Put together the pieces of my memory von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 30: 31 -------------- "Wie du meinst. Gute Nacht. " Damit drehte Yon ihnen den Rücken zu. Er meinte wohl, dass sie hier schliefen. Insgeheim aber griff er sich an sein Herz. Er wollte nicht, dass die anderen was merkten. Geschäfte mit dem Tod verlangten immer eine Gegenleistung. Er bemerkte, dass Yon etwas tat. Ein Schritt durch die Dunkelheit und er war vor dem Bijû. „Was tust du da?“, fragte er leise, denn er hatte das Gefühl dass die Anderen das nicht mitbekommen sollten. Axel war aber eine Person, der sofort Dinge auffielen, er war nicht umsonst derjenige gewesen, der sich um die Verräter kümmerte. Ihm fielen viele Dinge auf, zeigte es nur meist nicht. Griff Yon etwa nach seinem Herz? Wieso das denn? "Bildest du dir wieder Dinge ein die nicht da sind? " Selbst, wenn Axel etwas gemerkt hatte, es war eh zu spät. "Pass auf. Ich will euch nicht mit Dingen belasten die euch nichts angehen. Also geh zurück zu deinen Freunden und hab noch einen schönen Tag. " Er bewahrte seine Fassade. Genau wie Axel konnte er auch eine Maske aufsetzen. Stärker als die des Rotschopfes. Er ließ sich nichts anmerken. Axels Augen verschmälerten sich kurz, ehe er nickte. Er verstand schon. Er wollte auch nie wirklich über seine Probleme reden, seine Freunde hatten eh schon genug eigene. „Verstehe. Deine Entscheidung. Danke übrigens für alles.“ Er ging zurück zu den Anderen, passte auf sie auf, während sie schliefen. Danke für alles... Das was er getan hatte war unverzeihlich. Selbst mit der Wiederbelebungsaktion war die Schuld noch längst nicht beglichen. Am meisten schuldete er Ventus, denn immerhin hatte er ihn fast getötet. Der Griff um sein Herz verstärkte sich. Es schmerzte. Es war so kaputt, dass es unmöglich war es zu heilen. Es war sogar kaputter als Ventus Herz gewesen war. Immerhin hatte man es damals in neun Teile zerrissen. Neun kaputte Teile, von denen acht durch Gewalt wieder zusammengefügt worden waren. Der neunte Teil hatte sich zu einem eigenständigen Wesen entwickelt, dessen Existenz Yon nicht aufs Spiel setzen wollte. Doch jetzt bestand sein Herz nur noch aus sieben Teilen. Das achte hatte der Shinigami als Tribut dafür gefordert, die Eltern des Chaosninja heraus zu geben. Axel summte leise vor sich hin, diese Melodie ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Früher hatte seine Mutter diese immer gespielt. Dearly Beloved. Sie hatte es ihm beigebracht und er hatte es Saïx beigebracht. Saïx würde es keinem beibringen, er spielte das Lied nicht, genauso wenig wie er. Lea hatte es gespielt. Axel nicht. Axel war dieses Lied nicht wert, dennoch summte er es vor sich hin. Yon lauschte dem Summen von Axel. Das der so musikalisch war. Im Moment grübelte er, wie er den Rest seiner Schuld begleichen konnte. Ein Monat ohne Ereignisse verstrich in dem Roxas bei Aoi lernte. Der Drache hatte ihm unter anderem beigebracht seine Größe beliebig ändern zu können und wie er die Elemente spüren und nutzen konnte. Roxas war in der Feuermagie jetzt fast genau so gut wie Axel und das Feuer gehorchte ihm wie auch Axel. Und nun sah es Aoi an der Zeit, die Schlüsselschwerter mit ins Boot zu holen. "Schlüsselschwerter gehorchen in menschlicher sowie tierischer Form. Wichtig ist es, ihre Größe der deinen anzupassen, denn wenn ein großer Drache zwei kleine Schlüsselschwerter benutzt bringt das in einem Kampf kaum etwas." Da war was dran, aber Roxas hatte bisher nie mit seinen Schlüsselschwertern in seiner Drachenform gekämpft. "Die Größe seiner Schlüsselschwerter anzupassen funktioniert im Grunde genau gleich wie das ändern seiner eigenen Größe. Ventus Freund Terra benutzt dieses Prinzip um die Größe seines Schlüsselschwertes anzupassen." Ja, das hatte er am Rande mitbekommen. "Rufe deine Schlüsselschwerter." Roxas tat wie geheißen und Memoire und Sternentreue kamen. In seiner jetzigen Größe wirkten die beiden Schlüssel recht mickrig in seinen Händen. "Vergrößere sie. Dazu musst du ihre Energie gleichmäßig auf sie verteilen und dann ausdehnen." wies der Drache ihn an. Roxas tat wie geheißen und tatsächlich wuchsen die Schwerter. Aoi streckte eine seiner Pranken aus. Es blitzte und nun hielt er ebenfalls ein Schlüsselschwert in den Händen. Er ließ es wachsen. Roxas nahm das Schwert in Augenschein. Es schien wie eine Mischung aus