sie seine Aufmerksamkeit hätte. Bevor sie fort fuhr musterte sie ihn. Er war gewachsen. Nicht nur physikalisch - er war reifer geworden. Und dennoch war er zur gleichen Zeit noch immer ihr kindischer Käpt'n. Ihn nun so zu sehen, zehn Jahre später machte sie so stolz. Mit jedem weiteren Tag war sie noch dankbar für die Chance, welche er ihr damals gegeben hatte. "Ich will leben!" Es war damals, als sie sich endlich akzeptiert gefühlt hatte. Sie musste nicht länger davon laufen. Das waren ihre Nakama. Und er hatte so vielen anderen seit dem geholfen. Selbst jetzt, nachdem er seinen Traum erreicht hatte streckte er noch immer seine Hand nach dem Jungen aus, wollte ihm helfen. Luffy hatte eine Menge verloren seit dem sie ihn das erste mal getroffen hatte. Sein Bruder war in seinen Armen gestorben. Viele seiner Freunde waren inzwischen tot. Und dennoch hatte dieser Junge die gleiche Unschuld wie damals. "Du kannst ihm helfen, Käpt'n-san." Luffy hielt inne sich weiter Essen in den Mund zu stopfen, während sein Blick weiterhin den Kontakt mit jenem von seiner Archäologin aufnahm. "Er spricht nicht mit mir oder mit Chopper. Aber mit dir spricht er offen. Ich denke du kannst seine Wunden heilen." "Ich dachte Chopper macht das." Mit diesen Worten stopfte er sich erneut Essen in seinen Mund. Sie kicherte leise. "In seinem Herz." Als sie dies sagte, streckte sie ihren Arm aus und deutete auf seinen Punkt auf Luffy Brust, etwas über seiner Narbe. Er schluckte das Essen runter und legte sein Besteck zur Seite um ihr aufmerksam zu zuhören, leicht lehnte er sich nach vorne über den Tisch. Er stieß sie mit seinem Blick förmlich an, brachte sie dazu fortzufahren. "Der Junge wurde verstoßen." Er sagte nichts , senkte nur leicht seinen Blick und erlaubte seinen Haaren seine Augen zu verdecken. Er hatte so etwas bereits vermutet. Zu hören wie dies nun laut ausgesprochen wurde sorgte dafür, dass er den Appetit verlor. Robin merkte die Änderung in seinem Verhalten und beschloss, dass es am besten war nun fortzufahren. Er war wütend. Aber noch immer interessiert. "Er weint manchmal im Schlaf. Und auch wenn er den ganzen Tag lang schweigt, beginnt er im Schlaf zu sprechen." Luffy starrte sie einen Moment schweigend an. "Was sagt er?" "Er ist allein." __________________________________________________________________ Der Mond stand hoch am Himmel, aber Ace konnte nicht schlafen. Er war genervt von dem Raum und der Dunkelheit, welche er mit sich brachte. Wenn die Nacht kam, war da kein bisschen Licht mehr im Raum. Er konnte nicht mal Schatten ausmachen. Alles war still zu dieser Zeit. Die Rufe und Geräusche welche er in den früheren Stunden vernommen hatten waren verschwunden und die Crew welche ihn sowohl verängstigte als auch faszinierte war gegangen. Es war dieser Moment, in dem er sich am einsamsten fühlte. "Oi," eine leise Stimme erreichte den Jungen. Er schaute aufmerksam auf und entdeckte eine dunkle Figur, welche in der Tür stand. Er erkannte die Stimme. Der Mann deutete ihm zu ihm zu kommen, so sprang er aus dem Bett und lief zur Tür runter. Er schaute verwirrt zu dem Mann auf. Bevor er irgendwas hätte sagen können, hatte Luffy ihn bereits hochgehoben und trug ihn auch gegen seinen Willen unter Deck. Er wurde in einen ihm unbekannten Raum gebracht. Als er wieder abgesetzt wurde drehte er sich herum um sich alles genau anzuschauen. Da war ein Bett und ein Nachtschränkchen mit einer Lampe. Blätter mit den Gesichtern von verschiedenen Personen waren an den Wänden aufgehängt. Er betrachtete sie. Manche erkannte - jene von Chopper, Robin , Nami und Sanji. Der Rest war ihm unbekannt, aber sie faszinierten ihn dennoch. Dann bemerkte er einen schwarzhaarigen Jungen mit einem breiten Grinsen. Er sah einem