Porygon von Sas-_- (L's creepy Creature) ================================================================================ Kapitel 1: A digital Friend for L? ---------------------------------- Aufgeregt auf seinem Stuhl wippend, saß L vor seinem Computer und bewunderte sein neuestes Meisterwerk. Was für wunderschöne Polygone, wie berechnend, einzigartig und exakt. Es wird keine Fehler machen, es wird intelligenter und zuverlässiger sein als jedes Computerprogramm zu vor. Porygon! Während L den einen oder anderen Fall gelöst hatte, hatte er immerzu an dieser fixen Idee gearbeitet. Watari war sich zum ersten Mal nicht ganz sicher, ob das eine gute Idee sei, die L da verfolgte, doch L’s Argument lautete: „Die Leute, die versucht haben etwas zu erschaffen was dann fehlerhaft war oder nicht funktioniert hat, waren eben nicht genial genug, aber ich bin es und ich werde nicht scheitern!“, und mit diesen Worten hatte L sich an die Arbeit gemacht. Und jetzt, fast ein Jahr später war es so weit. Er hatte es endlich geschafft und gerade eben hatte er mit Porygon die siebte Testphase durchlaufen, alles hatte reibungslos funktioniert, genauso so wie L es erwartet hatte. Porygon wurde nur zu einem Zweck geschaffen, es sollte das Internet durchforsten und L Hinweise liefern und ihn auf bestimmte Ereignisse aufmerksam machen. Außerdem unterstützt es L’s Computersystem und schützt ihn vor Hackern und ortete deren Ursprung. L’s eidetisches Gedächtnis ist toll und ohne Frage kaum zu übertreffen, dennoch kann er mit seinen Augen und Grips nicht überall sein und diesen Part übernahm jetzt Porygon für ihn. „Hat Porygon denn schon etwas zum Kirafall beitragen können?“, fragte Watari, während er die übliche Ration an Süßspeisen neben L’s Arbeitsplatz abstellte. „Nein, dafür hat es bei allen anderen Fällen sehr gut funktioniert, mit diesen bin ich so gut wie fertig. Kira macht wirklich keine Fehler…“ „Meinen Sie, L? Vielleicht ist Porygon ja gar nicht so unfehlbar, wie Sie annehmen“, erwiderte Watari und goss Tee in eine kleine Tasse. Dann löffelte er haufenweise Zucker hinein. „Nein, es liegt nicht an Porygon… eines Tages wird Kira einen Fehler machen und wenn es so weit ist, bin ich zur Stelle, ich oder Porygon!“, widersprach L bestimmt. „Ganz wie Sie meinen, L. Aber verrennen Sie sich nicht darin. Halten Sie weiterhin die Augen offen, keine Maschine und kein Programm der Welt kann Sie übertreffen, geschweige denn Ihnen ebenbürtig sein!“, ermahnte Watari seinen Schützling. Er machte sich Sorgen, was hatte L sich nur dabei gedacht, als er dieses Programm entwickelt hatte?! „Machen Sie sich keine Gedanken, Watari, dafür macht mir meine Arbeit viel zu sehr spaß. Porygon soll die Effektivität ja nur steigern…“, murmelte L und schob sich zwei Marshmallows in den Mund. Seit einigen Monaten kaute L jetzt schon an dem Kirafall herum. Natürlich wusste L, dass Kira in Tokyo wohnhaft war oder sich dort zumindest aufhielt, aber er kam immer noch nicht dahinter, wie es diesem Mörder nur gelang, Menschen zu töten ohne auch nur einen Finger dafür krumm zu machen. Und Porygon konnte ihm dabei auch nicht wirklich unter die Arme greifen, alles was es bis jetzt aus dem Internet gezogen hatte, trug kaum bis gar nicht zum Fall bei. Nun saß es am unteren Bildschirmrand und drehte sich unentwegt um sich selbst, weil L ihm keinen Auftrag gab. L verwendete seine gesamte Aufmerksamkeit nur auf Kira, normalerweise löste er ja bis zu zehn Fälle auf einmal und Porygon hatte immer gut zu tun, aber nun… „Tja, mein kleiner Freund, leider bist du mir dies mal einfach keine Hilfe, so sehr mich das auch wurmt“, seufzte L. Jeder Mörder nutzte das Internet, wie viele hatte er schon dank des WorldWideWeb ausfindig machen können, aber Kira… Irgendwie hatte L ein Tief und da kam ihm eine Idee, er setzte sich an Porygons Programm und begann zu basteln. Als Watari in L’s Zimmer kam, um ihm Essen und Getränke zu bringen, freute er sich sehr, den jungen Mann eifrig in die Tasten hauen zu sehen. „Es scheint mir, Sie haben eine heiße Spur, L?