Königsanhänger, Memoire und Sternentreue, aber auch aus Launischer Wind, Regenfall und Erderschütterer. Kurzum: Das Schwert war keine direkte Mischung aus diesen Schwertern, besaß aber einige Akzente, als sei es ein Schwert, das aus den Schlüsselschwertern all seiner Freunde bestand. "Schwerter, die ich schmiede bestimmen ihr Aussehen meist selbst, wie du siehst." sagte Aoi auf Roxas erstaunten Blick. "Einen Namen hat es noch nicht, aber dieses Schlüsselschwert ist nicht ohne." Er hielt es so, dass Roxas es mustern konnte. "Üben wir nun den Kampf mit Schlüsselschwertern." sagte der Drache und hielt das Schwert kampfbereit vor sich. Roxas ging ebenfalls in Angriffsposition. Er hatte bereits gelernt sich in seiner Drachenform genau so agil zu bewegen wie in seiner menschlichen Form, wenn er sogar nicht auch an Geschwindigkeit und Agilität zugelegt hatte. Er startete einen Angriff. Aoi stand nur da, die Augen geschlossen. Gerade, als der Hieb zu treffen drohte war er verschwunden, in sekundenschnelle hinter Roxas aufgetaucht und versetzte ihm einen Hieb, dass er Memoire und Sternentreue verlor und zu Boden stürzte. Der Drache war schnell und stark. Sollte er vielleicht sogar sein Lehrmeister im Schlüsselschwertkampf sein? Wenn Roxas so wie er kämpfen konnte, dann hatten viele Gegner nichts mehr zu lachen. Er hoffte nur, das Training blieb unbeobachtet. Diese schnelle Niederlage wäre garantiert peinlich aufgefallen. Sora hätte nicht gedacht, dass ein Monat so schnell umgehen konnte, doch dies war so. Er hatte viel trainiert und auf ein paar Ausflügen mit Xion und Naruto ein paar Erinnerungsfragmente gefunden und eingesammelt. Seine Freunde sah er meist abends, nur Roxas traf er selten, oder Axel. Letzteres lag daran, dass sie A: nicht wussten ob er ihnen aus den Weg ging und B: Er ja eigentlich von einem Meister trainiert wurde. Aqua hatte sich bereit erklärt ihn und Riku zu trainieren. Ventus und Terra dagegen trainierten gemeinsam mit Vanitas, welcher ihnen ebenfalls Wissen vermitteln konnte, dank seines Meisters. Aqua meinte sie könne Terra wenig beibringen und Ven könne genauso gut bei ihm und seinem dunklen Herzen lernen, als auch bei ihr. Was Roxas machte wusste er ebenfalls nicht, der Blonde war da ja fast schon so geheimnisvoll wie Axel selbst. Heute hatte er mal mit Xemnas trainiert. Der Niemand – was Anderes war er einfach nicht – war nach wie vor ein harter Gegner. Laut Riku hatten sie ihn Mal besiegt. Er musste damals um einiges besser gewesen sein, denn er hatte nicht wirklich eine Chance gegen ihn, aber Xemnas hatte ihn helfen können, Ultima davon zu überzeugen, dass er es wieder wert war, da er einfach nicht aufgehört hatte gegen die I anzutreten. Die Entschlossenheit und seine Fortschritte schienen den mächtigen Schlüssel überredet zu haben. „Genug für heute.“ „Aber ich... kann... noch...“ „Sora du kippst gleich bewusstlos beiseite. Trainiere morgen wieder mit Aqua oder mach dir einen freien Tag. Zu viel Training ist auch nicht gut. Wir trainieren erst übermorgen weiter.“ Er grummelte leise, nickte dann aber. Er hatte ja Recht. Im Lager angekommen, sie hatten eine gute Welt zum trainieren gefunden und hatten ein Basislager errichtet. Ständig in die Welt die Niemals war, war auf Dauer Energieverschwendung. Er setzte sich erschöpft neben Riku, welcher in das Lagerfeuer sah. „Hey Riku...“ Ein weiterer Monat zog ins Land, in welchem Roxas kontinuierlich bei Aoi trainierte. Es wechselte zwischen menschlicher sowie drachischer Form, damit er in beiden Formen gleichauf war. Inzwischen hatte er sich so sehr verbessert dass er dem Drachen im Kampf fast ebenbürtig war. Der Blaue hatte ihm erzählt, dass es auch unter Drachen Schlüsselschwertträger- sowie Meister gab und er selbst damals ein Meister gewesen war. Das sah man dem Kampfstil des Drachen auch mehr als deutlich an. Roxas Reflexe, Instinkte sowie Sinne hatten sich enorm geschärft. Durch das Training allerdings blieben seine Freunde auf der Strecke. Er hatte sie nur einmal zum Eis essen eingeladen wo er ihnen Eis aus dieser Welt mitgebracht hatte, dass nach dem schmeckte, an das man dachte. Und er hatte ihnen Anhänger erschaffen. Aoi hatte ihm beigebracht wie er Edelsteine erschaffen konnte und Roxas hatte als kleine Entschädigung für die Zeit, die er nicht mit ihnen verbrachte Anhänger gebastelt, in welchem er Wasser der heiligen Quelle, einer Reliquie