Are you fucking kidding me? von abgemeldet (Wie das Leben nun mal spielt-ohne Regeln (SasuSaku&??)) ================================================================================ Kapitel 10: It’s Football time! ------------------------------- Mehr oder weniger gut gelaunt schwang Sakura die Beine aus dem Bett. Es war Samstag, trotzdem hatte sie in der letzten Nacht kaum geschlafen. Sasuke verhielt sich merkwürdig und das gab ihr zu denken. Vielleicht hätte sie mehr auf ihn eingehen sollen, anstatt das Problem mit einem weiteren Streit zu überdecken. Und eigentlich musste sie sich eingestehen, dass sie ihn gar nicht mehr so scheußlich fand. Seit ihrer Ohrfeige hatte sich so einiges geändert, was ihr nicht gerade behagte. Sich mit der Hand durch die Haare fahrend ging sie ins Bad, um erst einmal ausführlich zu duschen. Danach ging sie in die Küche. Seto war wohl schon zeitig mit ihrer Mum aufgestanden, da diese unbedingt noch einen alten Freund besuchen und ihn dazu mitnehmen wollte. In einem Körbchen lagen Brötchen, an ihnen heftete ein Zettel Temari hat angerufen. Heute ist ein Football-Match bei euch auf dem Campus und sie möchte dich dabei haben Nun verstand sie auch, warum das Team in den letzten Tagen so viel trainiert hatte. Sakura schnappte sich ein Brötchen und das Nutellaglas, um sich damit vor den Fernseher zu setzen. Sie wusste noch nicht, ob sie wirklich hingehen sollte, vor allem wegen Sasuke. Außerdem hatte Suigetsu so eine seltsame Bemerkung gemacht, die ihr noch immer nicht aus dem Kopf ging ... Plötzlich schnaubte sie. Nur weil sie sich nicht gleich an die Gurgel gingen, waren sie noch lange nicht ineinander verliebt. Sie verstand nicht viel von Football, hatte sich es auch nie richtig erklären lassen, also hatte sie überhaupt keinen Grund dort einfach aufzutauchen. Ein Klingeln an der Tür ließ sie einen kurzen Blick auf die Uhr werfen. Es war noch nicht mal um neun, wer das wohl schon war? Sie stand auf, um nachzusehen, da klingelte das Telefon. Ein wenig genervt hob sie ab: „Ja?“ „Sakura, bist du zuhause?“ Es war Naruto und zu ihrer Verwunderung klang er etwas außer Atem. „Ja, warum?“ „Bleib drin, hörst du!? Bleib auf jeden Fall drinnen, schließ die Türen ab, verriegel die Fenster! Wir sind in fünf Minuten bei dir!“ Die Dringlichkeit in seiner Stimme ließ sie hecktisch werden. Mit zitternden Händen ließ die Jalousien runter, schloss sämtliche Fenster im Erdgeschoss, rannte die Treppe hinauf, um auch dort alle zu überprüfen. „Was ist denn los?“, fragte sie panisch. „Der Typ aus den Nachrichten ...“ Naruto schnappte nach Luft, „Sasuke hat ihn gestern hinter dir auf der Tribüne gesehen!“ Wieder musste er heftig Luft holen. „Die in den Nachrichten meinten, dass er sich seine Opfer aussucht und sie dann bis zu deren Tod verfolgt!“ Sakura lief ein kalter Schauer über den Rücken, sie rannte die Treppe hinab und schob den zweiten Riegel vor die Tür, ihre Hände waren inzwischen leicht feucht geworden und sie zitterte am ganzen Körper. In solchen Momenten bereute sie es, dass sie keinen Spion besaßen. Das Klingeln endete abrupt und sie konnte Schritte hören, die langsam um das Haus gingen. „Beeil dich“, flüsterte sie und Tränen stiegen ihr in die Augen. „Sakura, ganz ruhig! Schließ dich in der Abstellkammer ein, Sasuke hat gerade Itachi angerufen. Er wurde nur bei dir in der Nähe gesehen, also kein Grund zur Panik!