Krähenwinter von DerkhanBlue ================================================================================ Kapitel 7: The grave -------------------- @shinjia: naja, ich weiß nich... wahrscheinlich hatte ich nur 'n guten Tag, hoffe aber natürlich trotzdem, dass dir das neuen Kapitel gefällt!!! Viel spaß! Part 7 The grave Zögernd und ein wenig verwirrt schlug ich meine Augen auf. Wo war ich? Was war geschehen? Es dauerte eine Weile, bis ich meine Gedanken einigermaßen geordnet hatte. Als mein Blick sich etwas klärte und ich nicht mehr alles so verschwommen sah, versuchte ich mich aufzurichten. Ich lag auf einem großen weichen Bett. Genau wie anscheinend alles in dieser Welt und in diesem Raum war es weiß und das Bettgestell bestand aus Marmor. Da bemerkte ich etwas am Fußende des Bettes und erschrak. Die Katze mit dem feuerroten Fell lag dort ihrer ganzen Länge nach ausgestreckt. Ob sie schlief? Auf Händen und Knien robbte ich näher heran. Ihre Augen jedenfalls waren geschlossen. Wieder stellte ich fest, wie schön ihr Fell doch war, so leuchtend rot, als ob es jeden Moment anfangen könnte zu brennen... Plötzlich öffnete sich ihr linkes Auge. "Na, ausgeschlafen?", murrte sie als ob nichts wäre. Ich zuckte erschrocken zurück. "Ähm...", ich wusste nicht, was ich erwidern sollte. Sie gab einen Laut, welcher sich wie Gekicher anhörte, von sich und spöttelte: "Keine Angst, ich fress dich nicht!" "Das will ich doch hoffen..!", brachte ich hervor. "Wie fühlst du dich?", fragte sie unvermittelt. "Ähm... Gut!", antwortete ich, blickte aber dann an mir herunter und stellte fest, dass sowohl meine Jeanshose als auch mein roter Pullover ziemlich mitgenommen aussahen. <>, dachte ich. "Keine Sorge, da finden wir sicher was Passendes.", bemerkte die Katze, als sie meinem Blick folgte. Ich sah sie fragend an. "Komm einfach mit!", erhob die Katze sich mit einer schnellen Bewegung, sprang vom Bett und wandte sich dann noch mal an mich: "Folge mir!" Neben dem Bett fand ich meine Schuhe und beeilte mich, hinter der Katze herzukommen. Wir verließen das Zimmer und gingen den Korridor entlang. Ein paar Male bogen wir nach links oder nach rechts ab und ich wunderte mich, wie weitläufig der Palast doch sein musste. "Mein Name ist übrigens Koshca.", sagte die Katze scheinbar ganz beiläufig. "Aha... Schön, dich kennen zu lernen. Ich heiße Wita.", erwiderte ich. Vor einer offenstehenden Tür blieb sie stehen und wartete, bis ich auch endlich ankam, denn ich war zusehends langsamer gegangen. Wir betraten das Zimmer und mein Gesicht spiegelte wohl mein Erstaunen wieder, denn die Katze ließ wieder diesen kichernden Laut hören und erklärte: "Willkommen in meinem Reich!" Immer noch erstaunt sah ich sie an. Dann betrachtete ich meine Umgebung ausgiebiger. Wir standen in einem großen Raum. Gegenüber der Tür befanden sich zwei nach oben spitz zulaufende Fenster und auf dem Boden lag ein flauschiger Teppich. In einer Ecke stand fast genauso ein Bett, wie das, auf dem ich aufgewacht war. Außerdem befanden sich in dem Raum ein Schreibtisch und einige Schränke. "Das hier ist mein Zimmer.", erklärte die Katze, doch dann trat ein niedergeschlagener Ausdruck in ihre gelben Augen. "Jedenfalls war es das, als ich noch ein Mensch war..." Sie seufzte. Ich kniete mich auf den Boden und sah sie an: "Was ist denn passiert? Warum...?" "Erfährst du alles später.", unterbrach sie mich. Sie hob eine Vorderpfote und zeigte auf einen der Schränke. "Such dir da was aus!" Zweifelnd sah ich in die gezeigte Richtung, stand dann aber doch auf und öffnete die großen Flügeltüren des Schrankes. Wie sich herausstellte, war es ein Kleiderschrank. Und er war vollgestopft. "Such dir was aus!", wiederholte Koshca und fügte leiser hinzu: "Falls du in dieser 'Ordnung' etwas Passendes findest..." Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und begann mit der Inspizierung des Schrankinhaltes. Lange brauchte ich eigentlich nicht zu suchen, denn eine Viertelstunde später stand ich fertig umgezogen da. Es hatte sich ein langes gelbes Kleid gefunden, welches sich entgegen meiner Vermutungen als recht praktisch erwies. Das Kleid ging mir bis zu den Knöcheln und hatte am Saum weiße Muster, die aussahen wie verzauberte Blumen. Die Ärmel waren elenbogenlang und ebenfalls verziert. Ich sah an mir herunter. "Schick siehst du aus!", kommentierte Koshca. Ich sah sie zweifelnd an, dann fiel mir wieder etwas ein: "Wo ist eigentlich Filin?" "Hm...", die Katze gab einen undefinierbaren Laut von sich und meinte dann: "Ich an deiner Stelle würd ihn jetzt in Ruhe lassen, aber wenn du meinst..." Wieder verließen wir das Zimmer und Koshca führte mich durch mir unendlich erscheinende Gänge. Wir kamen an verschiedenen Türen, die aber alle abgeschlossen waren, vorbei und durchquerten einen riesigen Saal, von dem ich vermutete, dass es der Thronsaal war. Auf eine entsprechende Frage meinte Koshca: "Hast Recht. Sieht toll aus, nicht?" Ich merkte deutlich, dass sie das nur sagte, damit nicht völlige Stille herrschte und dass sie nicht wirklich eine Antwort erwartete. Wir verließen die Halle durch eine große Tür und folgten einem weiteren Gang. Kurz bevor wir ein weiteres Mal abbogen, fiel mir eine Treppe ins Auge. Ich wusste nicht warum, aber ich schauderte. Die Treppe führte nach unten, war schmal, die Stufen seltsam unförmig und abgenutzt und eine gespenstische Dunkelheit lag in dem Schacht. Ja, Schacht konnte man den kurzen Treppengang nennen. Aber am meisten verwunderte mich die Tür an dessen Ende. Im Gegensatz zu den vielen Türen, an denen wir vorbeigekommen waren, war diese klein, dunkel, ja, fast schwarz. Sie schien aus schwarzem Ebenholz zu bestehen und war lediglich mit einem silberfarbigen Metall eingerammt, wobei die filigrane Klinke dieselbe Tönung hatte. Wieder schauderte ich und beeilte mich, Koshca hinterher zu kommen. Weit war es nicht mehr, denn dieser Gang endete abrupt mit einem Balkon, dessen Türen offen standen, wodurch ein seichter Wind hereinwehte. Links von den Flügeltüren des Balkons befand sich eine geschlossene Tür. Ich strengte meine Ohren an, konnte aber nichts hören. Plötzlich ging die Tür wie von Geisterhand auf und Koshca spazierte, als ob nichts wäre, herein. Vorher drehte sie sich noch zu mir um und sagte schon fast entschuldigend: "Warte hier, ja?" Dann war sie verschwunden, aber die Tür blieb offen, so dass ich einen Blick hinein werfen konnte. Ich sah mehrere Regale, die vollgestopft waren mit Büchern. <>, dachte ich und lehnte mich an die Wand. Lange hielt ich so allerdings nicht aus. Mir war es in dem Gang einfach zu ruhig und nach kurzem Überlegen kam mir ein, meiner Meinung nach, irrer Gedanke. Ich stieß mich von der Wand ab und ging zurück in die Richtung, aus der Koshca und ich gekommen waren. Wie erwartet kam ich bald erneut an diese düstere Treppe. Als ich endlich davor stand zögerte ich und ich zweifelte an meinem Vorhaben. Aber ein unerklärliches Verlangen tief in mir wollte wissen, was sich hinter der Tür verbarg und es war schon beinahe so, als ob mir jemand seinen Willen aufzwingen wollte und eine fremde Kraft an mir zerrte. Schließlich konnte