Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 2: Kekse sind für alle da --------------------------------- Geek: „What the fuck am I doing?“ King: „This is fucking awesome!“ Am Abend des selben Tages saß Sakura auf ihrer Couch und starrte in ihren Minifernseher. Den Film nahm sie eigentlich nur am Rande wahr, vielmehr war Sakura in Gedanken bei den Ereignissen des heutigen Tages. Sasuke Uchiha, King an der Uni, rennt zuhause rum, als wäre er ein Freak. Und sie hatte es auch noch gesehen. Dafür hatte er sie in ihrer ’normalen’ Aufmachung gesehen. Es war als wäre alles auf dem Kopf. Er als King ein Freak, sie als Punk ein Geek. Sakura schmunzelte. Als Freak war ihr Sasuke aber eindeutig lieber. Nicht so machohaft und arrogant wie in der Schule. Viel netter und liebenswürdig verplant. Sie überlegte.. Sollte sie..? Mit einem breiten Grinsen im Gesicht machte sie sich an ihr Werk, welches sie dann auch endlich gegen halb zwölf fertig hatte. Todmüde fiel sie in ihr Bett und schlief sofort ein. Der nächste Tag war ein Montag. Montage waren scheiße, denn wenn Montag war, war der nächste Tag kein Freitag und der übernächste auch nicht. Und das war doof. Um nicht zu sagen scheiße. Also: Heute war Montag und eigentlich hasste Sakura Montage, allerdings nicht den heutigen. Mit einem verschwörerischen Grinsen auf den Lippen packte sie ihre Schulsachen und begab sich dann auf den Weg zur Universität. Glücklicherweise wohnte sie nur fünf Minuten von dieser entfernt und konnte gemütlich laufen. Zu Frau Minks und in ihre Arbeit brauchte sie immer eine halbe Stunde mit dem Bus, das war mühsam. Da waren ihr die fünf Minuten Fußweg schon sehr viel lieber. Gegen halb acht betrat sie dann den Campus. Natürlich in ihrem Streberoutfit. Das hieß Haare im Mittelscheitel und locker im Nacken zusammengebunden, sodass sie über ihre Ohren fielen und ihre Piercings verdeckten. Hochgeschlossene Bluse, dunkle, enge Jeans und dann ihre schwarze Brille in Nerdoptik. Kontaktlinsen trug sie nur außerhalb der Schule. Morgens war sie da einfach zu faul. Viel amüsanter fand sie die Tatsache, dass Sasuke und sie das gleiche Modell trugen, nur dass Sakuras etwas kleiner war. Dieses Faktum fand sie irgendwie gruselig. Immerhin, wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit auf genau die Person zu treffen, die das gleiche Brillenmodelltrug? Sakura würde lachen und einen Besen gleichzeitig fressen, wenn sie auch noch die gleiche Sehschwäche hätten. Das wäre das Grusligste was ihr jemals untergekommen wäre. Flink huschte sie durch den Haupteingang zu den Spinten und blieb dann vor dem des Kings stehen. Kurz sah sie sich um, doch um diese Uhrzeit war die Uni noch so gut wie leer. Mit einer Haarnadel und viel Geschick knackte sie das einfache Schloss und legte die kleine Schachtel hinein. Anschließend schloss sie den Spint wieder und sperrte ihn wieder ab. Kurz blieb Sakura noch davor stehen und überlegte, ob das wirklich eine gute Idee gewesen war. Letztendlich zuckte sie mit den Schultern und ging in ihr Kurszimmer. In fünfundzwanzig Minuten würde die Vorlesung beginnen und sie wollte den Stoff noch einmal wiederholen. Nach und nach kamen die Studenten und die Gänge der Uni füllten sich. Mittlerweile war es zehn vor neun. Pünktlich um 8:55 betrat der King wie immer die Schule. Die Mädels begannen zu kreischen und die Jungs wurden neidisch. Ehrfürchtig wie immer öffneten die Studenten dem King den Weg, durch den er lässig stolzierte. An seinem Spint stand bereits Naruto und wartete auf ihn. „Hey King.“ „Moin Dobe. Ich hab noch ein Shirt von dir zuhause.“ „Echt jetzt?“ „Es ist mir zu groß und orange.