Als ich noch klein war... von Meyumi (...bin ich entführt worden) ================================================================================ Kapitel 12: In der Unterzahl ---------------------------- Naruto, Sasuke und Sakura waren währenddessen auf dem Rückweg vom Trainingsgelände nach Konoha. Es lag etwas außerhalb der Stadt, um ausreichend Platz für Trainingskämpfe zu haben. Sakura lief auf der rechten Seite, mit etwas Abstand zu den beiden Jungs. Würde sie dem Platz im Team jemals gerecht werden? Sie starrte die beiden an, wie sie sich gegenseitig auf die Nerven gingen und schmunzelte dabei. Ihr war klar, dass sie niemals mit ihnen mithalten könnte, dennoch wollte sie auf jeden Fall ihr bestes geben, um in dieses Team hineinzupassen. Einfach würde es nicht werden. Sie wussten es vielleicht nicht, aber mittlerweile fühlte sie sich bei Naruto und besonders bei Sasuke ziemlich sicher. Lag wohl an seiner Ernsthaftigkeit. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und ergänzten sich doch so perfekt. Kakashi hatte es sicher nicht immer leicht mit ihnen. Gut, dass sie nun als Verstärkung da war, dachte sie lächelnd, wurde wieder etwas schneller und schloss zu ihnen auf. Einige Minuten später hielt Sasuke plötzlich inne. Sein Blick wurde todernst während er die Umgebung absuchte. Auch Naruto begann sich umzusehen. Sein Blick beunruhigte sie am meisten, denn er sah selten ernsthaft aus. Sakura blieb ebenfalls stehen und versuchte ihre Blicke zu deuten, als ihr langsam bewusst wurde, dass hier etwas nicht stimmte. Als sie sich umsah, konnte sie mehrere Schatten von Versteck zu Versteck huschen sehen. Wurde sie letztendlich doch noch gefunden? „Es sind zu viele,“ stellte Sasuke niedergeschlagen fest. Der Platz hier war zum Kämpfen denkbar ungeeignet, sie wären deutlich im Nachteil. „Lauft!“, vollendete er und die anderen beiden reagierten sofort. Sakuras Puls begann zu rasen, ihre Beine fühlten sich an wie Gummi. Panik behinderte ihre Kondition, sie war viel zu schnell außer Atem und kam nicht hinterher. Der Uchiha achtete auf Sakura, dass sie nicht zurückblieb, weshalb Naruto und er etwas langsamer werden mussten. //Wir sind zu langsam,// stellte Sasuke bitter fest. Doch was als nächstes geschah, hatte niemand kommen sehen. Ein maskierter Ninja sprang von oben auf Naruto, blitzschnell und ohne Vorwarnung drückte er diesen zu Boden, fasste ihm mit der Hand in die Haare, um sein Gesicht durch den Aufprall brutal in den Steinboden prallen zu lassen. Der Boden zerbröckelte unter ihm und Naruto stöhnte vor Schmerzen. Sasuke zischte verärgert und er meinte ihre Taktik erkannt zu haben. Naruto war nach Sakura das, zumindest augenscheinlich, schwächste Teammitglied. Als nächstes wäre er selbst wohl dran. Durch seine Vorahnung konnte er rechtzeitig aus dem Zielradius eines anderen Angreifers springen. Sakura war so erschrocken, dass sie sich kaum rühren konnte. Sie starrte nur um sich, schlang die Arme um ihren Körper und erwartete Schlimmes. Sasuke hatte die Haruno natürlich nicht vergessen, aber die Angreifer, wollten erst mögliche Gegner ausschalten, bevor sie sich mit Sakura befassen würden. Er landete direkt vor der Haruno, welche dadurch leicht aufatmen konnte. „Sasuke...