ich nicht mehr widerstehen und begann die Stufen abwärts zu gehen. Und mit jedem Schritt wurde diese gespenstische Macht, die mich zur Tür zog, stärker. Und schon, ohne es richtig zu bemerken, war ich unten angekommen und streckte meine Hand nach der Türklinke aus. Ein letztes Mal zögerte ich und drückte diese dann runter. Die Tür schwang mit einem gedämpften, aber schrillen Quietschen auf und ich stolperte, von ebender Tür mitgerissen, in einen finsteren Tunnel. Ich musste heftig husten, denn dieser war schmutzig und es wimmelte nur so von Staub. Durch den Luftzug, der beim Öffnen der Tür entstanden war, wurde eine Menge davon aufgewirbelt und hatte nichts Besseres zu tun, als mir ins Gesicht zu fliegen. "Bäh! Igitt!", hustete ich und blieb stehen um abzuwarten, dass die Staubwolke sich endlich legen würde. Als das geschah setzte ich mich vorsichtig in Bewegung, wobei jeder Schritt wieder Staub in die Luft stieben ließ, zum Glück nicht viel, so dass ich noch einigermaßen atmen konnte. Auch wenn ich gewollt hätte, stehenzubleiben, ich hätte es nicht gekonnt, denn wieder zerrte die unsichtbare Macht an mir und trieb mich vorwärts. So viel ich erkennen konnte war hier sicherlich seit mindestens hundert Jahren nicht mehr geputzt worden und die Spinnweben klebten nur so an jedem Flecken der Wand und hingen unter der Decke wie verstaubte Netze. Einige waren sogar über die ganze Breite des Tunnels gezogen und ich musste sie auseinander reißen, was ich als ganz schön unangenehm und eklig empfand. Vor allem waren sie so klebrig. Ein paar Male fluchte ich leise vor mich hin, weil ich über irgendetwas stolperte. Einmal fiel ich sogar hin und spukte beim Aufstehen Staub, aber ich erreichte einigermaßen unbeschadet eine große Kammer. Als ich mich genauer umsah, musste ich mich korrigieren, denn es war keine Kammer, sondern eine Grabkammer. "Scheiße...", murmelte ich und schluckte einen weiteren Fluch, den ich schon mindestens drei Mal in den letzten zehn Minuten runtergeleiert hatte, hinunter. Genau mir gegenüber, am anderen Ende des länglichen Raumes, befand sich so eine Art Sarkophag aus, das konnte ich deutlich erkennen, ehemals weißem Marmor. Links und rechts davon war je eine tief in die Wand eingeschlagene und vom Boden bis zur Decke reichende Nische, die ebenfalls je eine Staue zierte. Ich trat einen Schritt vor, wurde aber abrupt von etwas erfasst, was mich in die Luft hob und dann wieder auf den Boden schleuderte. Genau vor den marmornen Sarkophag. Ich schlug hart auf und schluckte wieder Staub, der von mir aber sofort wieder aus meinem Mund befördert wurde. "Pfui!", ich wollte schon wieder anfangen zu fluchen, wurde aber schlagartig still, als mir bewusst wurde, was da eben passiert war. Ich war durch die Luft gesegelt! Ich watete kurz und hielt den Atem an, als aber nichts passierte setzte ich mich auf und hielt mir den Kopf. Wie sich herausstellte, hatte ich eine Beule. Dann stand ich endgültig auf und trat ganz nah an den steinernen Sarg heran. Ich betrachtete die fast glatte Oberfläche des Sargdeckels. Sie war wirklich ganz glatt, das konnte ich deutlich im trüben Licht sehen, nur an den Rändern waren verschnörkelte Ornamente, von denen ich nicht wusste, ob es einfach nur Muster oder Schriftzeichen waren. In der Mitte der flachen Platte war eine Auswölbung. Um besser sehen zu können, was sich darin befand, stützte ich mich am Rand ab und beugte mich ein wenig vor. In der nicht besonders tiefen Kerbe lag etwas Schimmerndes, was in etwa aussah wie ein zu einem Oval glattgeschliffener Kristall. Ich spürte, wie