und Geheimnis der Götterdrachen, eingearbeitet hatte. Diese Anhänger sollten ihre Träger von nun an schützen. Würde Axel beispielsweise sein Limit einsetzen würde der Anhänger verhindern, dass das flüssige Feuer ihm schadete. Die anderen Fähigkeiten müssten ihre Träger selbst entdecken. Jeder Anhänger war individuell gestaltet. So war Axels Anhänger eine kunstvolle Flamme aus rotem Rubin. Sora schenkte er einen Lapislazuli in Form einer Krone. Ventus bekam einen Smaragd, der leicht ins bläuliche ging und aussah wie ein Luftstoß. Terra dagegen bekam einen Topas, der einem Gebirge nachempfunden war und Aqua einen Saphir, der wie ein Tropfen geformt war. Aber auch Vanitas und Xion bekamen etwas. Xion bekam einen Diamanten in Form von Kingdom Hearts und Vanitas einen schönen, dunklen Amethyst, der einem Orb nachempfunden war. Die Reaktion, die Roxas sich erhofft hatte war auch eingetreten. Überraschung. Seine Freunde selbst schienen auch zu trainieren. Naruto selbst war ihnen weiterhin treu, auch wenn seine Eltern jetzt wieder da waren. Nun war er wieder in Aois angestammter Welt, kreuzte die Klingen mit ihm. Zu Beginn hatte er ihn nicht einmal berühren können, doch jetzt landete er immer häufiger Treffer und schaffte es den Drachen ab und an außer Atem zu bringen. Roxas stieß inzwischen bereits so blitzschnell zu wie eine Schlange, wich aus, als sei er eine Blatt im Wind und blockte wie ein Stein den Lauf des Wassers. „Ich bin stolz auf dich.“ Sagte Aoi, als sie ihr Training eines Abends beendeten. „Du bist der beste Schüler den ich je hatte und hast dich in diesen zwei Monaten rasend schnell entwickelt. Meine anderen Schüler brauchten ein halbes bis zu einem Jahr um so gut wie du zu werden.“ „Vielen Dank.“ Entgegnete Roxas. Der Blonde wirkte nun deutlich erwachsener, reifer und stärker. Während er hier war hatte er auch einen wahren Wachstumsschub erlebt, wodurch er für seine alten Sachen zu klein geworden war. Aoi hatte ihm neue Geschenkt. Sie bestanden aus einem schwarzen, mit Ornamenten verzierten Shirt, über welchem er eine Weste, ähnlich den Chunin aus Konoha trug, einer gräulichen Hose mit weißen und schwarzen Abschnitten, sowie braunen Schuhen und schwarzen Lederhandschuhen. Er trug auch einen weißen Mantel mit Stehkragen (Wie der 4. Hokage auch einen hat), der ebenfalls mit Ornamenten verziert war, aber nicht überladen wirkte. Auf dem Rücken des Mantels prangte ein Emblem, das einen Drachen in Kingdom Hearts zeigte. Dieses Symbol trug er auch als Halskette. Sah man ihn so könnte man ihn glatt für zwanzig halten, obwohl er lediglich siebzehn war. „Geh in der heiligen Quelle baden.“ Wies ihn Aoi an. „Dann besuchen wir einen Freund.“ Wie geheißen betrat Roxas in seiner Drachenform den heiligen Garten, in dem die heilige Quelle lag. Solche Orte konnten nur Götterdrachen betreten. Keiner anderen Drachenrasse war es ansonsten gestattet. Auf den großen Bäumen mit den hängenden Ästen wirkte die Lichtung verträumt, aber auch mystisch und geheimnisvoll. Vögel saßen auf den Ästen der Bäume. Rot-goldene bis schwarze Vögel mit langen Schwanzfedern. Nicht umsonst hieß der Ort Phönixgarten. Roxas ließ sich in die Quelle gleiten. Sie war nicht sehr groß, dafür jedoch tief und somit ließ er sich sinken und schloss die Augen, während er sachte gen Boden sank. Alle Erschöpfung und Müdigkeit fiel von ihm ab, machte einer wohligen Leere Platz. Die Quelle heilte alle kleinen Wunden und Schürfwunden, die er sich bei seinem heutigen Training zugezogen hatte, wusch den Schmutz von seinen Schuppen. Die Quelle speiste ihn mit Energie, vergrößerte somit seine bereits enorme Kraft. Ein vierundzwanzig Stunden andauerndes Bad in einer heiligen Quelle würde seine gesamte Kraft kontinuierlich verdoppeln. Deshalb waren diese Quellen auch sehr begehrt, doch niemand außer den Götterdrachen konnten die Orte, an denen sie sich befanden, betreten. Immer tiefer ließ er sich sinken, ehe er sacht auf dem weichen Sand des Quellenbodens aufkam. Luft zu holen brauchte er nicht. Das Wasser der Quelle war immerhin kein gewöhnliches Wasser. Nach einem dreistündigen Bad kehrte er auf die Lichtung zurück. Das Wasser der Quelle hatte seine Schuppen derart poliert das sie aussahen wie glänzende, strahlende Diamanten, wenn die Sonne auf sie traf. Aoi kehrte zurück. „Gut. Folge mir.