The Duty of Love von Florida-beachgirl (Military Duties vs Passion) ================================================================================ Kapitel 1: Bist du ein Punk? ---------------------------- Es war Frühling, Sakuras Lieblingsjahreszeit. Der Schnee schmolz, die Luft wird wärmer und die Blumen fangen an zu blühen. Nie fühlt sich die Natur lebendiger an, als in den ersten Monaten nach ihrem Winterschlaf und auch die Menschen kamen wieder aus ihren Häusern und ließen sich von dem Tatendrang Mutternatürs anstecken. Kinder spielten ohne Jacken Fußball im Park, während ihre Mütter auf einer Bank saßen, sich die Sonne ins Gesicht scheinen ließen und quatschten. Nie hörte man ihr Lachen lauter als im Frühling. Alle schienen glücklich zu sein. Auch dieses kleine Mädchen, das auf der großen Wiese gegenüber vom Spielplatz hockte, in ihrem weißen sonnenblumengemusterten Kleidchen, unter dem sie noch eine Strumpfhose tragen musste, weil es eben doch erst Frühling und nicht schon Sommer war. Sie pflückte die Margeriten und Gänseblümchen, die so zahlreich aus der Erde sprießen und flechtet aus ihnen einen Krans. Als er fertig war, setzte sie ihn sich auf den Kopf und sprang auf, um ihre Mutter zu rufen und ihr glücklich über ihre schöne Krone zuzuwinken. Knips. Sakura hatte den Moment mit ihrer Kamera eigefangen. Solche Momente des puren Glücks und absoluten Schönheit liebte sie. Egal wie düster die Welt auch war, auf ihren Bildern waren die wenigen perfekten Momente festgehalten, die das Leben für sie lebenswert machten und sie manchmal wieder daran erinnerten, wenn sie es vergessen hatte. Seufzend ließ sie die Kamera sinken und schaute traurig dem Kind hinterher, das zu ihrer Mutter lief, die sie mit geöffneten Armen empfing. Lachend nahm sie ihre Tochter auf den Arm und zusammen mit ihren Freundinnen und deren Kindern verließ sie den Park. Ein Blick auf die große Uhr im Park verriet ihr, dass es bereits nach 6 Uhr war. Wieder seufzte die junge Frau. Sakura wollte noch nicht zurück. Nur ungern erinnerte sie sich an die Szene, die sich ihr heute Mittag bei ihr Zuhause geboten hatte. “Sakura! Jetzt mach doch bitte die Tür auf! Lass uns das wie zwei vernünftige Menschen klären!“, sagte ihr Vater und klopfte erneut an die verschlossene Zimmertür seiner Tochter. „Wer von uns ist hier unvernünftig Papa?! Weißt du eigentlich was du da von mir verlangst?“, kam es aus dem Zimmer zurück und Hizashi Haruno schlug seufzend die Augen nieder. Natürlich konnte er seine Tochter verstehen. Doch wenn die Pflicht ruft, dann hatte er ihr zu folgen und das wusste Sakura. So war es schon immer. Seit damals Sakuras Mutter gestorben ist waren sie alleine. Sie hatten zwar eine Haushälterin, die sich um den Haushalt kümmerte, doch im Grunde hatten sie nur noch sich beide. Da Hizashi ein angesehener General der U.S. Army war, musste er schon häufig im Dienste des Staates für einige Zeit von Zuhause weg und Sakura war alleine geblieben. So war es jetzt schon seit Jahren und sie beide kamen eigentlich gut damit zurecht. Doch diesmal war es anders. Es lag Krieg in der Luft. In letzter Zeit hatte es immer wieder Anschläge auf die Familien von großen Namen in der Rangordnung des Sicherheitssystem des Staates gegeben und nun musste Amerika handeln. Afghanistan hatte sie herausgefordert und zum Schutz des Volkes mussten sich nun noch mehr Streitkräfte an der Front aufstellen. Unter anderem die unter dem Befehl von General Haruno. Plötzlich sprang die Tür auf und verdutzt taumelte Hizashi zurück, als seine 20 jährige Tochter sich an ihm vorbei drängte und die Treppe hinunter eilte. Kurz sah er ihr überrascht nach, versuchte er doch schon seit er ihre die frohe Botschaft überbrachte hatte, sie aus dem Zimmer zu bekommen. Doch als er im nächsten Moment ihre Kameraausrüstung bemerkte, die sie wie immer über die Schulter gehängt hatte, sprang er ihr quasi hinterher. „Warte Sakura, du haust jetzt nicht ab!“, sagte er bestimmt und packte sie bei den Schultern, als er sie endlich im Flur eingeholt hatte, wo die Haruno sich gerade ihren Parker vom Kleiderhacken schnappte. Stöhnend wandte sie sich ihrem Vater wieder zu. „Ich weiß echt nicht wo das Problem ist, Papa. Wir machen es wie jedes Mal. Du wirst gerufen und ich bleibe hier. ALLEIN!“, betonte sie das letzte Wort und sah ihrem Vater gelassen ins Gesicht. Gott, manchmal verzweifelte er wirklich an diesem Mädchen. Seufzend legte Hizashi nun beide Hände auf die Schultern seiner Tochte und schaute ihr durchdringend in die Augen. „Bitte Sakura versteh mich doch. Das ist kein normaler Einsatz! Wir stehen kurz vorm Krieg! Viele meiner Kollegen sind Opfer von Attentanen geworden und oft gingen die Anschläge sogar bis zu ihnen nach Hause. Zu ihren Familien! Sakura, würde es hier nur um mich gehen, würde ich genauso handeln wie immer, aber hier geht es nicht mehr nur um mein Leben. Es geht um deins!