Gefühle auf Umwegen von Nana (Rivaille x Eren || Erwin x Rivaille (gezwungenermaßen ûu)) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Sie waren wieder zurück im Schloss. Als die anderen abends zurückkamen und von Rivaille und Eren jede Spur fehlte, machten sie sich Sorgen und alarmierten sofort Erwin, der sich mit auf die Suche begeben hat. Auf dem Weg liefen ihnen die beiden Pferde entgegen, die beim Angriff der Titanen abgehauen waren. Die Pferde konnten ihnen die Richtung weisen. Der Suchtrupp staunte nicht schlecht, als er die beiden eng umschlungen am Höhlenboden schlafen sah. Unsanft wurden sie geweckt und zurück zum Schloss gebracht. Nun saßen Sie an einem Tisch, zusammen mit Erwin. Die Stimmung war recht angespannt und Eren fragte sich, was nun geschehen würde. Keiner sprach ein Wort. Rivaille lehnte im Stuhl zurück und verschränkte die Arme. Auch er war leicht angespannt, denn die Nervenader an Erwin's Schläfe, die zu platzen drohte, war nicht zu übersehen. Nachdem er die Ader bemerkt hatte, wich sein Blick jedoch nicht mehr von der Obstschale ab, die vor ihm am Tisch stand. "Du wolltest uns sprechen?" fragte Rivaille in ruhiger und sachlicher Stimmlage. Erwin sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. "VERDAMMT Levi, was hast du dir dabei gedacht?!" Eren erschrak und musste schlucken. Mit großen Augen sah er Erwin an, der vor Wut tobte. "Wieso regst du dich denn so auf?" Rivaille ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und sah Erwin mit seinem typischen Heichou Blick an. "Was ich mich aufrege? WAS ICH MICH AUFREGE?! Ihr hättet tot sein können! Du weißt genau, wie gefährlich es da draußen zu 2. ist. Und vor allem mit Eren! Wenn ihm was zugestoßem wäre!" Eren ergriff das Wort. "Es geht mir gut, der Corporal hat auf mich aufgepasst, Sir." Erwin musterte Eren und setzte sich wieder hin. "Das hat man gesehen!" Erwin atmete tief ein und aus, in der Hoffnung, das würde ihn beruhigen. Moment mal, was hat man gesehen? Was meinte er? Eren's Gedankenweg wurde sogleich wieder unterbrochen. "Seitwann bist du mir gegenüber so misstrauisch? Hab ich dir jemals einen Grund dazu gegeben mir zu misstrauen?" Rivaille sah Erwin nun an. Dieser biss die Zähne zusammen. Rivaille fuhr fort: "Oder stört es dich einfach nur wenn ich mit jemand anderen alleine bin?" Er riss die Augen überrascht auf, seine Mundwinkel formten sich jedoch zu einem unsicheren Lächeln: "Levi, ich denke das gehört hier nicht her.." - "Ach nein? Was sollte dann diese Anspielung gerade eben?" Eren fragte sich, wie Rivaille bei allem immer so ruhig bleiben konnte. War es ihm egal, dass Erwin kurz davor war ihnen gleich die Köpfe abzureißen? "Du hast recht, das war falsch ausgedrückt.. Nichts desto trotz solltet ihr nicht mehr alleine ausreiten. Lieber verpasst Eren einen Tag eine Trainingseinheit." Er schien sich beruhigt zu haben oder war einfach nur verunsichert oder gar ängstlich, dass Rivaille noch mehr ausplauderte, als ihm lieb war. "In Ordnung, das wird nicht mehr vorkommen. Entschuldige." Rivaille stand auf. "Ich habe noch etwas zu erledigen, ich hoffe, das ist ok?" Erwin nickte. Rivaille verbeugte sich leicht und verließ dann den Raum. Eren sah ihm hinterher, bis die Tür ins Schloss fiel. Erwin lehnte sich nach vorne, verschloss seine Finger und legte sein Kinn darauf ab, während er Eren ansah. "Was ist vorgefallen?" Eren war verunsichert. "Nunja also, es war meine Schuld. Ich habe verschlafen und" - "Das meinte ich nicht.." Unterbrach er ihn. Eren hatte Fragezeichen über dem Kopf. "Wieso lagst du in Rivailles Armen, als wir euch erreichten?" Der Jüngere hatte ein ungutes Gefühl und er spürte die Eifersucht Erwin's. "Es war nichts, wirklich! Wir sind einfach nur eingeschlafen." Er schluckte und hoffte, dass er ihm glaubte. Erwin stand auf, ging zu einer Vitrine und holte eine Flasche Wein heraus, außerdem 2 Gläser. Er stellte eines vor Eren und seines daneben. Dann füllte er die Gläser. "Ich