ich wieder von dieser fremden Macht erfasst wurde. Sie zwang mich dazu, den Arm auszustrecken und den Kristall zu berühren. In dem Moment, in dem das geschah, schien ein Ruck durch den ganzen Palast zu gehen. Die Erde bebte und die Wände der Grabkammer bekamen Risse, die sich vom Boden aus immer weiter gen Decke zogen. Ich wurde nach hinten geschleudert, ließ den Kristall aber nicht los. Als ich meine Augen wieder öffnete schlug genau vor meiner Nase ein kleiner Marmorziegel, der sich durch das Beben aus der Decke gelöst hatte, auf dem Boden auf. Ich schrie auf, schloss meine Augen auf der Stelle wieder und rollte mich zusammen, um nicht von anderen Brocken getroffen zu werden. Ratlos schritt Wolc in der Bibliothek hin und her. Zum wahrscheinlich ersten Mal in seinem Leben wusste er nicht, was er tun oder sagen sollte. Seit mehreren Stunden hatte Filin kein Wort mehr gesagt. Er saß einfach nur da, hatte die Arme auf dem Tisch verschränkt, seinen Kopf darauf gebettet und starrte stumm vor sich hin. Natürlich war Filin klar, dass das nichts bringen würde und dass er sich einfach nur kindisch verhielt, aber viel brachte ihm diese Erkenntnis nicht. Die Königin war tot, eine Tatsache, an der nichts mehr zu ändern war, wobei damit endgültig feststand, dass Filin nun die ganze Verantwortung für das Land hatte. Das war ebenfalls eine Tatsache, an der es ebenfalls nichts zu rütteln gab. Und genau diese beiden Tatsachen waren ihm zuwider. Er glaubte, dass die Trauer um seine Mutter überwog, aber er beschuldigte sie auch ein wenig, dass sie einfach so gestorben war und nur gesagt hatte, wie groß die Gefahr für Crystal war, aber nicht, wie er sie abwenden sollte. Diese ganzen Gedanken jagten seit Stunden durch seinen Kopf und es gelang ihm einfach nicht, sie zu ordnen, geschweige denn, klar zu denken. Plötzlich blieb Wolc stehen. Er war sich sicher, dass Filin das gar nicht zur Kenntnis nahm, aber er hatte den Entschluss gefasst, diesen aus seiner Trübsal zu reißen, egal wie. "Hör auf, vor dich hin zu starren und benimm dich wie ein normaler Mensch! Du bist doch kein Kleinkind mehr!", wandte er sich an Filin, als dieser jedoch nicht antwortete, fügte er lauter hinzu: "Hey, Filin! Hörst du mich?" "Ruhe!", kam es von diesem und kein Wort mehr. Das machte Wolc wütend. Er knurrte und sprang mir einem Satz auf den Tisch, welcher dadurch heftig wackelte, was Filin mit einem unwilligen Murren kommentierte. Wolc dagegen kümmerte sich nicht darum, kam näher heran und verpasste Filin mit einer Vorderpfote einen nicht gerade sanften Schlag auf den Hinterkopf. "So! Jetzt hör mir mal ganz genau zu! Ich habe nicht vor, hier blöd rumzusitzen und darauf zu warten, dass du endlich mal wieder was sagst! Stell dir mal vor, die Königin ist tot, was nun mal der Fall ist und daran kann niemand etwas ändern, und das Volk ist... nun ja... wach halt! Stell dir vor, sie schlafen nicht, sondern erwarten von dir, dass du der neue König wirst und das Land regierst! Du kannst dann nicht einfach herumsitzen und so tun, als wärs du nicht da! Reiß dich zusammen, verdammt noch mal!" Entgegen seiner Erwartung blieb Filin nicht still, sondern stand abrupt auf, so dass der Stuhl krachend umfiel und schlug mit den Fäusten auf den Tisch. Seinen Kopf hielt er jedoch gesenkt, so konnte der Wolf nicht seinen Gesichtsausdruck sehen. "Aber genau das ist es doch!", rief Filin. "Das Volk ist bewusstlos! Dieser verfluchte Fluch hält die Leute gefangen und will sich einfach nicht aufheben lassen! Und ihr erwartet von mir, dass ich es doch irgendwie schaffe, ihn