“, versuchte er ihr eindringlich zu erklären und die ehrliche Besorgnis in seinen Augen ließ Sakuras Blick weicher werden. „Ich kann dich nicht ohne Aufsicht hier lassen,“ Und schon versteinerte er sich wieder „deswegen habe ich jemanden her beordert, der während meiner Abwesenheit auf dich aufpasst und hier mit dir leben wird“, erklärte ihr Vater und noch während er sprach wandte sich Sakura ab und ging den Flur weiter Richtung Tür, nicht gewillt ihrem Vater auch noch eine Sekunde ihrer Zeit zu opfern. „Sakura!“, versuchte er nochmal seine Tochter dazu zu bringen, ihm zuzuhören, doch die Haruno hatte die Tür schon fast erreicht und ein letztes „das kommt gar nicht in Frage“, bevor sie die Tür aufriss, sollte das Thema eigentlich ein für alle Mal beenden. Falschgedacht. „Hallo“, sagte der Mann, der vor der Tür stand, aus der Sakura gerade verschwinden wollte. Mit geweiteten Augen betrachtete die junge Frau den Fremden, der ihren Fluchtversuch mit seiner bloßen Existenz vereitelt hatte. Mein Gott, der sah aber auch gut aus! Stolze 1,90 Meter Körpermasse boten kurze schwarze Haare, ein makelloses Gesicht, welches von männlichem Sexappeal nur so triefte und ein durchtrainierten Körper, wovon jeder einzelne Muskeln die Luft um Sakura förmlich zum Flimmern brachte. Fast wären ihre Knie weich geworden, doch dann blickte der Sohn Gottes über ihre Schulter und als er ihren Vater erkannte, schlug er die Hacken aneinander, richtete sich auf und hob die Hand zum Gruß an die Schläfen. „Sir!“, sagte er diszipliniert und Sakura hätte sich am liebsten auf seine Schuhe übergeben. Genervte drehte sie sich zu ihrem alten Herrn um, um ihm einen geschockten „Ist-das-dein-scheiß-Ernst?!“-Blick zuzuwerfen, welchen dieser mit einem fröhlichen Lächeln quittierte. „Sasuke Uchiha!“, sagte er stattdessen, ganz der Millitärgeneral, der er war und hob ebenfalls seinen Arm zum Gruß. „Sasuke, das ist Sakura, meine Tochter. Eigentlich müsstet ihr beide euch noch von früher kennen“, fügte er an und trat einen Schritt dabei zurück, um den Sicherheitsabstand zu seiner Tochter zu vergrößern. Kluger Mann. >Sasuke Uchiha? Der Sasuke Uchiah, der als Kind immer mit mir gespielt hat, bzw. musste und in den ich total verknallt war?! Oh Gott!< Nachdem sich ihre Augen nach dieser Enthüllung schockiert geweitet hatten, übersäte sie ihren Vater nun mit Blicken, die ihn bereuen ließen, dass er ihr so viel über Waffen und deren Benutzung beigebracht hatte. Das hätte sie noch den ganzen Tag machen können, doch es war Zeit dem neuen Feind ins Auge zu blicken, also drehte sie sich zu dem Schwarzhaarigen um und setzte das gelangweilte Gesicht auf, mit dem sie immer Leuten begegnete, die sie nicht kannte und auch nicht näher kennen lernen wollte. Doch als sich ihre Blicke trafen geriet ihre Fassade ins Wanken. Er sah einfach so gut aus! Doch das änderte sich abrupt, als er anfing sie ungeniert von Kopf bis Fuß zu mustern. >Wie unhöflich!<, dachte Sakura und hatte ihre Augenbrauen skeptisch zusammengezogen, als er nun wieder bei ihrem Gesicht angekommen war. Kurz betrachtete er dieses, doch dann zerbracht er die angespannte Stille endlich. „Bist du ein Punk?“, fragte er kühl und sein Gesicht zeigte keinerlei Emotion dabei. Ok. Das reicht. Mit einem vielsagenden Blick wandte sie sich erneut zu ihrem Vater, ohne auf die Frage des Uchihas einzugehen und als sie zufrieden dessen entsetzte Miene sah, schnappe sie sich schnell noch ihren Schlüssel vom sideboard, drückte sich an dem Schwarzhaarigen vorbei aus der Tür und verschwand in Richtung Park. Beim Gedanken an die Worte von diesem Trottel stieg immer noch die Wut in ihr hoch. Ja, vielleicht sah sie anders aus als andere mit ihren pinken Haaren und ja, vielleicht könnte sie femininere Kleidung tragen, als immer nur die alten Flanellhemden, die sie so sehr liebte und dazu Jeans und Stiefel. Aber sie deswegen gleich als PUNK zu bezeichnen war doch nun wirklich übertrieben! Fahrig strich sie sich durch die kurzen zotteligen Haare, während sie sich in dem Wasser des großen Brunnen betrachtete, der steht‘s ihr Lieblingsort in diesem Teil des großen Stadtparks war. Wieder seufzte sie. „Ausgerechnet Sasuke Uchiha“, flüsterte sie und sah wie ihr freundlose grüne Augen entgegenstarrten. Als ein Vogel neben ihr zwitscherte hob die Haruno den Kopf und ein weiterer Blick auf die Uhr verriet, dass es nun bereits kurz vor 7 Uhr war. Langsam hatte sie keine Ausreden mehr, nicht nach Hause zurück zu kehren. Also stand sie schließlich von ihrer gemütlichen Brunnenmauer auf, schnappte ihre Kameratasche und hoffe, dass