Freunde und Freundesfreunde von Joey-kun (Sie waren jung und wild und verlangten alles vom Leben.) ================================================================================ Prolog: Es war einmal ein kommunistischer Festivalgrill und ein Fahrrad-fahr-untaugliches Gespann bester Freunde ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Freunde und Freundesfreunde Es war einmal ein kommunistischer Festivalgrill und ein Fahrrad-fahr-untaugliches Gespann bester Freunde Es war einmal eine Stadt auf einem weit entfernten Kontinent, in einem weit entfernten Land, begrenzt von Wald, Strand und einem überdimensionalen Fernverkehrsnetz, damit niemand in eben dieser Stadt versauern musste. In dieser Stadt gab es eine Schule mit vielen mehr oder weniger wissbegierigen Schülern und unterdurchschnittlich motivierten Lehrern und einem Direktor, der beim Feuerspeien einem waschechten Drachen in nichts nach stand. Doch im Moment waren noch Sommerferien und der Direx schmorrte am Strand eines anderen schönen Landes, auf einem anderen schönen Kontinent und erfreute sich des Lebens, dass er seine Schüler erst in zwei Wochen wieder sehen durfte. Und seine Schüler brachten dieselbe Freude jeder auf seine eigene Art zum Ausdruck, womit wir auch am Anfang der Geschichte wären: Es war Donnerstag am frühen Nachmittag und die Sonne schien erbarmungslos auf die Stadt nieder. Es zog kein Lüftchen und selbst die Vögel waren zu faul zum Singen – wer kann es ihnen bei 37 Grad im Schatten auch verübeln? Unsere Protagonistin tat es ihnen gleich und lag, alle Viere von sich gestreckt auf ihrem leicht kühlenden Laminatboden. Zwei Meter rechts von ihr, hing ihr Bruder auf dem Stuhl vor ihrem Ikeaschreibtisch und starte auf den Bildschirm des Laptops vor ihm. „Teme hat dir gerade geschrieben, Sua.“ Die Angesprochene öffnete ihre grasgrünen Augen und hob leicht den Kopf an. Als sie ihren Oberkörper hob und sich mit den Ellenbogen auf dem Boden abstützte, verursachte sie dadurch ein saugendes Geräusch, so als würde man gerade einen Saugnapf vom Spiegel entfernt. „Er fragt ob wir mit ihm an den Strand wollen?“ Naruto formulierte es als Frage und drehte sich zu seiner Schwester um. Diese legte für einen kurzen Moment ihre Stirn in Falten und antwortete ihm darauf etwas zu monoton. „Ino hat mir vorhin auch schon geschrieben, dass sie mit Neji und Gaara am Strand liegt, aber ich war bis jetzt zu faul ihr zu antworten.“ Sie schmunzelte kurz über ihre eigene Lethargie und sprach dann weiter, während sie sich langsam komplett erhob. „Schreib ihm, dass wir mitkommen, er soll in 20 Minuten bei uns sein und wehe du schickst ihm irgendwelche dämlichen Smileys oder Liebesschwüre zum Abschied!“ Die Rosahaarige besah ihren Bruder mit einem finsteren Blick und ging dann zu ihrem Schrank, um erstmal alles heraus zu werfen, was heraus zu werfen ging. Naruto griente und tippte selbstverständlich ein Bis später mein Liebster, ich ziehe für dich heute extra den kleinen Schwarzen an in das Benachrichtigungsfenster von Gesichtsbuch ein. Ein paar ahs und ohs und hms später, hatte Sakura endlich ihren schwarzen, trägerlosen Bandeau-Bikini mit den Schnüren am Höschen gefunden. Er war heiß und das wusste sie, denn sie wollte nichts lieber, als ihren Auserwählten damit zu bezirzen, auch wenn dieser wahrscheinlich gar nicht auftauchen würde. Als es endlich an der Tür schellte, liefen die Uzumaki Geschwister fast wie Zwillinge zum Ausgang des Hauses ihrer Eltern. Naruto trug graublaue, knielange Badeshorts und ein lockeres weißes Shirt und Sakura