Private Practice 3 von Phoenix_Michie ================================================================================ Kapitel 1: Erlösendes Telefongespräch ------------------------------------- Private Practice 3 Koi no Yokan (恋の予感) Kapitel 1 – Erlösendes Telefongespräch Seufzend stellte Tsukasa sein leeres Glas auf den Esstisch und verfolgte mich mit seinen Augen. Ich ging auf der anderen Seite des Tisches auf und ab, bockig und mit nach unten gezogenen Mundwinkeln. „Das ist keine Kritik, Karyu. Es ist dein Leben, das weiß ich doch und ich akzeptiere deine Ansichten. Ich äußere nur meine Bedenken.“ Ich warf ihm einen kurzen, mahnenden Blick zu. „Bedenken nennst du das also. Wenn dir das Wort besser gefällt. Dennoch verstehe ich deine Zweifel nicht komplett.“ Er schnaubte. „Na das muss ich ja eigentlich auch nicht. Wenn du meine Ansichten akzeptierst, kannst du meine Entscheidungen ja auch akzeptieren.“ Und meine Gefühle. Dass Tsukasa mich verstand und wir uns nicht im Ärger trennten, das war mir wichtig. Er war mein Bruder und genauso liebte ich ihn auch. Und ich brauchte ihn. „Deine Entscheidungen akzeptiere ich doch auch. Größtenteils“, meinte er schließlich. „Es ist in Ordnung, dass du nach Joetsu ziehst, du hast da schließlich einen Job. Es ist in Ordnung, dass du bei diesem Architekten einziehen willst-…“ „Dieser Architekt hat auch einen Namen. Mein Gott, du hast ihn doch sogar hierher gerufen! Du hast dich wunderbar mit ihm verstanden, warum bist du nun so abweisend?“, wollte ich gereizt wissen, woraufhin er seufzte und leicht den Kopf schüttelte. „Ich bin doch gar nicht abweisend. Er ist freundlich und er hat dir geholfen. Ich bin ihm dankbar.“ Eine Pause entstand. „Aber ich werde weder deiner Mutter, noch unseren Eltern eine Lüge auftischen!“ Ich raufte mir die Haare. „Du lügst sie doch nicht an!“, widersprach ich. „Du lässt nur einen Teil der Wahrheit aus, das ist alles.“ „Oh, nein nein nein! So einfach wird das nicht sein, und das ist dir auch klar!“, unterbrach Tsukasa mich und sah mich mahnend an. „Irgendwann wird die Frage aufkommen, warum du einfach nicht bei ihm ausziehst und dir eine eigene Wohnung suchst.“ „Dann sag ich eben, die Wohnungen in der Stadt sind so teuer. Ich kann sie mir nicht leisten.“ Tsukasa schüttelte den Kopf. „Du verdienst in diesem Job gut, mein Lieber. Das wissen wir alle, dabei hast du noch nicht mal angefangen, aber mittlerweile kennen wir das Architektenbüro alle ganz gut. Die Gehälter sind nicht zu verachten.“, erinnerte er mich unnötigerweise. „Karyu, egal, was du dir für Ausreden einfallen lässt…irgendwann werden sie merken, dass etwas nicht stimmt. Deine Mutter, schlau wie sie ist, wird die allererste sein. Und du weißt, dass sie kein Problem damit haben wird, ihrem Ex-Mann alles, mitsamt zugedichteten Ausschmückungen, unter die Nase zu reiben.“ Ich nickte langsam. „Ja, richtig, wir wissen, was sie denkt. Sie hat ihr festes Welt- und Menschenbild. Sie wird nie wieder mit mir reden, wenn sie herausfindet, dass ich mit Zero zusammen bin.“ „Deswegen solltest du dir vielleicht überlegen, ob das nun eine gute Idee ist, bei ihm einzuziehen.“ Da lag also der Hase begraben. Ich runzelte die Stirn. „Du willst nicht, dass ich bei ihm einziehe richtig? Du findest es auch nicht gut, dass ich mit ihm zusammen bin?“ Tsukasa seufzte. „Das hab ich so nicht gesagt. Mit wem du eine Beziehung führst, geht mich ja nicht wirklich etwas an. Das ist dein Brot. Aber du hattest durch die Trennung von Aya ein Trauma, und jetzt bist du mit einem Mann zusammen. Das ist leider nicht so normal, wie wir uns das wünschen würden. Andere werden die Beziehung nicht akzeptieren. Karyu, dich werden Leute deswegen schräg anmachen, die du nicht einmal kennst. Ob ihr wollt oder nicht, es wird Probleme geben… Ist dir das klar?“ Ich blieb endlich stehen und knurrte. „Nun mal nicht den Teufel an die Wand! Vielleicht passiert was, vielleicht auch nicht.“ Ich machte eine kurze Pause, bevor ich fortfuhr. „Zero lebt da schon lange, war mit einem Mann zusammen, und er hat mir nichts davon erzählt, dass sie Probleme gehabt hätten mit anderen.“ „Ja, bisher vielleicht“, schnaubte Tsukasa. „Vielleicht hat er dir auch nichts erzählen wollen…weil es dich verschreckt hätte..“ „Tsuka, jetzt hör auf! Ich werde bestimmt nicht hinziehen, nur weil ich Angst vor irgendwelchen Meinungen habe.“ „Du sollst dir nur eine eigene Wohnung suchen, damit wir wenigstens unsere Eltern nicht belügen müssen.“, lenkte Tsukasa ein, doch ich schüttelte den Kopf. „Ich ziehe bei Zero ein. Da würde ich sowieso die ganze Zeit rumhängen. Und was Mama und unsere Eltern angeht…sag einfach nichts, wenn sie eine Frage stellen, bei der du lügen müsstest. Und ansonsten leitest du sie eben an mich weiter.