wenn sie nach Hause kam, kein Sasuke Uchiha mehr da sein würde. Doch irgendwie glaube sie selber nicht daran. Natürlich hatte der liebe Gott ihr diesen Wunsch nicht erfüllt. Als sie den langen Kiesweg ihrer Auffahrt passierte sah sie immer noch den schwarzen Wagen, der ihr schon vorhin kurz aufgefallen war und der eindeutig nicht ihrem Vater gehörte. Der stand zum Glück nämlich nicht auf Aufreißerkutschen, die so tief lagen, dass es ein Wunder war, dass sie nicht permanent über den Boden schliffen. Sakura war froh, dass ihre Eltern sie bodenständig erzogen hatten und sie und ihr Vater sich nichts aus überschwänglichem Luxus machten. Bis auf das große Haus, wies nichts auf das gute Einkommen ihres Vaters hin und das sollte auch so bleiben. Umso genervter war sie nun, als sie diese Luxuskarosse vor ihrer Tür parken sah. Dementsprechend öffnete die Pinkhaarige bereits schlecht gelaunt die Tür und als sie ihren Vater und dessen ungebetenen Gast im Wohnzimmer vorfand, dachte sie, ihre Laune könnte nicht noch weiter sinken. Als Hizashi seine Tochter bemerkte, stand er freudig auf und kam auf sie zu. Sasuke, der zuvor mit dem Rücken zu ihr gesessen hatte, wandte sich zu Sakura um und als er sein überhebliches Grinsen aufsetzte, wusste Sakura, dass sie sich geirrt hatte. Ihre Laune hatte sich gerade ein Loch durch den Kellern gebuddelt. „Sakura!“, rief ihr Vater indes erfreut und packte seine Tochter zur Begrüßung an der Schulter. „Schön, dass du wieder da bist!“ Doch diese beachtete ihn gar nicht, sondern starrte weiterhin zum Uchiha. >Sasuke Uchiha... ist wirklich eine Ewigkeit her, dass ich den gesehen habe. Also äußerlich hat er sich wirklich gemacht, hätte ich damals gar nicht von ihm erwartet! Gut zu wissen, dass er immerhin charakterlich der Selbe geblieben ist.< „...Sakura! Sakura hörst du mir zu?“, fragte Hizashi und schüttelte seine Tochter leicht. Erst jetzt viel der Pinkhaarigen auf, dass sie den Schwarzhaarigen die ganze Zeit über angestarrt haben musste und nach einem kurzen Blick in seine, von hochgezogenen Augenbrauen umrahmten Augen, die vor Lachen Funken sprühten, wäre sie am liebsten im Erdboden versunken. Doch sie wäre nicht Sakura Haruno, wenn sie nun rot anlaufen würde. Dafür hatte sie ihre Emotionen Jahre lang zu kontrollieren gelernt, um sich schließlich in sollchen Augenblicken, wo es drauf ankam, keine Blöße zu geben. Also erwiederte Sakura Sasukes Blick nur kurz gelangweilt, was diesen offensichtlich aus der Bahn warf und wandte sich endlich ihrem Vater zu. „Tut mir leid, war abgelenkt. Schließlich sitzt da jemand in unserem Wohnzimmer, den ich bereits auf der Autobahn nach „wer-weiß-wohin“ erwartet hatte." Die Farbe, die aus Hizashis Gesicht wich sagte mehr als tausend Worte. Er würde also nicht verschwinden. Fein! „Tut mir leid, Schätzchen aber Sasuke muss zu deiner Sicherheit hier bleiben. Leider muss ich jetzt auch wirklich gehen. Bitte nimm es mir nicht über!“, sagte er sanft, als sich Sakuras Gesicht verdüsterte. „Heute Abend noch?“, fragte sie deshalb verwirrt und konnte es nicht fassen, dass er sie so ins kalte Wasser schmiss. „Ja Sakura, es eielt leider.“ Mit diesen Worte wandte er sich um und ergriff seinen Koffer und seine Tasche, ehe er in den Flur ging um seine Jacke zu holen. Ein kurzer Blick zu dem Schwarzhaarigen, der herausfordernd eine Augenbraue hob, veranlasste sie dazu ihrem Vater zu folgen. „Papa, das kannst du nicht machen! Ich kenn ihn doch gar nicht!“, zischte sie, als Hizashi sich gerade seinen Mantel überzog. „Natürlich kennst du ihn, Sakura! Du warst doch schließlich Mal in ihn..“, weiter kam er nicht, denn der vernichtende Blick seitens Sakura ließ ihn verstummen. Seufzend wandte er sich ihr zu. „Hör zu Liebes, leider ist die Situation jetzt so. Ich kann dir aber versichern, dass Sasuke Uchiha ein vertrauenswürdiger Mann ist und dazu noch mein bester Soldat. Niemand anderem hätte ich diesen Job anvertraut, das weißt du!“, sagte er ernst und Sakura senkte geschlagen den Blick. Ja, das wusste sie. Ihr Vater liebte sie und egal worum es ging, niemals hätte er sie einer Gefahr ausgesetzt. Doch der Gedanke auf unbestimmte Zeit mit diesem arroganten Schnösel zusammenleben zu müssen, machten es ihr schwer Verständnis für ihren Vater aufzubringen. Kurzerhand wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Hizashi ihr einen Kuss auf die Stirn drückte und schmerzlich wurde der Pinkhaarigen bewusst, dass nun die Zeit des Abschieds gekommen war. Tränen bildeten sich in ihren Augen, als sie in die ihres Vaters sah. Sie hasste Abschiede. „Papa“, flüsterte sie und im nächsten Moment hatte Hizashi sie fest in die Arme genommen, was die Haruno auch so gleich erwiderte. „Ich weiß Sakura!