“ „Naruto, hier schleicht jemand um mein Haus“, knurrte Sakura ein wenig ungehalten und sie hörte deutlich Sasukes Stimme durch den Hörer: „Scheiße, Sakura?“ Seine Stimme wurde plötzlich lauter. „Jetzt hör mir mal gut zu! Mach was Naruto gesagt hat! Und bleib einfach ganz ruhig dort!“ Sasukes Atmung ging um einiges ruhiger als die von Naruto. „Könnt ... könnte ihr bitte weiter mit mir reden.“ Einen Moment herrschte Stille, dann war wieder Naruto dran: „Natürlich, wir sehen dein Haus schon, also keine Angst.“ Wieder wurde Narutos Stimme etwas leiser: „Wie weit noch?“ „Einen Häuserblock, dann nach links und wir sind da“, meinte Sasuke. Plötzlich hörte Sakura ein Klopfen an der Scheibe. „Ist jemand da?“, fragte eine raue Stimme, die ihr vollkommen unbekannt war. „Ich habe nur etwas von Ihnen gefunden, das ich unbedingt zurück geben will.“ „Sakura, nicht antworten! Geh hoch.“ Doch das konnte sie gar nicht mehr. Sie stand stocksteif da, ihre Arme hingen an ihrer Seite, das Telefon weit von ihrem Ohr entfernt und sie starrte einfach nur auf das Fenster. Plötzlich klingelte es wieder an der Tür. „Sakura, wir sind da!“, schnaufte Naruto, er schrie es durch die Tür durch. „Was ist denn jetzt wieder kaputt?“ Das war Itachi, wieder klopfte es am Fenster neben ihr. „Mach auf, Kleine. Dir passiert nichts, versprochen ...“, säuselte der Typ. Ihre Hände ballten sich plötzlich zu Fäusten, wie hypnotisiert lief sie auf die Tür zu, schob erst einen Riegel zurück, dann den Zweiten, ehe sie die Tür aufschloss. *~* Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde, hoffte inständig das es wirklich Sakura war, da von dieser keine Antwort mehr gekommen war. Die Tür schwang langsam auf und er musste schlucken. „Mein Gott, wie siehst du denn aus?“, fragte er überrascht, was ihm einen Schlag in die Rippen von Naruto einhandelte. Aber er hatte recht: Sie war kreidebleich, ihr Gesicht war ähnlich wie bei einer Puppe zu keine Miene verzogen, aber die Tränen floss ihr über die Wangen wie Wasserfälle. Zu allem Überfluss hatte sie ein Messer in der Hand, wobei sie sich mit diesem gerade selbst in den Finger schnitt. Der Anblick war nicht gerade das, was er sich erhofft hatte. Aber was hatte er sich eigentlich erhofft? Er griff ohne zu zögern nach der Klinge und entwand sie ihr, zog sie daraufhin in seine Arme, wo sie anfing zu schluchzen. Und wie sie zitterte, viel ihm überwältigt auf. Er drückte sie noch ein wenig fester. „Wieso habt ihr solange gebraucht?“, schluchzte sie leise, sodass nur er es verstehen konnte. Itachi trat hinter ihnen ins Haus, Naruto ging außen herum. Es dauerte nicht lange, da tauchte er schon wieder auf. Fragend sah ich ihn an, doch er schüttelte nur den Kopf: „Der Typ ist weg“ „Mist“, murmelte er leise, dann löste er sich von Sakura, um sie direkt anzusehen. „Du bleibst ab jetzt in meiner Nähe, verstanden?“ Sie öffnete zwar den Mund, bekam aber nicht heraus, was er trotzdem als Zustimmung deutete. „Pack deine Sachen, du kommst mit zu mir und Itachi.“ Sasukes Stimme war fast schon wieder kühl, aber das war der Anstoß, den sie braucht, um sich wieder von der Stelle zu bewegen. „Ich begleite dich hoch“, erbot sich Naruto mit einem besorgten Blick und ging voraus die Treppe hinauf. Sasuke seufzte leise und wendete sich um. „Du weißt, dass das nicht einfach werden wird“, erinnerte sein Bruder ihn an ihren Streit. „Aber ihr Leben ist wichtiger als so ein blöder Streit wegen nichts.