So let the Game begin von Rilliane (So spielt das Leben) ================================================================================ Prolog: Langeweile ------------------ So lasset die Spiele beginnen, auf das sie um Leben und Tode ringen. Die schwachen Seelen sollen wieder zu mir kehren, so das sie am Gewissen der Starken zehren. Egal wie sie es wenden und drehen keiner von ihnen wird als Sieger hervorgehen. Dises wunderbare Experiment, dient ganz alleine meinem Amüsement. Arioch Querfeldein auf meinem Thron sitzend, betrachtete ich mich gelangweilt im Spiegel der vor mir stand, wobei er doch wohl eher schwebte. Ausser mir, dem Spiegel und meinem Thron war hier nichts weiteres zu sehen. Mit nichts meine ich im übrigen wirklich nichts, dass wollte ich nur so mal anmerken. Um es genauer zu erläutern herrschte Komplet um mich herum tiefe Finsternis. Natürlich könnte ich mit einem Fingerschnipsen bewirken das hier plötzlich vor mir eine schwarze Festung vor mir auftauchte, immerhin war das hier mein Reich, da kann ich tun und lassen was ich will aber das ganze wird mir langsam überdrüssig. Hundert Jahre lang, Tag ein Tag aus immer den selben Ablauf der hauptsächlich daraus bestand mein Reich umzugestalten, die Seelen der Toten in die richtige "Kartei" einzuweisen, einige besonders üble Seelen quälen zu dürfen und irgendwelche Viecher erschaffen die sich gegenseitig kurz und klein schlagen. Das ganze ödete mich nur noch an, so das ich nichts besseres zu tun hatte als meiner selbst im Spiegel zu betrachten. Mit gerunzelter Stirn musterte ich mein Abbild das, so wie es für Spiegelbilder für gewöhnlich war, meinen Gesichtsausdruck wieder gab. Das schwarze, leicht gewellte Haar reichte mir bis zu den Schulter und hob meine helle Haut hervor die schon fast Perlmutterfarben wirkte. Ich war von grosser, schlanker Statur so um die 1.91 wirkte aber nicht mager. Die markanten Wangenknochen verpassten meinem leicht länglichen Gesicht die maskulinen Züge, Kinn und Oberlippe waren glatt rasiert. Naja rasiert kann man das wiederum auch nicht nennen da bei mir ja überhaupt kein Bartwuchs vorhanden war. Das einzige das darauf schlissen lässt das ich nicht menschlich bin, war das blutige Rot in dem Meine Augenfarbe gehalten war. Unter diesen armseligen Menschen würde ich durchaus als äußerst gut aussehend durchgehen doch muss ich mir wohl oder übel zu gestehen das mir das nur sehr wenig nütze, da es mir ja sowieso nicht mehr erlaubt war, mich in ihre Welt zu begeben oder gar überhaupt auf sie einzuwirken, mit ein paar kleineren Ausnahmen. Jaja, meine lieben Geschwisterlein können ganz schön heftig Gift und Galle spucken so bald es um die kleinen Menschlein geht und nach dem letzten Ereignis musste ich hoch und heilig versprechen das ich mich nie wieder in die Menschenwelt einmische. Heist ich musste einen unbrechbaren Schwur ablegen. Pft... Als ob ich alleine Schuld am zweiten Weltkrieg wäre, nebenbei frag ich mich immer noch warum die anderen so einen Wind darum gemacht hatten. Du fragst dich bestimmt wer ich bin, nicht war kleines, verlorenes Seelchen? Bist du dir sicher das du es wissen willst? Es könnte dich Kopf und Kragen kosten. Na gut dann will ich doch nicht mal so sein. Ich bin der Ursprung jeglichen Hasses, Erzeuger der Finsternis und Herrscher der Toten. Kur und bündig Arioch, Gott des Chaoses und des Todes. Ich zwinkerte einige male verwirrt dem Spiegelbild entgegen. War ich jetzt schon so gelangweilt das ich mir nutzlose, innere Dialoge durch den Kopf gehen lasse? Schluss damit das muss heute noch ein Ende finden. Mit einer kurzen Handbewegung lies ich den Spiegel verschwinden. Plötzlich schoss mir ein kleiner Geistesblitz durch den Kopf der mich sofort zu Feuer und Flamme werden lies. Ich setzte mich sogleich aufrecht auf meinen Thron und faltete die Hände vor mir. "Wieso bin ich nicht schon eher auf die Idee gekommen. Da wird meiner lieben Familie hören und sehen vergehen."murmelte ich geistig abwesend. Ein unheimliches grinsen zeichnete sich auf meinem Gesicht ab, was anderen durchaus das Blut in den Adern gefrieren lassen hätte. Wie schon mal erwähnt, bin ich doch der Gott der Toten nicht wahr? Wenn du keine Ahnung hast wo von ich rede sei gefälligst nicht so faul und lese den verdammten Text nochmal durch! Äh, ja zurück zum Punkt. Mir