“, flehte sie kaum hörbar. „Ich weiß,“ antwortete er monoton und richtete seinen Blick kurz auf Naruto. Der Gegner hielt ihn noch immer fest am Boden. Nur kaum hörbare, wütende Worte konnte man von dem Uzumaki hören. Es waren nicht gerade wenig Gegner, sie waren mindestens zu sechst. Mehr hatte der Uchiha noch nicht zählen können. Während Sasuke sich umsah, konnte Sakura erkennen wie seine Augen sich seltsam veränderten und beobachtete dies mit Staunen. „Ich muss Naruto helfen, wir brauchen ihn,“ erklärte Sasuke und Sakura nickte. Kaum eine Sekunde später huschte Sasuke mehrere Meter scheinbar unsichtbar in Narutos Richtung. „Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Eine Wand aus Feuer brannte über Naruto hinweg, verscheuchte seinen Angreifer und befreite damit Naruto aus dem Griff. „Heiß hier,“ stöhnte Naruto mit sarkastischem Unterton und schaffte es wieder sich aufzurichten. Er sprang mit einem Satz hinter Sakura, sodass sie von zwei Seiten geschützt war. Das Mädchen erschrak als sie eine klaffende Wunde auf Narutos Stirn bemerkte, die ihn aber nicht weiter zu kümmern schien. Während die Haruno etwas Hoffnung schöpfte, hier doch noch lebend herauszukommen, überlegten Naruto und Sasuke, wie sie mit so vielen Gegnern gleichzeitig fertig werden sollten. Diese waren nicht nur in der Überzahl, sondern auch noch recht stark. „Keine Sorge Sakura, ich lass nicht zu, dass sie dich mitnehmen,“ beruhigte Naruto sie, auch wenn er wusste, dass es schwierig werden könnte. Eine kleine Träne schlich sich ihre Wange hinunter, als sie seine Worte hörte, denn sie konnte nichts tun, als auf diese Worte zu vertrauen. Die Masken die ihre Gegner trugen, kamen ihr vertraut vor. Waren das die Männer, die sie aus ihrem Bett entführt hatten? Die für die Menschenhändler die Drecksarbeit erledigten? Der Uchiha musterte das Mädchen, welche wohl kurz vor einer Panikattacke stand und ihm wurde klar, dass sie sich beeilen sollten. Kakashi hatte ihn gewarnt bei Sakura großen Stress zu vermeiden, da sie emotional äußerst labil war. Da hatte sie gerade erst flüchten können und schon versuchte einer sie wieder zu entführen. Souta hieß er, wenn er sich recht erinnerte. Und jetzt auch noch der Angriff. Sakura bekam kaum eine Verschnaufpause, um sich zu erholen. Wer könnte da auch erwarten, dass es ihr gut ging. Naruto formte wie aufs Stichwort Unmengen von Schattendoppelgängern, die sich nun um die drei versammelten. Fünf von ihnen stellten sich direkt neben Sakura, welche von Narutos plötzlicher Vielzahl leicht überfordert wirkte. Wie wenig sie doch über die Jutsus der beiden wusste, dachte Sakura. Kakashi war im Highspeed zum Krankenhaus geeilt und in Sakuras Zimmer gestürmt. Erschreckt stellte er fest, dass sie nicht mehr hier war. Er überlegte kurz und rannte dann hektisch in den Flur. „Schwester? Wurde Sakura schon entlassen?