“ „Und dann? Dann lügst du sie an?“ „Wenn es sein muss. Ja. Ich werde ihnen nicht auf die Nase binden, dass ich Zero liebe und mit ihm zusammen bin. Sie werden mich nie wieder ansehen, nie wieder mit mir reden…“, sagte ich mit leicht zitternder Stimme. Der Gedanke machte mir schon Angst. Warum mussten unsre Eltern auch nur so konservativ sein, was das anging…? Tsukasa seufzte. „Scheiße, Bruder, ich weiß nicht. Das gefällt mir nicht.“ „Soll es auch nicht“, gab ich bissig zurück. „Hilfst du mir nun mit den restlichen Umzugskartons? Morgen Nachmittag kommt doch schon der Van…“ Für mich war die Diskussion beendet. „Warte mal, wir sind noch nicht fertig. Ich werde nicht für dich lügen, dass das klar ist!“ Ich verdrehte die Augen. „Ist ja gut, das hab ich schon verstanden. Jetzt unterstütz mich wenigstens beim Rest der Angelegenheit, ok? Und wir diskutieren nicht noch mal darüber. Ich hab mich entschieden.“, machte ich deutlich und warf ihm einen auffordernden Blick zu, woraufhin er nur seufzte und schließlich wiederwillig nickte. *** Es war spät, sehr spät, als ich schließlich, das letzte Mal, in meinem eigenen Bett lag. Alle meine Habseligkeiten waren gepackt. Mein Rucksack stand bereit. Am frühen Nachmittag würden wir den gemieteten Van abholen können. Ich hatte nicht viele Kisten packen müssen. Möbel nahm ich nicht mit, da Zero schon mehr als genug in seinem Haus stehen hatte. Der LKW einer Umzugsfirma hatte sich daher nicht angeboten. Also hatten wir uns entschlossen, einen Van anzumieten. Tsukasa hatte sich bereit erklärt, mich nach Joetsu zu begleiten. Dafür war ich ihm unendlich dankbar. Nicht, dass ich nicht Auto fahren konnte, aber erstens musste der Van auch in Tokyo wieder abgegeben werden und zweitens mochte ich Autobahnen nicht sonderlich… Ich setzte mich auf und schaltete noch mal das Licht an, griff nachdenklich nach meinem Handy. Seit einer guten Woche war ich wieder in Tokyo. Ich hatte jeden Abend mit Zero telefoniert. Heute war es aber so spät geworden, dass ich den Anruf hatte sein lassen wollen. Aber gerade vermisste ich ihn wieder zu sehr. Hier war ich einfach nicht mehr zu Hause, ich gehörte nach Joetsu, zu ihm. Es war verrückt, irgendwie. Ich hatte bisher insgesamt nur wenige Wochen bei ihm verbracht, eigentlich waren es nur etwa 3 gewesen, und dennoch fühlte ich mich sofort von ihm abhängig. Die 300 Kilometer, die uns nun trennten, schmerzten selbst mit dem Gedanken daran, dass ich ihn doch schon morgen wieder sehen würde. Für eine unbestimmt lange Zeit. Ich hatte schließlich nicht vor, so schnell wieder zu gehen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich würde ihn nicht verlassen, und ich gehörte ganz ihm. Leise seufzend sah ich auf mein Handy. Ja, ich war abhängig, ich wollte jetzt seine Stimme hören. Unwillkürlich erinnerte ich mich daran, wie sie klang, wenn er erregt war. Sie wurde heiser, bekam einen noch tieferen Unterton. Eine Gänsehaut breitete sich plötzlich auf meinem Körper aus. Zeros leises, genussvolles Stöhnen hallte in meinem Kopf wieder, dann hörte ich seine Stimme süße Worte in mein Ohr raunen. Wohlig seufzend lehnte ich mich gegen die Wand hinter mir. Ich war bereits auch vom Sex abhängig. Mit Zero war es einfach wunderbar. Atemberaubend. Allein meine Erinnerungen an die Nacht bevor ich gegangen war, reichten aus, um eine kleine Beule in meiner Shorts entstehen zu lassen. Ich starrte etwas verlegen darauf, dann versuchte ich nicht mehr an einen nackten Zero zu denken. Ich wählte die Nummer und hoffte einfach, dass ich ihn nicht aus dem Bett klingelte. Es verstrichen einige Sekunden, bis Zero ranging. „Karyu, wie geht’s dir? Alles in Ordnung?“, hörte ich seine verschlafene Stimme, die dennoch leicht alarmiert klang. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Jetzt ist alles wieder in Ordnung“, antwortete ich leise und schloss kurz die Augen. „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe…“ „Nein, schon ok. Ich bin froh, deine Stimme zu hören. Du kommst morgen also wirklich wieder?“ „Ja, natürlich. Es ist alles gepackt. Jetzt muss nur noch der Van morgen in der Station sein. Aber das sollte klappen, wir haben ja einen Vertrag.“, erwiderte ich und lauschte er angenehm tiefen Stimme am anderen Ende, die eine erneute Gänsehaut auf meinen Armen auslöste. „Gut, dann bin ich beruhigt“, sagte er leise und atmete aus. „Was ist mit Tsukasa? Hat er sich mittlerweile mit deiner Zukunft arrangiert?“ Ich neigte den Kopf und zog die Bettdecke mehr über meinen Schoß. „Ich denke schon. Das einzige Problem sind unsere Eltern… Aber das erzähl ich dir morgen oder so, ja?