A new Halfdemon von _-SaDaKo-_ (Inu Yasha) ================================================================================ Kapitel 6: Unverhofft kommt oft ------------------------------- Als sie sich zu ihnen hinunter kniet fangen sie an zu jaulen und zu bellen und ziehen weiterhin energisch an ihrem Fell. Sie blickt sie verwirrt an //Was wollt ihr mir sagen?// und richtet sich wieder auf. Ihr Blick gleitet zu Kouga “Tut mir leid Kouga. Die Hochzeit wird wohl noch warten müssen. Die beiden hier wollen mir unbedingt etwas zeigen, das kann wohl nicht länger warten wie es aussieht.“ versucht sie ihm dann klar zu machen. Kouga versteht natürlich was die kleinen Welpen versuchen ihr mitzuteilen und nickt nur schwach “Dann beeilt euch aber und kommt schnell wieder zurück!“ herrscht er sie dann an. Die beiden Welpen springen ganz aufgeregt um Misaki herum als sie sich mit ihr immer weiter von der Höhle entfernen und in den dichteren Wald verschwinden. //Wow. Ich hätte nicht gedacht dass er so dämlich ist und mich ohne Aufsicht gehen lässt. Na mir kann es ja nur Recht sein// stellt sie dann erleichtert fest. Sie folgt den beiden und ihr fällt auf dass mittlerweile die Nacht angebrochen ist und der Mond hell am Himmel über ihren Köpfen scheint. Obwohl sie sich nachts mehr fürchtete als am Tag mochte sie sternenklare Nächte. Sie liebte es den hellen Mond am Himmel zu betrachten und die vielen Sterne die zumeist auch am Himmel zu sehen waren, am besten gefielen ihr aber die Sternschnuppen die so unbekümmert für den kurzen Moment in dem sie vorbeihuschten den Nachthimmel erhellten. Die Welpen führen die Hanyo durch ein Gebüsch und direkt dahinter bietet sich ihnen ein wunderschöner Anblick. In der Mitte einer großen Waldlichtung liegt ein See dessen Wasser sich im Mondschein spiegelt. Der See wird von einer Blumenwiese gesäumt wo gerade Nachtkerzen aufblühen und ihre hellen Blüten das Licht des Mondes reflektieren, ja es sieht fast so aus als ob die Blüten leuchten würden. Total fasziniert betrachtet Misaki die hübschen Blüten “Habt ihr mich hierher gebracht um mir das zu zeigen?“ fragt sie die kleinen Wölfe, welche daraufhin bellen und mit dem Schwanz wedeln, sie konnte das wohl als ein “Ja“ auffassen. “Das ist wirklich wunderschön.“ Sie betrachtet die Blumen und den See //Ich wusste gar nicht dass es hier einen See gibt. Und Blumen die nachts blühen habe ich auch noch nie gesehen…// sie pflückt ein paar Blumen und flechtet sie den kleinen Wölfen ins Fell neben den Ohren. “Ihr seht wirklich niedlich aus“ fügt sie hinzu. Misaki schaut in den Himmel und fasst einen Entschluss. Sie blickt zu den beiden Welpen und streichelt sie ein letztes Mal ehe sie sich mit traurigem Blick abwendet, sich von ihren Knien erhebt und in den Wald verschwindet. “Es tut mir leid meine Freunde. Aber es ist besser so. Für uns alle“ entgleiten ihr die Worte als sie sich ein letztes Mal zu den beiden umsieht die verdutzt auf der Wiese stehen und nicht wissen was sie von der Situation halten sollen. “Ich muss euch verlassen. Ich gehöre nicht zu euch. Und nicht zu Kouga. Ich muss meine Mutter rächen und deshalb kann ich nicht bleiben. Und jetzt lauft schnell wieder zurück und folgt mir nicht! Lebt wohl.