Lady Uranus von June (Prinzessin des Windes) ================================================================================ Kapitel 5: Macht des Schicksal ------------------------------ Die Rückfahrt nach Neptun verlief ohne Hindernisse. Haruka saß nachdenklich in dihrer Kutsche, die sie zum Triton Palast bringen sollte. Sie spielte verträumt mit einer ihrer Haarsträhnen, die ihr heute kunstvoll hochgesteckt waren. Zu Ehren ihres Heimatplaneten trug sie ein dunkelblaues Kleid mit gelbgoldenen Applikationen. Ihr zartes Hütchen mit den gelben Rosen und blaugelben Tüll schmeichelte ihrer schönen Haut. Wenig später hielten sie, vor dem riesigen Palast. Ihr wurde die Tür aufgehalten und man half ihr hinaus. Sie schaute sich um. Wie herrlich es hier war. Der gesamte Planet schien nur aus Meer zu bestehen. Die würzige Luft tat ihr gut. Sie stieg die Treppen hinauf und wurde hoch oben von vier, verneigenden Höflingen empfangen. Durch ein doppelseitiges Harfenförmiges Portal schritt sie in die kühle Halle. Sie besah sich die aufwendigen Muschelarbeiten an den Borden, überall waren geschmackvolle Dinge aus dem Meeren verarbeitet worden. Sie wurde in einen Raum geführt, wo sie sich ihres Sommermantels entledigte. Anschließend ging es zur Terasse, an dessen Tür sie die Prinzessin empfing. "Schönen guten Tag, Prinzessin Haruka! Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Reise?", sprach sie erst zu Haruka und anschließend zu ihren Dienern: "Ihr könnt euch jetzt entfernen!" "Danke, die Reise war sehr schön. Ihr habt ein schönes Königreich!" antwortete Haruka höflich. "Das freut mich. Ja, hier werde ich für immer bleiben!", lächelte die blauhaarige Schönheit. Sei trug heute einen himmelblauen Traum aus feinster Seide. Weiße Perlen steckten an der Korsage und ihren aufgestecktem, lockigen Haar. Sie setzen sich auf die Terrasse. Unter einem schattenspendenden Sonnenschirm befand sich ein Tisch, der mit lauter Törtchen und Tee gedeckt war. Freudiger Erwartung setzten sie sich und aßen. Beim Tee plauderten sie vergnügt. Haruka lehnte sich entspannt zurück: "Wie viele Geschwister habt ihr denn noch?" Michiru saß immer noch aufrecht: "Insgesamt noch vier. Mein ältester Bruder Naiad, er müsste heute vom Mondpalast kommen. Er ist Botschafter der Mondkönigin. Meine zwei Schwestern Thalassa und Despina sind bereits verheiratet worden. Dann mein einjahrjünger Bruder Galatea er ist gerade auf Jupiter." Haruka lächelte: "Ihr habt wenigstens Brüder, ich musste immer mit meinen Schwestern oder dem Schlosshund vorlieb nehmen!" Michiru lächelte: "Aber ihr seid eine Prinzessin, ihr müsst euch eurem Schicksal und der Etikette des Wohlstandes fügen." Haruka setzte entsetzt die Teetasse ab. " Wie könnt ihr so etwas sagen, ich dachte auf den Ball habt ihr eure wahre Meinung gesagt!" Michirus Blick wurde trüb. "Ja, aber was soll unsereins dagegen tun? Wenn ich sterbe, stirbt der Planet mit mir. Ich muss für mein Volk handeln! Welches Monarchenehepaar war je glücklich?" Haruka blinzelte in den Himmel. "Aber wie sollen wir die Welt verändern, wenn wir uns selbst nicht zu verändern trauen?" Michiru quälte sich innerlich, Haruka merkte es. Michiru stand auf und zog ihren Fächer hervor. "Bitte folgt mir!" Haruka erhob sich, die Törtchen in ihrem Bauch machten ein starkes Völlegefühl aus, ihr Kleid war eindeutig zu eng. Sie stakste Michiru hinterher. Sie gingen durch viele Korridore und Haruka war verwundert, dass so wenig Wachen postiert waren. Sie schritten durch eine riesige, blaue Tür in einen dunklen aber wunderschönen Raum. Viele weiße Schleier hingen von der hohen Decke. Mittig stand ein traumhaftes Himmelbett mit einer vergoldeten Truhe davor. Es roch