Rote Augen, weißes Haar von BB-Cute (Kreuzzüge der Kindheit) ================================================================================ Kapitel 14: Ertappt! -------------------- Der Albino schluckte tief. Die Schwestern starrten ihn entsetzt an. Was sollte er jetzt tun? "Ein Dämon!", kreischte eine Nonne. Mist, wie sollte er das denn so gläubigen Menschen erklären? "E-es ist nicht so wie ihr denkt! Ich bin kein Dämon!", versuchte Gilbert zu erklären, doch er wurde gleich von einer Schwester unterbrochen. "Schweig!", schimpfte sie und hielt ihr Kreuz an Gilbert. Überrascht stellte sie fest das es ihm gar nichts ausmachte. Die Nonnen sahen erstaunt her. "Lassen sie mich es erklären, bitte!", bat der Albino. Doch wieder wurde er unterbrochen. Diesmal wurde aber nicht er angeschrien, sondern Alexandra. Perplex sah er zu. "Alexandra! Wie konntest du nur mit ihm mitgehen?! Was haben wir dich denn gelehrt? Das du dich in Verbindung mit dem Bösen setzten sollst?! Auf keinen Fall!",sagte sie streng und sah Alexandra böse an. Doch bei dem Satz "Mit dem Bösen in Verbindung" machte es bei Gilbert Klick. Es war wie eine Art Sensor die auf rot schaltete. Wütend nahm er das Mädchen hinter sich und hielt der Schwester eine Standpauke. "Wie können sie es wagen mich, einen reinen Templer, als 'Dämon' und 'Das Böse' zu beschimpfen!? Ich mag zwar nicht nach dem Ideal der Kirche aussehen, aber mein Herz ist reiner als das eines mach Anderen! Sie können mich nicht nach dem Aussehen beurteilen, Fräulein.", knurrte er selbstsicher. Doch er wurde leicht rot um die Nase als er realisierte das er eine ältere Dame angestaucht hatte. Alle sahen ihn perplex an, selbst Alexandra. Er sah zur Seite. Es wäre wohl besser wenn er jetzt lieber die Waffen weiter sauber macht. "Es tut mir leid...", nuschelte Gilbert während er zum Brunnen lief. Die Nonnen sahen ihm entgeistert an. Das Mädchen musste lächeln. Niemand bisher hatte sich mit Schwester Katharina angelegt. Alexandra warf noch einen Blick zu Gilbert, der ein Schwert mit dem Lappen von Blut befreite, bevor sie mit den anderen Schwestern in die Kirche ging um das Abendgebet zu sprechen. Natürlich wurde sie dort nochmal auf den Albino angesprochen. Als später alle wieder raus kamen, sahen sie zu Gilbert der inzwischen eher gelangweilt mit dem Wasser spielte, als die Waffen zu säubern. Er bemerkte nicht wie sie ihn alle ansahen. Es war schon Dunkel, eigentlich wäre jetzt Bettzeit, doch Alexandra blieb stehen als alle anderen zu ihren Zimmern liefen. Sie legte den Kopf schief und sah eine Weile den Albino an. Er war anders als die Jungen die sie kannte. Wozu man aber auch sagen muss, dass sie nicht viele kennt, und eher nur Geschichten von den Schwestern erzählt bekam. Alles in einem hatte sie Jungs als egoistisch und dumm eingestuft, doch bei Gilbert sah sie etwas anderes. Der Albino sah in die Sterne hoch. Er sah den großen Wagen, und den kleinen... Der Mond hier war so hell das es den ganzen Innenhof mit Mondlicht bestrahlte. Sonst konnte er die Hand vor Augen nicht sehen bei sich zu Hause, aber wir war alles Wolkenfrei. Er seufzte kurz und lehnte sich an die kleine Mauer des Brunnens und schloss die Augen um etwas Nachzudenken. Leise konnte schritte hören die näher kamen, als er die Augen aufschlug spürte er etwas auf der Wange. Schnell sah er zu der Gestalt die neben ihm stand und wurde rot. Es war Alexandra die ihm ein Küsschen auf die Wange gedrückt hatte. Sie sahen sich eine Ewigkeit in die Augen, fand Gilbert, bis er aufstand und kurz zur Seite sah. Er kratze sich am Nacken. //Ich denke ich sollte ihr auch ein Küsschen geben...//, überlegte er während er roter wurde. Zögernd näherte er sich er ihr und küsste sie flüchtig auf die Stirn. Fragend sah er sie an, als hätte er gerne eine Antwort ob es okay war oder nicht. Doch als er in ihre Augen sah kam es ihm vor als würde um sie herum alles verfallen. Diese strahlend grünen Augen in denen gesprenkelt sandbraune Tupfer waren. "Wahnsinn...", flüsterte Gilbert leise, es waren eher laut ausgesprochene Gedanken. Fragend sah Alexandra ihn an "Wahnsinn?" Der Albino stutze. Hatte er das wirklich laut gesagt? "Ich meine deine Augen...Sie sind...nun ja, ich finde sie schön...", murmelte er immer leiser und wurde dabei roter im Gesicht. Er redete sich immer ein das es an der Sonne liegen würde, er wollte sich nicht eingestehen das er rot wurde weil er verlegen war. Aber das wäre jetzt eine schlechte Ausrede wenn der Mond scheint. Das Mädchen musste kichern "Du bist ein komischer Junge, aber ich mag dich sehr~", sagte sie leise. Gilbert bemerkte das sie ungewöhnlich nahe aneinander standen. Und wieder bekam er dieses kribbeln im Bauch... Ob sie genauso fühlte? Das wird er gleich sehen... Er atmete einmal tief durch und näherte sich ihr, wenn auch zögernd. Soweit Gilbert weiß sind Küsse keine Sünde, sie verletzten nicht die Regel des Keusch seins. Er sah ihr in die Augen. Sie spiegelten leicht das Licht des Mondes wieder, einfach unglaublich. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen hätte er fast noch einen Rückzieher gemacht, aber das wollte er jetzt durchziehen! Alexandra erwiderte den Kuss, das freute Gilbert sehr! Immerhin wusste er jetzt, das sie auch Gefühlte für ihn haben musste. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließen sie voneinander ab. Verlegen sahen sich Beide an. Gilbert musste lächeln bei dem Gedanken das er gerade seinen ersten Kuss hatte, und dann auch noch mit so einem hübschem Mädchen wie sie! Er fragte sich ob es auch ihr erster Kuss war. Alexandra schien ihm gerade etwas sagen zu wollen, als sie plötzlich erschrocken stutzte. "Oh, ich muss gehen Gilbert! Die Schwester wird bestimmt böse sein wenn um diese Zeit nicht in meinem Zimmer bin!", meinte sie kleinlich. "Ich bring dich noch hin. Ich denke danach sollte ich auch gehen...", sagte Gilbert mit einem glücklichem Lächeln. Sie nickte. So begleitete er sie zu ihrem Zimmer. Als Beide davor standen sah Alexandra nochmal zu dem Albino. Sie schien zu überlegen, doch kurz bevor Gilbert fragen konnte was los sei, bekam er wieder ein Küsschen aufgedrückt. Überrascht hielt er die Hand an die Stelle. "Gute Nacht~", meine Alexandra noch leise und verschwand in ihrem Zimmer. Überglücklich machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Er musste leise sein, sonst wird er bestimmt noch Johannes wecken. Leise machte er die Tür auf, schlich rein und schloss sie langsam wieder. Als er sich umdrehte sprang er einen Schritt zurück. "Johannes! Erschreck mich doch nicht so du Schrank!", brummelte der Albino schmollend. Johannes grinste blöd. "Soso, gerade einen Tag hier und schon am knutschen? Tz, also Gilbert." Der Albino wurde sofort knallrot. Hatte Johannes die Beiden etwa gesehen? Dieser grinste einfach nur weiter und tätschelte Gilbert Kopf. "Aus dir wird noch was, um Himmels Willen.", meinte er und lachte auf. Danach legte er sich ins Bett. Gilbert kam dem ebenfalls nach. Er zog den Mantel aus und kletterte unprofessionell über seinen Kumpel. Danach machte er es sich wieder gemütlich. Johannes konnte nichts anderes tun als dem rumgekrackle von Gilbert zuzuschauen. "Aber du bist dann auch bald mal damit fertig, oder?", meinte der Templer vielsagend. Gilbert sah zu ihm und grinste kurz. Nur noch kurz den Arm über das Gesicht von seinem Freund und gut. Die perfekte Pose zum schlafen! "Gilbert...", fing er wieder an. "Wenn du deinen Arm nicht aus meinem Gesicht nimmst, beiß ich rein.", drohte er dem jungem Ordensritter. Dieser schien das zu ignorieren. Aber wer nicht hören will muss fühlen! Kurz darauf hörte man im ganzen Flügel mit den Zimmern einen kleinen Schrei von Gilbert. "Du hast in meinen Arm gebissen! Bist du ein Tier?!", meinte Gilbert mit überschlagener Stimme und rieb sich die Stelle. Kleinlich quetsche er sich an die Wand und legte sich wieder hin. Johannes lachte auf. Er streichelte kurz über das Haar von Gilbert und sagte ein zufriedenes "Gute Nacht." und legte sich schlafen. Der Albino zögerte und sagte ebenfalls leise ein kleines "Gute Nacht...", er musste gähnen. Er schloss die Augen konnte aber auch nach langer Zeit nicht einschlafen. Seine Gedanken kreisten um Alexandra, ihre fast schon verzaubernden Augen, ihre Stimme, den ersten Kuss....Oh man. Er war in sie verknallt. Ob er sie je wieder sehen wird wenn sie wieder abreisen? Gilbert drehte sich hin und her im Bett, er konnte einfach nicht mehr aufhören an sie zu denken. Und das, wo er doch so müde war, nachdem er den ganzen Tag diese blöden Waffen sauber gemacht hatte. Er sah zu Johannes. Dann musste er leicht lächeln. Wäre er nicht gewesen, wäre Gilbert nun Tot. Er hätte nicht die Chance gehabt solch nette Leute kennen zu lernen. Er hätte nicht die Möglichkeit gehabt, ein neues Vorbild zu finden. Er war für ihn wie ein großer Bruder, oder ein Vater. Ihm konnte er alles anvertrauen. Vielleicht ist es ja mal wieder an der Zeit das... Gilbert checkte kurz ob Johannes auch wirklich schon schlief. Er wurde leicht rot. Es sind schon Jahre vergangen als er das zum letzten mal gemacht hatte. Er rutschte näher an den Templer heran und umarmte ihn leicht. Den Kopf legte er müde auf Johannes Brust ab und sah ihn an. //Könntest dich echt mal wieder rasieren.//, dachte er als er das Gesicht von ihm so musterte. Er konnte sich an das eine mal erinnern, als Johannes sich mit dem scharfen Messer rasierte, und Gilbert nichts besseres zu tun hatte, als ihn andauernd mit seinem Gequassel zu nerven. Am ende sah er aus als wäre er mit dem Gesicht durch eine Dornenhecke. Schöne Erinnerungen~ Während er weiter über die letzten Jahre nachdachte, nickte er ein. Schließlich schlief er ganz ein und konnte doch noch ein paar Stunden schlafen bevor er aufstehen musste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)