“ Sie muss sich die Tränen verkneifen die sich in ihren Augen bilden und läuft so schnell sie kann weiter in den Wald, weg von den kleinen Welpen. Es bricht ihr fasst das Herz sie zurücklassen zu müssen, sie hat die beiden so lieb gewonnen dass sie es sich nicht verzeihen könnte wenn ihnen etwas zustoßen sollte. Und doch musste sie jetzt gehen, es würde sich ihr wohl nie mehr eine solch gute Gelegenheit zur Flucht bieten. Denn Kouga war bei der Höhle geblieben, um mit seinem Rudel die Vermählung vorzubereiten, und ahnte nicht wie sich die Dinge an dem See, der im hellen Mondschein da lag entwickelten. Die Hanyo lief immer schneller und schneller, sie wurde erst langsamer als sie die beiden Welpen nicht mehr winseln und ihr hinterherlaufen hörte. Nach einer Weile erreichte sie den Waldrand und so auch eine offene Graslandschaft. Sie schnupperte in die Luft und stellte fest dass sie keine Wölfe mehr riechen konnte. Sie musste also schon ein gutes Stück von der Höhle entfernt sein. Plötzlich nimmt sie auch einen anderen Geruch war, einen den sie bisher noch nicht kennt. Sie schaut sich auf der Wiese um und blickt nachdenklich in den Himmel. //Hmm. Was kann das nur sein?// Doch während sie darüber nachdenkt bricht etwas aus dem Dickicht hinter ihr hervor und sie schreckt schnell herum um dann festzustellen dass es die beiden Welpen sind die nun zu ihr aufgeholt hatten. “Ich sagte doch ihr sollt nach Hause laufen!“ schreit sie die beiden zornig an. Sie schubst sie wieder in das Dickicht “Los lauft heim! Bevor euch was passiert!“ befiehlt sie den Welpen die sie mit großen, traurigen Augen anblicken. //Bitte. Macht es mir nicht so schwer// Sie geht weiter auf die Wiese, doch die Welpen folgen ihr wieder und beginnen wieder zu jaulen und sie so wohl darum zu bitten mit ihnen zu gehen. Als sie feststellen dass Misaki trotzdem weitergeht heulen sie so laut sie können in der Hoffnung dass ihr Anführer es hören wird und kommt um Misaki mit nach Hause zu nehmen. Misaki will sie eigentlich zur Ruhe ermahnen und dreht sich zu ihnen um als sie ein eigenartiges Geräusch hört und zugleich einen stechenden Schmerz am Rücken spührt. Es klafft eine blutende Wunde die sich quer über den unteren Teil ihres Rückens zieht. “Verdammt!“ ruft sie schmerzlich aus. Sie dreht sich um und schaut in den Himmel wo sie einen Dämon erblickt. //Das müssen wohl diese komischen Königsvögel sein von denen ich schon gehört habe…Wobei ich gehofft hatte das es bei Hören-Sagen bleiben würde// muss sie zugeben. In diesen Momenten bereut sie es mehr und mehr dass sie nur einen Brustpanzer trägt und ihr Bauch und unterer Rücken somit frei und ungeschützt ist. Der Königsvogel setzt erneut zum Sturzflug an und Misaki stellt sich schützend vor die beiden Welpen “Habt keine Angst! Ich beschütze euch!“ versichert sie ihnen. Als der Dämon seine Klauen ausstreckt um nach ihnen zu greifen springt Misaki ihm entgegen “San Kontes Sou!“ sie streift ihn allerdings nur und verletzt ihn nicht schwer genug um ihm den Gar ausmachen zu können. Der Dämon packt mit seinen scharfen Klauen zu und durchbohrt dabei ihren rechten Oberarm ehe er sich mit ihr in die Lüfte erhebt. “Wahhh! Scheisse!“ ruft sie schmerzgeplagt und versucht sich aus seinem Griff zu befreien. Doch es hat keinen Sinn, er hält sie viel zu fest als das sie ihm entkommen könnte. Sie ruft den beiden Welpen zu “Schnell lauft weg! Damit er euch nicht kriegt!“ die beiden tun was ihnen befohlen wird und laufen schnell in den dichten Wald, sie heulen so laut sie können während sie immer weiter in Richtung ihrer Heimat laufen. Kouga, der in der Zwischenzeit schon ungeduldig auf die Rückkehr von den Dreien wartet hört ein leises heulen und spitzt die Ohren. Als er feststellt dass die beiden Welpen um Hilfe rufen springt er auf und läuft so schnell er kann in die Richtung aus der die Stimmen kommen während sein Rudel verdutzt zurück bleibt. Ginta und Hakkaku springen auf um ihm hinterher zu eilen “Warte doch Kouga! Nicht so schnell!