weiß Bescheid, Eren. Ich weiß, dass du die Wahrheit über Levi und mich kennst.." Eren's Herz schlug schneller. Erwin konnte sich also an ihn erinnern? Und das die ganze Zeit über? Erwin seufzte "Unsere Beziehung ist sehr schwierig.." Was ging denn jetzt ab? Wollte Erwin ausgerechnet mit IHM über Rivaille sprechen? Und was für eine 'Beziehung' denn überhaupt? "Be.. uhm.. Beziehung?" Erwin nickte, ehe er einen Schluck von seinem Glas Wein trank. Da Eren es als unhöflich empfand, sein Glas einfach stehen zu lassen, nippte er auch an dem Wein. Er schmeckte fürchterlich. "Wir sind beide viel beschäftigte Männer, da bleibt nicht sehr viel Zeit für Zweisamkeiten. Wenn ich könnte, würde ich immer bei ihm sein, aber das geht nicht. Also wenn wir mal Zeit füreinander haben, dann muss man diese auch sinnvoll nutzen." Unfassbar, wie Erwin ihm das alles anvertraute. "Ich gebe zu, ich hatte Angst um meinen Job und um meinen Ruf, als du uns gesehen hast und Levi dich gehen ließ. Ich dachte du würdest es herumerzählen, aber es ist bis jetzt nie etwas davon bekannt geworden.. Danke Eren." Er wusste nun wirklich nicht, was er darauf sagen sollte. 'Danke Eren'? Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er es am liebsten in die ganze Welt herausgerufen! Aber er tat es nicht. Für Rivaille, nicht für ihn! Er ertappte sich gerade dabei, wie er Erwin die Pest an den Hals wünschte. Was wollte er denn jetzt überhaupt von ihm? Soll er das doch Sasha oder Connie erzählen, aber nicht ihm. Es war ihm egal, was er mit Rivaille trieb.. oder etwa nicht? Nein.. war es nicht. Er mochte den Gedanken nicht. Er dachte sich, dass das nach 7 Jahren vielleicht schon anders gewesen wäre, aber scheinbar hatte er sich getäuscht. Hatte Rivaille noch immer ein Verhältnis mit Erwin? Erwin lachte leise "Entschuldige Eren, ich wollte dich damit wirklich nicht belasten" - "Lieben Sie Rivaille Heichou?" Er wusste nicht wie oder warum er das gerade gesagt hatte, aber es gab gerade nichts anderes, was ihn brennender interessierte als das. Erwin blinzelte, nahm dann jedoch einen Schluck von seinem Glas Wein und schwieg. Eren rinnte eine Schweißperle von der Stirn und fragte sich, ob er gerade etwas falsches gesagt hatte. Sowas fragt man nicht und schon gar nicht einer höhergestellten Person. Gerade als er sich für die Frage entschuldigen wollte, erhielt er eine Antwort: "Ja. Schon immer und das werde ich auch immer. Behalte das aber bitte alles für dich.. weiterhin.." Eren nickte. Es war nicht sehr überraschend für ihn, das hat man Erwin schon damals angemerkt. Zumindest er. Es gab da noch eine Frage. Diese Frage war noch interessanter, als die davor. Allerdings wusste er nicht, wie er sie stellen sollte. Nervös tippte er auf dem Weinglas vor sich herum. "Schmeckt dir der Wein nicht?" "Eeehehe.. doch schon.." Wieder trank er einen Schluck von dem ekelhaften Gesöff. Und noch einen. Bis das Glas leer war. Somit hatte er es hinter sich. "Wie ich sehe, scheint es zu munden." Erwin lächelte. "Soll ich nachschenken?" Eren schüttelte den Kopf. "Also hat er doch nicht geschmeckt?" - "Er hat geschmeckt, aber... was soll's" Er nickte Erwin zu, welcher ihm nochmal einschenkte. Was tut man nicht alles um nicht wie ein Weichei dazustehen? Und wieder nahm er kräftige Schlücke. Er hatte das Ganze nicht mehr unter Kontrolle. In der Tat fühlte sich Eren nun etwas schwummrig. Er hatte den Wein viel zu schnell hintergekippt. Zudem kam noch, dass er letzte Nacht in der Höhle viel zu wenig geschlafen hat. Seine Wangen hatten einen leicht rötlichen Ton angenommen. Er fasste sich an den Kopf und schloss für einen Moment die Augen. "Eren? Geht es dir gut?" Erwin sah ihn schief an. "Ja-ja.. Alles bestens" - "Das sieht aber anders aus." Erwin seufzte. "Normalerweise kippt man Wein nicht so schnell hinunter. Den muss man genießen." Wieso sollte er das genießen? Es schmeckte nicht. Mit Medizin hat er es bisher auch immer auf diese Weise gemacht und so ist