“ „Jap, klingt nach meinem“, lachte der Blonde und ging einen Schritt zur Seite, damit Sasuke seinen Spint öffnen konnte. Obwohl beide Basketball spielten, hatten sie zwei komplett andere Körperbauformen. Naruto war groß und breit, sah aus wie ein Schrank und hatte mächtige Muskeln. Allerdings sah er damit nicht aus wie ein hirnloser Bodybuilder. Sasuke dagegen war etwas kleiner als Naruto - was ihn immer wieder aufs neue ärgerte, obwohl es tatsächlich nur 5cm waren - und hatte mehr lange Muskeln. Sprich er war schmaler und schlaksiger, was ihn jedoch nicht wie einen dürren Trottel aussehen ließ. Beide sahen aus wie ein Adonis, was die anderen Jungs als eine Frechheit empfanden. Eigentlich. Gut drauf waren nämlich beide, weshalb sich der Neid in gewissen Grenzen hielt. Trotzdem wollte jedes Mädchen diese Muskeln anfassen, durch diese Haare fahren und von diesen Lippen geküsst werden. Glücklicherweise wurden nicht nur die beiden mit Liebesbriefen bombardiert, denn zu Sasuke und Naruto gehörten noch Neji und Shikamaru. Eher stillere Typen, aber trotzdem genauso beliebt wie die beiden. Auch sie spielten Basketball, weshalb alle vier den Kern des Teams bildeten. „Hey King, hast du mir zugehört? .. Sasuke?“ „Dobe.. Hast du irgendwem meinen Zweitschlüssel von meinem Spint gegeben?“, fragte Sasuke und starrte weiterhin in seinen Spint. „Nö. Hier.. Immer am Mann“, antwortete Naruto verdutzt und zog seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche, um Sasuke den kleinen, silbernen Schlüssel zu zeigen. „Wieso was los?“, fragte der Blonde und spähte um die Ecke in den Spint. Wortlos griff der Schwarzhaarige nach der kleinen rotweißgestreiften Schachtel und öffnete sie. Eine kleine Karteikarte lag oben auf. Kekse sind wieder für alle da. In feinsäuberlicher Schrift war dies die Botschaft der Karte und dem King fiel nur eine Person ein, die für diese Missetat in Frage kam. Sasuke begann zu grinsen und als er die Karte beiseite nahm staunte er nicht schlecht. In der kleinen Schachtel lagen tatsächlich Kekse. „Von wem sind die denn?“, fragte Naruto, der aus dem Satz auf dem Zettel nicht schlau wurde. „Von Cherry.“ „Die da wäre?“ „Das verrat ich dir nicht“, grinste Sasuke und schloss seine Spinttür. „Jetzt komm schon.“ „Nope.“ „Ne neue Flamme? Das wird Karin aber nicht gefallen“, stichelte der Blonde weiter. Er wollte unbedingt wissen, wer diese ominöse Cherry war. Leider war Sasuke aber schon wieder voll in seinem Kingmodus und stolzierte durch die Uni ins Kurszimmer. Als die Uhr neun schlug betraten die beiden den Raum. Sofort sahen alle zum King und begannen zu tuscheln. Wie gut er doch heute wieder aussah. So perfekt. So makellos. „Von wegen“, brummte Sakura, konnte sich aber ein Schmunzeln nicht verkneifen. Obwohl sie seine Reaktion sehen wollte, sah sie nicht auf und auch der King ging wortlos an ihr vorbei, um ganz hinten, oben Platz zu nehmen. Alles war wie immer. „Uchiha, könnten Sie bitte aufhören zu essen?“ „Ich würd ja gern, aber diese Kekse hier sind verdammt lecker. Von denen könnte ich jeden Tag ne Schachtel essen“, erwiderte der King schelmisch grinsend und aß den nächsten Keks. Sakura musste sich währenddessen das Grinsen verkneifen. Soso.. Der gute Herr fand ihre Kekse also super und wollte mehr. Na mal schauen.. „Trotzdem. Könnten Sie bitte damit aufhören?