Holmes Vermächtnis von abgemeldet (Sherlock BBC) ================================================================================ Kapitel 1: Das Mädchen aus dem Waisenhaus ----------------------------------------- " Sie haben mich angerufen, Mrs. Hendson, " ein Mann mittleren Alters, der völlig außer Atem war schritt durch die knarrende Tür des Waisenhauses. "Schön, dass Sie Zeit hatten. Kommen Sie! Kommen Sie! Ich würde Ihnen gerne jemanden vorstellen, " nervös zitterten die Hände der älteren Dame, als sie nach einem beigen Schal griff. Etwas zerknirscht, da es eine Erinnerung an seinen alten Freund war, verzog er ein wenig die Mine. Dennoch folgte er der Lady bis in ein karges Zimmer. Darin war nicht viel mehr als ein zerlumptes Bett, einen unebener Tisch, an den ein einfacher Stuhl gelehnt war, und ein schätzungsweise 8 -Jähriges Mädchen. Es war ein brünettes Mädchen, das im Schneidersitz die fallenden Schneeflocken vor dem schon leicht zersplitterten Fenster musterte. Sie sagte nichts - saß nur stumm da. "Wer ist dieses Mädchen, " wollte Johnathan wissen und stütze sich auf seinen Stock, da seine alte Kriegsverletzung wieder anschlug. "Das weiß niemand. Sie sagte seit gestern, als sie vor der Tür stand, nur einen Satz `Ich möchte bitte mit Johnathan Watson sprechen´, sonst nichts, " Mrs. Hendson musterte das Mädchen besorgt und berührte sie sanft an der Schulter. "Doktor Watson ist hier, Liebes, " flüsterte sie freundlich und das braunhaarige Mädchen drehte sich lächelnd um. Doch das Lächeln kam nicht von Herzen. Es war...eingeübt, dass sah sogar John. "Es freut mich Sie kennen zu lernen, Doktor. Mein Name ist Juliet. Können Sie mich nach Hause bringen, " ihr Lächeln wurde breiter. " Und wo ist das, " hinterfragte Watson und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Bakerstreet 221b, " antwortete sie und fasste seine Hand. "Aber dort wohnt niemand mehr. Mrs. Hudson ist schon vor 3 Jahren gestorben, " erklärte Watson dem Mädchen verwundert. "Das ist mir bewusst. Ich suche ja nach meinem Vater. Sein Name lautet Holmes. Sherlock? Liege ich da richtig, " sie schmunzelte kokett. Das soll seine Tochter sein? Sherlock Holmes...und eine Tochter? Er schüttelte mit dem Kopf. Das kann nicht sein! Watson wollte dem Mädchen widersprechen, doch sie hatte anscheinend so viel Hoffnung darin gesetzt. Vermutlich war sie einfach ein Kind, dass eine Vaterfigur sucht. Die Frage war nur, wo war ihre Mutter? " Was ist denn mit deiner Mutter, Kleines, " Watson versuchte nicht spottend zu klingen. Mit einer schnellen Handbewegung zog sie einen weißen, ordentlich gefalteten Zettel aus ihrer Jackentasche und gab ihn ihm. Sehr geehrter Mr. Watson, wenn Sie diesen Brief lesen, dann bin ich der Annahme, dass Sie schon Bekanntschaft mit meiner Tochter geschlossen haben. Ihr Vater ist Ihr Freund Sherlock Holmes. Bisher habe ich mich um sie gekümmert, jedoch kann ich durch besondere Umstände dies nicht weiter tun. Wenn ich Ihnen sage, dass Ihr werter Freund mitnichten verblichen ist, so werden Sie wohl denken, dass ich unehrlich bin. Doch sagen Sie, verhielt sich Microft nach seinem Tod nicht seltsam? Hat er nicht Ihre Nähe gesucht? Mitnichten der Symphantie wegen, sondern weil Sherlock ihn darum bat. Doch vor Kurzem war seine Stimme verstummt. Scheinbar war er untergetaucht. Er wird nicht mit Ihnen in Kontakt treten wollen, dafür haben Sie seine Tochter. Wenn er Ihnen nicht glauben sollte, so lassen sie ihn mit ihr allein und er wird in ein Spiegelbild blicken. Sie werden von mir hören. Irene Adler. Watson blickte zwischen dem Mädchen und dem Brief hin und her. Es war also keine Lüge? Sherlock lebt? Als Juliet bemerkte, dass Johnathan unschlüssig war sagte sie etwas Verblüffendes. "Haben Sie ein Kind, wir würden die nächste Generation werden , " es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. Und auch wenn es unwahrscheinlich war, so glaubte er ihr und nahm sie mit zu sich nach Hause. Dieses Mädchen würde ihm noch viele Rätsel aufgeben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)