Rote Augen, weißes Haar von BB-Cute (Kreuzzüge der Kindheit) ================================================================================ Kapitel 13: Alexandra und ihre Anziehungskraft ---------------------------------------------- Der Nächste Tag brach an. Die Sonne strahlte die ersten Spitzen der Sanddünen an. Es war glücklicher weiße noch recht kühl, da war es nicht so eine Qual sich fertig zu machen um weiter zu reisen. Nachdem gestern Abend ja die Schlacht gewonnen war hatten sich alle erst einmal aufs Ohr gelegt. Bevor die Sonne aufging hatten sich die meisten schon abreise fertig gemacht und Wertsachen der Toten mitgenommen. Etwas abstoßend wie Gilbert fand, als er noch in den Decken eingewickelt auf dem Boden lag. Er war so müde... Er entschloss sich noch etwas zu dösen bevor auch er gehen muss. Abwesend hörte er zu was die Templer so zueinander sagten. "Die Truppen werden wieder getrennt." Konnte er hören. Etwas anfangen konnte er aber nichts damit. Und schon schlief er wieder ein. Wenige Stunden später wurde er geweckt und Gilbert musste sich auf sein Pferd schwingen, das ebenfalls ein paar Schrammen bekam. Behutsam und belohnend streichelte er dem Tier über den Hals. Seine Wunden taten noch weh, vor allem die am Arm und die später dazukommende Wunde an seiner linken Seite. Es war zwar erträglich, doch wenn er seine Muskeln anspannte durchströmte eine Schmerzschwelle seinen Körper. Stunden vergingen. der Albino folgte einfach nur seinen Vordermännern. Die Hitze wurde mit jeder Stunde schlimmer und schlimmer. Während dieser Stunden musste Gilbert immer wieder mit ansehen wie welche der Templer vom Pferd fielen. Manche standen wieder auf, andere nicht... So wie es aussieht hatte ihnen der Hitzschlag noch den Rest gegeben. Seufzend sah er weiter nach vorn. Er musste es einfach unterdrücken, ignorieren, dieses Gefühl von Angst gemischt mit Sorge. Nach dieser ganzen Sache, jetzt wo er schon so viele Tote sah, fiel es ihm nicht schwer mit anzusehen, wie sie die Toten einfach liegen ließen. So ist der Kreislauf des Lebens. Und wieder vergingen Stunden. Plötzlich hörte man jemanden rufen "Dort in der Ferne ist ein Kloster! Wir haben es gleich geschafft!" Gilbert fühlte sich wieder hellwach und ritt mit Neugierde nach vorne zu Johannes um das Kloster zu sehen. Er hob etwas die Kapuze nach Oben die ihn bis jetzt vor der Hitze schützte. Er staunte als er das große Gebäude sah. Endlich eine Unterkunft! Dort angekommen stiegen sie von den Pferden und liefen in den Innenhof. Sie wurden von den Nonnen erschrocken angesehen. Einige eilten weg, hatten sie etwa angst? Verwirrt blieb Gilbert lieber mal etwas hinter den Templern stehen, die Kapuze zog er sich ein Stückchen weiter ins Gesicht. Kurze Zeit später kam eine Nonne angelaufen. Sie sah schon etwas Älter aus, vielleicht 50? Aber einen Moment mal... Gilbert sah sich um, überall Nonnen...keine Mönche. Nur Nonnen. Dann war das ein Frauenkloster? Super. Er schielte zu dem Ordensritter der neben ihm stand. Dieser schien sichtlich gefallen daran zu haben, bei den Frauen zu sein. Pf. Gilbert hingegen fand es eher unangenehm bei so viel weiblicher Gesellschaft zu stehen. Er wusste nicht wieso und warum, aber es lies ihn irgendwie..nun ja...'kleinlich' dastehen. Der Albino schaute sich mit den Augen um. Er wurde rot um die Nase als er ein paar Frauen sah, die ihn schon von weitem Anhimmelten. Gott, nur weil er das einzige Kind war? Frauen sind so komisch... Schnell sah er wieder zu der Nonne und Johannes, die gerade fertig waren sich zu Unterhalten. Er hatte gar nicht mitbekommen was sie sagten, aber alle brachten ihre Pferde vor das Kloster, also hieß es wir werden hier bleiben können. Einmal das Pferd angebunden und schon folgte er wieder den Templern. Sie wurden in die Schlafgemache der Nonnen geführt die extra ihre Zimmer räumten, so lange sie hier blieben. Blöder weiße gab es nicht sehr viele davon, also musste man sich das Zimmer teilen. Gilbert entschloss sich gleich bei Johannes unterzukommen, die Anderen waren ihm irgendwie auch nach Jahren des Zusammenlebens sehr...suspekt. Doch bevor sie sich ausruhen konnten, wurden sie von Schwestern