“ Ich hatte ihm noch nicht von unserer merkwürdigen Familiensituation erzählt. Und davon, dass keiner außer mein Bruder wusste, dass ich bi war und jetzt mit einem Mann zusammen leben wollte. Für ein paar Sekunden herrschte Schweigen. „Ok, wie du meinst. Vergiss es nur nicht.“ Ich lächelte und nickte. „Keine Sorge. Wie war die Arbeit?“ Sofort schien Zero wacher zu sein. „Wir haben einen neuen Auftrag und ich soll ein paar Ideen einreichen. War den ganzen Abend am Zeichnen. Es geht um ein Gebäude in Saitama.“ „Da gratuliere ich dir“, erwiderte ich lächelnd, woraufhin er leise lachte. „Ja, danke~“ Ich zupfte an der Bettdecke und ließ mich zurück aufs Bett fallen. Langsam machte meine leichte Erregung auf sich aufmerksam. Irgendwie leicht genervt, dass ich mich nun damit rumschlagen musste, strich ich mit der freien Hand über die Beule und musste wohlig aufseufzen. „Karyu? Alles ok?“, wollte Zero leise wissen, woraufhin ich die Hand lieber von der Shorts nahm. „Mhmm…natürlich. Ich…ich vermisse dich nur sehr…“, murmelte ich verlegen und wurde ein wenig rot. Es fühlte sich schon etwas fragwürdig an, wenn ich mich mit meinem Penis beschäftigte, während ich telefonierte. Am anderen Ende herrschte für einen langen Moment Schweigen, dann summte Zero. „Ja, das verstehe ich. Es geht mir genauso, aber…“ Seine Stimme wurde dunkler und leiser, weswegen ich intensiver lauschte. „Morgen bist du ja schon wieder hier, bei mir…um die Zeit liegst du bereits brav in meinem Bett.“ Ich lächelte leicht. „Mhmmm…endlich wieder in deinen Armen liegen…“ „Dann kann ich dich wieder küssen..und streicheln…“ Ein leises Keuchen verließ meine Lippen, ohne dass ich eine Chance gehabt hätte, es zurück zu halten. Plötzlich hatte ich einfach seine Lippen auf meinen gespürt, seine sanften Finger auf meiner Haut. Ich hoffte inständig, dass Zero mich nicht gehört hatte. „Karyu…“ Ich unterbrach ihn lieber. Seine Stimme klang momentan viel zu verführerisch.. „Vielleicht sollten wir besser auflegen, ist schon spät“, murmelte ich, aber er ließ mich nicht. „Oh, nein nein, wir hören jetzt nicht auf!“, sagte er leise, aber bestimmt. Er hatte eindeutig was mitbekommen. Kurz schwieg er, während ich versuchte, nicht schneller zu atmen. „Hast du was an?“ Ich schloss die Augen für einen Moment und unterdrückte ein Wimmern. „Ja...meine Schlafsachen..“ „Dann zieh dir die Shorts aus.“ Jetzt wurde mir doch etwas anders zumute. „Zero-…“, wollte ich einlenken, aber er unterbrach mich. „Zieh sie aus.“, sagte er leise und dennoch mit Nachdruck. Ich schluckte und wurde rot, tat aber, was er sagte. Meine Unterwäsche landete lieblos neben dem Bett. „Ich will, dass du die Bettdecke beiseite schiebst…und dann zieh dein Shirt höher, bis zu den Schlüsselbeinen.“ Noch während ich dem nachkam, begann ich schneller zu atmen. Mir wurde immer wärmer. Auch wenn ich allein in meinem leicht erhellten Raum war, fühlte ich mich verletzlich, wie ausgeliefert, sobald ich mich so gut wie nackt auf dem Bett austreckte und die eher kühle Luft mit meinem erhitzen Körper kollidierte, sobald ich die Decke beiseite geschoben hatte. „Zero?“, raunte ich leise, meine Stimme schon jetzt mit einem verlangenden Unterton. „Stell dir vor, ich liege neben dir“, fuhr er fort. „Du hast doch letztens gesagt, du hättest eine blühende Fantasie.“ „Hm-hmm….“ „Dann setz die jetzt mal ein und stell dir vor, ich bin bei dir. Irgendwie bin ich das ja auch“, wisperte er mit einem sachten Lächeln in der Stimme. Und er hatte ja Recht. Augenblicklich fühlte ich mich ein Stückchen besser. „Meine Finger streicheln über deine weiche Haut; kannst du sie fühlen…?“ Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Oberkörper aus. „Ja…“ Wie von selbst glitt meine freie Hand über den zusammengerollten Stoff meines Shirts, der meine Schlüsselbeine bedeckte, hin zu meiner freigelegten Haut. „Ich streichele über deine Brust, deine Brustwarze…ich reibe darüber, bis sie hart und rosig ist…“ Zero führte meine Hand, genau das, was er sagte, setzte sie um. Ich wimmerte leise, meine Wangen wurde immer röter, während Zero weiter sprach, meine Hand tiefer dirigierte, sie meinen Bauchnabel umkreisen ließ. Allein seine dunkle Stimme, in die sich ebenfalls Verlangen schlich, und die Berührungen, die er mir schenkte, stieg meine Erregung. Bittersüß zog es in meinem Unterleib. Zero brachte seine Lippen mit ins Spiel und ich konnte sie spüren, ohne dass ich noch etwas dafür tun musste. Und schließlich war es auch nicht mehr meine eigene, sondern Zeros Hand, die mich berührte. Heiß keuchend rekelte ich mich auf dem Bett, lauschte der verführerischen Stimme, die mich antrieb, genoss die federleichten Küsse auf meinem Bauch, die warme Hand, die mein Glied zu voller Härte massierte. Ich stöhnte leise auf, als die Finger weiter wanderten und über meine Hoden rieben. „Zero…“ Schon längst hatte ich die Augen geschlossen, konnte mir alles so viel besser vorstellen. Es war nicht das erste Mal, dass ich mir selbst Abhilfe verschaffte, aber schon jetzt war mir klar, dass es noch nie so gut gewesen war – und verrückt. Zero brachte mich dazu, wieder über meine deutliche Erregung zu reiben, diese zu massieren – quälend langsam. Und ich tat, was er sagte. Seine Worte lenkten mich, hatten mich im Griff. Leise wimmerte ich seinen Namen, ich wollte Erlösung, dem Feuer unter meiner Bauchdecke nachgeben. Und Zero erhörte mein Flehen. Ich hörte seinen Atem, seine dunkel geraunten Worte. Die Hand bewegte sich nun schneller, so wie ich es wollte. Begleitet von Zeros verführerischer Stimme trieb ich auf meinen Höhepunkt zu, hörte nicht auf. Und schließlich zog sich alles in mir zusammen, mein Körper spannte sich an, und leise stöhnte ich Zeros Namen, als ich kam und mich in meine Hand ergoss. Schwer keuchend sackte ich zurück und entspannte, genoss das leichte Beben meines Körpers. „Ich würde dich jetzt so gerne küssen..und wärmen.“, drang Zeros Stimme zu mir durch, woraufhin ich verhangen lächelte. „Jetzt muss erstmal die Bettdecke reichen…“, murmelte ich. „Ich wünschte wirklich, du wärst hier.“ „Ich auch…“, erwiderte er leise. „Hast du dich wieder zugedeckt? Nicht, dass du auskühlst oder so…“ Lächelnd, da er so fürsorglich war, setzte ich mich auf und reinigte erstmal meine Hand und meinen Bauch mit Taschentüchern, bevor ich mich wieder hinlegte und die Bettdecke über mich zog. „Jetzt bin ich unter der Decke.“, verkündete ich zufrieden und kuschelte mich ins Kissen. „…danke..“ „War’s gut, ja?“ Ich nickte eifrig. „Oh ja…hab dem immer kritisch gegenüber gestanden, aber…du hast mir gezeigt, dass das schon toll sein kann…“ Kurz herrschte Schweigen. „Das war dein erster Telefonsex?“ Seine Stimme klang überrascht und etwas ungläubig. Oh. Sollte das bedeuten, er hatte das schon öfter gemacht? …wenn ich so darüber nachdachte, wie seine Stimme geklungen hatte…und was er gesagt hatte. Ja, er musste wohl Übung haben. „Ja…hab das noch nie gemacht.“, antwortete ich schließlich etwas abwesend. „Oh, das war dein erstes Mal…ich hab dich entjungfert“, kicherte er, weswegen ich eine Schmollschnute zog, aber nichts zu erwidern wusste. „Okay…da es dir jetzt besser geht, solltest du etwas schlafen. Wir sehen uns morgen Abend. Ich freu mich.“ „Ich mich auch, Zero, ich mich auch“, erwiderte ich, wieder lächelnd, und seufzte wohlig. „Schlaf gut.“ „Du auch. Gute Nacht.“ „Ich liebe dich.“ „Und ich liebe dich“, erwiderte Zero mit warmer Stimme, bevor er auflegte. Das Handy platzierte ich wieder auf dem Nachttisch, dann zupfte ich mein Shirt zurecht und angelte nach meine Shorts, die ich unter der Decke wieder anzog. Meine Sehnsucht war ein bisschen gestillt. Dennoch konnte ich es kaum abwarten, wieder in seinen Armen zu liegen. Ich schloss die Augen und schlief in Vorfreude auf den nächsten Abend ein. --- tbc Kapitel 2: Vereint ------------------ Ich starrte immer noch auf die Karte. „Tsuka, ich sag’s dir doch. Wir hätten schon vor 15 Minuten abfahren müssen…“ Mein Bruder seufzte frustriert. „Das kann gar nicht sein. Die Abfahrt müsste erst später kommen.“, beharrte er, weswegen ich aufstöhnte und die Karte zusammen knautschte. „Du hast mir gesagt, du wüsstest, wo es lang geht! Gib doch zu, dass wir uns verfahren haben! Man, wir hätten das Navi doch mitnehmen sollen, ich wusste es…“ „Jetzt bleib ruhig. Ich weiß, was ich tue“, erwiderte er gereizt. Wir fuhren noch einige Minuten weiter, ohne dass auch nur irgendeine Abfahrt in Sicht kam. „Tsukasa… Auf die nächste Raststätte fährst du rauf!“, verlangte ich, woraufhin er mir einen giftigen Blick zuwarf, aber grummelnd zustimmte, wenn auch widerwillig. Es kostete uns weitere 15 Minuten, bis wir anhalten konnten. Dann grübelten wir gemeinsam über der Karte und versuchten, eine Lösung für das Dilemma zu finden, aber irgendwie war das gar nicht so einfach. „Mir reicht’s. Wir werden eh zu spät kommen. Ich ruf Zero an.“ Tsukasas Protest ignorierend wählte ich die Nummer und lauschte dem Klingeln. Ich war sauer. Einzig Tsukasas Stolz und Macho-Gehabe war schuld. Wen wollte er denn beeindrucken? Ich war nur sein kleiner Bruder. Da hätte er sich ja mal ordentlich informieren und das Navi mitnehmen können! „Hey Schatz, was gibt’s?“, hörte ich Zero wenig später verwirrt fragen. „Alles ok?“ „Mein Bruder hat sich hoffnungslos verfahren“, klärte ich ihn auf und erwiderte den giftigen Blick von Tsukasa. „Wir wissen nicht genau, wie wir nun zu dir kommen….vielleicht kannst du uns helfen?“ „Oh…ja, natürlich. Gib mir einen Moment. …wo seid ihr denn jetzt, wisst ihr das wenigstens…?