“, sagte er sanft in ihr Ohr, drückte ihr noch einen Kuss auf und hatte sich im nächsten Moment auch schon zur Tür gewandt. Noch einen intensiven Blick und er war verschwunden. So war es immer zwischen ihnen. Sie brauchten keine langen Abschiedsworte. Kein „Komm-heil-wieder!“, kein „Bau-keinen-Misst“ und auch kein „Ich-werd-dich-vermissen!“. Das hatten sie alles schon und sie verstanden es auch ohne Worte. Traurig sah sie auf die verschlossene Tür. Zwar war diese Situation nicht neu für sie, aber jedes Mal wurde ihr wieder bewusst, dass ihr Vater nicht auf eine 3-wöchige Tagung für Lehrer fuhr, sondern in den Krieg. Und im Krieg sterben Menschen. Ein Kloß bildete sich in ihrer Kehle, doch sie befahl sich die Tränen für später aufzubewahren. Jetzt saß da jemand in ihrem Wohnzimmer, um den sie sich kümmern musste. Langsam ging sie aus dem Flur ins angrenzende Wohnzimmer und zu ihrer Überraschung saß der Uchiha nicht mehr auf seinem Platz auf dem Sofa. Stattdessen stand er nun daneben und wiedermal wurde ihr seine Größe und Kraft bewusst. Und sein Aussehen. Schwer schluckte sie, weil ihre Knie erneut drohte unter seinem tiefschwarzen Blick zu versagen, doch mit all ihrer Willenskraft, schaffte sie es, dass man ihr ihre innere Unruhe nicht ansah und der kühle Blick, den sie ihm zuwarf, war ein Meisterwerk der Schauspielkunst. „Okay Sakura, das hier hat blöd angefangen. Tut mir leid, dass ich dich einen Punk genannt habe, dein Vater hat mich bereits davon in Kenntnis gesetzt, dass du lediglich etwas... Alternativer bist.“ >Alternativ? Mensch Paps, da hast du dir ja mal richtig Mühe gegeben! Da hatte eindeutig jemand ein schlechtes Gewissen!<, dachte sie kurz und ein kleines Zucken strich über ihre Mundwinkel. Klein. Sehr klein. „Wie dem auch sei, wir stecken beide in derselben Situation. Du hast keinen Bock auf mich und ich kann mir auch einen besseren Job vorstellen als für dich den Babysitter zu machen“, erklärte er und hätte Sakura ihn nicht schon ätzend gefunden – spätestens JETZT war es soweit. „Trotzdem müssen wir miteinander auskommen, also schlage ich vor, wir fangen nochmal neu an“, sagte der Uchiha als er mit langen Schritten auf sie zu kam, um ihr seine Hand entgegen zu strecken, hatte Sakura fasst das Gefühl, seine Worte wären ehrlich gemeint. Doch darauf wollte sie sich gar nicht erst einlassen. Zögerlich ergriff sie denn noch seine Hand. Was blieb ihr auch anderes übrig wenn ein 1,90 Meter großer Muskelberg von Soldat vor ihr aufragte und sie um etwas bat, was eindeutig mehr wie ein Befehl klang. >Mit deiner Hand wird es also beginnen<, dachte Sakura diabolisch >und mit deiner Arroganz wird es enden. Warte nur ab Sasuke Uchiha, wenn du glaubst, dass du dich hier breit machen kannst, dann hast du dich gewaltig geirrt< Und zum ersten Mal an diesem Tag, breitete sich ein Lächeln in Sakuras Gesicht aus, was der Uchiha überrascht zur Kenntnis nahm und ebenfalls mit einem Lächeln quittierte. „Fein!“, sagte er zufrieden und löste seine Hand von ihrer, um seine Sachen aus dem Wagen zu holen. Kapitel 2: Wieso ist eigentlich die verdammte Badewanne voll?! -------------------------------------------------------------- „Das hat er nicht getan?!“, rief Ino Yamanaka und warf den Kopf zurück um in lautes Gelächter auszubrechen. Selbst Hinata Hyuuga, die neben der Blondine saß kicherte hinter vorgehaltener Hand, zwar leiser als ihre Freundin doch sichtlich genauso amüsiert über die Worte der Haruno. Diese guckte gar nicht belustigt ihre Freundinnen finster an und schaute sich peinlich berührt über Inos Ausbruch in dem kleinen Café um, in dem sie sich vor einer guten Viertelstunde zum Kaffee getroffen hatten. „Psst!“, zischte sie, als sie bemerkte, dass sich einige Gäste empört nach der kleinen Gruppe umdrehten. Nur mit Mühe schaffte Ino sich zu beruhigen, gluckste aber immer noch ab und zu und wischte sich kleine Tränchen aus den Augen. „Tut mir leid Sakura, aber die Vorstellung alleine...“, weiter kam sie nicht, denn wieder überkam sie ein heftiger Lachanfall, den sie mit der Hand auf ihrem Mund versuchte zu unterdrücken. Vergeblich. Seufzend schloss Sakura die Augen und rührte in ihrem Kaffee, den sie noch nicht mal angerührt hatte. Zu sehr hatten sie die Geschehnisse des heutigen Morgens aufgewühlt. Mitfühlend legte sich eine zart Hand auf die ihre und die intelligenten Augen ihrer dunkelhaarigen Freundin schauten Sakura entschuldigend an. „Tut uns leid, Sakura. Aber es ist einfach so unglaublich! Bitte erzähl uns die Geschichte nochmal ganz genau“, sagte Hinata und auch Ino hatte sich nun wieder beruhigt und lehnte sich neugierig nach vorne, mit vor Erwartung geweiteten blauen Augen. Kurz begegnete die Rosahaarige den interessierten Blicken ihrer Freundinnen und wusste, dass sie