“, fragte ihr Professor leicht verzweifelt und hoffte darauf, dass der King ihm wohl gesonnen war. Selbst die Professoren hatte vor ihm Respekt. Wann das ganze angefangen hatte wusste keiner mehr genau. Sasuke Uchiha war eines Tages da gewesen, hatte das Basketball übernommen und war dann plötzlich der King der Universität. Fünf Minuten später hatte Sasuke dann doch aufgehört seine Kekse zu essen und ließ seinen Blick durch den Kurs schweifen. Naruto neben ihm pennte wie immer und Neji und Shikamaru studierten etwas anderes, weshalb er sich jetzt eine andere Beschäftigung suchen musste. Schließlich blieb sein Blick an Sakura hängen. Er hatte sich noch nie näher mit ihr beschäftigt, aber eigentlich sah sie selbst in ihrem Geekmodus noch gut aus. Mit ihren Haaren verdeckte sie geschickt ihre Piercings und den Sidecut. Klamottentechnisch war sie sogar relativ modern angezogen, aber irgendwie schaffte sie es trotzdem wie ein Mauerblümchen auszusehen. Was Sasuke allerdings am meisten faszinierte, war das Brillenmodell. Genau das Gleiche wie seins, nur etwas kleiner. Und während Sakura ihre Brille in der Schule trug, trug er Kontaktlinsen. Nur zuhause hatte er die Brille auf. Sakura praktizierte es genau andersrum. Schlussendlich kam Sasuke zu der Frage: Warum? Warum veranstaltete sie so ein Versteckspiel? Immerhin waren sie hier nicht mehr auf der High School. Gut, das könnte er sich auch selbst fragen, aber bei ihm lag es hauptsächlich daran, dass ihn mit der Zahnspange eigentlich nur Naruto und Itachi verstanden und der Rest seines Aussehens eine erhebliche Rolle im Alltag spielte. Er würde wohl nicht mehr ’Der King’ sein, wenn er rumlief wie ein Freak. Außerdem konnte er als King viel einfacher Mädels aufreißen. Fazit war, dass Sasuke nicht wusste weshalb Sakura sich in der Schule als Geek tarnte, er es aber unglaublich interessant fand und mehr darüber wissen wollte. Sakura hatte Sasukes starrenden Blick bemerkt und drehte sich etwas, um ihn anzusehen. Sasuke schmunzelte leicht. Plötzlich schielte Sakura kurz, grinste dann und drehte sich dann wieder nach vorne, um sich wieder der Vorlesung zu widmen. Was war das denn? - - - Mittlerweile war ein Monat vergangen und es hatte sich wie folgt eingependelt: Sakura backte etwas, knackte Sasukes Spintschloss, legte die Schachtel hinein und verschloss den Spint dann wieder. Sasuke freute sich jedes Mal, wenn er eine rotweißgestreifte Schachtel fand, wobei er sich immer noch fragte, wie Sakura sein Schloss knackte. Kleine Gangsterbraut. Natürlich brodelte auch die Gerüchteküche. Es war niemandem entgangen, dass der King mit Selbstgebackenem durch die Uni stolzierte und es sogar verteidigte. Nur seine Jungs durften ab und zu mal einen Keks probieren. Da war er egoistisch. Für Sakura dagegen hatte sich kaum was geändert. Sie musste nur aufpassen, dass niemand sie sah, wenn sie an den Spint vom King ging. Da sie nie in regelmäßigen Abständen backte, konnte auch nie jemand sagen wann ’Cherry’ wieder zuschlug. Das war das einzige, was Sasuke je über seine geheimnisvolle Bäckerin preisgegeben hatte. Sakura war da auch sehr dankbar dafür, immerhin wurde Karin, seine derzeitige Freundin, immer wütender auf Cherry und auf eine eifersüchtige Karin konnte die Pinkhaarige definitiv verzichten. Meist backte Sakura, wenn sie Lust dazu oder ein neues Rezept hatte. Sasuke war somit auch ihr Versuchskaninchen. Sie legte ihm auch nach wie vor Karteikarten in die Schachteln, auf dem sie meist immer nur einen kleinen Satz schrieb. Entweder kommentierte sie Sasuke oder warnte ihn vor Zutaten, auf die er vielleicht allergisch sein könnte. Sasuke musste immer schmunzeln, wenn er ihre Karten las. Sakura konnte manchmal auch ganz schön frech sein. Trotzdem. Miteinander reden taten sie immer noch nicht. Manchmal trafen sie sich zufällig im Treppenhaus, wenn Sakura Frau Minks besuchte, wobei das irgendwie gruselig war. War doch bestimmt auch eins von Murphys Gesetzen. Jahrelang hatten sie sich nicht gesehen und kabumm.. Ein Zusammentreffen und schon sahen sie sich ständig.. Scheiß Schicksal. Oder wer auch immer für diese Missetat verantwortlich war. Und trotzdem. Sie redeten nicht miteinander. Vielleicht mal ein kurzes Kopfnicken, doch mehr war