eine hellblaue sehr kurze, ausgefranzte Jeans und ein sehr, sehr lockeres und viel zu großes, weißes Achselshirt, dass von ihrem Vater stammen könnte, wenn es nicht kurz unter dem Bauchnabel abgeschnitten worden wäre. Ihr Bikinioberteil guckte zu vielen Enden unter ihrem Shirt hervor, was Sasuke, als die Beiden ihm die Tür öffneten, kurz stutzen ließ. Trägt sie wirklich den knappen Schwarzen? Und ich dachte der Spast hätte mit mir geschrieben, ging es ihm durch den Kopf. Zwei Sekunden später hatte sich der Schwarzhaarige wieder gefasst und schlug mit Naruto, in einem für junge Machos und Helden populären Handschlag, ein. Sakura gab ihm ein Küsschen auf die linke Wange zur Begrüßung. „Ich hol schnell mein Rad.“ sagte der Blonde und verschwand in die anliegende Garage. „Verlauf dich bitte!“ rief seine Schwester ihm nach und wandte sich dann Sasuke zu, welcher sie amüsiert angrinste. „Der Trottel ging mir vorhin mal wieder mächtig auf die Nerven. Alle fünf Minuten kam ein Beeil dich! oder Mach hin, Sasuke ist gleich da!, so als wärst du Gott und wir würden alle jämmerlich zu Grunde gehen, wenn wir nicht pünktlich fertig sind, sobald du mit deiner Arche Noah vor unserer Tür stehst.“ Sie rollte dazu theatralisch mit den Augen und schwang sich auf Sasukes Fahrradstange. „Ey ich bin Gott.“ Erwiderte dieser nur frech und fuhr dann langsam los, als Naruto sich ebenfalls vor der Garage auf das Damenrad seiner Mutter hievte. Es klapperte und ratterte, als die drei Freunde den unebenen Feldweg zum Strand passierten. Man könnte glatt denken, dass Narutos Rad jeden Moment in seine Einzelteile zerspringen und Sakura und Sasuke im nächsten Moment ins angrenzende Maisfeld fahren würden, so wie die Beiden von rechts nach links auf dem vier Meter breiten Weg balancierten. Doch es gab leider keinen Lacher für die Fans, alle drei kamen gesund, vor Schweiß triefend und halbwegs munter am Strand an. Dessen ungeachtet, dass ein paar Meter weiter Fahrradständer waren, warfen sie ihre Räder in die Dünen und marschierten barfuß zu Ino und ihrem unverkennbaren hellgrünen Sonnenschirm. Die Gruppe von Sonnenanbetern drehte sich in Richtung der Neuankömmlinge und winkte. Ino stand gleich auf fiel ihrer besten Freundin um den Hals. „Du hättest mir ja ruhig mal antworten können.“ motze sie und gab Sakura dabei einen Kuss auf die Wange. Nach dem sich alle niedergelassen und begrüßt hatten, hockten sich die beiden Mädels zusammen. „Ich hab von Dienstagnacht gehört.“ begann Ino verschwörerisch. Sakura grinste nur ertappt. „Du und Sasori … also fand er dich endlich mal nicht zu jung.“ ärgerte sie die Rosahaarige und kniff ihr dabei beherzt in die Wange. „Woher weißt du das schon wieder? Ich hab es doch nur Naruto er-…“ doch weiter brauchte sie gar nicht sprechen, denn der Groschen fiel schon. „Und sowas nennt sich Bruder.“ brummte Sakura. Ino winkte ab und schielte dabei zu Sasuke. „Ich hab es von Sasuke, der es von seinem Bruder hat und Itachi hat es wiederum von Deidara, der schließlich Dienstag mit euch feiern war und das Auto fuhr, in welchem ihr es so hemmungslos habt abgehen lassen.“ Sakura staunte nicht schlecht, wie gut stille Post doch funktionierte und blickte ebenfalls kurz zu Sasuke. „Und wie kommt’s, dass Sasuke dir sowas erzählt?“ wollte sie wissen. Ino nahm zur Demonstration ihr Handy in die Hand, als sie antwortete: „Er hat mir gestern Abend geschrieben und gefragt ob du es mir schon erzählt hast, weil du es ihm noch nicht erzählt hast. Und er eigentlich dachte, dass du als Leidtragende aus der Sache heraus gegangen bist und nun bitterlich zuhause weinst.