steht es durchaus zu, Tote wieder zu beleben so lange sie erstens nicht allzu lange tot sind und zweitens sie nicht auf der schwarzen Liste stehen. Wiederbelebte Menschen kann ich wieder zurück in die Welt der lebenden schicken und ich hätte dann sogar das Recht mich in ihrem Leben einzumischen, zumindest solange es keinen anderen Menschen beeinflusst. Ich werde ganz einfach ein kleines Spiel veranstalten, dass ich von hier aus beobachten könnte, wobei ich mir ziemlich sicher bin das, dass einigen ganz und gar nicht gefallen wird. Tja allerdings wären einige "Teilnehmer" gang und gäbe, was wiederum bedeutet das ich mir erst mal einige Opfer besorgen sollte. Hope Ich stand gerade mit dem Rücken zu einem der riesigen Fenster gedreht die dem Kaufhaus den Namen "Glasswall" eingebracht hatte und lies meinen Blick über das rege treiben, dass in diesem Stock herrschte, schweifen. Die oberste Etage, also die in der ich mich gerade aufhalte, war eher als Aussichtsplattform gedacht, das die Cafes und kleinere Restaurants beherbergten. Den Brief an meine Brust gedrückt wartete ich weiterhin auf den Jungen für den diese Worte gedacht war. Er sollte noch heute an Ort und Stelle erfahren was ich für ihn empfand. Die ganzen Gefühle in Wörter zu verfassen hatte mich gut und gerne mehrere Stunden gekostet. Mit jeder Minute wurde ich etwas unruhiger, weiterhin das kommen und gehen der Menschen beobachtend, nach ihm ausschau haltend. Nach weiteren fünf Minuten tauchte er endlich auf und kam in meine Richtung. Glücklich darüber ihn zu sehen, dachte ich an die vielen schönen Dinge die wir bisher zusammen erlebt hatten. Wie wir durch dick und dünn gegangen sind, unglaublich viel zusammen gelernt hatten nur damit wir dann später mit Ach und Krach durch die Prüfungen rattern konnten. Er winkte in meine Richtung und ich winkte mit der Hand in dem ich den Brief hatte eifrig zurück. Ich strahlte förmlichst vor Glück und war sogar drauf und dran ihm entgegen zu gehen doch das strahlen erlosch als plötzlich ein anderes Mädchen Hals über Kopf auf ihn zustürmte, er sie in seine Arme schloss und die beiden sich innig küssten. Enttäuscht lies ich die Arme hänge, der Brief glitt mir aus den Händen und ging zu Boden, dazu verdammt niemals geöffnet und gelesen zu werden. Mir wollte jetzt einfach nicht in den Kopf gehen was ich da gerade gesehen hatte. Bisher war ich immer steif und fest davon überzeugt das er und ich zusammen gehörten doch offenbar hatte ich mich getäuscht. Meine Gefühlswelt war jetzt völlig aus den Fugen geraten, alles in meinem Schädel ging drunter und drüber. Ein heftiger Knall riss mich aus dem Gefühlschaos und lies mich zusammen fahren. Meine Ohren waren von einem pfeifenden Rauschen erfüllt. Das was ich als nächstes registrierte war die Feuerwand die in binnen von Sekunden auf mich zuraste. Im nächsten Augenblick wurde ich auch schon gegen das Fenster geschleudert, dessen Glas durch die Druckwelle in tausend Stücke zerschellte. Von diesem Punkt an verlief alles wie in Zeitlupe. Mein Körper segelte langsam durch die Luft mit dem Rücken zur Erde gedreht, so das ich volle Sicht auf den stahlblauen Himmel hatte. An mir glitten unzählige von Scherben vorbei in denen sich das Sonnenlicht brach und sie alle zu Funkel brachte. Der Anblick der schillernden Glasstücke wäre echt atemberaubend gewesen, wenn da nicht die klitzekleine Tatsache gewesen wäre, das ich gerade dabei war in den Tod stürzte. Nebenbei gesagt ist es ja nicht so als ob die Scherben ungefährlich wären, ganz im Gegenteil sie bohrten sich entweder in mein Fleisch oder fügten mir sonstige Schnitte zu. Langsam drehte sich mein Rumpf in Richtung Erde, so das ich den immer näher kommenden Boden sehen konnte. Aus den Augenwinkeln konnte ich noch das Kaufhaus sehen in dem ein brodelndes Inferno wütete. Ich hätte ehrlich nie gedacht das ich auf diese Art und Weise um mein Leben kommen würde... Wie konnte das überhaupt geschehen? Langsam dämmerte mir es. Eine Bombe in unserem Kaufhaus... Wie übel launig das Schicksal manchmal sein konnte. Ich durfte jetzt auch feststellen das sich die Zeitlupen artige Umstände sich auflöste und ich mich meinem Ende immer schneller entgegen fiel. Mit einem Schlag war alles Vorbei und ewige schwärze umfing mich... Lloyd Mit angezogenen Beinen, sass ich in einer