“ Ich stellte das Handy auf den Lautsprecher um, und so berieten wir uns zu dritt, wie wir nach Joetsu kamen. Dank Zeros Hilfe und Kenntnisse kamen wir auch recht schnell zu einer Lösung. „Ich fahre!“, knurrte ich, nachdem ich aufgelegt hatte, und grabschte mir den Zettel, wo wir Notizen zur Strecke gemacht hatten. Nun protestierte Tsukasa wirklich und sagte was von wegen „bei deinem Fahrstil rasen wir an der Stadt vorbei direkt ins Meer“ und so weiter und so fort. Ich drückte ihn lediglich an der Wange von mir und klemmte mich hinters Steuer. Während der ganzen Fahrt durfte ich mir dann sein Geleier anhören. Er würde besser und sicherer fahren, ich wäre seit langer Zeit ja nicht mehr gefahren und würde erstmal wieder Übung brauchen, und überhaupt war er ja nur mitgekommen um mir den Gefallen zu tun und den Van zu fahren, da ich ja auf keinen Autobahnen fahren wollte. Ich ließ den Kopf hängen und versuchte auf Durchzug zu schalten. *** „He-hey! Hier hätten wir abfahren müssen!“, rief Tsukasa 2 Stunden später aus. „Ich fahr eine Ausfahrt weiter. Wenn wir von hier reingehen, weiß ich nicht, wie man zu Zeros Haus kommt. Aber die andere Ausfahrt führt zum Bahnhof, und von da hab ich die Strecke schon 2 Mal mitgemacht.“, erklärte ich ruhig und fuhr an der ersten Abfahrt, die in die Stadt führte, vorbei. 10 Minuten später verließen wir dann die Autobahn. In dieser Zeit hatte Tsukasa dann wegen der Abfahrten gemeckert. Ich erwiderte nichts darauf. So war mein Bruder eben. Meckerte gerne. Einfach um sich abzuregen. Ich ging selten darauf ein. Es kostete uns noch mal 15 Minuten, bis wir in die Straße einbogen, die zu Zeros Strandhaus führte. Spätestens jetzt war ich total aufgeregt. Ich fuhr etwas schneller als erlaubt, weswegen Tsukasa schon wieder den Mund aufmachte. „Klappe“, knurrte ich ihn an und parkte schließlich auf dem kleinen Grundstück direkt neben Zeros Toyota. Im Haus brannten Lichter. Ich warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Es war 10 Uhr abends. Wir hätten vor 2 Stunden hier sein sollen… Elanvoll sprang ich aus dem Van und betrachtete einen Moment das vertraute Strandhaus, das nun spärlich beleuchtet war. Erst, als ich die Türen des Vans hörte, wie sie geöffnet wurden, kam ich wieder zu mir und wandte mich den Kartons zu, die im Inneren aufeinander gestapelt waren. Ich hob eine der Kisten hinaus und stellte sie ab. Kaum, dass ich aber die Haustür hörte, lenkte sich meine Aufmerksamkeit wieder auf das Haus. Zero kam gerade die Treppen herab und winkte mir lächelnd. Automatisch musste ich das Lächeln wie ein Blöder erwidern. Einen Moment wartete ich noch ab, dann lief ich auf ihn zu. Ich versuchte, nicht zu rennen… „Zero!“ Glücklich, ihn zu sehen, umarmte ich ihn. Seine Arme schlangen sich sofort um meine Mitte und er hob mich sogar ein Stückchen hoch. Es musste verdammt witzig aussehen. „Ihr habt es geschafft“, sagte er grinsend und ließ mich herunter, gab mir einen Kuss auf die Lippen. Ich nickte eifrig. „Ohne deine Hilfe hätte es nie geklappt“, meinte ich mich und sah zu, wie Zero beiseite trat und Tsukasa winkte. Dieser begrüßte Zero lächelnd, bevor er den nächsten Karton aus dem Van hob. „Ich helf euch.“, sagte Zero und deutete auf das Haus. „Ins Gästezimmer können wir die nicht stellen, da ich das grad noch neu anstreiche. Vier Kisten können in den Flur, der Rest muss erstmal ins Wohnzimmer“, erklärte er und nahm einen Umzugskarton, um ihn reinzutragen. Tsukasa und ich folgten ihm auch mit einer Kiste bewaffnet. Zu dritt waren die Kartons schnell im Haus verstaut. Nachdem Tsukasa den Van abgeschlossen hatte, gingen wir alle ins Haus. „Ihr habt sicherlich Hunger, ich hab vorhin für uns alle etwas gekocht. Gut, dass ihr angerufen habt, sonst wäre es jetzt kalt. Ihr wollt sicher auch duschen…allein das Kisten schleppen war ja schon anstrengend“, murmelte Zero und sah uns schief lächelnd an, woraufhin ich sein Handgelenk umfasste und ihn näher zu mir zog. „Wir können ja nachher zusammen duschen…“, schlug ich ihm vor und lächelte leicht. Er nickte kichernd und führte uns in seine Küche. „Ich hab einen Bäääärenhunger“, verkündete mein Bruder und ließ sich auf einen der Stühle fallen um sich auszuruhen. „Das glaube ich dir gern. Ich hab Cheese Curry gemacht, seid ihr damit einverstanden?“ Tsukasa streckte einen Arm in die Höhe und nickte, weswegen ich grinste und auch mein OK gab. „Können wir dir was helfen?“, erkundigte sich mein Bruder, aber Zero schüttelte den Kopf. „Ihr ruht euch aus. Der Tag war aufregend genug, schätze ich“, gluckste er und sah mich an. „Komm, setz du dich auch. Ihr seht beide aus, als ob ihr gleich vom Stengel fallt.“ Ich lächelte ihn leicht an und nahm neben Tsukasa Platz. „Das Haus scheint ja beeindruckend zu sein…warum hast mir nie was davon erzählt?