“ Itachi schüttelte leicht den Kopf. „Du hast ja keine Ahnung, kleiner Bruder.“ „Ach lass mich bloß damit in ruhe! Krieg das erstmal mit Temari auf die Reihe, dann können wir weiter reden.“ Mit offenem Mund sah Itachi seinem Bruder fassungslos nach. „Wenn ich damals so frech gewesen wäre ...“, murmelte er und folgte den anderen nach oben. *~* Das Wetter war an diesem Tag wirklich herrlich, anders konnte man es einfach nicht beschreiben. Die Sonne schien, die Luft war wunderbar warm und die Menschen waren gut drauf – zumindest die meisten. Sakura war nicht gerade erfreut darüber, dass sie nun rund um die Uhr bewacht wurde, obwohl sie dafür auch dankbar war. Allerdings hatte Hinata sie mit zum Football-Match geschliffen, da sie dort um einiges sicherer war. Diesmal war Tenten auch dabei, obwohl sie die ganze Zeit beteuerte, dass sie nur mal kurz vorbei schauen wollte. Karin stand unten bei den andern Cheerleadern mit ihren Pompons in der Hand und winkte Sasuke zu, der gerade am Rand des Spielfelds stand. Sakura hatten den Blick zu Boden gerichtet, zählte dort gedankenverloren die Steine. „Hey Sakura“, flüsterte Hinata. „Ist alles okay?“ Schnell sah sie auf und lächelte. „Klar, aber Baseball interessiert mich nicht.“ „Ich will dir jetz nicht blöd kommen, aber die spielen heute kein Baseball ...“ Tenten hatte sich ein Stück nach vorne gelehnt und musterte Sakura nachdenklich. „Du kannst ruhig zugeben, dass du noch etwas neben dir stehst.“ „Ich hole mir etwas zu trinken“, antwortete Sakura nur und musste leider sehen, dass die Beiden auch aufstanden. „Das ist nur ein Stück, solange wird mich schon niemand entführen.“ „Das sagst du jetzt so einfach.“ Erschrocken wandte Sakura sich der bekannten Stimme zu. Sie ragte eine Kopf über ihr auf, ihre Haare zu einem einfachen Zopf gebunden, ihre Klamotten perfekt aufeinander abgestimmt: Ino Yamanaka. „Sieh an, Ino, bist du wieder mal aus der Versenkung aufgetaucht?“, kam ein leicht abfälliger Kommentar von Shikamaru, welcher sich nun auch zu der Gruppe gesellte. Ino schnaubte nur abfällig. „Problem damit?“ „Nicht doch“, abwehrend hob Shikamaru die Hände, während er mit einem ebenso abfälligen Ton sprach. „Schön dich zu sehen“, unterbrach Sakura die zwei und umarmte Ino kurz. „Geht es dir besser?“, fragte sie zögernd, wusste sie doch den wahren Grund für Inos Fehlen: Alkohol. „Ich hab gehört, dass du bei Sasuke übernachtest.“ Ino grinste sie schelmisch an, „Sicher, dass da nichts mit dem Quarterback läuft? Also ich würd mir den an deiner Stelle schnappen!“ War das Inos Art, eine spektakulären Auftritt hinzulegen, oder warum tat sie dies? Aber sie bemerkte ihr eigenes zögern auf die Frage. Sie wusste ja nicht, wie Sasuke es sah, aber irgendwie mochte sie ihn in letzter Zeit eigentlich schon. Mögen nicht im Sinne von lieben, sondern im Sinne ganz okay, aber es war schon mal ein Anfang. „Lass das, Ino!“, knurrte sie ihre Freundin an. Irgendwie fühlte sie sich ertappt. „Wo willst du denn hin? Das Spiel hat schon angefangen ...“, wechselte die Yamanaka das Thema. „Ich geh mir nur kurz etwas zu trinken holen!