“. Die Welpen laufen weiter und weiter und plötzlich läuft ihnen Kouga über den Weg, total aufgeregt berichten sie ihrem Anführer was geschehen ist “Lauft nach Hause! Und wenn ihr Ginta und Hakkaku trefft, dann sagt ihnen sie sollen zu Hause alles für eine medizinische Versorgung vorbereiten, verstanden!“ das sind seine letzten Worte ehe er dann in die Richtung die die beiden ihm beschrieben haben weiterläuft und die Welpen weiter nach Hause laufen. Nach kurzer Zeit begegnen sie Hakkaku und Ginta und berichten ihnen alles um sich dann gemeinsam auf den Heimweg zu machen und zu tun was Kouga ihnen befohlen hat. Die Hanyo mit den rotbraunen Haaren zappelt weiterhin wild umher in der Hoffnung sich befreien zu können “Lass mich los du stinkender Vogel! Was hast du mit mir vor?!“ geifert sie ihn an. Der Dämon lacht daraufhin nur amüsiert “Ich werde dich natürlich fressen, was denn sonst?“ mit diesen Worten schließt er seine Klauen fester und Misaki´s rechter Oberarmknochen wird mit einem knirschenden Geräusch gebrochen und zertrümmert, das Blut läuft diesen nun in Strömen hinunter. “Ahhhhh!“ sie kann nicht anders als vor Schmerzen zu schreien. Sie schaut nach vorne und bemerkt dass sie immer näher an einen Bergkamm kommen, dort musste der Vogel wohl sein Nest haben, sie wusste dass sie ihm vorher entkommen musste. Sie schaute nach unten, sie waren viele, viele hundert Meter über dem Erdboden. Doch einen anderen Ausweg hatte sie nicht. “Bevor ich mich von dir fressen lasse, sterbe ich lieber an den Folgen des Aufpralls. Hijin Kesso!“ Sie fasst sich mit der linken Hand an den blutenden Arm und schleudert dem Dämon dann fliegende Blutklingen entgegen, wodurch er in tausend Stücke zerschnitten wird und sie endlich loslässt. Sie fällt mit dem Rücken voraus dem Boden entgegen. Doch sie gibt keinen Ton von sich, sie schreit noch nicht mal um Hilfe, denn wer sollte sie schon retten kommen? Sie wurde immer schneller und der Boden rückte immer näher //Es tut mir leid Mutter. Ich kann dir keinen Frieden schenken, ich habe es vermasselt. Bitte verzeih mir// ihr wurde ganz komisch im Magen und sie hatte das Gefühl die Besinnung zu verlieren. Sie schloss ihre Augen und ihr Herz klopfte dem bevorstehenden Aufprall hilflos entgegen. Kouga stürzt in der Zwischenzeit aus dem Wald, er konnte nur noch sehen, dass Misaki den Dämon zerstückelte und jetzt dem Boden entgegen fiel. Er beschleunigte seine Schritte in der Hoffnung sie noch rechtzeitig zu erreichen. Und tatsächlich schaffte er es ihr im letzten Moment entgegen zu springen und sie mit seinen Armen aufzufangen, somit bewahrte er sie davor unsanft auf dem Boden aufzuschlagen. “Was machst du denn nur für Sachen Frau?!“ fragte er sie erleichtert nicht zu spät gekommen zu sein. Er ließ sie von seinen Armen sinken und musterte ihren Körper, das Blut dass ihr am Rücken und vor allem am rechten Arm in Strömen hinunterlief glitzerte im Mondschein silber-schwarz. “Du bist schwer verletzt!“ stellte er dann bekümmert fest. Misaki blinzelte verdutzt als sie feststellt, dass sie doch nicht mit voller Wucht auf dem Boden aufgeschlagen ist “Kouga? Warum bist du…Wieso hast du mich…“ sie kann ihren Satz allerdings nicht beenden. Der große Blutverlust macht sich bemerkbar, sie bekommt hohes Fieber und kann sich kaum auf den Beinen halten. Sie taumelt und fällt beinahe um, doch Kouga packt sie schnell an den Schultern um das zu verhindern. “Es tut mir leid Kouga. Ich wollte nicht…-“ sind ihre letzten Worte bevor sie das Bewusstsein verliert und in seinen Armen zusammensackt. Kouga nimmt sie auf seine Arme und trägt sie schnell zurück zur Höhle wo Ginta, Hakkaku und die anderen bereits auf deren Rückkehr warten. “Die Chefin ist verletzt!