“ lachte Ino. „Ach der Gute, hat er sich wieder Sorgen um die kleine Sua Maus gemacht.“ witzelte die Uzumaki sarkastisch und schrie im nächsten Moment auf, als sie einen nassen Klumpen auf ihrem Rücken spürte. „Redet ihr etwa über mich?“ Erschrocken fuhren beide Mädchen herum und besahen sich einen klitschnassen Sasuke, welcher sich auf Sakuras Rücken niedergelassen hatte. „Du Idiot, jetzt bin ich pitschnass!!!“ fauchte Sakura empört und zog sich ihr nasses Oberteil über den Kopf, als der Uchiha sich erhob. „Genau das war mein Plan.“ Der Verantwortliche grinste frech und schnappte sich seine beste Freundin, als sie sich gerade ihre Hose von den Beinen gezogen hatte. „Aaaaaaaahh nicht dein Ernst??? Lass mich runter Sasuke, ich schwöre dir bei Gott, dass wirst du büßen!“ – „Ich bin Gott, hab ich dir vorhin schon mal gesagt!“ rief ihr der Schwarzhaarige während des Rennens zu und erntete dafür eine Kopfnuss. Mit einem Ruck warf er Sakura ins halbhohe Wasser und fiel ihr dabei hinterher. Die Rosahaarige prustete und strich sich die Haare aus dem Gesicht, als sie wieder auftauchte. „Na warte!!!“ Wenn Blicke töten könnten, wäre Sasuke jetzt wohl in der Hölle gelandet – obwohl, er war doch Gott oder was auch immer. Sakura warf sich auf ihn und die Beiden tollten noch eine ganze Weile im Wasser herum. Zur selben Zeit hatten die anderen auf der Decke sich das erste Bier aufgemacht und auf einen gemütlichen Nachmittag angestoßen. „Es gibt doch nichts herrlicheres, als ein kühles Bier in der Hand, warmen Sand an den Füßen, das tosende Meer vor sich und eine hübsche Frau zu seiner Linken!“ prostete Naruto Ino zu, welche nur kurz grinsend mit den Augen rollte und dann mit der Unterkante ihrer Becksflasche gegen seine anstieß. Die folgenden Stunden verliefen ganz ruhig, als Sakura und Sasuke endlich aus dem Wasser kamen, hörte man erneut zwei Bier floppen, es wurde viel erzählt und gelacht und vor allem Witze auf Narutos Kosten gemacht. Nägel wurden lackiert und Rücken eingecremt und Musik über Gaaras Handy gehört. Gegen Abend sind Sasuke und Neji los gefahren, um in der Stadt noch schnell etwas Grillzeug und einen neuen Kasten Bier zu holen, wobei sich letzteres auf dem Fahrrad nicht gerade einfach transportieren ließ. Am Strand ging derweil das Leben weiter: „Hast du was dabei, Toto?“ wandte sich Sakura an ihren Bruder, während sie genüsslich an ihrer Zigarette zog. Ino und Gaara wurden hellhörig: „Auf dich ist doch Verlass oder?“ Der Angesprochene Grinste nur wohl wissend und fischte ein kleines Tütchen und Papers aus seinem Rucksack. „Klar, auf mich ist immer Verlass!“ antwortete Naruto und zündete den eben gebauten Johnny an. Er nahm einen tiefen Zug und inhalierte seine Bewusstseinserweiterung ein. Als er den Qualm langsam wieder ausatmete, gab er den glühenden Stängel an Gaara weiter. Dieser tat es ihm gleich und gab ihn ebenfalls weiter, bis die letzte Asche in den Sand fiel und Sakura nach ihrem letzten Zug den Stummel im Sand ausdrückte. Sie ließ sich nach hinten sinken und bettete ihren Kopf auf Narutos Bauch. Die anderen lagen bereits auf dem Rücken und stierten in den Himmel. Wie wunderbar interessant doch Wolken sein können, wenn man sich schwer wie ein Stein fühlte und einem selbst in eine andere Richtung schauen, wie der New Yorker Marathon vorkam. „Ey ihr Penner!“ riefen Sasuke und Neji, als sie endlich wieder von ihrer Shoppingtour zurück kamen. Neji besah sich die gammelnde Meute von Freunden und setzte sich meckernd dazu. „Ihr habt nicht wirklich ohne uns einen durchgezogen? Tolle Freunde seid ihr!