“, rief Sakura über die Schulter. Mit einem Smoothie in der Hand setzte sie sich auf die Treppe. Sie wollte nicht zurück zu ihren Freunden, dort konnte sie nicht in aller Ruhe denken, ohne das sich einer von ihnen sorgen machte. Es war nicht böse gemeint, aber sie brauchte einfach etwas Zeit für sich, vor allem nach dem Geschehnis heute. „Ich sollte mir mal einen Psychiater suchen, langsam ist mein Verhalten nicht mehr normal!“, murmelte sie. Sie wusste, dass dies der Wahrheit entsprach. Die Situation verwirrte sie, besonders da sie nun offensichtlich etwas für ihren früheren Peiniger übrig hatte und dieser sie andauernd rettete. Am besten wäre es doch für alle Beteiligten gewesen, Sasuke wäre gar nicht erst wieder zurück gekommen. Aber wünschte sie sich das wirklich? Ihr Blick glitt über das Feld. Sie empfand diesen Sport doch als sehr brutal, weswegen sie wohl niemals ein Fan davon werden würde. Sie suchte trotzdem nach Sasuke und fragte sich, ob er ihren Zettel gefunden hatte. Unter all den Spielern konnte sie kaum ein bekanntes Gesicht erkennen. Leise seufzte sie. Also Lagecheck: Sie wurde von einem gesuchten Verbrecher verflogt, der es wohl allen Anschein nach nur auf sie abgesehen hatte und derjenige, der sie aus dieser Situation ständig rettete, war zufällig der größte Arsch, den sie kannte. Okay, ihre Zukunft war alles andere als blumig, aber hinzu kam noch, dass sie den Arsch irgendwie mochte und sie ihm anscheinend ja auch nicht ganz egal war. Soweit, so gut ... wäre da nicht der Umstand, dass sie sich entweder wie beste Freunde verhielten oder gegenseitig in kleine Fetzen zerreißen würden und das war wohl doch nicht so gut. Hier Handy klingelte, störte erneut ihre Ruhe. „MEIN GOTT, SAKURA!“, brüllte ihr Bruder ins Telefon. „Hallo?“, fragte Sakura nun doch verunsichert. „Ich komme sofort nach Hause, hab auch schon die Polizei gerufen!“ Seto klang völlig panisch, aufgelöst und dazu noch wütend. „Ich hab Mum zum Flughafen gebracht und hole dich von der Uni ab! Ist alles okay bei dir?“ „Mir geht es gut ...“, log ich, mein Blick lag wieder auf dem Feld. Zwei der Gegner nahmen gerade einen Spieler in die Mangel, was nicht gerade gut klang. Der Eine warf sich auf ihn, sodass die Beiden zu Boden fielen. Ein Raunen ging durch die Menge zu Sakuras Linken, Sakura war aufgesprungen. Das sah aber nicht gut aus! Überhaupt nicht ... Der Gegner erhob sich, humpelte dabei stark, der untere Spieler bewegte seinen Arm nicht mehr. Ein weitere Spieler der Uni lief auf letzteren zu, sprach kurz mit ihm und führte ihn dann zum Rand. Dort nahm der Verletzte seinen Helm ab und Sakura sog scharf die Luft ein. Ein Kratzer zog sich durch die linke Wange des Schwarzhaarigen, der Arm hing schlaff an der Seite. „Hey Sakura!“ Nun wusste sie auch, wer der zweite Spieler war. Naruto! Sie lief auf ihn zu lehnte sich über die Absperrung. „Was ist passiert?“ „Hast du doch gesehen, das sah echt übel aus ...“, murmelte Naruto und machte sich an Sasukes Schulter zu schaffen. „Er hat sich den Arm ausgekugelt, würde ich sagen.“ „Nicht doch, ist nur ein Kratzer.“ Sasukes Stimme war monoton, monotoner denn je. „Ich schaffe das schon, muss schließlich ...“ Scharf schnitt Sakura ihm das Wort ab: „Lass dich untersuchen, du Idiot! Wenn Naruto von ausgekugelten Gliedmaßen spricht, ist Sendepause für dich!“ Es machte sie richtig wütend, aber was genau es war, wusste sie auch nicht. Vielleicht war es, dass er ihr ständig irgendwelche Ratschläge gab und sie zurechtwies, aber selbst nicht einsehen wollte, dass er nicht weiter machen konnte. „Komm mal mit, ich bring dich erstmal ins Krankenzimmer!