“, L reagierte nicht, er hatte noch nicht einmal bemerkt, dass Watari hereingekommen war. „L?“, langsam schob Watari den Speisewagen zu L hinüber. „Wie??“, überrascht blickte L mit großen, übermüdeten Augen auf. „Der Kirafall, daran arbeiten Sie doch sicher gerade“, wiederholte Watari und machte sich daran, dass Essen zu servieren. „Oh, jaah… ja, sicher… So etwas ähnliches“, murmelte L und wandte sich wieder dem Computer zu. „So etwas ähnliches? Was soll das heißen?“, fragte Watari verwirrt und hielt beim Kakao Eingießen inne. „Das… Das ist doch das Porygonprogramm! Eigentlich sollten Sie sich mit etwas anderem beschäftigen!“, protestierte Watari, als er endlich begriff, woran L da so versunken und energisch arbeitete. „Das… tue ich ja auch, im übertragenen Sinne“, seufzte L und drehte sich kurz zu seinem Essen um. Seine Lieblingssüßigkeiten waren nicht dabei und nun, da Watari gesehen hatte woran er seit Stunden herumwerkelte, würde er diese auch so schnell nicht wieder zu Gesicht bekommen. „Ich komm einfach noch nicht dahinter was Kira betrifft, ich weiß zur Zeit nicht weiter und das mit Porygon ist eine gut Sache“, versuchte L Watari zu erklären, aber dieser wollte ihm gar nicht richtig zu hören. „Hören Sie, L. Ich glaube, Sie verlieren den Blick über das, was wirklich wichtig ist!“, grummelnd schob L seine Hände in die Hosentaschen und tapste zum Essenstisch. „Nur, weil ich mich EINMAL mit etwas anderem beschäftigen möchte, als mit Kira. Ich muss doch auch mal einen klaren Kopf bekommen können, wie soll das gehen, wenn ich keine Auszeit nehmen darf?!“, fragte L Watari scharf. Es kam so gut wie nie vor, dass sie eine Meinungsverschiedenheit hatten und diese wuchs allmählich fast schon zu einem Streit aus. „Na gut, Sie haben nicht ganz unrecht, L. ab und zu sollten Sie sich davon ausruhen können, aber ist diese Art von Denksport…“, abwertend wies Watari auf den noch laufenden PC, „wirklich das, was Sie brauchen?“, L setzte sich gerade auf einen Stuhl vor sein Essen. „Ja, und ich muss es ja wissen“, antwortete er knapp und begann, die Süßigkeiten in sich hineinzuschaufeln. L gestand sich selbst ein, die Basteleien an Porygon trugen kein Stück zur Lösung des Kirafalls bei. Er spielte nur so gern mit seiner neuen Erfindung. Eher aus Jux, hatte L Porygon einen virtuellen Körper gegeben, einen Körper aus Polygonen und natürlich mit Augen. Es sah sehr eckig aus, das gefiel L eine Weile ganz gut und er erinnerte sich an das lustige Geräusch, dass es immer machte, wenn es etwas im Internet gefunden hatte. Den Standort eines Hackers oder Verbrechers zum Beispiel, oder verschlüsselte Inhalte, die es dann sogleich entschlüsselte. Es machte L schon etwas traurig, dass Porygon zur Zeit nicht eingesetzt werden konnte. Also hatte er ein bisschen an seinem Datensatz gearbeitet. Porygons Form hatte L bei den vielen Veränderungen, die er vorgenommen hatte gleich mit angepasst. Jetzt war es schön rund und hatte etwas badeentchenartiges an sich und da es ja eine verbesserte Form darstellte, nannte er es Porygon2. Nicht sehr originell, aber darum ging es ja auch nicht. Nachdem L endlich fertig war, fungierte Porygon2 nicht nur wie ein Werkzeug, sondern schon eher wie ein Tamagochi. Man