versorgt die ihre Wunden reinigten und verbunden. Danach bekam man etwas zu trinken und zu essen. Und nochmals zu trinken. Erst dann konnte es sich Gilbert in dem Zimmer gemütlich machen, wenn da nicht ein gewisser Johannes wäre der ihm den Platz im Bett wegnahm. "Mach dich doch nicht so breit!", brummelte Gilbert müde und stieß den Templer mit dem Fuß etwas von sich weg. Es ertönte ein brummen von ihm. Gut, wenn er es eben nicht anders wollte! Halb quer auf Johannes liegend schlief Gilbert letztendlich ein. Es war ausgesprochen bequem mit dem Kopf auf Johannes Bauch und den Armen über ihm verteilt. Das musste zwar bescheuert aussehen, war aber wirklich entspannend. Doch dann in der Nacht... Gilbert riss die Augen auf und bekam bald eine Macke. Er drehte den Kopf zu Johannes Gesicht und verengte die Augen, wie er es doch hasste wenn er Schnarchte. Schnaufend nahm er einen Teil der Decke und zog sie sich über den Kopf, schon viel besser. Auch wenn jetzt der andere kalte Füße bekommen wird... Der nächste Morgen brach an. Johannes öffnete verschlafen die Augen und spürte ein Gewicht auf seinem Körper, verwirrt schaute er an sich runter. Er verdrehte die Augen als er Gilbert mit der decke um sich gewickelt auf ihm liegen sah. Der Templer konnte sich kaum bewegen. "Runter von mir, Giftzwerg!", murrte er und schob Gilbert von sich runter. Dieser wurde wach und gähnte genüsslich "Mh?". Er linste aus der Decke hinaus. Als er Johannes vielsagendes Gesicht sah musste er leicht grinsen. Letztendlich endete es so, dass Gilbert aus dem Bett gezerrt wurde um sich frisch zu machen. Immerhin mussten sie ihre Waffen säubern und die Pferde pflegen. Außerdem werden sie sicherlich nicht untätig bleiben wenn die Frauen ihnen schon so nett die Unterkunft anboten und ihre Wunden versorgten. Die Wunden... Da fiel Gilberts Blick auf die Stelle am Arm. Zum Glück musste er nur den Ärmel hochkrempeln, sonst hätten sonst hätten sie seine Augen gesehen... Seufzend liefen sie zum Innenhof wo schon einige der Ordensritter ihre Waffen an den kleinen Brunnen stellten um sie später zu säubern, Momentan waren sie mit den Pferden beschäftigt. Doch was sollte Gilbert denn jetzt tun? Sein Pferd wurde mit ein paar weiteren von Nonnen versorgt, und seine Waffen waren ja nicht schmutzig da er sie dummer weiße nicht im Kampf benutzen konnte. Ging ja auch kaum wenn sie oben auf dem Hügel rumlagen! Er schielte zu seinem Kumpel. Was war das denn? Irritiert sah er in das grinsende Gesicht von Johannes. ...? "Gilbert~ Wenn du schon nichts zu tun hast, kannst du unsere Waffen säubern!", meinte er fies und verzog sich dann schnell, bevor er Gilberts Gemaule noch anhören müsste. Dieser stand jetzt allein da. Dieses Feige Huhn! Immer muss er die Drecksarbeit machen. //Gott Verdammt.//, Fluchte er innerlich. Laut würde er das hier lieber nicht sagen. Genervt und müde setzte er sich an den Brunnen und fing an mit einem Lappen die Rüstungen und Waffen von Blut und den daranklebenden Sand und Dreck zu befreien. Bis er damit fertig ist, wird er wahrscheinlich zwei Jahre älter sein. Den ganzen Tag hing er am Brunnen und ging nur weg, wenn es etwas zu essen gab. Und schließlich wurde später nachmittag. Immer wieder wurde er von den vorbeigehenden Nonnen angelächelt. Als wäre er ein stück Zucker... Gruselig. Als Gilbert bemerkte das ihn jemand beobachtete, sah er auf. Er wurde leicht rot als er ein junges Mädchen, wahrscheinlich in seinem Alter entdeckte. Sie hatte wunderschön funkelnde grüne Augen und leicht lockiges, braunes Haar. Sie hatte eine typische, schwarze Nonnenkutte an. Der Albino schluckte als sie zu ihm lief. Das Mädchen blieb vor ihm stehen und neigte den Kopf. Aus Anstand rappelte sich Gilbert von den Knien auf und wischte seine nassen Hände kurz an dem Mantel ab. "Du sitzt schon den ganzen Tag hier, musst du denn alle Waffen alleine waschen?", fragte das Mädchen überrascht. Die Gedanken von Gilbert schmolzen schon förmlich bei ihrer weichen Stimme. So eine schöne Stimme hatte er noch nie gehört! "Also...mir wurde nicht gesagt das ich es tun muss, aber ich weiß wie müde und fertig die anderen Templer sind, deswegen mach ich heute so viele ich kann...", meinte der Albino schüchtern. Verdammt, warum wurde er so scheu? War er doch sonst eigentlich auch nicht... "Oh, das ist aber lieb von dir! Die Tempelritter müssen dich wirklich zu schätzen wissen!", meinte sie erstaunt und grinste breit. //Irgendwie süß...