Ecke der Abstellkammer und Blickte mit weit aufgerissenen Augen in die Richtung der Türe. Mein Herz raste vor Panik und ich hatte das Gefühl zu ersticken. In diesem Raum herrschten gleich drei meiner Phobiefaktoren. Alles war in Dunkelheit gehüllt, ich war ganz alleine und hier waren irgendwo Spinnen wobei die Tatsache das ich sie nicht sehen konnte das ganze nicht besser machte. Ich wollte schreien, gegen die von aussen abgeschlossene Türe hämmern doch die Angst hatte mich vollkommen im Griff. Wieso musste er meine Phobien so ausnutzen? Mit er meine ich Ray Thomson, den Schläger unserer Schule der so ziemlich auf jedem herum hackt. Eigentlich wurde ich meistens von ihm verschont da ich nicht so auffalle aber heute war ich ihm dummerweise in die Arme gelaufen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Wahl fiel dann auf diese Abstellkammer, weil sie so gut wie immer offen stand und er wusste das, sobald die Türe geschlossen war, die nur noch mit dem Schlüssel des Hausmeisters aufbekam. Wie lange ich wohl schon hier sass... Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Langsam erreichte meine Panik das nächste Stadium. Ich fing an mir den rechten Arm zu reiben, zu erst ganz leicht doch nach und nach artete es immer mehr zum kratzen aus. Mir war bewusst dass wenn das so weiter geht, ich mir den ganzen Arm aufkratzen werde doch ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich hatte das Gefühl das mich die Dunkelheit verschlingen will und überall diese acht beinigen Monster lauerten. "Irgendwer... Irgendwer soll mich hier bitte rausholen...", murmelte ich verstört. Zu meinem eigenen überarschen hörte ich klackenden Geräusch, das erklang wenn man ein Schloss öffnete. Die Türe öffnete sich einen Spalt breit und Licht fiel ein. Innerhalb wenigen Sekunden sprang ich auf, stiess die Türe auf und ignorierte das Fluchen des Hausmeisters der gerade seine Putzutensilien verstauen wollte. So schnell ich konnte, rannte ich den Flur entlang, nur mit einem Ziel vor Augen. Dorthin wo mir nicht passieren konnte, wo ich mich sicher fühlte. Ich wollte nur noch in mein Zimmer. Dummerweise bemerkte ich aber aus lauter Panik das Achtung Rutschgefahr Schild nicht, das unser Hausmeister immer dann aufstellte wenn er den Boden im Gang gewischmobbt hatte. Ja ich weis, dämlicher Ausdruck aber den verwendete wir Schüler halt gerne. Zunächst ging eigentlich alles gut bis ich dann aber zu den Treppen kam. Dort passierte auch das wovor das Schild gewarnt hatte. Wie es genau passierte kann ich nicht genau sagen, nur das irgendwie unten bei dem Treppenansatz lag, von meinem Kopf aus einen höllischen Schmerz ausging und ich alles verschwommen sah. ich versuchte mich zu bewegen aber mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Unter meinem Kopf schien es langsam feucht und ich fragte mich was das sein könnte. Das dass mein eigenes Blut war, dass aus der schmerzenden Stelle an meinem Kopf war das wollte mein Verstand nicht akzeptieren. Abermals vernahm ich Gefluche, dann das Geräusch von Schritten. Über mir tauchte ein Gesicht auf, doch konnte ich nicht genau sagen wer es war. "Hey Kleiner, kannst du mich hören?" anhanden der Stimme erkannte ich jetzt das es wieder der Hausmeister war. Aus seine Frage hin versuchte ich zu nicken worin ich aber kläglich scheiterte. Trotzdem schien er zu merken das ich noch ansprechbar war. "Alles wird wieder gut hörst du? Ich werde kurz weggehen um Hilfe zu holen. Du darfst in dieser zeit nur nicht einschlafen verstanden." Kaum hatte er das gesagt verschwand auch schon der verschwommene Umriss seines Gesichtes. Ich wollte ihm sagen er solle mich nicht alleine lassen da es mir langsam dämmerte, dass ich mich den Pforten des Todes näherte. Kein einziges Wort brachte ich über die Lippen und ehe ich mich versah war ich schon wieder alleine, total Bewegungsunfähig. langsam verdunkelte sich meine Sicht und ich wollte gerade wieder in innere Panik ausbrechen doch dann merkte ich das diese Dunkelheit anders war. Sie war nicht furchteinflössend, lies den Schmerz verschwinden und die Angst sich in Luft auflösen. Eine seltsame Müdigkeit überkam mich... Ich konnte die Augen kaum noch auf halten. Schlussendlich passierte genau das was ich nicht machen sollte. Ich schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)