Der Verlorene Blick. von HunterLeon ================================================================================ Kapitel 9: ----------- „Saga?“ verwundert klangen seine Worte und so empfand er auch die gesamte Situation. Weshalb sein Klassenkamerad am frühen Samstagmorgen bei ihnen vor der Tür stand, konnte er sich nicht denken. Er ließ den Jüngeren eintreten und schloss leise die Tür, ob sein Onkel durch das Klingeln wach geworden war oder nicht wusste er nicht weshalb er lieber bedacht darauf war nicht allzu laut zu sein. „Wir müssen reden.“ Startete der frühe Gast einen Versuch ein Gespräch zum Laufen zu bringen. Er folgte dem Grünhaarigen in die Küche und ließ sich auf einen Stuhl am Esstisch nieder und beobachtete interessiert, wie der Grünschopf zielsicher den Kühlschrank öffnete und mit dem Finger an der Getränkeleiste entlang ging. Gedanklich zählte Zorro mit und entnahm das dritte Tetrapack von rechts heraus. Dann öffnete er die Tür eines Hängeschrankes und klaubte sich zwei Gläser heraus. Er schüttete den Fruchtsaft herein und strich mit einem Finger über den Gläserrand und horchte auf das leise Geräusch das dabei erklang. Beide Trinkgefäße stellte er auf den Tisch und schob eines Saga zu, erst dann setzte er sich ihm gegenüber. „Um was geht es denn?“ hakte er nach. „Um meinen Vater.“ Kam der Silberhaarige direkt aufs Thema zu sprechen. „Um unseren meine ich.“ Verbesserte er sich nach kurzem Zögern. Prustend wanderte er Orangensaft zurück ins Glas. „Was?” Er hatte sich doch wohl verhört? Es musste einfach so sein. „Ich will mit dir über unseren Vater sprechen.“ Wiederholte Sage geduldig und mit ruhiger Stimme. „Ich konnte gestern ein Gespräch zwischen deinem Onkel und unseren Vater mitanhören und ich war der Auffassung dass du ebenso wenig, wie ich von dem jeweils anderen weiß. Und da wir Halbbrüder sind, finde ich sollten wir uns als solche kennenlernen nicht nur als Klassenkumpanen.“ Zorro biss die Zähne aufeinander und sprach gepresst, bemüht darum die Beherrschung nicht zu verlieren. „Geh.“ Verwundert musterte der Silberhaarige ihn. „Weshalb? Ich sagte doch wir sollten…“ Weiter kam er nicht da Zorro ruckartig aufgesprungen war und den Stuhl über den Boden schrapen ließ. „Geh!“ Unsanft wurde er von dem Älteren hinaus befördert, dieser ließ sich nachdem schließen der Tür auf die unterste Treppenstufe nieder. Zorros Vater hatte keine Ruhe gegeben und letztendlich sogar damit gedroht um sein Sorgerecht zu kämpfen wenn er ihn nicht sehen durfte. Da der Grauhaarige Polizist genau wusste das Mihawk gewinnen würde, da er der leibliche Vater war, weswegen zu seinem Gunsten das Verfahren ausfallen würde. Aus allein diesem Grund standen er und sein Neffe nun vor der Haustür der Dulacres. Eine Woche war es nun her seit der Grünhaarige erfahren hatte dass er einen Halbbruder hatte und zusammen mit seinem Onkel war er nun zum Abendessen bei der dreiköpfigen Familie eingeladen worden. Das hieß also auch dass sie die Frau kennenlernen würden, mit der der Schwarzhaarige Zorros Mutter betrogen hatte. Nachdem Klingeln dauerte es eine Weile bis hektische Schritte erklangen und die Tür geöffnet wurden. „Er ist blind?“ Keine Begrüßung, kein Händeschütteln nichts nur diese drei Worte in einem ungläubigen und bedauernden Ton. „Machen Sie sich mal keine Sorgen.“ Gab der Grünhaarige gespielt freundlich zurück. „Ich bin nur hier damit man mich meinem Onkel nicht wegnimmt und ich am Ende bei ihnen lande, wo sich meine empfindlichen Ohren tagtäglich ihre nervig schrille Stimme antun müssten.“ Er hielt die Hand ausgestreckt. „Guten Abend Frau Dulacre. Und wie sie gerade merken, wurde ich anständig erzogen denn im Gegensatz zu ihnen kann ich jemanden begrüßen.“ Er drängte sich an ihr vorbei ins Haus, Smoker folgte ihm stolz grinsend. Das Abendessen verlief wortkarg und still, man konnte nur gelegentliches Seufzen, die Kaugeräusche und das kratzen des Bestecks über das Porzellan hören. Irgendwann richtete die einzige Frau am Tisch das Wort an den Grünhaarigen. „Die heutige Technology ist doch mittlerweile sehr weit fortgeschritten, müsste es da nicht gehen dass du deine Behinderung los wirst?“ „Ja, so was geht.“ Murmelte er kauend. „Ist aber noch in den Kinderschuhen und ich komme sehr gut damit klar nichts zu sehen.“ Doch die Frau hörte nicht auf ihn zu belagern und man merkte Zorro die Anspannung sehr gut an. Saga und Mihawk versuchten vergeblich sie abzuhalten weiter nachzubohren, weswegen es dem Polizisten irgendwann reichte. Er nahm seinen Neffen und verließ mit ihm das Haus. Es dauerte bis der Grünhaarige von alleine sprach, bis dahin waren sie nur schweigend nebeneinander hergelaufen. „Sie reduziert mich auf mein Handicap…“ meinte er trüb. Kaum das diese Worte ausgesprochen worden waren packte der Grauhaarige Zorro an den Schultern und sah ihm in die grauen Augen die ins Leere starrten. Es brachte nichts ihm in die Augen zu schauen, aber Smoker tat dies oft, ohne wirklich Grund. „Du brauchst nicht auf diese Frau zuhören, sie kennt dich nicht und hat keine Ahnung.“ Polterte er los. „So wie du bist, so bist du gut.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)