“ Sagte er und trat durch ein Portal. Zu Roxas Überraschung kamen sie in Meister Yen Sids Turm heraus und überraschten Axel beim Training. Hier hatte Roxas Menschenform angenommen. Sein Mantel wehte etwas, als er aus dem Portal trat. „Yen Sid. Schön dich einmal wieder zu sehen.“ Begrüßte der Drache den Magier. „Aoi. Freut mich ebenfalls. Es ist lange her.“ Offenbar kannten sich die beiden. Roxas hielt sich dezent im Hintergrund, wollte die beiden nicht stören, lächelte jedoch Axel zu, der über sein neues Aussehen staunte. Als er den Blonden das letzte Mal gesehen hatte sah er nicht anders aus als damals. „Hm… Also so ist das.“ Yen Sid strich sich über seinen Bart. „Du schlägst deinen Schützling also als Kandidat für die Schlüsselschwertmeisterprüfung vor?“ „Ja, Meister Yen Sid. Roxas ist der beste Schüler den ich je gehabt habe.“ „In der Tat ist jeder der wenigen, die du bisher ausgebildet hast immer Schlüsselschwertmeister geworden.“ Der Zauberer musterte Roxas. „Das sehe ich auch bei ihm. Der Junge hat Potential, aber das hast du bei deinen Schülern immer gleich erkannt.“ Der Drache nickte. „Ich schlage vor, als Prüfung soll er gegen die amtierende Schlüsselschwertmeisterin antreten. Schlägt er sich gut und geschickt wird er zum Schlüsselschwertmeister ernannt.“ (Sag ich jetzt einfach mal. »Also gegen Aqua…« dachte Roxas. Im Moment formte er wieder Feuer mit seinem Schlüsselschwert, als er die neuen Besucher bemerkte. Kurz verschmälerten sich die grünen Augen. War das etwa Roxas? Hach der kleine Zombie wurde erwachsen. Er nickte auf das Lächeln hin und machte weiter mit seinem Training. Yen Sid mochte es nicht, wenn er es einfach so unterbrach. Drei Tage später stand er an der Wand gelehnt, neben ihm Sora, Xion und Ventus. Der Junge hatte zwar seines Wissens nach trainiert, hatte aber auch noch viel geschlafen. Sein Körper hatte erst Mal alles wirklich nachholen müssen. Inzwischen sah der Blonde tatsächlich aus wie 20 oder 25. Sein Gesicht hatte das kindliche verloren, hatte erwachsene Züge angenommen, seine Augen waren etwas schmaler geworden und seine Größe reichte fast an Terra heran. Aber nur fast. Klein war er immer noch. Seine Kleidung ähnelte noch etwas seiner alten, nur trug er jetzt einen Stehkragen dazu. Außerdem baumelte sein Wegfinder an der linken Hüfte. Ventus hatte sich dagegen entschieden an der Prüfung teil zu nehmen, er würde sie gemeinsam mit Sora und evt. Xion und ihm machen. Zu den Teilnehmern gehörten Terra, Roxas, Riku und Vanitas. Allerdings schien Yen Sid noch auf jemanden zu warten. „Nun, ich denke wir können schon anfangen, er hat den ersten Teil der Prüfung eigentlich schon abgeschlossen.“, meinte Micky zu seinem Lehrmeister, welcher seinen Bart streichelte. Es sah immer so als würde der Zauberer eine Katze streicheln, so empfand es Axel jedenfalls. „Gut. Ihr alle werdet heute der Meisterprüfung unterzogen. Dies ist kein Wettkampf oder ein Kampf um die Vorherrschaft, ihr könnte alle bestehen, oder alle können verlieren, vielleicht besteht nur einer oder Zwei, das werden wir sehen. Wir testen eure Herzen, nicht eure Willensstärke. Seid ihr bereit?“ „Ja.“ „Dann möge die Prüfung beginnen.“ Der Magier hob die Hand und in dem großen Raum in welchem sie sich befanden tauchten mehrere Kugeln aus Licht auf. Die Träger riefen ihre Schlüsselschwerter auf und griffen diese Kugeln an. Jeder in seinen eigenen Stil. Terra kannte die Schwachstellen durch seine letzte Prüfung, Riku griff schnell und gezielt an und Vanitas richtete großen Schaden an, da er sein Element nutzte. Soweit Axel wusste, hatte Vanitas gefragt, ob er überhaupt in der Lage wäre. Yen Sid meinte, das Vanitas was Besonderes sei, da er nun Mal die Dunkelheit war und dementsprechend durfte er sie verwenden. Axel hatte das gut gefunden, denn Dunkelheit war nicht böse, nur derjenige der sie einsetzte machte sie erst zu etwas. Wobei Dunkelheit gefährlicher als Licht war, denn sie vernebelte den Verstand und das Herz. Beides war bei Vanitas entweder Dauerzustand oder er war resistent dagegen. Nach der ersten Prüfung stellten sich alle wieder brav vor Yen Sid. „Nun werdet ihr gegeneinander kämpfen. Terra, Riku und Vanitas Vanitas, ihr beide führt einen Dreierkampf aus. Es wird hier keinen Gewinner geben, nur Wahrheiten wenn zwei Ebenbürtige aufeinander treffen.