konnte es nun füttern, es mit der Maus streicheln, ihm Witze aus Google zum Lachen schicken und vieles mehr. L wurde schnell bewusst, dass er eigentlich totalen Blödsinn getrieben hatte, aber warum sollte er, L, der große Meisterdetektiv denn gar keinen Spaß haben dürfen?? Wieder hatte L sich seit zwei Tagen mit dem Kirafall auseinander gesetzt, er forschte bei den neuesten Todesfällen nach und der Tag, an dem eine Organisation zur Bekämpfung gegen Kira gegründet werden sollte, rückte immer näher. Das machte L etwas nervös, er war nicht wirklich scharf darauf, mit anderen zu interagieren, aber dieser Fall war eben wie kein anderer. Porygon2 machte ein trauriges Gesicht. Es war nun in der Lage, L’s Stimmung zu analysieren und dementsprechend darauf zu reagieren. Möglich war es durch eine Art Sensor, verbunden mit einer Webcam und die jeweiligen Bilder empfing lediglich Porygon2, welches diese dann auswertete. Langsam hob L seine rechte Hand, Porygon2 hopste auf und ab, das bedeutete Hallo. „Hören Sie doch endlich auf, mit diesem Programm herumzuspielen! Wenn Sie keine Anti-Kira-Organisation wollen, müssen Sie den Fall selbst lösen und so…!“, vorwurfsvoll deutete Watari mit zitternder Hand auf das herum springende Porygon2, „wird das ganz sicher nichts!“, L zuckte seufzend mit den Schultern. „Mit der Organisation habe ich mich bereits abgefunden, Watari. Oh! Porygon2 hat sich versteckt, weil Sie auf es gedeutet haben… Das ist eigenartig, diese Reaktion habe ich gar nicht einprogrammiert…“, Watari stöhnte auf und ließ die Hände sinken, dieses Porygon war ein Fluch, es lenkte L ab und Watari fühlte sich bald dazu verpflichtet, es zu löschen. Das ließ L jetzt nicht los, wie kam es, dass Porygon2 etwas machte, was er, L, eindeutig nicht vorgesehen hatte?! Er öffnete sogleich das Programm und stellte Nachforschungen an. Watari gab es auf, L war nun nicht mehr ansprechbar. Es dauerte die halbe Nacht bis L eine ungefähre Ahnung hatte, wie Porygon2 in der Lage sein konnte etwas zu tun, was er eigentlich nicht sollte. Irgendwie war es seinem Programm gelungen, die Beschreibungen und Erklärungen zu etwaigen Gefühlen, Emotionen und Reaktionen aus dem Internet zu filtern und in sein eigenes Repertoire einzubauen. L war regelrecht begeistert davon, dass er etwas so komplexes geschaffen hatte. Den Rest der Nacht verbrachte er damit, Porygon2’s neue Intelligenz auf die Probe zu stellen und merkte mit einem leichten Schaudern, dass Porygon2’s emotionales Wesen fast schon ausgereifter war, als sein eigenes. Der Tag der Anti-Kira-Organisatioin stand kurz bevor, und L hatte in der Zwischenzeit nichts anderes gemacht, als sich mit Porygon2 zu beschäftigen. Nachdem es mal wieder eine Auseinandersetzung mit Watari gab, bei der er L drohte, das Programm zu löschen, hatte L sich frustriert in sein abgedunkeltes Zimmer zurückgezogen. Solche Gefühle waren ihm komplett neu, er hatte sich so selten aufregen müssen und Streiten, das war verdammt anstrengend! Genervt hockte er sich vor seinem Computer. Porygon2 sah ihn fragend an und legte seinen Kopf schief. „Watari will dich löschen“, sprach L in ein kleines Mikrofon, dass er gerade an den Computer angeschlossen hatte. Da L keine Lust mehr hatte, alles einzutippen, war er dazu übergegangen, Porygon2 eine Spracherkennungssoftware zu verpassen und die funktionierte ausgezeichnet. Kaum, dass L Porygon2 erzählte hatte, was Watari am liebsten tun würde, machte es ein erschrockenes Gesicht und versteckte sich hinter einer von L’s Ordern auf dem Desktop. „Ich weiß, mach dir keine Sorgen, dass lasse ich natürlich nicht zu!