sie nicht in Ruhe lassen würden, bis sie jedes Datei wussten. Seufzend gab sich die Haruno geschlagen und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, ehe sie die Augen schloss, sich an die Szene von vor ein paar Stunden zurück erinnerte und anfing zu erzählen. Flashback Vögel zwitscherten und ein dünner Lichtstrahl, der sich seinen Weg durch ein kleines Loch zwischen den Vorhängen gebahnt hatte viel direkt auf das Gesicht der jungen Frau, die bis eben seelenruhig geschlafen hatte. Doch die Sonnenstrahlen kitzelten sie und verschlafen hob sie ein Augenlied, um auf den Wecker neben ihrem Bett zu schauen. >Halb 9 erst<, bemerkte sie und verfluchte die Sommermonate, in denen die Sonne schon so früh am Morgen so hell strahlte als wäre es Mittag und sie somit an ihrem geliebten Wochenende so früh geweckt hatte. Stöhnend drückte sie sich das Kissen aufs Gesicht, um dem nervigen Licht zu entkommen und noch ein wenig weiter zu schlummern. Einige Minuten lag sie so ruhig da und fasst wäre die Haruno auch wieder eingeschlafen, wenn sie nicht plötzlich ein lautes Poltern und ein darauf folgender deftiger Fluch aus dem Bett hätte fahren lassen. >Einbrecher!<, war das erste was ihr durch den Kopf schoss. Kurz stieg Panik in Sakura auf, weil ihr einfiel, dass sie ja ganz alleine Zuhause war. „okay, ganz ruhig Sakura“, befahl sie sich leise und atmete zwei Mal tief ein und aus um ihren beschleunigten Puls etwas herunter zu fahren. Als sie sich wieder beruhig hatte, schlich sie aus dem Bett ging leise rüber zu ihrer Zimmertür, um ihr Ohr gegen diese zu pressen. Stille. Alles in Sakura spannte sich an als sie krampfhaft versuchte etwas in dem riesigen Haus zu hören. Nichts. Doch dann waren da plötzlich Schritte und die kamen eindeutig die Treppe hoch. >Zu mir!<, schoss es ihr durch den Kopf und panisch stemmte sie sich von der Tür ab. Geistesgegenwärtig rannte sie zu ihrem Nachtisch, wo sie nach ihrem Handy griff und schließlich in ihrem begehbaren Kleiderschrank verschwand. Schnell zog sie die Schiebetüren zu und drückte sich zwischen ihren Winterjacken am anderen Ende des kleinen Raumes gegen die Wand, sodass sie für Hereinkommende nicht zusehen war, sie selbst aber alles im Blick behielt. Ihr Atem hatte sich noch nicht beruhig, als sie eine SMS an 910 verfasste, in der sie kurz und knapp: Einbruch! und ihre Adresse schrieb. Anzurufen wagte sie nicht, zu groß war ihre Angst, der Eindringling könnte sie sprechen hören. Als Sakura schließlich auf senden drückte lehnte sie ihren Kopf gegen die Wand und holte erst Mal tief Luft. >Okay Sakura, ganz ruhig! Die Polizei ist informiert. Du musst jetzt nur noch hier warten und dann wird alles gut!< Fest von ihrem Plan überzeugt verweilte die Haruno einige Minuten unbewegt in ihrem Versteck, bis sie plötzlich wieder etwas Verdächtiges hörte. Doch als sie genauer lauschte und das Geräusch erkannte, das auf der anderen Seite der Wand zu hören war, zogen sich verwirrt ihre Augenbrauen zusammen. >Die Dusche? Ist der Typ noch ganz dich? Bricht hier ein und geht erst mal seelenruhig duschen?!< Empört von so viel Dreistigkeit gab Sakura ihre Deckung auf und öffnete vorsichtig die Tür des Wandschrankes zu ihrem Zimmer. Zwar war sie noch vorsichtig doch die Angst hatte sie fast komplett verlassen. Wer so Frech war hatte eine Abreibung verdient und die Polizei war schließlich auch jede Minute da. Schnell ging die Haruno zu einer Kommode und wühlte in der untersten Schublade, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Zufrieden musterte sie den kleinen Baseballschläger für Kindern, den ihr Vater ihr zu ihrem 8. Geburtstag geschenkt hatte, als sie gerade eine Jungsphase durchgemacht hatte und Barbies, die Farbe Pink und alles was mit Rüschen besetzt war ätzend fand. Zwar waren ihre Phasen nie besonders lang, dafür hatte sie im Laufe ihres Lebens schon etliche verschiedene durchlaufen, weswegen allerlei Krimskrams, wie eine E-Gitarre aus ihrer Rockerphase; ein Tutu aus ihrer Tanzphase; ein lebensgroßes Stoffpony aus ihrer Pferdephase und ein Arztkoffer plus Haube aus ihrer Krankenschwesternphase (um hier nur ein paar Beispiele zu nennen) in ihrem Zimmer verteilt waren. Leise schlich sich Sakura, nun mit einem Baseballschläger bewaffnet und deutlich mutiger zu ihrer Zimmertür und lauschte. Immer noch konnte sie das Rauschen des Wassers hören. Entschlossen öffnet sie die Tür und glitt langsam den Flur hinunter Richtung Badezimmer. Als sie vor diesem zum Stehen kam beschleunigte sich nun aber doch wieder ihr Puls, immerhin war das ein Einbrecher. Der konnte sonst was für Waffen dabei habe! >Unter der Dusche? Wohl kaum. Reiß dich zusammen, Sakura!