“ Zu ihrer Verwunderung erhob sich Sasuke und folgte ihr wortlos. „Was denn, kein Widerspruch?“, fragte sie ihn leicht spöttisch, als sie das besagte Zimmer erreichten. „Seit wann hörst du denn auf das, was kleine Mädchen dir befehlen?“ Er schnaubte verächtlich: „Hör schon auf damit. Ich hab einen Fehler gemacht, na und?“ Sakura stockte, hatte er gerade wirklich einen Fehler eingesehen. Was war denn jetzt kaputt? Stumm kramte Sakura im Arzneikasten herum, bis sie ein Schmerzmittel gefunden hatte, dazu suchte sie Handschuhe heraus. Zufrieden sah sie auf ihr Werk hinab. „Also ... der wahre Grund, warum du einfach mitgekommen bist?“, hakte sie nach und tastete seinen Arm ab, das Schmerzmittel schien zu wirken. „Ich steh auf charakterstarke Frauen“, meinte er spöttisch grinsend, woraufhin Sakura doch die Hand ausrutschte und er kurz das Gesicht zu einer Grimasse verzog und die Zähne zusammen biss. „Selber schuld“, murmelte Sakura. Sie wusste sehr wohl, wie sie den Arm wieder einrenken konnte, aber sie hatte es noch nie gemacht und hatte irgendwie auch Angst davor. "Ich kann das nicht. Was bist du auch so blöd und lässt dir das Ding auskugeln?" „Du wirst mal ein einfühlsamer Arzt“, knurrte der Schwarzhaarige sarkastisch und atmete tief durch. „Keine Sorge, die werden dich ins Krankenhaus mitnehmen ...“ Sakura war wieder sauer. Sie half ihm und er war einfach nur spöttisch. „Es war dein Blick.“ Überrascht sah die Haruno ihn an, aber er sah zur Seite weg, wich ihr gekonnt aus. „Was?“, hakte sie nach. „Na dein Blick hat mir gesagt, dass du es ernst meinst. Deshalb habe ich nicht protestiert.“ „Sag mal, bist du high oder so?“ Sie konnte es nicht glauben, dass er so ehrlich zu ihr war. „Ja und du hast mir das Zeug gegeben. "Das brachte sie nun doch zum Lachen und auch Sasuke grinste sie schief an. „Können wir nicht einfach aufhören damit?“ Wieder war es Sasuke, der sie verwirrte, dabei hätte sie es lieber gehabt, es wäre umgekehrt gewesen. „Womit?“ „Na mit diesem sinnlosen Gestreite und dem Ausweichen.“ Sakura überlegte. Eigentlich war ihr das selbst ganz recht, aber sie wollte doch erst Sasukes Beweggründe erfahren: „Woher kommt dieser Sinneswandel?“ „Na von dem Schmerzmittel! Es spricht direkt aus mir ...“ Sasuke grinste sie an, wodurch sie leider registrieren musste, dass sie sich wohl doch mit der Dosis verschätzt hatte. Da merkte man mal wieder, ein richtiger Arzt war sie noch nicht ... „Außerdem bezweifle ich, dass wir uns wirklich hassen“, fügte er hinzu. „Nicht wirklich“, stimmte Sakura ihm lächelnd zu. „Also ist das jetzt eine feste Regel?“ Er schüttelte den Kopf: „Nennen wir es eine Richtlinie.“ „Gut, also versuchen wir uns nicht mehr zu provozieren?“ „Oh Mann, jetzt erhoffst du dir zu viel ... ich meinte, dass man einfach mal ruhiger bleibt.“ Gespielt wütend boxte sie ihn an die Schulter, natürlich die Rechte, welche unverletzt war. „Lass mich das mal auf deiner Wange ansehen“, sagte sie ruhig, kam dabei seine Gesicht schon näher. Sie griff nach seinem Kinn, drehte seinen Kopf zur Seite, sodass sie die Wunde näher anschauen konnte. „Ist nur eine Platzwunde“, sagte sie, als sie begann das Blut von der Haut des Schwarzhaarigen zu entfernen. „Das wird sicher keine Narbe, hat auch schon aufgehört zu Bluten.