Put together the pieces of my memory von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 62: 63 -------------- Plötzlich spürte man eine deutliche Macht, die alle zu erdrücken und doch zu befreien schien. Licht, umgeben von Dunkelheit erschien, blendete alle und umhüllte sie doch in Finsternis. Der Unbekannte schrie entsetzt auf. Die kleine Sora war für ihn kein Problem gewesen, aber gegen ihn konnte er nichts ausrichten. Nicht gegen diese geballte Macht, die sein Herz einsammeln zu wollen schien. Er spürte verschiedene Gefühle und schließlich floh er. Sora ließ ihn gehen. Warum sollte er ihn auch verfolgen. Es war sein Dank dafür, dass er Sora gerettet hatte. Seine Macht ging nun auf die Kleine über, ließ die Kälte des Unbekannten weichen. Gleichzeitig tastete er nach dem verwunderten 'Kingdom Hearts' dieser Welt, gab ihm etwas Kraft von sich, doch konnte er nicht zu viel geben, da er sein Universum schützen musste. „Alleine kann man nichts erreichen. Auch wenn alle sagen, dass muss man alleine tun. Alleine ist man schwach, man kann sich verirren, man stürzt nur ab in die Finsternis und am Ende zerbricht man.“ Soras Stimme klang nicht nach ihm, obwohl er es war. Aber sobald er seine wahre Natur zeigte, veränderte sich seine Stimme. Seine Augen blickten warm und doch kalt, wiederum auch emotionslos zu der Kleinen. „Aber ist deine Sache, welchen Weg du gehst. Aber vergiss nicht, dass du dich auch in die anderen hineinversetzen solltest.“ Und noch bevor irgendwer was sagen konnte war er wieder verschwunden. Sie seufzte. Wieder einmal hatte er sie gerettet. Ja, sie liebte ihre Freunde und deshalb wollte sie sie schützen. Sie war genauso dickköpfig wie ihr Vater, lies sich von diesem aber zurück bringen. Roxas erklärte gleich alles, auch den Umstand, dass das Herz dieser Galaxie in Sora ruhte und gleich kam die Frage, wie es dazu gekommen war. Sie schwieg erst. "Damals, als Malfoy mich tötete, rettete mich dieses Kingdom Hearts. Es war damals bereits beschädigt und meine Rettung hat seine Kraft fast komplett aufgebraucht. Daher bat es mich, ob es in meinem Körper ruhen dürfte und ich habe zugestimmt." „Aber sagen durftest du nichts, nicht wahr?“ Tahllas saß in einer Ecke, recht ruhig. Anima saß neben ihrer Freundin, während bei Tahllas Axel und Vanitas waren. In der Mitte war Ven, hatte es sich auf dem Boden gemütlich gemacht und schien nach zu denken. „Sora wird seine Kräfte für unser Universum brauchen... Wir sollten alle Kingdom Hearts irgendwie überreden sich mal endgültig gegen eine solche Bedrohung gemeinsam zu wehren...“ Und Ventus wusste, dass es unmöglich war, denn er ahnte wie der Preis dazu aussah. "Die anderen Herzen haben genug damit zu tun, ihre eigene Galaxie zu schützen. Kingdom Hearts hat mir gesagt, das etwas passieren wird. Es kann zwar nicht in die Zukunft sehen, aber es hat eine Ahnung." Aber sie wusste es. Die Welten begannen zu sterben. "Früher gab es nur ein Kingdom Hearts und eine Welt." Sie zuckte zusammen. Das war das erste Mal, dass Kingdom Hearts seit langer Zeit wieder mit ihr gesprochen hatte. "Nach einem Krieg aber zersplitterte diese Welt, teilte sich in Millionen anderer auf und das damalige Kingdom Hearts konnte sich nicht mehr um alle gleichzeitig kümmern. So spaltete auch es sich auf, erschuf so die heutigen Herzen wie mich und das Herz eurer Galaxie." Inzwischen hatte sie gemerkt, dass das Herz durch sie zu den anderen sprach. "Das Licht der einstigen Welt lebte in den Herzen einiger weniger Auserwählter fort, wurde