“ Die Schwester blickte ihn überrascht an und warf einen Blick hinter den aufgeregten Mann in das leere Zimmer. „Eigentlich nicht, ist ja merkwürdig,“ meinte diese kaum bestürzt. Kakashi sog ihre Antwort mit zischenden Lauten auf und ließ die Schwester unbekümmert zurück, während er wieder aus dem Krankenhaus rannte. Doch wo könnte sie sein? War ihr etwa schon etwas zugestoßen? Bei dem Gedanken wurde Kakashi übel und sein Herz zog sich zusammen. Er hatte immerhin die Verantwortung für sie. Tsunade würde ihn mindestens köpfen bevor sie ihn umbringen würde, wenn Sakura etwas zustieß. Kakashi versuchte sich in Sakura hineinzuversetzen. Es fiel ihm jedoch schwer. Er hatte in den letzten Jahren einfach zu wenig Erfahrung mit Frauen gesammelt. War er doch immer lieber allein geblieben. So konnte er auch niemanden in Gefahr bringen. Denn anscheinend starben die Freunde um ihn herum wie die Fliegen. Einer Sache war er sich aber sicher. Die einzigen mit denen Sakura mitgehen würde, wären Tsunade oder Naruto und Sasuke. Da er Tsunade gerade erst getroffen hatte, könnte sie auch bei ihrem Team sein. Der Hatake beschloss, dass er Hilfe brauchte und wechselte seine Richtung. Vor einem kleinen gemütlichen Haus machte er Halt, landete auf dem Balkon und klopfte wie wild gegen das Fenster. Yamato warf vor Schreck seine Tasse Tee mitsamt Tee in die Luft, konnte aber noch vor dem heißen Wasser ausweichen. Mit Horrorblickmimik drehte er sich zum Fenster, deutete aber sofort seines Freundes ernsten Blick und öffnete die Balkontüre. „Kakashi! Was ist los?“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht sicher, ich hoffe nichts,“ begann Kakashi. „Du musst mir helfen Sakura zu finden. Tsunade hat eine beunruhigende Nachricht erhalten. Ein paar der Täter haben überlebt und sie haben vor Sakura umzubringen. Im Krankenhaus konnte ich sie nicht finden,“ erklärte Kakashi und klang dabei immer besorgter. Es auszusprechen machte ihm noch einmal bewusst wie ernst die Lage war. Yamato bekam hingegen kaum ein Wort heraus. „Verdammt...Ich...hoffe sie ist bei Naruto und Sasuke?“ Kakashi nickte. Der Holzninja ging noch einmal zu einer Schublade und kramte etwas hervor. „Damit wir Kontakt halten können.“ Er gab Kakashi einen Stecker fürs Ohr. „Gehn wir,“ sagte Yamato zielsicher und die beiden sprangen gemeinsam vom Balkon, um sich auf die Suche zu machen. „Teilen wir uns auf,“ meinte Kakashi und sofort trennten sich ihre Wege. Team 7 war mittlerweile vollkommen umzingelt. Wie sich herausstellte, waren es nicht nur sechs Ninjas, sondern zehn. Sasuke ahnte ihre nächste Taktik voraus und befürchtete, dass sie dieser nicht stand halten konnten. Wenn ihre höchste Priorität der Mord an Sakura war, würden sie Naruto und Sasuke einfach nur beschäftigen müssen. Und wenn sie Sakura beschützen wollten, konnten sie nicht mit voller Kraft kämpfen. Und wie lange könnten sie das durchhalten? Doch wieso ließen sie sich solche Zeit für den Angriff? Wie Jäger hatten sie das Team alias Beute umkreist. Die Haruno zitterte vor Angst und bekam kaum noch Luft. Wie ein Kind versteckte sie sich hinter Naruto und Sasuke. Dann ging alles furchtbar schnell. Der Uzumaki und Uchiha wurden jeweils von drei von ihnen angegriffen und hatten größte Mühe nicht sofort triumphiert zu werden. Naruto ging gekonnt in Deckung und wich einem Kunai aus, den sein Gegner ihm verpassen wollte. Dabei erwischte ihn aber der zweite Gegner in der Schulter. Tief bohrte sich dessen Kunai in Narutos Fleisch, welcher die Zähne vor Schmerzen fest zusammenkniff. Ein kleiner Aufschrei Sakuras, weil sie Naruto beobachtet hatte, lenkte die Aufmerksamkeit auf sie. Zwei Ninjas ließen ihren Blick auf ihr ruhen, während