//, dachte sich Gilbert und lächelte. Einen Moment lang herrschte Stille zwischen den beiden, bis sich Gilbert einen ruck gab und nach ihrem Namen fragte. "Alexandra, mein Name ist Alexandra~", sagte sie und streckte ihre Hand zu Gilbert. "Wie heißt du denn?", meinte sie noch neugierig dazu. Der Albino sah zu ihrer Hand."Gilbert.", meinte er schlicht und schüttelte sie. Alexandra also? Gilbert fand das war ein schöner Name, er passte zu ihr! "Es ist schade, ich seh ja dein Gesicht kaum. Darf ich dir denn nicht in deine Augen sehen?~ Du bist doch sicherlich ein hübscher Junge, hab ich recht?", neckte sie leicht und beugte sich zu Gilbert vor, dieser wurde einfach nur knallrot und wich ein kleines Stück nach hinten. "I-ich also...",fing der Albino an zu stottern. Was stellte dieses Mädchen eigentlich mit ihm an? Er fühlt sich komplett neben der Rolle! Sie kicherte leise. Anscheinend fand sie es lustig wenn er kein rechtes Wort mehr aus dem Mund brachte. Das machte ihn nur noch verlegener... Er schluckte leicht und fasste sich. Mal hoffen das sie normal reagiert... "Bitte erschrecke nicht oder so...", warnte Gilbert sie leise vor. Er legte die Hand an die Kapuze und zog sie langsam runter. Gespannt sah er zu Alexandra. Diese machte große Augen. Sie hatte beim Beten oder den Predigten immer gehört, rote Augen seien ein Symbol des Bösen, aber wie konnte Gilbert denn böse sein? Er war doch so zurückhaltend! Außerdem war er ein Templer, und die wissen ja sicherlich auch wie er aussieht. Also gäbe es bestimme keinen Grund zur Sorge. Sie lächele einfach nur erstaunt und beäugte Gilbert etwas mehr. "Das sind echt schöne Augen, und deine Haare! Unglaublich~", Sie hob die Hand und strich Gilbert kurz fasziniert über die weißen Haare. Dieser schauderte. Er wurde noch roter, ging das überhaupt? War das Anatomisch möglich?! Es fühlte sich an als würde sein Gesicht glühen. seit Jahren hatte er sich mit keinem Mädchen mehr unterhalten. Perplex sah er sie an. Das sie gleich so zutraulich war... Fast schon wie Elíza, nur ...um einiges weiblicher. "Soll ich dir mal etwas zeigen?", meinte Alexandra und fing an zu grinsen. Der Albino neigte den Kopf "Und was?",fragte er skeptisch. Als Antwort zog sie Gilbert leicht mit und lief in die Kirche hinein, hoch zu dem Glockenturm. Er war um einiges größer als der in Rom, aber man hatte eine unglaublich schöne Aussicht auf die Untergehende Sonne hinter den hohen Sanddünen. Als er sich umsah viel dem jungem Templer etwas ins Auge. Nicht weit weg war eine Stadt! Nur ein paar Hundert meter entfernt. Gilbert hatte sich schon gewundert wie hier ein Kloster mitten im Nirgendwo stehen konnte. Er sah zu Alexandra die sich auf die Steinmauer setzte und neben sich patschte. Natürlich gesellte er sich zu ihr. "Ich hatte ja doch Recht~ Du bist ein hübscher Junge.", sagte sie leise und sah zu dem Albino. Wieder wurde Gilbert rot, musste aber lächeln. Er spürte ein komisches kribbeln im Bauch als er realisierte das er hier einen Sonnenuntergang allein mit einem Mädchen ansah. Er sah leicht zur Seite. Oft sagt man das kribbeln im Bauch 'Schmetterlinge' sind...also ein Zeichen das man verliebt sei, aber ist er das denn? Er hatte sie doch erst kennen gelernt. Der Albino beließ es dabei und sah mit Alexandra einfach den Sonnenuntergang an. Auf einmal zuckten beide höllisch zusammen als hinter ihnen die Kirchenglocke anfing zu läuten. Das war so unglaublich schallernd laut das sie die Beiden glatt die Ohren zuhalten mussten. Ein lachen konnten sich Beide nicht verkneifen. Schnell gingen sie wieder runter um dem Lärm nicht ausgesetzt zu sein. Doch als sie aus der Kirche liefen wurde Gilbert von vielen entsetzten Augen angestarrt. Na ganz toll. Hätte er doch lieber seine Kapuze aufgelassen. Vielleicht würden ihn dann nicht so viele Nonnen anstarren... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)