“ Beleidigt sah Tsukasa mich an. Ich zuckte nur mit den Schultern und grinste. „Hast nie gefragt.“ Während des Essens unterhielten sich Tsukasa und Zero weiter über das Haus, die Arbeit… Ich konzentrierte mich eher darauf, das Curry zu essen und Zero ab und an Blicke zuzuwerfen. Für mehr war ich nicht ganz in der Lage. Verwirrt sah ich auf, als Tsukasa aufstand. „Ich gehe dann duschen.“ „Das Bad ist gleich um die Ecke“, sagte Zero und begleitete ihn dorthin, während ich das restliche Curry aufaß. Gähnend lehnte ich mich zurück und streichelte mir über die kleine Murmel, die entstanden war. „Hey mein Hübscher…“, hörte ich Zeros leise Stimme und schon setzte er sich neben mich. „Du bist müde, hm?“ Ich lächelte verlegen und nickte. „Ja…. Hör mal, es tut mir wahnsinnig leid, dass wir zu spät gekommen sind.“ Doch Zero schüttelte schon den Kopf. „Nun hör aber auf. Dass man sich verfährt, kann passieren. Mir macht das nichts. Ich muss ja morgen auch nicht arbeiten, also war das kein Problem.“, versicherte er mir und strich mir über die Wange. „Ruh dich noch etwas aus, und wenn Tsukasa wiederkommt…“ Er unterbrach sich und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Steht das Angebot noch, dass wir zusammen duschen gehen?“ Ich musste das Grinsen erwidern und nickte. „Natürlich.“ „Sehr schön.“ Begeistert stand Zero auf und räumte den Tisch ab, bevor er ins Wohnzimmer ging und Tsukasas Bett auf der Couch vorbereitete. Alle Angebote, ihm zu helfen, wurden ausgeschlagen. Zero wollte mir nur helfen, aber dadurch, dass ich nichts machen durfte, wurde ich nur noch müder… „Ich bin bestimmt noch wach.“, winkte Tsukasa ab und warf uns einen Blick zu. „Seid nicht zu laut.“ Ich hob eine Augenbraue, dann begann mein rechtes Auge zu zucken. „Tsuka…halt die Klappe. Wir machen überhaupt nichts. Wir gehen nur zusammen duschen. Was denkst du denn schon wieder?“ Nun war er es, der die Augenbraue in die Höhe zog. „Ich denke gar nichts. Was denkst du denn?“ Ich zog die Augenbrauen zusammen und streckte ihm die Zunge raus, während Zero nur kicherte und meine Hand ergriff. „Na komm.“ Er zog mich ins Badezimmer, schloss die Tür und half mir sogleich aus dem Sweatshirt heraus, in dem ich steckte. „Zero…ich kann mich selbst ausziehen…“, murmelte ich, doch er seufzte nur und nestelte schon an meiner Jeans herum. „Dann zieh mich aus.“ „Ist das schwieriger?“, wollte ich ironisch klingend wissen, woraufhin er mich ansah. „Du bist müde, kannst aber immer noch mit mir diskutieren?“ „Mit dir immer“, murmelte ich als Antwort und haschte nach Zeros weichen Lippen, schob die Hände unter sein Hemd. Für einen Moment ließ er sich darauf ein, erwiderte den gierigen Kuss, in den ich ihn zog. Aber viel zu schnell löste er sich schwer keuchend wieder von mir und öffnete meine Hose, streiften sie mir von der Hüfte. „Los, zieh mich aus.“ Diesmal kam ich dem nach und knöpfte sein Hemd auf, streifte es ihm von den Schultern, bevor ich ihm die Hose auszog. Er hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er zur Dusche ging und das Wasser anstellte. Rasch entledigte ich mich noch meiner Shorts, ging dann zu Zero und zupfte an seiner, bis auch diese ihren Weg auf den Boden gefunden hatte. Endlich unter den angenehm warmen, entspannenden Wasserstrahlen stehend, seufzte ich wohlig auf. Ich lehnte mich müde an Zeros Schulter und genoss die sanften Finger, die über meinen Rücken streichelten. „Ich seif dich ein, ja?“ Ich nickte und ließ mich ein Stückchen weg schieben, lehnte mich stattdessen gegen die kühle Glasscheibe der Duschkabine. Zero ließ mich los und griff nach dem Duschgel. Sobald seine sanften Finger wieder über meine Haut glitten, schloss ich die Augen und schnurrte leise. Seine Hände seiften meinen Oberkörper ein, meine Arme, meinen Bauch und schließlich meine Beine. Ich schmunzelte leicht, während ich die leichte Massage genoss. „Mein Oberkörper hätte auch schon gereicht.“, meinte ich und öffnete leicht meine Augen. „Hmmm…“ Zero stand langsam wieder auf und strich mit seinem Zeigefinger über meinen Oberschenkel, dann legte sich seine Hand auf meinen Schritt, während er mich dunkel lächelnd ansah. „Ich wollte den ganzen Karyu einseifen“, verkündete er amüsiert und gab mir einen Kuss, während er sanft über mein Glied streichelte. In den Kuss lächelnd legte ich die Arme um seinen Hals. „Den ganzen Karyu einseifen?“, hakte ich leicht amüsiert nach und seufzte wohlig auf, bewegte meinen Unterleib der frechen Hand leicht entgegen. „Ganz genau…ich denke, das gefällt dir“, gurrte Zero und fing meine Lippen wieder ein. Uns trennte erst ein heißes Keuchen, das ich nicht zurück halten konnte. „Zero…ich muss gleich noch meinem Bruder entgegen treten… Und er muss wirklich nicht sehen, dass du dich unter der Dusche doch an mir vergangen hast“, murmelte ich leicht grinsend, woraufhin er knurrte. „Dann…gebe ich dir meinen Bademantel.