“ Terra, Vanitas und Riku starteten den Kampf, wobei sich hier Terras Erfahrung deutlich zeigte, doch Riku zeigte, dass sein Herz diese ebenfalls hatte. Vanitas hingegen nutzte einfach seine 'Verspieltheit' aus, er hatte zwar auch Erfahrung, doch nutzte er viele Tricks, verwirrte so die Gegner, blieb aber dennoch offen und ehrlich im Kampf. Nach einer Weile beendete Yen Sid das Battle. „Roxas, du wirst gegen den letzten in der Prüfung antreten.“ Ein dunkler Korridor öffnete sich und Xemnas tauchte auf. Axel legte fragend den Kopf schief, doch Xemnas stellte sich einfach vor Roxas, sah zu Yen Sid, welcher nickte. „Passender Zeitpunkt. Ich wiederhole, hier gibt es keinen Gewinner, nur Wahrheiten wenn zwei Ebenbürtige aufeinander treffen.“ Xemnas besaß ein Schlüsselschwert?! Er nahm an der Meisterprüfung teil. „War klar, Xehanort war ein Schlüsselschwertmeister, Terra wäre es beinahe geworden. Es ist klar, dass ihn eins auswählt.“, murmelte Ven leise. „In meinem Training hat er nur seine ätherischen Klingen eingesetzt. Wieso hat er es nie genutzt?“ Sora schien sichtlich verwirrt, doch Terra schüttelte den Kopf. „Er konnte nur Erderschütterer oder Xehanorts aufrufen, es muss ihn also erst jetzt erwählt haben.“ „Oder ist erst jetzt geschmiedet worden.“ Axel hätte beinahe so leise gequiekt wie Ven und Sora, Xion dagegen quiekte lauter, als TK plötzlich neben ihnen stand und gesprochen hatte. „Wie meinst du das? Hat Aoi etwa?“ „Wer weiß, vielleicht war es aber was Anderes.“, lächelte die Blonde nur. „Beginnt.“ Axel blickte wieder zu seinen besten Freund, welcher Memoire und Sternentreue in den Händen Xemnas angriff, welcher erst einmal nur schwebend auswich. Dann griff der Silberhaarige an, ein silbernes Schlüsselschwert in der rechten Hand beschwörend. Es hatte bläuliche Ornamente und die Seiten an Griff waren so ähnlich wie die Flügel des Drachens, der vom Schloss gebildet war. Die Verzierungen sonst ähnelten den Zeichen der Niemande und auch der Anhänger war eben jenes Zeichen. Das Schlüsselschwert eines Niemands, des Nichts. Das war er also. Sein Gegner. Xemnas, der Niemand des Nichts. Gegen ihn gekämpft hatte er noch nie, aber er war optimistisch ihn zumindest etwas schaden zu können. Er blieb ruhig, bewahrte die Fassung. Panik würde ihn hier nicht weit bringen. Xemnas war zwar die Nummer 1 der Organisation und beherrschte das Nichts, aber er war nicht unbesiegbar. Nach seinen Testangriffen lies er Xemnas angreifen und wich dem nur aus. Er musste seinen Kampfstil analysieren. Wenn man gegen das Nichts kämpfte brauchte man eine Taktik. Schon nach ein paar Minuten hatte er Xemnas Angriffstaktik weitestgehend durchschaut. Nun musste er seinem Element entgegen wirken. Zum Glück wusste er wie. Nach einem weiteren Angriff Xemnas sprang er hoch zu Himmel, schleuderte Memoire und Sternentreue auf Xemnas. Die beiden Schwerter rammten sich neben ihm in den Boden und erzeugten augenblicklich eine Art Kraftfeld welches den Herrn des Nichts gefangen hielten. Jetzt musste er schnell agieren. Xemnas konnte sich jeden Moment wieder daraus befreien. Blitzschnell formte er Fingerzeichen und es blitzte in seiner Hand. Mit unglaublicher Geschwindigkeit sauste er wieder zu Boden und rammte das blitzende Chidori in Xemnas. Der floh, kam aber nicht ohne Schaden davon doch da raste Roxas erneut auf ihn zu. Ein anderes Schlüsselschwert in der Hand. Das seines Meisters, gegen das er in den letzten Wochen so oft gekämpft hatte. Herz der Freundschaft hatten er und Aoi es genannt. Er traf den silberhaarigen mit einem Streich des Schwertes, stieß sich vom Boden ab, wirbelte mit einem Salto zurück und landete auf Memoire. Umgeformt zu einem Gleiter, welcher ihm zur Hilfe kam. Sternentreue kehrte ebenfalls in seine Hand zurück. Einem weiteren Angriff Xemnas wich er aus, überkreuzte seine Klingen, schickte einen unerwarteten Stoppzauber auf seinen Gegner und führte einen blitzschnellen Kreuzhieb aus, ehe er mit Memoire in den Himmel schoss, außerhalb Xemnas Reichweite. Xemnas zeigte in den gesamten Kampf keinerlei Emotionen, selbst Schmerz zeigte er nicht. Dann warf er sein Schlüsselschwert hoch, Nichts formte sich in seinen Händen und er schoss diese 'Blitze' des Nichts auf Roxas ab, welcher auswich, doch der Superior hatte es erwartet, fing die XIII in ein Schild aus Nichts, sandte sein Element aus. Das Nichts hatte die Eigenschaft, den Gegner einfach nichts spüren zu lassen, wahre Leere, es war einem in dem Moment sogar egal, das man nichts mehr spürte. Doch Memoire und Sternentreue, die beiden waren nun mal am Engsten mit ihm verbunden wirkten mit ihren Elementen, Licht und Dunkelheit, entgegen, sodass er schnell mit seinen ätherischen Klingen angriff. Seine Taktik hatte sich somit geändert und da Roxas nie gegen ihn gekämpft hatte, konnte er seinen Kampfstil mit den zwei roten Klingen nicht einschätzen. Er wirbelte herum, nutzte den Schwung um den Blonden auf Abstand zu bringen. „Du führst.