“ ruft Ginta aus und holt sogleich alles was ihnen an medizinischer Versorgung zur Verfügung steht. Kouga legt die kleine Hanyo vorsichtig auf ein Fell und Hakkaku beginnt sogleich damit ihre Wunden zu versorgen “Es hat sie schlimm erwischt Boss“ spricht er ihn dann besorgt an. Kouga lässt sich auf seine Beine sinken und lehnt sich gegen die Felswand der Höhle. “Tu was du kannst Hakkaku. Ich verlass mich auf dich!“ spricht er dann leise aus. Hakkaku nickt daraufhin eifrig und hat auch sogleich die Wunde an ihrem Rücken gereinigt und verbunden, diese beginnt auch bereits wieder zu heilen. Nun wendet er sich der Wunde an ihrem Arm zu. Er reinigt sie und Misaki keucht dabei schmerzlich auf während ihr Atem für einen Moment schneller geht. Ihr läuft kalter Schweiß an der Stirn hinunter. Der Blutverlust macht ihr doch sehr zu schaffen, die Wunden an sich würden relativ schnell heilen ohne größere Probleme, das war ein Vorteil wenn man ein Halbdämon war. Aber das hohe Fieber ließ ihre Muskeln immer wieder zittern und zucken und auch die Schmerzen trugen ihren Teil dazu bei dass sie sich immer wieder wand und keuchte. Als Hakkaku die Wunden versorgt, verbunden und ihr ein Stück Fell mit kaltem Wasser getränkt auf die Stirn gelegt hatte gesellten sich die beiden Welpen zu Misaki um sich an sie zu kuscheln und ihr Trost zu spenden. Kouga nickte Hakkaku dankend zu und setzte sich dann neben seine Frau. //Wie bist du denn auf die Idee gekommen alleine umherzustreifen wenn du dich hier doch gar nicht auskennst?// er konnte sich nicht vorstellen dass sie fliehen wollte, erstens hatten ihm die Welpen das verheimlicht, sie berichteten nämlich nur dass sie sich verirrt hatten und zweitens ist sein Selbstbewusstsein so groß dass er nicht glaubte dass sie ihm widerstehen konnte. In der Höhle kehrte nach dem Aufruhr wieder Ruhe ein und die übrigen Wölfe legten sich schlafen. Kouga blieb neben Misaki sitzen nachdem er das Fell noch einmal befeuchtet hatte und betrachtete sie noch eine Weile //Deine Wunden werden heilen. Aber damit das Fieber sinkt brauchst du viel Ruhe// sein Blick fällt nun auf die beiden Welpen die bereits eingeschlafen sind und ihm fallen die eingeflochtenen Blumen auf //Hat sie euch die etwa ins Fell gemacht?// er muss bei diesem Gedanken leicht schmunzeln. Ihm wurde klar, dass egal wie sehr sie sich dagegen wehrte, sie doch ihr Herz an die Welpen verloren hatte. Und früher oder später würde sie auch einsehen dass sie hierher gehörte und zu ihm. Er streicht ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtet sie noch ein bisschen bevor er sich dann hinlegt und ebenfalls einschläft. Misaki scheint zwar zu schlafen, aber doch kann sie hören was um sie herum passiert, sie weiß dass Hakkaku ihre Wunden versorgt hat und dass die beiden Welpen bei ihr liegen und auch dass Kouga sich zu ihr gelegt hat. Vor ihrem Inneren Auge erscheinen ihr Bilder von Kouga von ihrer ersten Begegnung bis zum jetzigen Zeitpunkt, sie sieht nun ein dass sie vielleicht doch mehr für ihn empfindet als sie es zugeben würde. Sie würde gerne die Augen öffnen und sich bei ihm bedanken, sie würde mit ihren Worten gerne ihren Dank ausdrücken. Aber sie kann weder die Augen öffnen, noch sich bewegen oder etwas sagen. Sie kann einfach nur daliegen und warten bis ihr Fieber soweit gesunken ist dass sie wieder zu Bewusstsein kommt. Ihr läuft nun eine Träne über die Wange //Hab vielen Dank Kouga! Du hast mir das Leben gerettet…// mit diesem letzten Gedanken fällt sie in einen traumlosen Schlaf und die zuvor unaushaltbar scheinenden Schmerzen werden auch viel erträglicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)