“ „Hrmm…“ Langsam sah ich an uns hinab. „Hast du noch einen zweiten für dich?“, wollte ich immer noch grinsend wissen. Sein Blick folgte meinem. Er seufzte. „Ich verstecke mich einfach hinter dir, rufe Gute Nacht und verschwinde rasch ins Schlafzimmer, wo ich mich für dich ausziehen werde.“, schlug er lächelnd vor und nahm seine Hand aus meinem Schritt. „Ok?“ „Klingt annehmbar“, antwortete ich und erwiderte Zeros amüsiertes Lächeln. „Ich wasche mir schnell die Haare, ja?“ Er nickte nur und nahm sich wieder das Duschgel, um sich diesmal selbst einzuseifen, während ich mir Shampoo in die Haare massierte. Auf einmal war eine gewisse Hektik eingekehrt. Frisch geduscht und Zähne geputzt verließen wir das Badezimmer. Tatsächlich ging Zero brav im Gänsemarsch hinter mir, weswegen ich ein Schmunzeln nicht zurück halten konnte. Auf dem Weg zum Schlafzimmer durchquerten wir das Wohnzimmer. Tsukasa lag zwar schon in seinem provisorischen Bett, war aber noch wach und setzte sich auf, als er uns sah. Am Fußende blieb ich stehen und Zero beugte sich etwas zur Seite. „Ich wünsch dir dann eine gute Nacht. Wenn irgendwas ist, unser Zimmer ist hier um die Ecke den Gang runter. Das mit dem Foto dran.“, sagte er zu meinem Bruder. „Wann möchtest du morgen aufstehen?“ Tsukasa kratzte sich kurz am Kopf. „Möglichst früh. Wäre 6 Uhr in Ordnung? Ich will den Van so schnell es geht wieder abgeben, damit die Kosten nicht ins Exorbitante steigen…“ Zero nickte. „Klar, 6 Uhr. Dann stehen wir auch auf. Brauchst du einen Wecker?“ „Nein, ich hab mein Handy dabei. Das wird reichen.“ „Gut. Dann schlaf schön.“, erwiderte Zero lächelnd und winkte tatsächlich kurz, während Tsukasa nickte. Dann entschwand er auch schon. „Ist alles in Ordnung mit ihm? Er scheint es irgendwie eilig zu haben…“, meinte Tsukasa ratlos, während ich mich zu ihm an den Bettrand setzte. „Ach, er ist nur müde. So wie ich.“, flunkerte ich ein wenig. „Tja also…danke, dass du mich hergefahren hast. Wir sehen uns morgen früh?“ „Bedank dich doch nicht, kleiner Bruder. Für dich immer wieder.“ Er klopfte mir auf die Schulter. „Ruh dich aus. Heute war ein ziemlich langer..und anstrengender Tag.“ Ich nickte und wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht, dann folgte ich Zero ins Schlafzimmer. Er war gerade dabei, sich wieder auszuziehen und warf mir einen Blick über die Schulter zu. „Schließt du die Tür ab?“ Lächelnd kam ich dem nach und schloss ihn in die Arme, nachdem er sich ausgezogen und sich zu mir umgedreht hatte. „Alles klar zwischen euch?“, wollte er leise wissen, während seine Hände meinen Bademantel öffneten. „Ja, es ist alles gut. Nun mach dir keine Sorgen“, antwortete ich leicht lächelnd und ließ mir den Stoff von den Schultern schieben. Zero grummelte nur leise. Versöhnlich strich ich ihm durchs Haar. „Ich hab dich so vermisst.“, murmelte ich und fing die weichen Lippen ein. Zero seufzte nur zustimmend und legte die Hände auf meine Hüfte, drängte mich so zum Bett, bevor er den Kuss unterbrach und mich sanft aufs Bett drückte. Ich legte mich hin, rutschte mehr in die Mitte und streckte die Arme nach Zero aus, der sich über mich kniete und mich in den nächsten, verlangenden Kuss zog. „Ich hab dich… auch vermisst…“, erwiderte er zwischen zwei Küssen und strich mit den Fingern über meine Seiten. „Aber jetzt…bleibst du die nächste Zeit schön hier.“ „Darauf kannst du dich verlassen“, keuchte ich und hob mich den sanften Berührungen entgegen. „Mich wirst du so schnell nicht mehr los…“ „Will ich auch nicht“, hauchte er gegen meine Lippen und küsste mich wieder gierig. Auch wenn ich etwas mehr Sauerstoff gebrauchen konnte, ließ ich mich darauf ein. Ich hielt Zero fest in den Armen, drückte mich sehnsüchtig an seinen warmen Körper über mir. Als wir uns irgendwann schwer atmend voneinander trennten, sah ich ihm in die dunklen Augen. „Willst du?“, fragte ich leise, woraufhin er nickte und seine Augen vor Lust funkelten. Wieder trafen sich unsere Lippen, kosteten ausgiebig voneinander. Ich sah nicht, was Zero nebenbei machte; es war mir im Grunde auch egal. Aber als er sich plötzlich aufrichtete und mich auf den Bauch drehte, regte sich doch etwas Unwillen in mir. Ich wollte ihn ansehen! Auf mein durchaus hörbares Grummeln hin strich er mir nur die Haare aus dem Nacken und setzte einen Kuss dorthin. „Shssh…“, machte er leise und gab sich etwas Gleitgel auf die Finger, wie ich aus dem Augenwinkel sah. „Wir sollten möglichst leise sein“, riet er mir schmunzelnd. „So dick sind die Wände hier nun auch wieder nicht. Oder willst du, dass dein Bruder uns hört?