“ „Chill doch Nejiboy, das war nicht die letzte Runde für heute.“ Antwortete Sakura ihm als einzige, mit einem furchteinflössend breiten Grinsen. Sasuke schüttelte nur mit dem Kopf und klatschte seiner besten Freundin auf den Schenkel. „Los klar kommen, wir wollen grillen.“ Sakura erschrak so sehr, dass sie kurz aufschrie und Naruto in einer hastigen Bewegung ihren Ellenbogen in die Seite rammte. Dieser quittierte nur mit einem kurzen, durch zusammen gebissene Zähne dringenden „Vielen Dank auch“. „Alles klar, ich bin da!“ sprang auf einmal Ino auf. Anscheinend war sie urplötzlich aus ihrem komatösen Zustand erwacht und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. „Na dann kannst du gleich mit Grillen helfen!“ lachte Neji und machte sich daran, den kleinen Grilleimer, den sich die Truppe vor drei Jahren mal zusammen für ein Festival gekauft hatte, mit Kohle zu füllen, diese anzuzünden und kräftig zu pusten. Die Blondine hockte sich neben ihn und tat es ihm gleich – auf jeden Fall versuchte sie es, verdammte Raucherlunge! Als die Glut genüsslich vor sich hin knisterte und alle zufrieden schmatzten, ging langsam die Sonne unter. Ein zarter rosa Schimmer legte sich auf die wenigen Wolken, welche ihre Bahnen am Horizont zogen und umrahmte damit perfekt die große rot goldene Scheibe, die im Meer zu versinken drohte. Als das Spektakel zu Ende war und der Himmel sich dunkel färbte, hatten auch unsere Freunde die deftige Mahlzeit langsam verdaut und wurden wieder aktiver. Sakura schnurrte sich diesmal bei Ino eine Zigarette und rauchte diese genüsslich, während die Jungs sich jeder ein Bier gönnten. Der Kasten war schließlich noch halb voll und versprach somit noch eine längere Nacht. *** Einige Flaschen Bier, 'ne Menge zerdrückte Zigarettenstummel, viel Gelächter und ein, zwei Johnnys später, neigte sich der Zieger an Narutos Armbanduhr zielsicher auf Mitternacht zu – Geisterstunde. Der Blondschopf stand auf, streckte sich und sah erwartungsvoll in die Runde. „Wird nochmal Zeit für ’ne Runde Schwimmen, meint ihr nicht?“ Gaara war der erste, der sich müde erhob und dabei Neji auf den Bauch haute. „Jo! Los beweg dich!“ Der Hyuga grunzte und stand ebenfalls auf, als die Mädels und Sasuke sich auch erhoben. Gemeinsam folgten sie dem älteren Uzumaki ins kühle Nass. Doch ihr Badespaß sollte nicht lange anhalten, denn plötzlich konnte man nicht weit entfernt vom Strand einige Lichter ausmachen. Sakura lief es eiskalt den Rücken hinunter. „Sind das Aliens?“ Ihr Bruder lachte lautstark los, was die Lichter in Hektik versetzte und man könnte glatt meinen, dass sie näher kamen. „Halt den Mund du Vollhorst!“ schnauzte Sasuke ihn an „Das sind Wachmänner. Nachts ist das Baden hier am Strand verboten!!!“ sofort schnellten alle aus dem Wasser, sammelten ihre sieben Sachen ein, vergaßen den Traditions-Festival-Grill und rannten um ihr Leben. „Scheiße, ich finde mein Handy nicht!“ Sakura tastete ganz panisch den Sand zu ihren Füßen ab. „Wie müssen los, komm. Vergiss dein blödes Handy.“ Sagte Sasuke und zog sie ihm Arm hoch. Wenn Blicke töten könnten, wäre Gott heute schon zum zweiten Mal gestorben. Von weiter vorn ertönte Narutos Stimme: „Sua ich hab dein Handy vorhin in deine Tasche geworfen!