“ Ein leeres und doch markerschütterndes Brüllen hallte wieder, ehe scharfe Krallen sich um Roxas in den Boden rammten, ein Schild bildeten, in welchem Xemnas einfach eintauchen und angreifen konnte, Angriffen aber ausweichen konnte, indem er aus dem Schild trat. Betwixt war ein stattlicher Drache in Silber, Schwarz und Weiß. Das Nichts was er verströmte verstärkte Xemnas Angriffe. Doch Xemnas hatte sich zu früh gefreut. Sein Schlüsselschwert war zwar jetzt ein Drache, aber er wusste nicht, was Roxas die beiden Monate über alles gelernt hatte. Das Amulett um seinen Hals leuchtete, stieß den Drachen von sich. Mit einem Sprung brachte sich Roxas auf Abstand, packte Memoire und Sternentreue und schon bald hatte Betwixt zwei Gegner mehr. Memoire und Sternentreue waren riesig. Sogar größer als Xemnas Schlüsselschwertdrache. Roxas selbst trug nun eine Rüstung. Lediglich der Kopf war frei geblieben. Sein Mantel flatterte, als er auf Memoires Kopf landete. "Respekt. Ich hätte nie gedacht dass du ein Schlüsselschwert führen kannst." Er lies sich nicht aus der Fassung bringen, bewahrte die Ruhe. Während seines Trainings hatte er auch intensiv mit den beiden Schlüsselschwertern gearbeitet, was ihre jetzige Größe verriet. Während sich Memoire um Betwixt kümmerte, griff Roxas Xemnas erneut an und Sternentreue schützte ihn mit ihrer Macht vor Xemnas Angriffen. Die drei waren ein eingespieltes Team geworden. Nach einem weiteren geblockten Angriff verwandelte sich der Blonde kurzerhand in seine Drachenform, Sternentreue in der Hand. Nun trug er die Rüstung auch an seinem Drachenleib. Einen weiteren Angriff Xemnas wehrte er mit Feuermagie ab, als wäre es Axel gewesen, der den Gegenschlag ausgeführt hätte. Nun war es doch die erste Emotion die Xemnas zeigte. Ein Lächeln. Kurz, aber es war da gewesen. „Ich muss sagen, ihr drei seid ein gutes Team.“ Betwixt schritt zurück, zeigte kein drohendes Verhalten oder Verängstigtes. Er war genauso ruhig wie Xemnas. Diesen sah er nun an, ehe er seine Schlüsselform annahm und in den Händen seines Trägers auftauchte. „Yen Sid der Kampf kann beendet werden. Wir haben beide genug gezeigt.“ Axel bemerkte wie sein Meister verdutzt drein blickte, ehe er seufzte. Der Rotschopf konnte sich auch denken warum. Xemnas stand da, als wäre er ein Meister und hatte auch so geredet, fast so als wäre es nicht wirklich sein Kampf gewesen. Wen wunderte es auch? Er hatte ja zur Hälfte einen Meister in sich. „Gut. Der Kampf ist beendet.“ Alle Anwärter stellten sich wieder brav in einer Reihe auf, nun auch Xemnas. „Ihr alle habt euch gut geschlagen. Ihr wart alle gut, jedoch haben nur drei bestanden.“ Nur drei? Alle waren doch sehr gut gewesen, nun, man erkannte einfach Yen Sids Erfahrung. „Ich ernenne hiermit, dich Terra, zum Schlüsselschwertmeister. Auch du Roxas, wirst hiermit zum Schlüsselschwertmeister ernannt. Und du Xemnas, wirst hiermit ebenfalls zum Schlüsselschwertmeister ernannt. Vanitas, Riku ihr wart auch gut, aber ihr braucht noch etwas, eure Herzen sind noch nicht stark genug um den Aufgaben eines Meisters gewachsen zu sein.“ Die Beiden nickten, schienen auch nicht all zu enttäuscht. Xemnas schaute einfach nur ruhig, nickte stumm, während Terra gleich von Ventus und Aqua geflauscht wurde. Axel trabte neben Roxas, der von Sora und Xion umflauscht wurde. „Glückwunsch.