er damit bisher am besten gefahren. "Du solltest dich jetzt besser noch etwas hinlegen." Erwin nahm den Korken und schloss die Weinflasche wieder damit. Eren nickte "Ja." Er stand auf und musste Inne halten. Alles drehte sich. Zu seinem eigenen Erstaunen konnte er noch gerade aus gehen. Dass Wein so stark bei ihm anschlägt, damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte bisher aber auch noch nie etwas alkoholisches getrunken. Vielleicht war sein Körper das einfach nicht gewohnt? Vorsichtig verließ er den Raum. Er hatte das Gefühl jeden Moment den Boden unter den Füßen weggezogen zu bekommen. Langsam tastete er sich an den kalten Wänden entlang. Zumindest wusste er noch, wo sein Zimmer war. Als er es erreichte, schmiss er sich in voller Montur in sein Bett und schloss die Augen. Endlich. Seine Gedanken fielen sofort auf das Gespräch zurück, das eben stattgefunden hat. Nach wie vor brannte in seinem Kopf eine einzige Frage, die er nicht mehr gestellt hatte. Was war da.. zwischen Erwin und Rivaille... war es wirklich noch genau so wie früher? Er wollte das nicht. Er wollte nicht dass Rivaille eine geheime Affäre mit Erwin hat. Was Erwin Rivaille wohl alles ins Ohr säuselte? Ob er dasselbe empfindet? Eren biss sich auf die Unterlippe. Ihm wurde bewusst, wo er in seinem Leben stehen wollte. Bei Rivaille. Er wollte das für Rivaille sein, was Rivaille für Erwin ist. Doch wie sollte er das anstellen? Er musste sich von seiner besten Seite präsentieren. Aber was war seine beste Seite? Er vergrub sein Gesicht im Kissen und schrie hinein, was im Raum lediglich einen dumpfen Laut erzeugte. "Heichouuuu~" rief er ins Kissen. Er musste sich das Gesicht von ihm vor seinem geistigen Auge vorstellen. Ihm wurde ganz warm um's Herz. Dann küsste er sanft das Kissen unter sich und stellte sich vor, er würde Rivaille küssen. Kurze Zeit später öffnete er wieder seine Augen "Du bist doch bescheuert.." sagte er sich selbst, ehe er die Augen erneut schloss und ihn die Müdigkeit übermannte. In der Abenddämmerung wachte er auf. Das Plätschern von Wasser hallte in seinen Ohren wieder. Er stand auf und sah aus dem Fenster. Es regnete und die Luft wurde kühler. Das tat gut, nachdem es tagelang viel zu heiß war, mal abgesehen von dem Regen gestern Abend. Er strich sich kurz durch sein zerzaustes Haar und gähnte. Von dem Wein merkte er nichts mehr - er hatte nun auch den ganzen Tag verschlafen, aber das war bitter nowendig. Er entschied sich dazu, nach draußen zu gehen und die kühle Luft zu genießen - Regen hin oder her. Draußen auf der Schlossmauer ging er ein Stückchen entlang und.. das Schicksal meinte es gut mit ihm. Rivaille saß dort am Rand der Mauer, mitten im Regen. Schnurrstraks marschierte er auf ihn zu. Dieser bemerkte ihn, sah ihn für einen Moment an und blickte dann wieder in den Himmel. "Heichou.. stört es dich, wenn ich mich setze?" Rivaille schüttelte leicht den Kopf. Also setzte er sich neben ihn. Eren wollte, wann immer es möglich war, in Rivailles Nähe sein. Denn dort fühlte er sich am sichersten und... am wohlsten. Er sah ihn kurz von der Seite an und bemerkte sofort, wie sein Herz schneller schlug. Wie gerne würde er sich nun wieder an ihn lehnen oder in seinen Armen liegen. Aber das ging nicht. Das war eine einmalige und rein zufällige Sache. Rivaille lag vermutlich für gewöhnlich in Erwins Armen. Eren fasste sich an den Kopf und versuchte diesen Gedanken zu verdrängen. "Es ist nicht ratsam sich mit einer Erkältung in den Regen zu hocken." begann Rivaille plötzlich das Gespräch und sagte dies, ohne mit der Wimper zu zucken. "Ach iwo, das bisschen Regen hat noch niemandem ge-" Plötzlich spürte er, wie ihn etwas hart in's Gesicht traf. Als er mit einem murren fast nach hinten kippte, betrachtete er das Stück Stoff, was er nun in der Hand hielt. Es war Rivaille's Umhang - schon wieder. "Zieh das über oder verzieh dich wieder!" Hastig zog er sich den Umhang von Rivaille über den Kopf. Er war