“ Sofort atmete die Angesprochene beruhigt aus und rannte mit Sasuke los zu ihrem Fahrrad. Die anderen waren schön längst außer Sichtweite und hatten sich wahrscheinlich in dem kleinen Waldstück hinter dem Maisfeld versteckt. Weit vor dem Sasuke-Sakura-zum-Hinfallen-verdammten-Fahrrad-Gespann raste Naruto gerade mitten ins Maisfeld und hielt sich geduckt. Und gleich hinter den beiden Wackelkandidaten rannten die Polizisten. Drei Pedalentritte später geschah dann das Unvermeidliche, Sasuke verlor die Kontrolle über das Rad und somit das Gleichgewicht, Sakura schrie und die beiden fielen rittlings auf den steinigen Feldweg. Ihr Herz raste, als sie das grelle Licht der Taschenlampe ins Gesicht bekam und die rauen Worte der beiden Polizisten vernahm, die direkt hinter ihnen gewesen sind. „Habt ihr euch was getan?“ fragte der eine und hielt Sakura eine Hand zum Aufhelfen entgegen, während sein Kollege Sasuke im Licht seiner Lampe musterte. Die Jugendlichen standen auf und schwiegen betroffen. Erst als einer der beiden Beamten ihre Ausweise verlangte, zuckten sie und kramten diese aus ihren Taschen hervor. „Hm..Uzumaki..“ brummte der größere, als er sich die Ausweise ansah. Sasuke und Sakura gucken sich geschockt an, als ihnen verkündet wurde, dass sie mit auf die Wache kommen müssten und man ihre Eltern anrufen würde, da sie noch minderjährig waren und abgeholt werden müssen. „Die haben Sua und Teme gefasst!“ sagte Naruto aufgeregt, als er sich leise zu Ino und den anderen in das Waldstück vor gekämpft hatte. Die anderen sahen ihn erschrocken an. „Ne oder? Weil sie sich wieder wie ein verliebtes Pärchen ein Fahrrad teilen mussten… konnte ja nur schief gehen.“ Gaara schüttelte verständnislos seinen Kopf. „So ein Scheiß, da hätte ich ja gar keinen Bock drauf… ich mach mich nachhause – Neji bringst du mich noch Heim?“ Ino stand auf und stieg auf ihr Rad. Der Hyuga tat es ihr gleich. „Ich komme gleich mit.“ Sagte Gaara und wandte sich noch an Naruto: „Bestell Sakura liebe Grüße und hoffentlich kommen sie heil aus der Sache raus.“ Der Angesprochene nickte und winkte seinen Freunden noch hinterher, bis er schließlich selbst auf sein Rad stieg und in Richtung seines Zuhauses fuhr. Er konnte nur hoffen, dass seine Eltern schon schliefen, wenn er heim käme. Wie sollte er denn erklären, warum seine Schwester nicht bei ihm war? *** „So ihre Eltern sind informiert. Bei Ihnen, Herr Uchiha haben wir nur Ihren großen Bruder erreicht, er hat eingewilligt, die Verantwortung zu übernehmen und ist auf dem Weg hier her.“ Eine hübsche brünette Polizistin stand vor den beiden Gesetzesbrechern. Man könnte sie Anfang dreißig schätzen, wäre da nicht dieser strenge Pferdeschwanz, der sie fünf Jahre älter machte. Ihre vollen Lippen zierte ein klitzekleines Lächeln, als sie von Sasuke zu Sakura sah. „Ihre Eltern sind ebenfalls gerade auf dem Weg hier her. Sie können sich nun beide in den Wartesaal begeben, dort wird man Ihnen auch Ihre persönlichen Sachen wieder zurück geben. Eine angenehme Nacht wünsche ich Ihnen noch und ich hoffe Sie haben dazu gelernt und übersehen in Zukunft keine Baden verboten!-Schilder mehr.“ sagte sie streng und verließ dann den kahlen Raum, mit den grauen Wänden. „Oh mein Gott…meine arme Mutter, als wäre ihr Sohn nicht schon genug, wird die Tochter nun auch noch straffällig. Meine Eltern werden mich umbringen!“ jammerte die Uzumaki. Sasuke dagegen schmunzelte nur. „Ich musste mir so das Lachen verkneifen, als der Große meinte, dein Nachname käme ihm bekannt vor.“ sagte er und stand auf und verließ kurz darauf diesen erdrückenden Raum. Die zwei Schwerverbrecher setzten sich, wie befohlen in den Warteraum. Sowie sie ihre Sachen wieder hatten, schrieb Sakura ihrem Bruder und Ino eine Nachricht, wie es gelaufen ist. Sasuke zog sie danach in seine Arme und hielt sein Handy in die Höhe. „Ein Straftäterfoto gabs es von uns auch noch nicht.