Auf der Death... von AkephalosXx ================================================================================ Kapitel 10: ... da steigt die Anspannung ---------------------------------------- Unangenehme Stille herrschte in der kleinen Zelle, die sich die beiden Piraten teilten. Shachi verfluchte sich für seinen Leichtsinn und seinen kurzen dummen Mut. Warum hatte er sich gehen lassen und einfach angefangen Killer zu beleidigen? Ausgerechnet Killer, der ihn mit Leichtigkeit ins Jenseits befördern konnte. Warum war ihm verdammt nochmal nicht aufgefallen, dass er wach gewesen war? Das lag alles nur an dieser bescheuerten Maske, so konnte er sein Gegenüber einfach nicht einschätzen. Shachi war ohnehin kein guter Menschenkenner und jetzt war er sich nicht sicher ob Killer wütend war oder nicht. Vielleicht konnte er die Situation doch noch retten und sein Schicksal ändern. Falls sie hier wieder herauskamen, dann wollte er nicht, dass sein Leben durch Killers Hand beendet wurde. „Du bist verletzt oder?“ Nervös kaute der Heart-Pirat auf seiner Unterlippe als sich Killers Kopf hob. Sah er ihn jetzt an? Shachi schauderte, die Aura um diesen Mann stand seinem Namen und seinem Ruf in nichts nach. Er konnte sie bis hier her spüren. Seine Frage schien keine Antwort zu verdienen, denn wieder schwieg der Massaker Soldat. „Ich meine nur ... du blutest und ... äh, geht’s dir gut?“ Am liebsten hätte er sich jetzt selber geschlagen. Für wie bescheuert musste Killer ihn wohl halten? Natürlich ging es ihm nicht gut, sonst wäre er sicher nicht so ruhig und würde da hängen wie ein nasser Sack. Killer betrachtete seinen Mitgefangenen lange durch seine Maske hindurch. Als er aufgewacht war, hatte dieser Kerl mit ihm gesprochen. Nicht nur gesprochen sondern er hatte es gewagt erst ihn selbst und dann auch noch seinen Kapitän zu beleidigen. Niemand beleidigte Kid in seiner Gegenwart und überlebte lange. Leider war Killer nicht in der Lage sich zu bewegen, sein Körper war taub und seine Stimme hatte überhaupt nichts von der Schärfe oder Kälte die sie sonst aufwies. Jetzt versuchte der Andere erneut mit ihm zu sprechen. Seinen Reaktionen nach zu Urteilen war er nervös. Zufrieden stellte Killer fest, dass er Angst vor ihm hatte und das sollte er auch besser so bleiben. Der erste Maat der Kid Piraten begutachte sein nächstes Opfer. Braune, mittellange Haare, ein nicht sehr intelligentes aber ganz hübsches Gesicht und vermutlich jünger als er selbst. Moment, auf der schwarzen Jacke des Anderen prangte eine gelbe Jolly Roger, die Killer nur allzu gut kannte. Dieser Mann vor ihm gehörte zu den Heart Piraten und damit zu Trafalgar Law. Er versuchte sich die Mitglieder der Crew ins Gedächtnis zu rufen, da gab es den weißen Eisbären, ein guter Kämpfer aber etwas langsam in seinen Reaktionen. Den Typen mit der lächerlichen Pinguin Mütze und dieser andere Typ mit der Schildmütze und der Sonnenbrille, der immer etwas hinter dem Pinguintypen stand. Was hatte Law überhaupt für einen Fetisch was Mützen anging? Jedes Mitglied seiner Crew schien irgendetwas auf dem Kopf zu tragen. Den Eisbären mal ausgeschlossen. Wieder glitt sein Blick über das Gesicht des Heart Piraten und stellte sich ihn mit Sonnenbrille und Mütze vor. Ja, das könnte sein. Vielleicht war er aber auch nur irgendein anderes Mitglied, an das er sich nicht erinnerte. Und was brachte ihm das jetzt? Gar nichts, es änderte nichts an ihrer Situation aber vielleicht konnte er etwas mit dem Jüngeren anfangen … Auf den ersten Blick schien er nicht verletzt zu sein und auch wenn Killer nichts über seine Kampffertigkeiten wusste, musste er doch wenigstens ein bisschen was drauf haben, sonst wäre er nicht bei Trafalgar Law in der Mannschaft. Unwohl und brennend spürte Shachi den Blick des Anderen auf sich und das machte ihn nur noch nervöser. Er hatte sich dazu entschieden wieder zu schweigen, dass war wahrscheinlich das beste für seine Gesundheit. Umso so überraschter war er als er die Stimme des Kid Piraten vernahm. „Du gehörst du Trafalgar Law.“ Es war eine Feststellung und keine Frage, trotzdem nickte Shachi brav. Kurz herrschte wieder Stille bevor Killer fortfuhr: „Bist du irgendwo verletzt?“ Shachi blinzelte. Was sollte diese Frage? Er glaubte kaum das sich Killer sorgen um ihn machte. Kurz zögerte Shachi mit der Antwort, er war sich gar nicht sicher ob er unverletzt war. Aber bis auf die dumpfen Kopfschmerzen und seine Schultern, was durch die erzwungene Haltung kam, ging es ihm eigentlich den Umständen entsprechend gut. „Ich glaube nicht...