“ Sie setzte sich neben ihn auf das Krankenbett. "Also ...", setzte Sasuke an. Vom Krankenwagen war noch nichts zu hören, "Werde ich doch nicht dein erster Patient?" Sakura lächelte ihn an, dann schüttelte sie den Kopf, woraufhin er gespielt erleichtert ausatmete und sich mit der gesunden Hand ans Herz griff: "Gott sei Dank, ich darf weiterleben." Empört sah sie ihn an, hielt es aber nicht lange aus und grinste: "Ich werde eine hervorragende Ärztin." Sie sah ihm in die Augen, er erwiderte den Blick. Da war etwas, dass sie so zuverlässig aussehen ließ, so selbstbewusst, als wären all die Zweifel Vergangenheit. "Ich hab das Gefühl, dass ich ganz schön viel verpasst habe", murmelte er, wandte den Blick dabei wieder ab. "Inwiefern?" "Ihr alle scheint älter geworden zu sein - und das in nur einem Jahr. Ich finde das einfach unglaublich. Als hätte ich nur weg gehen müssen, damit ihr alle ihr selbst werden könnt. Ich meine, hast du bemerkt, wie verantwortungsvoll Naruto geworden ist?" Sie lächelte wieder, schüttelte bei dem Gedanken an das vergangene Jahr den Kopf. "Du wurdest hier schmerzlich vermisst", meinte sie, legte dabei ihren Kopf in den Nacken. Die Stimmung zwischen ihnen hatte so plötzlich gewechselt, dass ihre Gefühle gar nicht hinterher kamen und das Ergebnis reine Verwirrung war. "Du auch?" Sie spürte seinen Blick von der Seite, wendete sich wieder ihm zu, dann hob sie die Schultern: "Vielleicht ein bisschen." Und dann begann Sakura zu verstehen. Es gibt da diese Momente im Leben, in denen man den Durchblick gewinnt und zugleich nichts als Verwirrung empfindet. Fast so, als würde sich eine Tür zu einem schwarzen Raum öffnen. Man weiß nicht, was einen in diesem erwartet, aber man weiß, man muss ihn betreten. Diese Momente offenbart die eigene Persönlichkeit, das, was in einem Menschen und zwischen ihnen stattfindet. Öffnet man die Tür, muss man ihn betreten. Worte sind nicht nötig, um zu erklären, was danach passiert, denn man weiß es nicht. Manche nennen es 'Liebe', aber das Wort an sich ist zu stark. Man beginnt in der Dunkelheit zu wachsen und zu empfinden - und der Zufall entscheidet, ob man daran kaputt geht oder ob damit das Leben erst beginnt. "Das ist ein Scherz, oder?", fragte Sasuke leise. Sie musste nicht darüber nachdenken, sie schüttelte wieder den Kopf. Und dann waren die Worte nicht mehr nötig. Einer von beiden trat über die Schwelle, ohne es zu bemerken. Erst langsam, unbewusst. Doch sie konnte es spüren, wie er seine Lippen auf ihre legte - ganz selbstverständlich, als gehörten sie genau dahin. Ihre Hände griffen in seinen Nacken. Und sie ging darauf ein. Man tut vieles ohne nachzudenken, aber er küsste sie, weil er darüber nachgedacht hatte. Es war kein Versehen, kein Ausrutscher und auch keine einmalige Sache. Doch er war es nicht, der die Schwelle überschritt und in die Dunkelheit stolperte. ________________________________________________________________ So, ihr tollen Leser! Neues Kapitel und hoffentlich gaaaanz viel Verwirrung! ;D In den nächsten Kapiteln gehts dann weiter zu dem Verfolger und ich erkläre auch den Grund, warum ausgerechnet Sakura sein scheinbar nächstes Opfer wird und dann, ganz weit hinten (fast am Ende) erkläre ich auch, warum ich ihn gebraucht habe. So~ das ist dann jetzt offiziel ein SasuSaku-Stückchen gewesen und ja ... nächstes Kapitel gehts weiter :D Liebe Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)