rückgängig zu machen! Sag nichts, ich weiß doch, dass ihr so denkt..! Aber ich bin mit meinem Latein am Ende!" Dann wurde seine Stimme leiser: "Dieser verdammte Fluch ist daran schuld, dass ich mich so benehme. Wenn... Wenn das alles nicht passiert wäre, dann... da bin ich mir sicher, dann wär ich ein komplett anderer Mensch geworden..." Verblüfft über diesen Wutausbruch stand Wolc wie versteinert immer noch auf dem Tisch und konnte sich für einige Sekunden nicht regen. In dieser Zeit wandte Filin sich ab und ging langsam zum Fenster. Er fasste sich mit einer Hand an den Kopf, nicht wegen dem Schlag, den Wolc ihm verpasst hatte, sondern weil er nun ausgesprochen hatte, was er dachte. Seine Gedanken waren jetzt irgendwie leicht und die Anspannung war aus ihnen gewichen, was bei ihm Kopfschmerzen verursachte. Trotzdem fühlte er sich seltsam befreit und war froh darüber, dass Wolc ihn angeschrieen und somit einigermaßen zur Vernunft gebracht hatte. Er konnte nun wieder seine Gedanken ordnen, was ihm in den letzten Stunden nicht gelungen war. "Was war das denn für eine Vorstellung?", erklang Koshcas Stimme, die wohl gerade erst hinzugekommen war und nur das Ende der 'Unterhaltung' mitbekommen hatte. Für sie gab die Situation ein komisches Bild ab. Wolc, der auf dem Tisch stand, der umgefallene Stuhl und ein scheinbar mitgenommener Filin am Fenster. "Habt ihr 'ne Party veranstaltet?" "Ha, ha!..", meinte Wolc nur trocken und sprang wieder vom Tisch. "Wie witzig!.. Das war ein ernstes Gespräch" "Ach so nennt man das jetzt!", spöttelte die Katze, dann sah sie zu Filin rüber und meinte im selben Ton: "Na, hat er dir ordentlich den Kopf gewaschen?!" "Sieht man doch!", sagte Wolc, noch bevor Filin etwas erwidern konnte. "Och, schade...", begann Koshca. "Was?!..", bellte Wolc dazwischen. "...dabei wollte ich ihm doch auch mal die Leviten lesen... Das ist nicht fair..!", beendete sie ihren Satz. "Jetzt fehlen dir wohl endgültig alle Tassen im Schrank, was?!", setzte auch der Wolf wütend fort, was er sagen wollte. "Was sagst du da?!", fuhr nun auch die Katze wütend auf und das Fell stand ihr zu Berge. "Ich sage nur, was ich meine!", knurrte Wolc zur Antwort. Ein Fauchen seitens der Katze war zu hören und sie wären wohl aufeinander losgegangen, hätte nicht ein Erdbeben den Palast erschüttert. Etliche Bücher fielen aus den Regalen, denen Koshca geschickt auswisch. Filin musste sich am Fensterbrett festhalten, um nicht von den Füßen gerissen zu werden. "Was zum Henker..?", krächzte Wolc. Aber schon stand alles wieder still und die Drei konnten aufatmen. "Was war das?", fragte Koshca. "Ein Erdbeben.", beantwortete Wolc ihre Frage. "He, he!..", machte Koshca zynisch. "Wie scharfsinnig!.." "Jetzt seid doch mal ruhig!", mischte Filin sich ein. "Das war kein Erdbeben!" "Was denn bitteschön dann?!", meinte die Katze immer noch sarkastisch. Filin antwortete nicht, sondern beeilte sich, die große Bibliothek zu durchqueren und die offenstehende Tür zu erreichen. "Was hat er denn nun schon wieder?!", rief Koshca und sprang hinterher. Wolc tat es ihr gleich. Als sie durch die Tür liefen sah die Katze, dass Wita nicht mehr da war, aber sie sagte nichts. Schnell war Filin um die Ecke und an der Tür aus Ebenholz angelangt. Seine Vermutung bestätigte sich, denn sie stand offen. Er fluchte leise und begann die Treppe hinunterzugehen. Ratlos sah Koshca Wolc an und fragte leise, fast ängstlich: "Weißt du, was da unten ist?" Dieser schüttelte nur den tierischen Kopf und folgte Filin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)