Naruto den dritten Gegner erstmal mit einem kräftigen Kinnhaken von sich schleudern konnte. Währenddessen starteten die Doppelgänger ebenfalls ihren Angriff, um Naruto und Sasuke zu unterstützen. Doch die Angreifer hatten kaum Probleme sie loszuwerden. Einer nach dem anderen verpuffte wieder. Sasuke wollte eigentlich mit seinem Shidori angreifen, doch sie hatten so schnell angegriffen, dass ihm dafür keine Zeit blieb. Er bekam ein paar Schläge in den Magen, ehe er mit einer Hand auf dem Boden balancierte und seine Gegner durch eine geschickte Drehung seines Körpers von sich schleudern konnte. Wie von Sasuke berechnet, hatten sie nicht genügend Zeit um Sakura zu beschützen. Aus dem Augenwinkel mussten sie zusehen wie ein Doppelgänger nach dem anderen verschwand, als die beiden Ninjas sich auf die Haruno stürzten. Die Doppelgänger hielten sich gut, jedoch war ihre Kraft schnell verbraucht und sie verpufften, wenn sie getroffen wurden. Sakura stand nun ohne Schutz da, blickte kurz zu ihren Freunden, die aber beide mitten im Kampf waren. Die beiden Ninjas begannen sich auf sie zuzubewegen und da beschloss Sakura, dass Weglaufen ihre einzige Option war. Auf der Stelle drehte sie sich um und begann zu laufen, aber nach kaum ein paar Metern stellten sich ihr die anderen zwei Ninjas in den Weg. „Feiglinge!“, schrie Sakura voller Todesangst. Vier gegen ein wehrloses Mädchen war nicht gerade fair. Sie spürte wie ihre Kehle trocken wurde und ihre Lunge wegen des Adrenalinschubs und des schnellen Pulses brannte. Sasuke und Naruto versuchten sich aus ihrem Kampf zu befreien, aber jedes Mal, wenn sie zu Sakura eilen wollten, wurden sie wieder zurückgeschlagen. „Rührt sie nicht an!“, brüllte Naruto wütend, bekam als Konsequenz, dass er sich hatte ablenken lassen, sogleich einen Faustschlag gegen die Schläfe. Die vier Ninjas schlossen den Kreis um ihr Opfer immer enger. Angestrengt versuchte sie sich die Kampfübungen von vorhin in Erinnerung zu rufen, doch die waren wohl kaum durch einmal Training verinnerlicht und deshalb nicht aufzufinden. Vor allem nicht, wenn der Denkprozess durch blanke Panik vereitelt wurde. Sie fühlte sich wie ein gejagtes Reh, dass aufgab sobald der Jäger nur nah genug an es herankam. Als Sakura keinen Ausweg mehr sah, sank sie auf die Knie. „Aufhören!“, schrie nun auch Sasuke, den man selten so emotional erlebte. Auch wenn er sie noch nicht lange kannte, gehörte sie dennoch zu seinem Team und das galt es zu schützen. Er wusste wie schwer sie es gehabt hatte und wollte sie so nicht sterben lassen. Das hatte sie einfach nicht verdient. Ein Ninja dessen Maske die Form einer Katze hatte, packte Sakura am Kragen und zog sie wieder herauf. „Erkennst du mich nicht?“ Seine Stimme klang gefährlich. Bilder aus ihrer Vergangenheit, aus der Nacht, in der sie entführt wurde, blitzten vor ihrem inneren Auge auf. Sakura erinnerte sich, wie sie in ihrem Bett wach wurde und ein Mann mit Katzenmaske ihr ein Tuch auf den Mund drückte, ehe sie das Bewusstsein verloren hatte. Ihre Augen weiteten sich panisch. Würde sie schnell sterben? Das war ihr einziger Gedanke in diesem Moment. Ein stechender Schmerz breitete sich in ihrer Magengegend aus. Den Schlag in den Magen hatte sie nicht einmal kommen sehen. Es war