es nicht. Natürlich auch nur dann, wenn niemand sie sah. Itachi und Sakura hielten dafür engeren Kontakt. Meist schrieben sie zwar nur über Frau Minks, aber das war immerhin schon etwas. Zudem konnten sie sich so absprechen, wer was für die alte Dame besorgen würde oder ob Sakura kommen konnte oder nicht. Derzeit hatte Frau Minks eine Erkältung, weshalb sich Sakura ein wenig fern hielt und somit Itachi mehr oder weniger zuständig für die Dame war. Einen krankheitsbedingten Ausfall konnte sich Sakura nämlich nicht leisten. Schulisch vielleicht schon, wenn er nicht länger als drei Tage ging, denn den Stoff konnte sie auch zuhause lernen. Allerdings durfte Sakura nicht in ihrem Job ausfallen, sie brauchte das Geld. Sie hatte es eh gut getroffen, da sie für vier Tage arbeiten, gutes Gehalt bekam. Sakura arbeitete in einem kleinen Blumenladen nicht unweit von Frau Minks. Mit ihr zusammen war noch Ino in dem Laden. Die Tochter des Ladeninhabers. Sie war zwei Jahre älter als Sakura und hatte ihren Abschluss letztes Jahr an der Sunland University gemacht. Ino war auch mit Frau Minks zusammen die einzige Person, mit der Sakura richtig sprach. Zwar waren sie keine dicken Freundinnen, aber man konnte sich gut mit der Blonden unterhalten. Es war immer lustig und Sakura war immer wieder darüber fasziniert, wie viel Ino über Blumen wusste. Sakura seufzte. Ihr Leben war wahrlich nicht aufregend, aber egal. Wenn sie einen guten Abschluss in der Tasche hatte, konnte sie werden was sie wollte, Kohle scheffeln und dann würde sie es richtig krachen lassen. So nach dem Motto: ’Das Beste kommt zum Schluss’. Sie schmunzelte. Irgendwie klang selbst das langweilig, denn es würde noch Jahre bis dahin dauern, aber meist kam sowieso immer alles anders. Trotzdem war das Sakuras grober Plan für ihre Zukunft. Fürs erste zumindest. Das Piepen ihres Backofens verriet ihr, dass die Schokomuffins fertig waren und jetzt aus der Hitze rauswollten. Gähnend stand Sakura auf und ging in ihre kleine Kochnische. Glücklicherweise brauchten die Muffins kein Extradekor, weshalb sie zwei Muffins in eine kleine rotweißgestreifte Schachtel stellte und eine beschriftete Karteikarte dazulegte. Den Deckel tat sie noch nicht drauf, erst müssten sie noch ausdampfen. Die restlichen Schokomuffins lies sie auf dem Blech stehen und stellte dieses sicher auf die kleine Arbeitsfläche. Endlich konnte Sakura ins Bett gehen. Schnell schaltete sie den Fernseher aus, putzte sich die Zähne und ging dann ins Bett. „Sag mal Sasuke, was sind das für Schachteln, die sich in deinem Zimmer stapeln? Können die weg? Oder brauchst du die für was?“, fragte Itachi, als sein keiner Bruder nach dem Training nach Hause kam. „A: Was machst du in meinem Zimmer. B: Geht dich nichts an.“ Damit stapfte Sasuke in sein Zimmer. Itachi grinste. Gut, wenn der King nicht antwortete, dann vielleicht der Freak. Er musste nur warten bis sich Sasuke umgezogen hatte. Amüsiert über seinen eigenen Plan zappte Itachi durch das Abendprogramm, bis er schließlich an einem Film hängen blieb, der ihm gefiel. Zehn Minuten später setzte sich sein Freakbruder mit einem Glas Mineralwasser und einer noch halb vollen, rotweißgestreiften Schachtel neben ihn. Großzügig bat Sasuke Itachi die Fruchtkekse an. „Fühl dich geeat, die teil ich nich mit jedem“, mahnte er zwischen zwei Schlücken und sah dabei seinen Bruder aus den Augenwinkeln an. Fragend blickte Itachi ihn an und griff dann in die Schachtel. „Oh mein Gott! Die sind genial! Von wem sind die?“, rief er begeistert aus und nahm sich gleich noch einen. „Von Chakua“, meinte Sasuke trocken und konzentrierte sich auf den Film. Itachi war verwirrt. „Was? Von Sakura? Wann hat denn die Romanze angefangen? Ich dachte du bist mit Karin zusammen?