vererbt und existiert noch heute. Diese Lichtfragmente sind selbst heute noch genau so stark wie damals. Durch Funken dieser Lichtfragmente entstanden die Welten, wie wir sie heute kennen. Mit Hilfe dieser Lichtfragmente sollten die Welten gerettet und wieder in ihren alten Glanz zurückkehren. Allerdings sind die Kreaturen, in denen diese Fragmente leben über alle Galaxien verteilt." Es strengte Kingdom Hearts an, zu sprechen, das spürte sie, denn es war immer noch schwach. Ventus schnaubte plötzlich. „Im alten Glanz erstrahlen? Sowas ist nicht gut. Es sollte Neu erstrahlen. Nur wer die Dunkelheit kennt, sie fühlt, kann wirklich strahlen und diese Erfahrung, sollte jeden stärker strahlen lassen... oder dunkler werden.“ Bei Letzterem sah er zu Vanitas, der nur dümmlich vor sich hin grinste. „Also sollen wir jetzt alle Lichtfunken suchen? Er, Vanitas, ich schreib es bei Heartbook*, vielleicht erreichen wir dann alle. Link Mal.“ Vanitas fing auf Axels Kommentar an zu lachen. Auch wenn die Situation ernst war, so fand Ventus eigentlich ganz gut, dass Axel so sarkastisch wurde. Würden sie keinen Spaß haben, würden sie alle viel zu schnell verbittert werden und da waren die beiden Idioten eigentlich wirklich gut. Doch auch Axel hatte seine erste Seite, was man an seinen nächsten Worten erkannte. „Im Ernst. Wir werden erst Mal sorgen das du,.... also dieses Kingdom Hearts sich ausruhen kann, wir beschützen derweil die Welten und Sora und damit mein ich nicht dich Kleine, wird sicherlich auch helfen wollen. Sobald du wieder etwas Kräfte hast, konzentrieren wir uns dann darauf diese Lichtfunken zu finden. Vielleicht helfen sie ja gegen die Bedrohung anzukommen.“ Sie seufzte und erwiderte nichts, stand auf, verließ den Raum. Der abendliche Himmel mit seinen roten Farben erstreckte sich vor ihr. Sie atmete tief die frische Luft ein. Aktuell wusste sie einfach nicht mehr weiter. "Du bist also zurück gekehrt?" sagte sie dann nach einer Weile. Die Gestalt in Kutte war vor ihr aufgetaucht. "Dein Gespür ist scharf." Sie sah ihn an. "Du willst meinen Körper, richtig?" Er nickte. "In der Tat und ich werde auch erklären, warum. Ich möchte ihn nicht, um böses zu vollbringen. Aber meine Geschichte ist lang. Sehr lang." "Ich habe Zeit." Wieder nickte er. Tahllas war aufgestanden, hatte eine andere Tür benutzt und lief. Lief so schnell er konnte. Feuer umgab ihn und dann sprang er. Die Flammen umhüllten seinen Körper, ließen sein Blut kochen und ihn schreien. Kurz darauf flog der brennende Vogel durch den Himmel. Er hatte genug. Axel würde ihn finden, wenn es wieder Zeit war. Jetzt musste er seinen Aufgaben nachgehen. Traurig sah Axel seinem Sohn nach, seufzte dann und schloss die Augen. So vieles... So vieles war in den Jahren geschehen. Er hatte Tahllas zu viel angetan, genauso wie sich selbst und jetzt merkte er, dass es wirklich zu viel gewesen war, erst recht für den Kleinen. Innerlich schrie die tanzende Flamme im Wind, aber es gab keinen Weg zurück, den hatte es noch nie gegeben. Ihr Gegenüber hatte sich auf den Boden gesetzt, holte einmal tief Luft. "Beginnend sei gesagt, dass ich damals ein gewöhnlicher Soldat war. Ich besaß keine speziellen Kräfte wie Magie oder sonstiges. Mein Heer wurde eines Tages ausgeschickt, bei einem Krieg zu helfen. Als wir nachts lagerten, tötete ein Dämon alle meine Kameraden und ich glaubte, er würde auch mich töten. Aber" Der Mann zog seine Kapuze zurück. Er trug eine schlichte Maske, die er nun abnahm. Sora schluckte. Sie hätte ein Gesicht