“, beschwichtige er sogleich sein Programm, dass vorsichtig hinter dem Ordner hervorlugte und ein erleichtertes Gesicht machte. L hatte auch darüber nachgedacht, Porygon2 sprechen zu lassen, aber das wollte er dann doch nicht, er fand seine Reaktionen aufschlussreich genug und manchmal doch recht rätselhaft. L schwieg für einige Zeit, Porygon2 simulierte Langeweile und begann, Daten aus Ordnern zu ziehen und sie auf dem Desktop zu verteilen, jetzt schmückten Bilder von Leichen und Einsatzplänen L’s Bildschirm. Dann verschwand Porygon2 im Internet-Icon. Nach kurzer Zeit kehrte es zurück und hatte eine Website geöffnet, wo die Geschichte von Rotkäppchen erzählt wurde. Offensichtlich verlangte Porygon2, dass L sie ihm vorlas. L zögerte, sollte er das wirklich tun? Aber dann überwand er sich dazu, und begann vorzulesen. Es war putzig anzusehen, wie Porygon2 sich freute, vor stummen Lachen über den Bildschirm kullern ließ oder Tränen der Trauer vergoss, so dass die Buchstaben auf der Website verschwammen. Wieder etwas neues, von dem L nicht wusste, dass er es nicht einprogrammiert hatte, doch er wollte dies Mal nur staunen und nicht nachforschen, wie Porygon2 das nur wieder angestellt hatte. „Es ist wirklich sehr schade, dass du mir beim Kirafall nicht helfen kannst, Porygon2“, seufzte L, als er zu Ende gelesen hatte. Porygon2 machte ein nachdenkliches Gesicht, dann blinkte im unteren Bildschirm die Worte „Lösung suchen!“, auf und Porygon2 verschwand wieder im Internet-Icon. L öffnete derweil seine Kiraordner, um sich noch einmal genauer mit dem Fall auseinander setzen zu können. „Morgen ist es soweit, L. Sie sollten sich darauf vorbereiten, mit der Polizei zusammen zu arbeite und damit meine ich NICHT mit diesem Porygon Dingsda zu spielen!“, ermahnte Watari L. Er hatte ihn extra in sein eigenes Arbeitszimmer bestellt, denn Porygon2 zog immer mehr und mehr L’s Aufmerksamkeit auf sich. „Jaah, natürlich. Das mache ich auf jeden Fall!“, versprach L hoch und heilig, dann huschte er zurück in sein eigenes Zimmer und setzte sich wieder vor den Computer. Doch wo war Porygon2?! Normalerweise war es direkt auf dem Desktop, immer! Vielleicht war es noch im Internet unterwegs, wahrscheinlich hatte er L’s letzten Satz als Anweisung interpretiert. Plötzlich hörte L ein ihm alt vertrautes Geräusch. Es war das Geräusch, das Porygon immer gemacht hatte, wenn es etwas im Internet gefunden hatte. Das unheimliche an der Sache war nur, es kam nicht aus den Computerlautsprechern sondern… Verwirrt drehte L sich um und glaubte, zu träumen. Porygon2 schwebte direkt vor ihm, L schaute weg, dann wieder hin, dann wieder weg. Schließlich streckte er vorsichtig seine Hand danach aus, Porygon2 fühlte sich sehr stofflich an, wie eine Gummiente. „Das… ist unmöglich, du bist nur ein Computerprogramm…“, murmelte L fasziniert, doch da war noch ein anderes Gefühl, das hatte er schon lange nicht mehr gespürt. Es war Furcht. „Was… L… Wie… Wie haben Sie das gemacht?!“, entsetzt stand Watari in der Türschwelle und starrte erschrocken auf das schwebende Porygon2. „Ich weiß es nicht, Watari. Ich habe schon lange nichts mehr an Porygon2 gemacht, es hat sich seit einiger Zeit von allein weiterentwickelt. Ich… kann es nicht glauben, wie konnte es eine Form annehmen, ich meine, es besteht nur aus Daten…“, immer noch streichelte L das Porygon2. Dieses begann nun zu schnurren. „Da ich dich nach einer Ente konzipiert habe, ist Schnurren die falsche Reaktion!“, merkte L trocken an. Porygon2 begann zu quaken. „D… Das ist durchaus faszinierend, aber wirklich, wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, L! Fangen Sie es ein oder… Keine Ahnung, bringen Sie es dazu, wieder in Ihrem Computer zu verschwinden!