<, befahl sie sich und öffnete lautlos die Tür. Das Bad war groß und man musste ein Stück hineingehen und um eine kleine Ecke, um zur Dusche zu gelangen, die sich quasi auf der anderen Seite der Wand befand, Sakura gegenüber. Langsam schlich sich die Haruno vor, mutiger geworden, da sie das Rauschen des Wasserstrahls immer noch hören konnte. Gebannt blieb sie hinter der kleinen Ecke stehen und lauschte. Nur noch einen Schritt trennte sie von dem Einbrecher. Bereit zum Angriff hielt die Rosahaarige den Baseballschläger auf Schulterhöhe hoch und packte ihn etwas fester. Gerade als sie um die Ecke hechten wollte, traf sie fast der Schlag, als das gleichmäßige Geplätscher von einer schrillen Stimme durchbrochen wurde. Girl look at that body I work out Girl look at that body I work out When I walk in the spot, this is what I see Everybody stops and they staring at me I got passion in my pants and I ain't afraid to show it I'm sexy and I know it >Oh Gott!<, dachte Sakura und hätte fast den Schläger fallen gelassen, um sich die Ohren zu zuhalten. Dieser Typ sang so schief und falsch, dass es die Fenster fast sprengte. Mit schierem Entsetzten lauschte sie der hohen Männerstimme, die der Rosahaarigen Tränen in die Augen trieb, so sehr schmerzten die hohen schiefen Tone ihren Ohren. Wut flammte in ihr auf. Was erdreistete sich dieser Typ eigentlich?! Nicht nur, dass er in ihr Haus einbracht, jetzt duschte er auch noch in ihrer Dusche und zur Krönung sang er auch noch fröhlich vor sich hin als wäre das hier SEIN Zuhause. >Jetzt reicht‘s!<, dachte Sakura wütend, sprang um die Ecke mit einem entschlossenen Aufschrei und wirbelte den Baseballschläger herum. Gleichzeitig war die Person in der Dusche so überrascht, dass sie ebenfalls aufschrie, doch mit den enormen Reflexen des Eindringlings hatte Sakura nicht gerechnet. Blitzschnell packte er den Baseballschläger mit seiner Hand und setzte zum Gegenangriff an, indem er den Schläger hoch schmetterte – direkt gegen Sakuras Gesicht. Schmerzvoll stöhnte sie auf, taumelte zurück und verlor das Gleichgewicht, als ihre Füße gegen etwas stießen. Rücklings flog sie in die Badewanne hinter sich, die auf einer kleinen Erhöhung mit zwei Stufen in den Boden eingelassen war. Erschrocken schrie sie auf als sie merkte, dass diese voller Wasser war und schluckte eine ganze Menge Wasser. Zuerst fanden Sakuras Hände den Wannenrand, die sie Augenblicklich aus dem Wasser zogen. Prustend kam die Rosahaarige hoch. „Scheiße!“, zischte sie und kämpfte sich aus dem Wasser. Als sie endlich mit beiden Beinen in der Wanne stand - ihr Pyjama triefte vor Wasser und ihre Pantoffeln waren wie Steine an ihren Füßen – sah sie schockiert die Person an, die sie gerade geschlagen und zu einem unfreiwilligen Bad in ihren Klamotten gebracht hatte. Er hatte sich inzwischen ein Badetuch um die Lenden geschwungen und sah mit verschränkten Armen und hochgezogenen Augenbrauen auf sie herab. Als sie ihn erkannte weiteten sich ihre Augen. „DU?!“, fragte sie überrascht und im nächsten Moment war ihr klar, wie dämlich sie war. Natürlich er! „Oh Gott!“, sagte sie leise und sofort schoss ihr die Schamesröte ins Gesicht, als sie den Blick über seinen muskulösen Körper wandern ließ, der nur von einem Handtuch bedeckt war. „Okay Sakura, ich hoffe es gibt einen triftigen Grund dafür, dass du mich mit einem Baseballschläger in der Dusche angegriffen hast!“, fragte er sie ernst und zog abwartend eine Augenbraue hoch. Doch bei ihrem Anblick zucke unmerklich seine Lippen zu einem Lächeln. Sie sah aus wie ein begossener Pudel mit ihren rosa Haaren, die ihr wild am Kopf klebten und den Sachen, die an ihr Hingen wie ein nasser Sack. Jetzt erst viel ihm auf, dass diese so eng an ihrer Haut lagen, dass das dünne T-Shirt, welches sie zum Schlafen getragen hatte mehr preis gab als es verdecken sollte. Kurz weiteten sich seine Augen als er ihre Rundungen schamlos betrachtete. Doch schnell hatte er sich wieder im Griff, wandte sich mit einem kurzen verlegenen Räuspern von ihr ab, um nach einem pinken Bademantel zu greifen, der an der Wand hing und konnte so gerade noch rechtzeitig die Röte um seine Nase vor ihr verbergen. „Einen Grund? ... Natürlich gibt es einen Grund! Ich dachte du bist ein Einbrecher! Wer kann denn schon ahnen, dass du mich gleich umhauen würdest!“, fauchte sie ihn an und ergriff schnell den Bademantel, den er ihr reichte. Dabei bot sich ihm ein weiterer herrlicher Blick auf ihren Kurven, während sie in den flauschigen Stoff glitt. Pötzlich wurde ihm ganz heiß. Er musste hier raus. „Überlebensinstinkt, Süße. Du hast mich schließlich zuerst angegriffen. Dein Pech, dass ich ein perfekt ausgebildeter Soldat bin“, erklärte er lässig, ohne eine Spur von Reue. Plötzlich stutze er. „Du hast mich für einen Einbrecher gehalten?