als würde sie von innen heraus erdrückt werden. Da wurde Sakura klar, dass die Ninjas sie nicht nur töten wollten. Sie wollten Rache nehmen. Rache für ihr zerschlagenes System. Für ihre Flucht. Dafür, dass sie ein normales Leben führen wollte. Diese Chance war ihr seit dem ersten Tag ihrer Entführung jedoch schon genommen worden. Zu jung war sie gewesen, um ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen zu können, ihr Geist war schnell gebrochen. Ein weiterer Schlag in den Magen ließ Sakura gequält aufschreien. Sie war sich sicher, das Brechen ihrer Rippen gehört zu haben. Es würde nicht schnell gehen, da war sie sich nun sicher. Die Schläge hörten nicht auf und Sakura spürte nur noch einen dumpfen unangenehmen Druck, wenn er ein weiteres Mal zuschlug. Was um sie herum passierte, nahm sie nicht mehr wahr. Da war nur noch der konstante stechende Schmerz, der gerade ihre ganze Welt ausmachte. Kakashi suchte zuerst an Orten, an denen er die Drei am ehesten vermutete und Yamato tat es ihm nach. Leider blieb ihre Suche erfolglos. Nur ein paar wenige Dorfbewohner konnten bestätigen Naruto oder Sasuke gesehen zu haben, doch das war schon viel zu lange her, als dass es hilfreich sein könnte. Kakashi überkam ein Gefühl von Angst, viel stärker als die Angst seinem Gegner unterlegen zu sein. Es war die Angst jemanden zu verlieren, der ihm wichtig war. Es gab für ihn nichts Schlimmeres. Zu viele hatte er sterben sehen, keinen einzigen retten können. Wieso nur hatte er immer als einziger überlebt? Geistesabwesend schüttelte der Hatake den Kopf, wollte sich auf die Suche nach Sakura konzentrieren. Es gab zwar keine Anzeichen, dass ihr etwas zugestoßen sei, aber da war so ein beklemmendes Gefühl in der Herzgegend, welches ihm zunehmend Sorgen bereitete. Nur gedämpft hörte Sakura Narutos Rufen, antworten konnte sie darauf nicht. Aus irgendeinem Grund versagte ihre Stimme. Nicht einmal ihre Mundwinkel hoben sich. Nur ihre Augen konnte sie öffnen und sie versuchte Narutos Blick aufzunehmen. Er hielt seinen Gegner gerade im Griff, während seine Mimik nichts Gutes deuten ließ. Es musste schlimm um sie stehen, wenn er sie so ansah. Aufeinmal ließ der Druck in ihrer Magengegend nach. Nur der stechende Schmerz blieb zurück, aber das war einfacher zu ertragen, als seine Schläge, die Schübe von noch stärkeren Schmerzen auslösten. Wie viel Schmerz konnte ein Mensch aushalten, fragte sich die Haruno. Sehr viel, gestand sie sich. Sie musste es wissen. Unsicher richtete sie ihren Blick auf ihr Gegenüber, welcher sie noch immer am Kragen gepackt hatte. Sie wollte unbedingt wissen, was sie als nächstes erwarten würde. Wollte vorbereitet sein, wenn der Tod kam. Doch der ließ sich noch Zeit. Der Ninja ließ sie auf ihre wackeligen Beine sinken, lachte amüsiert als er zusah wie sie versuchte nicht umzufallen. Doch sein Lachen verging ihm, als Sasuke ihn mit einem kräftigen Faustschlag meterweit beförderte. Der Uchiha sah wütend aus, als er neben Sakura zum Stehen kam, noch immer die Faust oben hielt. Er wagte es kaum sie anzusehen, es würde ihn nur vom Wesentlichen ablenken. Sakura konnte nicht fassen, dass sie noch stehen konnte. Sie hielt sich den Magen und spuckte etwas Blut, welches sie sich mit dem Handrücken von den Lippen wischte. Die anderen drei Ninjas standen noch immer perplex daneben, ehe sie ein paar Meter weiter in Sicherheit sprangen. Plötzlich erschien einer von Sasukes vorherigen Gegnern hinter Sakura, hatte schon ausgeholt und wollte gerade zuschlagen, als Naruto von Weitem auf sie zuraßte und schrie. „Hinter euch!