“ Scherzte er, als er sich das eben geschossene Foto ansah. Er grinste darauf verwegen und Sakura zeigte ihr zuckersüßes Lächeln, in das er sich leider Gottes vor ein paar Monaten verliebt hatte. Im Hintergrund konnte man recht deutlich das Schild der Polizeiwache an der Wand erkennen. Wenige Minuten später erschien auch schon Itachi, fröhlich wie immer, in der Tür des Raumes und musste erst mal kurz lachen. Nachdem er kurz von den beiden erfahren hatte, wie es dazu kam, stürmten Sakuras Eltern ebenfalls in den Warteraum und das Gezeter ging los. Solch einen Hagel an Moralpredigten, Bestürztheit und Androhungen von Strafen hatte Sakura lange nicht mehr zuhören bekommen. Um genau zu sein elf Jahre nicht mehr. Damals war sie sechs und ist gerade erst eingeschult worden und als Naruto sie seinen Freunden vorstellen wollte, kam sie auf die glorreiche Idee, diesen zu zeigen, dass sie cool war und stellte ihrem Bruder ein Bein. Doch da ihr Bruder leider überdurchschnittlich tollpatschig ist, stolperte er dadurch eine kleine Treppe hinunter und schlug sich an der letzten Stufe das Kinn auf und eine Ecke seines linken Schneidezahns ab. Der folgende Schwall an Strafen ihrer Eltern konnte erst gedämpft werden, als Naruto der besagte Zahn ausfiel und ein neuer nach wuchs. Zum Glück war es noch ein Milchzahn gewesen. Gleich nach Sakuras Eltern standen zwei Polizisten in der Tür und forderten die Vormunde auf ihnen zu folgen. Es wurde Papierkram abgearbeitet, gefühlte hundert Unterschriften gegeben und sich dann freundlich verabschiedet. Nachts halb zwei saßen Sakura und Sasuke dann endlich jeder im Auto seiner Familie und waren auf dem Weg nachhause. Für die Rosahaarige hieß es nur noch Sofort ins Bett! und Hausarrest!!!, während Sasuke und Itachi sich ein Bier gönnten und die Geschichte noch einmal Revue passieren ließen. Als Sakura in ihrem Bett lag, rief sie ihren Bruder auf sein Handy an, der sofort abnahm. „Hey Kleines, alles okay bei dir?“ fragte er mit sanfter Stimme. Sakura nickte bis ihr einfiel, dass er sie ja gar nicht hören konnte. „Mum und Dad sind stink sauer, ich hab einen Vermerkt in meiner Akte, der aber nach fünf Jahren, in denen ich mir nichts zu Schulden kommen lassen darf, wieder erlischt und ich hab eine mega Schmarre an der linken Schulter…und ich hab Hausarrest.“ schloss sie nach einer kurzen Pause ab. Ihr Bruder seufzte. „Oh man. Mach dir mal keinen Kopf, ich schmuggeln dich schon irgendwie hier raus!“ versuchte er sie aufzumuntern, was ihm auch gelang. Die jüngere von beiden lachte kurz und wünschte ihm noch eine gute Nacht, ehe sie auflegte und ins Land der Träume einsank. _______________________________________________________________________ Jetzt melde ich mich mal mit einer kleinen Geschichte zurück und nicht nur immer OS. Ich hoffe ihr seid auf den Geschmack gekommen? Sakura, Naruto und Co. sind hier alle im Alter zwischen 17 und 18 (Itachis Generation dann etwas älter, so 20 - 22) und gehen noch zur Schule, das letzte Schuljahr wird nach den Sommerferien anbrechen. Aber es soll hier nicht um Schule gehen, sondern um die Jugend. Um ihre Beziehungen und Freundschaften, ihr Leid und ihren Schmerz, Feiern und Spaß, den Umgang mit legalen und illegalen Drogen und ums erwachsen werden. Ich hoffe das ist nach eurem Geschmack und freue mich auf Anregungen und natürlich auch Kritik von eurer Seite! Vielen lieben Dank fürs Lesen! Grüße von mir Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)