erwartet, doch dieser Mann besaß kein Gesicht. "der Dämon tötete mich nicht. Er stahl mir mein Gesicht und mit ihm meine Fähigkeit, zu sterben. Ab diesem Punkt sei gesagt, ich wandele schon seit hunderttausenden von Jahren auf den Welten, da ich nicht sterben kann." Ein seufzen kam von dem gesichtslosen. "Nun, aufgrund dessen überlebte ich, doch ohne Gesicht lebt es sich schwer. Alle, die mich sahen bekamen Angst vor mir, liefen weg oder versuchten gar, mich zu töten. Doch ich starb nicht und da mich jeder mied, lebte ich in Einsamkeit. Seit damals schon habe ich den Wunsch zu sterben. Ich habe alles probiert, um mich selbst umzubringen. Ich habe mich erdolcht, mich erhängt, mich ertränkt, ja, sogar in brennende Gebäude, aus denen andere flohen, bin ich gegangen. Ich wollte nur noch sterben, aber ich konnte nicht. Mit dem, was der Dämon mir nahm, bekam ich etwas anderes. Mein Körper entwickelte starke Selbstheilungskräfte und auch andere Mächte. Jedes Mal, wenn mein Versuch, mich zu töten fehlschlug, erholte sich mein Körper augenblicklich davon. Der Dämon, der mein Gesicht stahl ist schon seit Äonen tot." Nun stand er auf, legte seine Kutte ab, die seinen Körper bisher verdeckt hatte. Es stellte sich heraus, dass er im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Haut und Knochen war und aussah, als könnte er jeden Moment auseinander fallen. Unzählige Narben bedeckten den Körper. Zeugnisse der unzähligen Todesversuche, die nie gelangen. "Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen... Ich wäre schon unzählige Male verhungert, aber ich kann nicht... Durch meine etlichen Versuche, endlich zu sterben, wurde der Tod einer meiner treuen Begleiter. Alles, was mir geblieben ist, ist Schmerz, Wut, Hass, Trauer und der unbändige Wunsch endlich zu sterben. Diese Wünsche und Gefühle wurden irgendwann zu Monstern. Monstern, wie dem Kältekern, der seinerseits die Welten mit eigenen Ausgeburten verpestete. Ich habe sogar Kingdom Hearts oft gebeten, mich zu töten, doch sie konnten nicht... Ich fuhr fort mit meinen Selbstmordversuchen. Natürlich gelang es nicht. Durch meine Einsamkeit wurde auch die Kälte mein Freund und treuer Begleiter. Die einzige Möglichkeit, doch noch sterben zu können sehe ich darin, die Körper anderer zu übernehmen und mich dann selbst zu töten. Auf diesem Wege habe ich viele Unschuldige umgebracht, manche von ihnen waren bereit, für mich und mit mir zu sterben, doch ihre Körper waren zu schwach, versagten schon, bevor ich sie übernehmen konnte. Der einzige Körper, der stark genug wäre, und mich von meinem Leiden erlösen könnte... Ist deiner... Ich möchte nur sterben..." „Bevor du stirbst, kannst du doch noch helfen, Mal darüber nachgedacht?“ Sora war dort, war nicht bemerkt worden. Er schritt auf den Gesichtslosen zu, blieb stehen und sah ihn beinahe schon liebevoll an. „Nicht zu sterben ist ein Fluch, aber man kann jeden Fluch etwas ausnutzen.“ Er wusste wovon er sprach, er hatte viele Flüche gesehen, manche schlimmer als Andere, manche weniger schlimm. „Du kannst andere retten, wenn andere nicht zur Hilfe eilen können, weil sie vorher sterben würden. Dein Herz... es ist nicht voller Hass.“ Er berührte sanft die Stelle wo es schlug. „In deinem Herzen ist auch Licht und da sehe ich Hoffnung, Liebe und Güte. Sie sind etwas verkümmert, aber... Hier sind Leute, die das Licht in dir stärken können. Möchtest du nicht erst einmal... Leben, bevor du stirbst?“ Sora lächelte warm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)