nach frischem Seewind. Michiru öffnete die Truhe und suchte etwas. "Ist das euer Zimmer?", fragte Haruka beeindruckt Michiru grinste spitzbübisch. "Nein, das von meinem ältesten Bruder!" Haruka erschrak. "Dürft ihr denn hier rein?" "Nein, er hat's mir verboten!" kam es zurück, "Ah, da ist es ja." Michiru hielt ein dickes Buch in den Händen. Es war aus dickem Leder mit vielen Metallnieten am Rand eingestanzt. Schnell machten sie sich auf den Weg in eins der Nebenzimmer. Haruka lächelte innerlich, so hatte sie sich Michirus Zimmer vorgestellt. Zartblaue Tapeten mit goldenen Rankenmuster. Schneeweiße Vorhänge mit eingestickten grünen Vögelchen wehten im Wind der offenstehenden Terrassentür, die auf einen Balkon führten. Michiru blätterte fieberhaft in den Buch, während Haruka die Aussicht genießen wollte. Vom Balkon konnte sie über den schönen Garten blicken. Unten sah sie verschiedene Paare tanzen, auch waren viele Leute in den Gärten unterwegs. Sie musterte einem nach dem anderen. Plötzlich erschrak sie, als sie einen Mann, ihren Grafen Jean de Toulin, mit einem Mädchen heimlich in einen Pavillon eilen sah. Wenige Schritte nach links gaben ihr Einsicht in den Pavillon, sie sah wie sich die beiden Körper wild umschlangen. Blanke Eifersucht stieg in ihr auf. Er hatte doch IHR versprochen, dass sie die einzige sei. Völlig durcheinander und enttäuscht setzte sie sich. Michiru stürzte zu ihren Füßen. Sie legte ihr ein Buch auf den Schoß. "Sie Haruka, dass wäre die einzige Lösung unserem Schicksal zu entfliehen. Es ist in einer alten Sprache geschrieben, aber hier steht, dass ... Haruka, hört ihr mir zu?" Haruka kehrt irritiert aus ihren Gedanken. "Bitte?" "Ihr hört mir gar nicht zu." spielte Michiru entrüstet. Haruka sah das aufgeschlagene Buch auf ihrem Schoß. Auf der rechten Seite war eine Frau in merkwürdiger Kleidung abgebildet, es lenkte sie vollkommen von ihren Gedanken ab. Sie blickte in Michirus Gesicht. "Was ist das?" Michiru nahm das Buch an sich und lächelte geheimnisvoll. "Das ist unsere Chance den bevorstehenden Hochzeiten zu entgehen!" "Wir sollen uns so anziehen?", Haruka verstand nicht. Michiru schüttelte den Kopf. "Nein, das ist eine Sailor Kriegerin! Hast du schon eine gesehen?" Haruka dachte angestrengt nach. "Nein, habe ich nicht." Sie erhob sich. "Michiru, mir ist nicht wohl. Ich werde umgehend abreisen. Wenn ihr mehr herausgefunden habt, meldet euch bitte persönlich. Einverstanden?" Michiru wich zurück und nickte. "Natürlich!" Eine Zofe störte ihre Unterhaltung und Michiru versteckte das Buch hinter ihrem Rücken. "Verehrte Prinzessin, Ihre Eltern wünschen euch umgehend in der Halle zu sehen, Ihr Bruder Prinz Naiad ist angekommen!" Michirus Augen leuchteten auf. "Ja, ich komme sofort." Die Zofe verschwand und ließ sie allein. "Haruka, wärt ihr so freundlich das Buch heimlich in Naiads Zimmer zurück zu bringen?" Haruka nickte, Hauptsache sie kam hier schnell weg. Michiru verschwand und sie ging den langen Korridor entlang. Ihr Kleid raschelte bei jedem Schritt. Beim besagten Zimmer angekommen huschte sie unbemerkt hinein. Hier roch es wieder so gut. Sie begutachtete die Gemälde und ging erst dann zur Truhe und legte das Buch hinein. Sie wollte gerade zurückgehen, als sie zwei starke Hände packten. Eine verschloss ihren Mund und die andere hielt ihre zierliche Hüfte umklammert. Der kräftige Mann drehte sie um und sie sah in zwei ozeanblaue Augen, die ihr augenblicklich die Knie erweichen ließen. "Was sucht ihr hier?", fuhr er die unbekannte Schönheit an. --- FORTSETZUNG FOLGT --- Es ist echt kurz, der nächste Teil, ist dafür länger und auch schon fast fertig. ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)