“ Sasuke konnte den Angreifer gerade noch stoppen, verpasste diesem einen Tritt, den er noch in drei Wochen spüren würde. Sakura nahm alles nur noch in Trance wahr. Ihre Reaktion war gleich Null, aber das kaum hörbare Zischen hatte sie gehört. Sasuke fasste sich verkrampft an den Hals und auch Naruto, der gerade bei ihnen ankam, schien etwas am Hals getroffen zu haben. Mit zusammen gekniffenen Augen konnte sie ein kleines Funkeln sehen. Es sah aus wie eine hauchdünne und spitze Nadel die in der Sonne glänzte. Der Uchiha begann zu wanken, wollte dem Gefühl der Last auf seinen Beinen nicht nachgeben. Naruto und Sasuke fielen beinah gleichzeitig zu Boden, die Augen geöffnet, jedoch bewegungsunfähig. Sakura fiel neben Sasuke auf die Knie und rüttelte ihn. „Was ist mit euch?“, fragte sie angsterfüllt. Ihre Hoffnung zerplatzte mit einem Mal wie eine kleine Seifenblase. „Ihr seid doch tatsächlich auf die Ablenkung hereingefallen,“ lachte einer. Der mit der Katzenmaske hatte sich halbwegs aufgerappelt und kam wieder näher. „Damit habt ihr das Todesurteil eurer kleinen Freundin unterschrieben. Ach, was sag ich da. Das war sowieso schon sicher. Also macht euch keine Vorwürfe.“ Im Innern kochte Naruto vor Wut, aber er konnte nichts weiter tun, als Sakura anzusehen. „Lauf!“, wollte er schreien, aber es kam nichts aus ihm heraus. Der Typ trat hinter Sakura, welche seine Anwesenheit in Form eines kalten Schauers deutlich spürte. Resignierend blickte sie Sasuke in die Augen, als eine Art Abschied, welcher darauf nur mit seinem Blick reagieren konnte. Wie hatte er nur so dumm sein können, fragte er sich, während er zusehen musste, wie Sakura an den Haaren gepackt wurde und von ihm weggezogen wurde. Wie sie versuchte loszukommen, dabei weinte und dennoch nichts ausrichten konnte. Und diese Widerlinge rings um sie herum hinterherliefen. Das Bild brannte sich in sein Gedächtnis und würde auch nie wieder verblassen. Der Hatake versuchte es als nächstes bei Ichiraku. Vielleicht waren sie dort vorbeigekommen. Besonders bei Naruto war die Chance hoch. „Hallo.“ Zur Begrüßung hob Kakashi kurz die Hand. „Darfs was sein?“ Angesprochener schüttelte schnell den Kopf. „Ist Naruto hier vorbei gekommen? Mit Sakura vielleicht?“ Der Mann überlegte kurz und dann fiel es ihm wieder ein. „Ja stimmt. Ich hab mich noch gewundert, dass Naruto keine Rahmen bestellte, was er sonst immer macht, wenn er hier vorbei kommt.“ So ein Glück! Kakashi atmete hörbar erleichtert aus. „In welche Richtung sind sie gegangen?“ Ichiraku zeigte in Richtung Trainingsgelände und Kakashi schoss ohne ein Danke davon. Er musste sich unbedingt beeilen. Mit seiner Hand fasste er an sein Ohr. „Yamato, sie sind Richtung Trainingsgelände gegangen. Ich bin schon auf dem Weg.“ Auf der Stelle machte der Holzninja kehrt und rannte nun ebenfalls zum Trainingsgelände. Beide hofften inständig, dass es ein falscher Alarm war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)