“ Zum zweiten Mal an diesem Tag stand der Kapitän der Heart Piraten unter der Dusche. Er fühlte sich erfrischt, sein Geist war wieder Klar und seine Wut war in sadistische Vorfreude umgeschlagen. Kid hatte er dem Bad verwiesen als dieser ihn einfach nicht in Ruhe lassen wollte und vermutlich schmollte er jetzt. Aber das war nebensächlich, sie hatten genug Zeit vertrödelt. Das wichtigste war jetzt erst einmal sich die nächsten Schritte in Ruhe zu überlegen. Sie wussten nicht wer ihr Feind war, also mussten sie mit Vorsicht vorgehen. Hoffentlich verstand das dieser Rohklotz von einem Idioten da draußen auch und stürmte nicht einfach wieder blindlings in die nächste Wand. Law musste schmunzeln, er mochte diese Seite an Kid. Manchmal war sie sogar, wieder erwarten, nützlich. In dieser Situation war sie mit großer Wahrscheinlichkeit eher hinderlich. Er drehte das Wasser ab, trat aus der Kabine und trocknete sich mit seinem gelben, weichen Handtuch ab. Nachdem er sich erneut angezogen hatte schloss er die Tür auf und trat in sein Zimmer. Kid lag ausgestreckt auf dem Sofa und spielte mit einem seiner Messer. Er sah nicht auf als Law wieder eintrat knurrte aber: „Dein Bär wollte was von dir.“ Law hob die Brauen, erwiderte aber nichts und schlenderte an dem Rotschopf vorbei zur Tür. Tatsächlich stand dort sein erster Maat und neben ihm ein erschöpfter Bepo. „Käpt’n, ich glaube ich weiß was hier los ist.“, brachte Penguin heraus und schielte an Law vorbei ins Zimmer. Es war unmöglich, dass er Kid von seiner Position aus sehen konnte, allerdings schien ihn Bepo über den unerwünschten Besuch unterrichtet zu haben. Der ließ auch nicht lange auf sich warten und tauchte wie aus dem Nichts hinter Law auf. „Wo sind sie, sag schon.“, er musterte Penguin kurz als dieser etwas furchtbar Dummes tat. Er steckte dem gefürchteten Kapitän der Kid Piraten den Mittelfinger entgegen. „Ich schulde dir keine Antwort.“, dabei betonte er das „dir“ auf eine Weise, als würde er mit einer Bakterie sprechen. Law zischte als er den wütenden Eustass Kid am Arm packte. Er hörte das leise Kratzen von Metall auf Metall und das U-Boot machte ungesunde Geräusche. „Mr Eustass! Wag es ja nicht mein Schiff oder meiner Crew ein Haar zu krümmen!“ Er war müde, wütend, genervt, angespannt und besorgt. Sich selbst für sein loses Mundwerk verfluchend schloss er kurz die Augen und wandte sich dann an seinen Kapitän. Erleichtert stelle Penguin fest, dass es ihm gut ging. Er ignorierte Erstass Kid vollkommen, als er berichtete: „Ich habe ein interessantes Mädchen getroffen, aber nicht nur das.“ Stumm stand Nero auf der anderen Straßenseite, den Blick starr auf das Haus gerichtet, in dem sich der mutmaßliche Entführer aufhielt. Nachdem er sich zwei, drei mal verlaufen hatte, war sein Gemüt abgekühlt und er hatte entschieden erst einmal zu beobachten und abzuwarten ob etwas geschah. Das Haus zeigte den Reichtum seines Besitzers und ließ jedes Diebesherz höher schlagen. Vergoldeter Türknauf und Fensterrahmen, Mamor und kunstvolle Holzarbeiten. Das Ganze leider hinter einem großen Tor und einem blauen Gitterzaun verschlossen. Kein Problem dort hineinzukommen, aber Nero war sich nicht sicher, ob er allein herausfinden wollte was dahinter auf ihn lauerte. Gut, zumindest für die erste Zeit. Er hatte nachdem sein Gemüt etwas abgekühlt war, doch noch Bepo benachrichtigt und von diesem die Anweisung bekommen zu warten. Allerdings hatte Nero einen nicht sehr geduldigen Charakter, darum entschloss er sich mit einem Blick auf die Turmuhr, die über die Dächer hinweg ragte, noch zehn Minuten zu warten. Dann würde er dort alleine einfallen. Während Killer sprach und seine Vermutungen äußerte wurde Shachis Augen immer größer. Jetzt wünschte er sich mehr als zuvor,nicht mehr mit Killer allein zu sein. „Wirklich?“, was er von Killer erfahren hatte klang alles andere als gut. Wenn das was er sagte stimmte …Ihm wurde übel. Shachi wollte es auf keinen Fall soweit kommen lassen. „Wir ... Wir müssen hier auf jeden Fall raus!“ Unwohl versucht er sich ein Stückchen nach oben zu ziehen um seine Schultern zu entspannen. „Ich will nicht als Testratte enden! Law, bitte beeil sich ein bisschen...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)