“ Er lächelte sie an. "Danke. Aber ohne meinen Meister wäre dies nie möglich geworden." Er schritt zu Aoi, kniete vor ihm nieder wie ein Ritter vor seinem König. "Ich danke euch zutiefst für das Training, das ihr mit mir verbracht habt." sagte er ehrfürchtig. Der Drache nickte. "Und ich danke dir dafür, dass ich dich ausbilden durfte. Du bist der beste Schüler, den ich je gehabt hatte." Er legte ihm eine Pranke anerkennend auf die Schulter. Dann begab sich Roxas zu Xemnas. Aus seiner Weste holte er eine kleine Phiole heraus. Leuchtendes Wasser befand sich darin. "Nimm das. Wenn du es trinkst, wird deine Energie zurückkehren." Auch wenn der Niemand es sich nicht anmerken lies, etwas erschöpft war er doch. Viele hätten es für Riskant halten können, dem Niemand von Xehanort Wasser der heiligen Quelle zu geben, aber Roxas wusste, dass er Xemnas das Wasser anvertrauen konnte. Auch Terra gab er eine der Phiolen, der ihn verwirrt ansah, als seine Kraft nach dem trinken des Wassers zurückkehrte. Eine dritte Phiole leerte er selbst. Das heilige Wasser gab ihm seine Kraft zurück. "Ist noch jemand dafür, dass wir diesen Tag mit einem Eis abschließen?" fragte er in die Runde. Seine Freunde nickten und er zauberte Eis aus seinem Mantel hervor. Das Eis, das er ihnen einmal kurz mitgebracht hatte. Das Eis, das nach dem schmeckte, an das man dachte. Für die meisten war es wohl einfach Meersalzeis, als sie alle das Eis aßen. Sie alle hatten sich hingesetzt, plauderten, nur Xemnas saß etwas abseits aß stumm sein Eis. Terra stand auf und ging zu ihm. „Eigentlich sollte ich dich hassen.“ „Tust du es nicht auch?“ „Ich weiß, dass ich Mitleid mit dir habe und dafür hasse ich dich, ja. Aber ansonsten tue ich es nicht, denn im Grunde bist du auch nur seine Marionette.“ „Wir sind alle Marionetten. Marionetten des Lebens.“ Terra schwieg, aß sein Eis und saß einfach nur neben ihn. Ja, das war Xemnas. Der einsame Wolf. Eigentlich kümmerte es ihn nicht groß. "Jetzt sind wir beide gleich groß." grinste er Ven zu, obwohl man sah, das Roxas doch noch ein Stückchen größer war. Als er neben Terra stand waren sie gleich groß gewesen. Er wuschelte ihm durch die Haare. "Zumindest an unserer Kleidung kann man uns jetzt unterscheiden." grinste er. Erneut holte er eine Phiole hervor, benutzte seine Magie und stellte ein weiteres Amulett hervor. Es war ein Opal in Form des Königssiegels von Mickey. Dieses Amulett hielt er Riku hin. "Du kriegst auch eines. Das ist aber kein gewöhnlicher Talisman." lächelte er. Auch für Mickey, Donald und Goofy erschuf er Talismane. "Die helfen euch zum Beispiel bei euren Limitattacken. Würde Axel beispielsweise die Kontrolle über sein Element verlieren würde das Amulett verhindern dass es ihm schadet." erklärte er. Am nächsten Morgen bracht er seine Freunde in die Drachenwelt. Ven, Terra und Aqua schienen aber irgendwie nicht die Berechtigung zu haben, Drachen zu sein. "Das ist kein Problem." Er nahm eine stattliche Größe an und setzte die drei auf seinen Rücken. "Wohin wollen wir denn?" fragte Xion, die eine schwarze Drachin mit weißem Bauch und Pfoten war. "Das seht ihr dann." lächelte er, trat an den Rand der schwebenden Insel auf der sie sich befanden und sprang. Mit einem Rauschen entfaltete er seine Flügel und schwang sich mit einem mächtigen Flügelschlag in die Luft. Seine drei Reiter mussten sich an seinen Rückenzacken fest halten, doch relativ schnell legte er sich wieder in eine gerade. Axel, Sora und Xion folgten ihm. Vanitas hatte nicht mitkommen wollen. Roxas stieß über die Wolken. Die Luft ließ er um seine drei Reiter kreisen, dass sie weder die Kälte noch den Sauerstoffmangel spürten. Über den Wolken erwartete sie eine Wunderwelt, durch die Roxas lautlos glitt. Er sah, wie Aqua ihre Hand durch die Wolken gleiten lies. Es schien ihr zu gefallen. Er sank, als Bergspitzen durch die Wolken auftauchten. Immer wieder sah er hinter sich, dass seine Freunde ihm auch folgten, ehe er über die Gipfel eines Gebirges schwebte und die Wolken schnell hinter sich ließ. Eine Art Felsensteppe kam in Sicht, in der irgendein Event stattzufinden schien. Er begann über der Strecke zu kreisen. Flügellose Drachen von braun bis grau oder fast schwarz rasten nebeneinander her. Auch einige, die sandfarben anmuteten waren dabei. Auf ihren Rücken Reiter. Das war offenbar eine Art Drachenrennen. Axel und Sora kreisten neben ihm. "Was ist das?" fragte Xion. "Dies ist die Weltmeisterschaft im Drachenrennen. Sie wird ausgetragen zwischen Laufdrachen, das sind die zweibeinigen, und Renndrachen, das sind die vierbeinigen und geht insgesamt drei Tage." Tatsächlich waren es zwei Arten von Drachen die dort um die Wette liefen. "Seht ihr die Drachen mit der Nummer fünf und der neun?" Seine Begleiter suchten die besagten Drachen. "Ach deshalb hast du uns her geholt." entfloh es Sora, als er zwei Kopien seinerseits erkannte, die auf dem Drachen fünf und dem Drachen neun mit ritten. Drache fünf war einer der zweibeinigen Sorte. Drache neun dagegen einer der vierbeinigen. "Wir sollten sie die Meisterschaft zu Ende reiten lassen bevor wir Kontakt aufnehmen." sagte Roxas und zog einen weiteren Kreis. Die beiden Kopien schienen wie ein eingespieltes Team und behandelten einander wie Brüder. Sie waren die besten Reiter dieser Runde, doch ein Rennen zog sich über mehrere Runden. Axel flog ebenfalls Kreise, sah einfach nur dabei zu. „Dann warten wir eben.