Mann recht ähnlich den er kannte. Auf seinem Kopf befand sich ein Strohhut mit einem roten Band. "Wer ist das?" Er zeigte auf das Bild von dem Jungen. "Ich." Nun, dass hatte er vermutet. Auch wenn es merkwürdig war ihn so jung zu sehen. "Vor zehn Jahren." "Du bist alt." "Oi!" Der Junge lachte leise. Luffy atmete erleichtert aus. Er hatte ihn zuvor nie lachen gehört. Er wand sich ab und lief zu seinem Bett rüber um sich auf diesem nieder zu lassen, zeigte dabei auf den Platz neben sich. Ace schlussfolgerte recht schnell und lies sich kurz darauf neben dem anderen nieder. Noch immer wanderte sein Blick von Poster zu Poster. Es war offensichtlich, was er fragen wollte. "Das sind meine Nakama. Ich behalte ihre Kopfgeld Poster damit ich sie nah bei mir halten kann." Da war dieses Wort wieder, aber dieses mal wusste er, dass er keine Antwort bekommen würde, selbst wenn er noch mal danach fragen würde. So konzentrierte er sich auf ein anderes ihm unbekanntes Wort. "Kopfgeld?" "Eine Belohnung die du bekommst, wenn du sie zu der Marine bringst." "Also bringst du sie zur Marine?" "Was? Nein! Sie sind meine Nakama." Dieses Gespräch verwirrte ihn nur noch mehr, so beschloss er es einfach dabei zu belassen. Er wusste auch nicht was "Poster" oder "Marine" bedeuten, aber er vermutete, dass er es eventuell noch herausfinden würde. Die Schwarzhaarige Frau hatte ihm hunderte von Sachen jeden Tag beigebracht. Es war dank ihr,dass er nun mit Luffy reden konnte. Irgendwie hatte er immer wenn sie ihm was beigebracht hatte das Gefühl, dass er dies schon längst wusste. Er erinnerte sich an den Moment an dem er hier ankam und seinen ersten Satz zusammen gestottert hatte. Luffy hatte gejubelt und war los gelaufen um Essen zu holen, damit sie das feiern konnten. Augenscheinlich war er ein schneller Lernen. Was auch immer das war. Ace glaubte, dass er es bereits zuvor gelernt hatte und sich an mehr erinnerte, wenn sie ihm was beibrachte. Es fühlte sich an, als wenn er bereits zuvor gesprochen hätte, aber er hatte die Wörter vergessen. Es war merkwürdig. "Wo ist dein Hut?" Luffy erstarrte bei der Frage, als der Junge erneut auf sein Poster zeigte. Er lies seinen Kopf leicht hängen, während er über eine passende Antwort für die Frage nachdachte. Er hatte es nie seiner Crew erzählt, und er hatte nicht vor dem Jungen so etwas aufzubürden. Dennoch hatte er zu antworten. "Er ist bei meinem Bruder. " "Bruder?" "Ja." Er stand von dem Bett auf und nahm eins der Poster von der Wand. Nachdem er dieses eine ganze Weile schweigend gemustert hatte reichte er es Ace. Der Junge schaute auf den Mann auf dem Poster, während er mit seiner freien Hand dessen Konturen nach fuhr. Er bemerkte Wörter und Zahlen unter dem Gesicht des Mannes, aber er verstand sie nicht. Er schaute zu fragend zu Luffy und bemerkte ein eher trauriges Lächeln auf dessen Gesicht. "Ich hab ihn bei ihm gelassen. Er ist mein kostbarster Nakama." "Warum?" "Ich brauch den Hut nicht mehr." Auch wenn der Junge noch dutzende von Fragen in seinem Kopf hatte, wurde er von dem Piraten zum schweigen gebracht. Vorsichtig drückte dieser ihn auf dem Bett zurück und deckte ihn mit der Decke zu. Er setzte sich neben das Bett und entspannte sich leicht. "Nun schlaf." "Aber.." Das war Luffys Zimmer und Luffys Bett. Er gehörte hier nicht hin. Dennoch machte es ihn glücklich, dass er nicht mehr in der Dunkelheit war. "Schlaf. Du bist nicht länger alleine." Der Junge tat wie ihm gesagt wurde, aber als Luffy sich aufrichtete um das Feuer der Lampe zu löschen hörte er die leisen Schluchzen, welcher Robin schon erwähnt hatte. Dennoch waren diese anders. Bevor er in den Schlaf sank konnte er die Stimme es Jungen hören. "Danke."  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)