sehr fürsorglich.. auf seine eigene Art und Weise. Eine Welle der Stille überkam die beiden. Eren blickte ebenfalls in die Ferne. Die Aussicht vom Schloss war nicht die schlechteste. Das Gebiet erstreckte sich über viele Wälder und Hügellandschaften. "Was machst du, wenn das hier alles vorbei ist?" - "Wie?" Eren sah nun überrascht zu Rivaille und er hatte das Gefühl, der Regen wurde von Minute zu Minute stärker. "Ich meine, wenn wir die Titanen für immer los sind. Was tust du dann, Eren?" Auch Rivaille sah nun den anderen mit ernster Mine an. "Also.. wenn das hier alles einmal vorbei ist. Dann.. werde ich die Welt erkunden." Er blickte wieder in den Himmel und begann zu lächeln. "Armin hat mir das als kleiner Junge einmal in einem Buch gezeigt, was ihm seine Eltern aus den fernen Ländern mitgebracht haben. Es soll einen Ort geben, den man 'Meer' nennt. Dort gibt es unendlich viel Wasser und niemand weiß, ob dieses Wasser auch irgendwo wieder aufhört. Das herauszufinden wäre ein Traum!" Seine Augen funkelten, als er davon erzählte. Von dem Umhang, den er über dem Kopf hängen hatte, perlten ein paar Regentropfen ab. "So..?" Rivaille schien darüber nachzudenken. Dann sah er ebenfalls zurück in die Ferne. "Wenn das so ist, werde ich mir das auch ansehen." - "Ja!" Rief Eren enthusiastisch. Rivaille war so überrascht von Erens Aufruf, dass er ihn wieder ansah. "Lass uns dann gemeinsam dorthingehen!" ergänzte Eren Rivaille's Vorhaben. Als sich ihre Blicke trafen, sah Rivaille schnell wieder weg. War es ihm etwa peinlich so etwas zu sagen? Rivaille strich sich mit seiner Hand durch's nasse Haar. Eren begann nun noch von anderen Orten zu erzählen, die man "Nordpol" und "Wüste" nennen soll. Er gestikulierte mit seinen Händen umher, um alles noch besser beschreiben zu können, was er da in Armins Buch gesehen hatte. Als er dann damit fertig war, wollte er seine Hände wieder neben sich legen, um sich dann am Rand abstützen zu können. Dabei bemerkte er etwas warmes auf seiner Handoberfläche. Er hatte seine Hand aus Versehen auf die von Rivailles gelegt. "Oh, tut mir Leid!" er zog seine Hand schnell wiede weg und lief rot an. Wider Erwarten griff Rivaille nach Eren's Hand und drückte diese sanft. Hatte ihm die Berührung ebensogut gefallen wie ihm? Mochte er es, wenn Eren ihn mit der Hand berührte? "Gut, dann ist es beschlossene Sache. Wir müssen die Titanen ausradieren und anschließend besuchen wir die Orte, die uns die Welt schon seit Jahren zu bieten hätte." Seine Hand ließ er dabei nicht los und drückte diese noch fester. Wieso tat er das? Was war mit ihm los? Weder die Worte, noch das Händchenhalten passend zum Corporal. Nichts desto trotz war Eren unsagbar aufgeregt und begann nun auch Rivailles Hand leicht zu drücken. Von dessen Seite kam keine Gegenwehr. Plötzlich spürte Eren ein Augenpaar, das ihn ansah. Er drehte sich zu Rivaille, der ihm näher gekommen war. Er starrte Eren an, so wie er es gestern auf dem Waldritt getan hatte. "Eren.." sein Gesicht kam dem von Eren gefährlich Nahe. Der Jüngere konnte bereits den Atem des Älteren spüren. Eren glaubte zu träumen. Wollte der Heichou ihn etwa... küssen?! Das Herz rutschte ihm in die Hose und ihm war warm und kalt zugleich. Doch kurz bevor sich ihre Lippen berührten, zog sich Rivaille zurück und ließ auch seine Hand los. Rivaille stand auf und ohne Eren noch einmal eines Blickes zu würdigen, brachte er ein gezwungenes "Sorry." hervor, ehe er hastig den Ort des Geschehens verließ. Völlig perplex, verwirrt und enttäuscht blieb Eren zurück.. -Kapitel 2 Ende- So, nun lass ich euch genauso verwirrt zurück, wie Eren xD Haha, Spaß beiseite. Ich hoff euch hat's gefallen. Sorry, wenn die Kapitel manchmal so kurz sind öö' Aber lieber versorge ich euch Stück für Stück mit neuen Kapiteln, als einmal im Monat mit einem Roman =D Ja, also was hat Rivaille? Nein, er ist nicht schüchtern xD VERWIRRUNG! Mata ne~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)