“ Er landete auf einem kleinen Plateau in der Nähe, rollte sich halb zusammen und auch die anderen landeten, beobachteten und nach einer Weile schlossen sie sogar Wetten ab. Irgendwie ja ganz witzig das Ganze. Er lies seine drei Passagiere herunter und legte sich ebenfalls hin. Eine weitere Runde ging vorbei in der die beiden Kopien führten. Er kannte sie, hatte sogar schon mal mit ihnen gesprochen, aber erst jetzt fand er es für sinnvoll sie mit Sora zu konfrontieren. Doch er würde nicht hier sitzen bleiben und zusehen. Nein, er spürte etwas. Das durfte doch nicht... "Entschuldigt mich." Und schon sauste er davon. Er hatte so ein Gefühl und das hatte ihn noch nie getrügt. Er wehrte gerade noch rechtzeitig einen Angriff auf das verängstigte Drachenweibchen ab. "Ihr!" grollte er. "Habt ihr uns Drachen noch nicht genug ausgerottet?" Die Männer schienen erst eingeschüchtert. Das noch junge Drachenpärchen hinter ihm war seiner Rasse. Sie waren Götterdrachen und die hatten es schwer in dieser Welt. Jedes noch so kleine Teil des Körpers eines Götterdrachen, selbst das Blut war auf dem Schwarzmarkt mehr als ein Vermögen wert. Ein Bettler konnte mit einer einzigen Schuppe so reich werden wie ein König. Allerdings waren die Götterdrachen an sich schon selten. Die Krieger schienen sich wieder gefasst zu haben. "Wunderbar. Noch einer." meinte einer von ihnen. Er hatte eine Glatze und eine Narbe zog sich einmal über sein gesamtes Gesicht. Roxas beschwor Herz der Freundschaft. Das Schlüsselschwert seines Meisters schien ihm helfen zu wollen. So überrascht der Glatzkopf auch zu sein schien, er nahm es mit ihm auf. Seine Kollegen töteten indessen die beiden jungen Drachen hinter ihm. Roxas konnte nicht mehr an sich halten und schleuderte die Krieger von dem Felsplateau, auf dem sie gestanden hatten. Erneut waren zwei Mitglieder seines edlen Geblütes gefallen. Aber zumindest bekamen diese Dreckshunde ihre Körper nicht. Die beiden toten Körper der Drachen begannen sich nun aufzulösen. Tötete man einen Götterdrachen nicht, in dem man ihm seinen Brustjuwel heraus trennte, verschwanden die Leichen schon nach kurzer Zeit und mit ihnen alle Magie und Energie, die sie besessen hatten. "Auf das Kingdom Hearts euch in das Paradies aufnehme." betete er, ehe er sich umwand. "Komm raus. Ich tu dir nichts." Hinter einem Felsen versteckte sich ein junger Drache. Ein Schlüpfling, kaum einen Tag alt. Der Jungdrache zitterte, traute sich aber langsam heraus. Er weinte Blut. Das war die tragischste Art, auf der ein Götterdrache trauern konnte. Behutsam nahm Roxas ihn auf. "Dir fügt keiner mehr ein Leid zu." sagte er sanft, als sich der kleine an ihn klammerte. Den Jungdrachen schützend an sich gedrückt kehrte Roxas zu seinen Freunden zurück und heilte dort die Wunden des verängstigten Drachen, während er seinen Freunden alles erklärte. Auch das, was man mit Götterdrachen hier anstellte. Der kleine Drache tapste noch sehr vorsichtig in Richtung Aqua. Schnüffelte an ihr und schien sie kurzerhand als Ersatzmutter ausgewählt zu haben. "Er mag dich. Und wen ein Götterdrache erst einmal ausgewählt hat, dem ist er auf Lebenszeit treu." Jetzt lächelte Roxas sogar, als der kleine sich in Aquas Schoß zusammen rollte. Aqua lächelte und streichelte den kleinen Drachen. „Bist du niedlich.“, flüsterte sie, schaute Terra ganz begeistert an. Dieser sah nicht so aus, als würde er wissen, was er davon halten sollte, er schaute kurz skeptisch, ehe er dann grinsen musste und zu den Anderen schaute. „Na ja. Dann bleiben mir ja noch ein paar Jahre, bis dieses Thema angesprochen und ausgeführt wird.“ Axel fing voll an zu lachen, Vanitas stimmte mit ein. Sora dagegen wirkte, wie Ventus etwas verwirrt. Beide schauten dementsprechend ihre Bezugsperson, Ventus Terra und Sora seltsamerweise Riku, fragend an. „Was meinst du? Welches Thema?“ Sie hatten wirklich keine Ahnung, dass Terra damit 'Kinder kriegen' meinte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)