“ „Um Gottes Willen…“ Ein weiterer Kuss landete in meinem Nacken, dann glitt ein kühler, feuchter Finger zwischen meine Pobacken und rieb über meinen versteckten Eingang. Ich seufzte wohlig auf und hob mein Becken an, als Zero mit der freien Hand ein Kissen unter meinen Bauch schob. Leise keuchend krallte ich die Finger ins Kopfkissen, während Zero einen Finger in mich schob, mich so reizte und neckte, bis ich ihm meinen Hintern flehentlich mehr entgegen streckte. Wie zur Belohnung versenkte er einen zweiten Finger in mir, so tief, bis sie über die empfindliche Unebenheit in mir strichen, die mir ein leises Stöhnen entlockte. Zeros Lippen legten sich wieder auf meinen Nacken, küssten mich dort sanft. Langsam wanderte er so meine Wirbelsäule entlang, küsste sich immer tiefer, während ich mich unruhig unter ihm wand. Er entzog mir seine Finger wieder, hielt mich aber mit einer Hand auf dem Rücken auf dem Bett, sodass ich mich nicht umdrehen konnte. Bevor es mir einfiel, zu murren, leckte Zero mit der Zunge über meinen Eingang, weshalb ich überrascht aufstöhnte. „Hng…Zero~..“ Ich krallte mich fester ins Kissen, als ich die freche Zunge für ein paar Sekunden in mir fühlen konnte. Mein Glied zuckte vor Erregung. Zero richtete sich auf und griff nach dem Kondom, das direkt neben meinem Kopf lag. Bevor er zugreifen konnte, hatte ich es in der Hand. Keuchend drehte ich mich auf den Rücken und öffnete es, während Zero mich aus glasigen Augen ansah und verhangen lächelte. Ungeduldig rollte ich ihm das Gummi über die stattliche Erregung, welche er noch mit etwas Gleitgel einrieb. Er drückte mir einen feurigen Kuss auf die Lippen, den ich erwiderte. Flehend sah ich ihm dann in die Augen. „Zero…bitte.“ Er schmunzelte leicht und setzte sich auf. „So ungeduldig, hm?“ Ich nickte nur und war kurz davor zu schmollen, wenn er mich noch länger hinhalten würde. Aber das hatte er nicht vor. Zero rutschte zwischen meine Beine und hob meine Hüfte an, bevor er sich langsam in mich schob. Verlangend stöhnte ich auf, presste die Beine gegen seine schlanke Hüfte, während er gefühlvoll in mir versank. Mit aller Mühe zwang ich mich, die Augen wieder zu öffnen, die mir vor Erregung zugeflattert waren. Zero musterte mich aus lustverschleierten Augen, hatte für einen Moment inne gehalten. Aber sobald ich seinen erregten Blick erwiderte, kam wieder Bewegung in ihn. Quälend langsam zog er sich wieder ein Stück aus mir zurück. Meine Lippen begannen zu beben. „Zero…“ Ich wollte ihn noch viel intensiver spüren. Ein verhangenes Lächeln huschte über seine Lippen; er schien genau zu wissen, was in mir vorging. Ein heiserer Schrei löste sich aus meiner Kehle, als Zero fest zustieß und sich tief in mich trieb, gleich von Beginn an. Er baute einen schnellen Rhythmus auf, beugte sich tiefer über mich und schmiegte sich an mich, keuchte heiß gegen meinen Hals. Ich krallte mich in Zeros Rücken, bewegte mich ihm fahrig entgegen. Zu mehr war ich nicht in der Lage, ließ die Sensation über mich hinweg rauschen. Zero spielte nicht, ließ uns beide nicht lang warten. Kräftig stieß er zu, trieb mich so rasch meinem Höhepunkt entgegen. Stöhnend drückte ich den Rücken durch, während mein Inneres sich heftig zusammenzog. Die Hitze unter meiner Bauchdecke wurde übermächtig. Mit Zeros Namen auf den Lippen ergoss ich mich zwischen uns mit bebendem Körper. Zero stöhnte auf, als ich mich stark um ihn herum verengte. Noch ein paar Mal drang er in mich, seine Bewegungen wurden immer fahriger und ruckartiger, dann erreichte auch er seinen Höhepunkt. Ich hielt ihn fest umklammert und erbebte, als er sich in mir verströmte. Sein Körper zitterte sachte, sackte dann etwas zusammen. Einen Moment blieben wir so liegen, atmeten schwer. Viel zu schnell löste er sich von mir und hinterließ Kälte, weswegen ich leise murrte. Ich sah nicht, wie Zero lächelte. Als er nicht sofort wieder angekuschelt kam, drehte ich mich bockig auf die Seite. Ich hörte Zero glucksen, dann wurde es dunkel. „Du solltest mir deinen knackigen Hintern nicht so präsentieren“, schnurrte er und schon kniff er mir ins Fleisch. Ich gab nur einen leicht amüsierten Laut von mir, während er die Decke über uns zog. Sanft schmiegte er sich von hinten an mich. „Nun schmoll doch nicht…“ Sein Arm legte sich um meine Hüfte, dann löste ein Kuss eine Gänsehaut in meinem Nacken aus. „Tu ich nicht…“, erwiderte ich schließlich und legte meine Hand auf seine, die an meinem Bauch ruhte. „Ich liebe dich…“ Wieder ein federleichter Kuss. „Ich dich auch.“ Zeros Bein schob sich besitzergreifend über die meinen. Von seiner Nähe umfangen, schloss ich entspannt und zufrieden die Augen. „Gute Nacht.“ +++ tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)