“, fragte er skeptisch und sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. Erneut stieg ihr die Schamesröte in die Wange. „Ich hatte eben vergessen, dass du da bist, na und? Kein Grund gleich zuzuschlagen“, entgegnete sie und hob trotzig das Kinn. Vor diesem Idioten würde sie bestimmt nicht klein bei geben, auch wenn es ihr Fehler war. Fasziniert beobachtete er die junge Frau, die mit entschlossenem Blick zu ihm aufstarrte, während gleichzeitig ihr hochroter Kopf verriet, wie unangenehm ihr das alles war. Respekt vor so viel Verdrängungstalent. „Wie gesagt, du hast angefangen!“, entgegnete er schließlich und zuckte lässig mit einer Schulter, während er ungefragt nach ihren Händen griff um ihr aus der Wanne zu helfen. Wiederwillig ließ sie es zu, da die schweren Pantoffeln ihr das Herausteigen ohnehin schon erschwerten. Als sie endlich trockenen Boden unter den Füßen hatte, sah sie ihn ärgerlich an. „Wieso ist eigentlich die verdammte Badewanne voll?! Du hast doch geduscht!“, schnauzte sie und deutete auf die Kabine hinter ihm. Grinsen zuckte er die Schultern. „Ich mag es eben, wenn ich mich zuerst im heißen Wasser entspannen kann und dann unter der kalten Dusche wach werde.“ Unter ihrem entsetzten Blick musste er sich das Grinsen verkneifen. „Jeder hat doch irgendwas Seltsames, das er gerne macht“, versuchte er sich zu erklären, hatte allerdings auch keinen Bock mehr mit ihr zu diskutieren. Es ging sie ja auch verdammt nochmal nichts an. „Abgesehen davon, dass es nicht nur seltsam ist, sondern absolut krank, ist es auch eine riesige Wasserverschwendung!“, belehrte Sakura ihn, doch der Uchiha hörte ihr schon gar nicht mehr zu. Während sie sprach hatte sich ihr Bademantel etwas gelöst und sein Blick viel auf den tiefen Ausschnitt, den ihr triefnasses Top preis gab. Er spürte, wie Hitze in seine untere Lendengegend schoss und sofort hatte er das Bedürfnis, ganz schnell das Weite zu suchen. „Alles klar, ich merk’s mir! Aber der Ausblick war die Wasserverschwendung sogar wehrt“ und mit diesen Worten verschwand Sasuke auch schon lachend durch die Tür. Verdutzt schaute Sakura ihm nach, ehe sie den Blick nach unten wandern ließ und sah, dass ihre Brüste fast vollkommen entblößt waren. Geschockt und wütend stieß sie einen Schrei aus, während sie den Bademantel schnell zusammen zog. “Oh Sasuke Uchiha, du Mistkerl!“, schrie sie und war direkt froh, dass er nicht sah, wie ihr Gesicht knallrot anlief. Als sie sich etwas beruhigt hatte und ein paar Mal tief ein und aus atmete beschloss sie erst Mal eine kalte Dusche zu nehmen um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. >Na das fängt ja prima an!<, dachte sie und seufzte innerlich erneut. Gerade als sie nackt in der Dusche stand und das kühle Wasser sie beruhigte, viel ihr schlagartig etwas ein, was sie geschockt die Augen aufreißen ließ. >Die Polizei! Scheiße!<, dachte sie entsetzt und sprang aus der Dusche, warf sich noch im Laufen ihren Bademantel über und als sie gerade aus der Tür hechten wollte, um an ihr Telefon zu kommen, prallte sie direkt in eine Wand aus Muskeln. Verdammt, irgendwie passierte ihr das öfter. >Der hat sich aber schnell angezogen<, war der erste Gedanke den sie hatte, doch sofort besann sie sich wieder. „Nicht jetzt Sasuke, ich muss...“, sagte sie hektisch, doch der Blick über seine Schulter auf zwei in Uniform gehüllte Personen ließ sie abrupt verstummen. „Oh nein“, flüsterte sie und ihre geweiteten Augen wanderten von den beiden Männern zu Sasuke, der sie wütend anstarrte. „Oh doch!“, zischte er und packte sie unsanft am Arm, um sie mit sich herumzuziehen, den beiden Polizisten gegenüber. „Sakura, könntest du den beiden Herrschaften bitte versichern, dass ich KEIN Einbrecher bin!“, verlangte er und hätten Blicke töten können, Sakura hätte die Radieschen bereits von unten gezählt. Noch nie war ihr etwas so unglaublich peinlich gewesen. Mit hochrotem Kopf schaute sie in die Gesichter der beiden Männer, die sie erwartungsvoll ansahen. „Madame, wir haben einen Notruf erhalten. Haben Sie die Polizei informiert, dass sich ein Einbrecher in Ihrem Haus befindet?“, fragte der eine Polizist im geschäftigen Ton, was die ganze Situation nur noch unangenehmer machte. „Ähm also… ich… Ja habe ich, aber...“, unsicher sah sie zu Sasuke hoch, der sie noch immer am Arm gepackt hielt und sie wütend anstarrte. Doch plötzlich bemerkte er etwas und als sein Blick zu den Polizisten und wieder zu ihr huschte, weiteten sich seine Augen schockiert und er ließ ruckartig ihren Arm los. „Verdammt Sakura, sag Ihnen, dass ich kein Einbrecher bin!“, verlange er, sagte es allerdings etwas ruhiger als vorher um ja keinen falschen Eindruck zu erwecken. Seufzend senkte Sakura den Kopf. >Augen zu und durch, Mädchen!