“ Gerade noch so konnte sich Itachi vor einem heranfliegenden Kissen retten. „Hey!“ „Chelbcht Chuld. Und nein da läuft keine Omanche. Weicht du noch dea Gebuatchtag von-“ Sasuke unterbrach sich selbst, um die Zahnspange rauszunehmen. Wenn er viel zu sagen hatte war das Teil doch einfach kacke. Verstand ihn ja keine Sau. „Jedenfalls hatte ich an Grannys Geburtstag doch das Shirt ’Kekse sind alle’ an und am nächsten Tag standen Kekse in meinem Spint mit nem Zettel drin: ’Kekse sind wieder für alle da.’ Ich meinte dann, dass die voll lecker sind und jo.. Seitdem backt sie für mich, wobei ich da mehr als Versuchskaninchen diene. Zumindest hat sie das auf eine ihrer Karteikarten geschrieben.“ Den letzten Teil hatte er ein klein wenig beleidigt ausgesprochen. Itachi grinste. Also ging es seinem kleinem Bruder ein wenig gegen den Strich, dass Sakura ein super Versuchskaninchen gefunden hatte und nicht für Sasuke backte, weil sie ihn toll fand. Im Umkehrschluss würde das heißen, dass aber Sasuke Sakura toll fand. Itachi lachte auf, weshalb Sasuke ihn irritiert ansah. „Was denn jetzt los?“ „Ach nichts. Wie lange geht das jetzt schon?“ „Ein Monat ungefähr, warum?“ „Redet ihr miteinander?“ „Nö“, erwiderte Sasuke schulterzuckend und klippte sich dann wieder die Zahnspange in den Mund. Dann sah er wieder in den Fernseher. Itachi runzelte die Stirn. „Wie? Sie backt für dich und ihr redet aber nicht miteinander? Wie schräg seit ihr denn drauf?“ „Üba wach chollen wia denn chpechen, Klugcheicha?“, fragte Sasuke leicht angesäuert und sah seinen Bruder an. Der hatte Ideen. Etwas belustigt schüttelte der Jüngere den Kopf. Natürlich hatte er sich auch schon Gedanken darüber gemacht, ob und wie er Kontakt zu Sakura aufnehmen konnte, aber das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Immerhin hatte er sein Kingimage und sie ihr Geekimage und der Schwarzhaarige war sich sicher, dass Sakura keine Lust auf großen Trubel hatte. Er genauso wenig. Es reichte ihm schon, dass jedes Mal Gekreischt wurde, wenn er die Hallen der Universität betrat. Wenigstens hatte er nur noch ein paar Semester vor sich. Itachi betrachtete seinen kleinen Bruder. Es war interessant dessen Mienenspiel zu beobachten. Als King war er arrogant und gehässig, jetzt als Freak leicht verplant und eigentlich total nett. Woher diese charakterliche Spaltung kam, wusste er nicht. Es hatte angefangen, als Sasuke auf die High School kam. Vielleicht, weil es an Schulen mittlerweile nicht mehr um die Noten, sondern nur noch um das Image ging. Itachi wusste es nicht. Aber er fand es immer wieder amüsant. Genau konnte er sich noch an den Tag erinnern, als Naruto plötzlich hier aufgeschlagen war und Sasuke ihm im Freakmodus die Tür geöffnet hatte. Das war in der zweiten Woche auf der neuen High School gewesen. Seit jeher waren sie beste Freunde, denn Sasuke hatte dem Blonden ausdrücklich verboten auch nur ein Sterbenswörtchen über sein eigentliches ’Ich’ zu verlieren. Naruto war ganz fasziniert gewesen von diesen zwei verschiedenen Sasukes und war dem Schwarzhaarigen seither nie von der Seite gewichen. Schließlich wurden sie beste Freunde. Und auch wenn Sasuke Neji und Shikamaru so betitelte, so kannten die beiden nicht den Freaksasuke. Nicht den echten Sasuke. Allerdings kannte nun Sakura den Freaksasuke und Sasuke kannte die Punksakura. Und beide würden lügen, wenn sie den jeweils anderen nicht sympathisch fanden. Itachi musste den Impuls unterdrücken, sich die Hände vorfreudig zu reiben. Dann würde er mal geheimnisvoller Kuppler spielen. Karin, die ihren Sasukebabyhasischatzi auch noch nie als Freak gesehen hatte, hatte Itachi eh noch nie leiden können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)