<, befahl sie sich und holte ein letztes Mal tief Luft, eher sie die Polizisten direkt anschaute. „Tut mir leid, meine Herren, aber der Notruf war Fehlalarm. Hier gibt es keinen Einbrecher. Es tut mir leid, dass ich ihre wertvolle Zeit in Anspruch genommen habe!“, sagte die Rosahaarige und ein erleichterte Seufzer entglitt Saskues Lippen, als die Männer in Uniform einen relativ überzeugten Eindruck machten. Doch der eine sah den Uchiha immer noch argwöhnisch an, was Sasuke einen Schauer über den Rücken jagte. „Sind sie sicher Madame? Falls hier ein Fall von Nötigung vorliegt, seien sie sicher, dass wir sie schützen werden!“, erklärte er und die unverhohlene Feindseligkeit in den Augen des Polizisten führte dazu, dass Sasuke sich so unwohl in seiner eigenen Haut fühlte wie noch nie zuvor in seinem Leben. Und das war alles ihre Schuld! Der kurze Blick, den er Sakura zu warf reicht aus, dass er sich sofort besser fühlte. Blankes Entsetzen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, ebenso wie Scharm und Unbehagen, als sie abwehren die Hände hob. „Oh Gott, nein! Wirklich nicht, Sire! Sasuke ist noch nicht lange hier, deswegen war ich verwirrt und habe die Polizei gerufen, als ich Geräusche gehört habe. Es tut mir wirklich sehr leid, aber hier ist alles in Ordnung!“ Am liebsten wäre sie im Boden versunken, als die Polizisten einen kurzen Blick wechselten, geschlagen die Schultern zuckten und sich zum Gehen umwandte. Sasuke und Sakura begleiteten die Herren bis zur Tür und verabschiedeten sich höflich. Doch im Gehen drehte sich der eine nochmal um und warf Sasuke einen letzten feindseligen Blick zu, eher er in den Streifenwagen stieg und davon fuhr. Seufzend schloss Sakura die Tür. Endlich war das überstanden. Erleichtert blicke sie den Uchiha an und er Atem entwich ihr ruckartig aus der Lunge. Der Wütende Blick aus Sasukes Augen versicherten ihr: Es war noch lange nicht vorbei. Doch er sagte kein Ton. Drehte sich einfach nur um und verschwand im Wohnzimmer. Kurz hielt Sakura noch den Atem an. Traute sich nicht auch nur einen Mucks von sich zu geben, in der Angst, dann könnte die Bombe hochgehen, die eindeutig scharf und bereit zur Zündung in ihm war. Nach etlichen Sekunden der Stille atmete Sakura endlich erleichtert ein und ließ sich seufzend gegen die Eingangstür fallen. Mit geschlossenen Augen versuchte sie die Ereignisse dieses Morgen zu verarbeiten. Sie hatte sich zum absoluten Vollidioten gemacht. Nicht nur, dass sie sich selbst vor Sasuke lächerlich gemacht hat, indem sie ihn angreifen wollte und dabei selbst eine verpasst bekam, nein sie hatte sich UND ihn sogar vor den Polizisten blamiert, weil diese dachten, Sasuke würde sie dazu zwingen, zu sagen, dass er kein Einbrecher war. Bei der Erinnerung hätte sie glatt wieder im Erdboden versinken können. Peinlich berührt schüttelte sie den Kopf und seufzte. „Darauf erst mal eine Kaffee“, murmelte sie und ging in ihr Zimmer um ihren Mädels zu schreiben. Flashback ende Wieder lachte Ino laut auf und diesmal waren ein paar einzelne empörte Rufe zu hören, die sich eindeutig von der Blonden gestört fühlten. Sakura war derweil wieder knallrot angelaufen und senkte beschämt den Blick. Nur selten schafft es irgendetwas oder besser gesagt irgendjemand sie so aus der Fassung zu bringen, dass sie selbst Stunden später noch mitgenommen war. Doch sie konnte sich einfach nicht erklären, wie sie so dumm gewesen sein konnte. Als fügte es ihr innerlich Schmerzen zu, kniff sie die Augen zusammen und fasste sich an die Schläfen. Beruhigend legte sich eine Hand auf ihre Schulter. „Ganz ruhig Sakura. So schlimm ist das alles doch gar nicht! Stell dir vor es wäre wirklich ein Verbrecher gewesen! Dann hast du genau richtig gehandelt die Polizei zu informieren und warst sogar so mutig dich höchstpersönlich mit dem Eindringling anzulegen! Ich hätte das nicht gekonnt!“, sagte Hinata anerkennend und sofort fühlte sich die Rosahaarige besser. Ihre Freundin hatte es einfach drauf sie aufzuheitern und sagte immer genau das richtige. Ganz im Gegensatz zu Ino. „Ja, wirklich erstaunlich wie du zu einem nackten Mann in die Dusche gestiegen bist und eine verpasst bekomme hast! Respekt Sakura!“, sagte diese ironisch und aus ihrem breiten Grinsen entstand ein neuer Lachkrampf, dem sich auch Hinata nicht einziehen konnte und schließlich schallend zu lachen begann. Dahin war das gute Gefühl, zurück die absolute Peinlichkeit. Seufzend ließ sie die beiden lachen, nahm ihren Kaffee in die Hand und nippte an ihm. Unsichtbar für ihre Freundinnen stahl sich nun auch auf Sakuras Gesicht ein Lächeln. So schnell würde sie diesen Zusammenstoß auf jeden Fall nicht vergessen. Hosted by Animexx e.V. 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