“, Watari hatte das Gefühl, ihm blieb gleich das Herz stehen, das war wirklich unglaublich! „Ja, doch“, murmelte L leise. Dann beugte er sich zu einem Porygon2 hinüber. „Geh zurück in den Computer“, linkisch gestikulierte L, wie Porygon2 wieder in den Computer verschwinden sollte, in dem er erst auf das entenartige Wesen deutete, dann mit Zeige- und Mittelfinger auf seiner Handfläche Laufen darstellte und dann auf den PC wies. Porygon2 schüttelte seinen Kopf, dann deutete es L, einen Blick auf den Bildschirm zu werfen. Fragend drehte L sich um. Am unteren Bildschirmrand standen folgende Worte: „Negativ. Muss Lösung finden!“, nachdem L die Worte gelesen hatte und sich wieder umgedreht hatte, war Porygon2 verschwunden, es war wie vom Erdboden verschluckt. „Es ist durch die Wand geflogen!! Ich schwöre bei Gott, durch die Wand! Ist denn das zu fassen?! L, was haben Sie da nur geschaffen, Sie müssen es wieder einfangen, es wird noch eine Massenpanik auslösen!“, erschrocken sprang L auf die Füße, doch dann wusste er nicht wohin mit sich. „Ich weiß nicht wie!“, jammerte er schließlich und ballte seine mageren Hände zu Fäuste, nur um sie dann bebend wieder zu öffnen. „Was soll das heißen, Sie wissen nicht wie!?! SIE haben es programmiert, es ist IHRE Erfindung, wenn Sie es nicht einfangen können, kann es keiner!!“, tobte Watari, das ging zu weit, das konnte doch alles nicht wahr sein! War er denn hier in einem Irrenhaus gelandet?! „Ich kann nicht erklären, was passiert ist, Watari! Ich sagte doch schon, dass es sich seit einiger Zeit von selbst weiter entwickelt!“, stöhnend legte Watari sein Gesicht in seine Hände. „Und obwohl Sie es wussten, habe Sie NICHTS unternommen??“, nun wich L’s verzweifeltes Gesicht einer beleidigten Grimasse. „Jaah, natürlich. Dass es aus dem Computer hopst und sich frei in unserer Welt bewegen kann war ja so vorauszusehen!“, fauchte er Watari an. Seufzend hob dieser die Hände. „Okay, Sie haben Recht, das war es nicht. Dennoch müssen Sie sich etwas einfallen lassen!“, L nickte stumm, doch er fühlte sich schrecklich überfordert, er konnte Porygon2’s Wesen schon seit längerem nicht mehr einschätzen. „Na ja, ich denke… Es sucht nach einer Lösung und kommt erst wieder, wenn es eine gefunden hat…“ Glücklich rollte Light sich in seinem Bett auf die andere Seite. Alles klappte am Schnürchen! Mochte schon sein, dass dieser L wusste, dass er in Tokyo zu Hause war, aber anscheinend war er noch nicht weiter gekommen. Und wenn erst einmal die Anti-Kira-Organisation gegründet worden war, würde er Light Yagami, mit Sicherheit seinen Weg dort hinein finden. Heute hatte er keine Lust, früh aufzustehen, die nächsten Morde hatte er ja schon voraus geplant und da konnte er sich schon mal ein klein wenig Ruhe gönnen. Die Sonne schien in sein Zimmer, es war angenehm warm, Vögel zwitscherten draußen und er konnte das Rufen der Nachbarskinder hören. Als Light gerade wieder dabei war, ins Land der Träume ab zu driften, hörte er ein seltsames Geräusch in seinem Zimmer. Dann hörte er ganz deutlich, dass sein PC hochfuhr. Warum denn das?! Schlaftrunken setzte Light sich auf und schaute sich nach seinem Computer um. Müde rappelte Light sich in seinem Bett auf, schwang seine Beine über die Bettkante und trottete zu seinem PC hinüber. Dummes Ding, einmal, wenn er seine Ruhe haben wollte! Light kniff die Augen zusammen und glaubte, etwas über seinen Desktop huschen zu sehen. „Träume… ich etwa noch?“, fragte Light sich verwirrt, doch jetzt war er hellwach. Dann tauchten plötzlich Worte am unteren Bildschirmrand auf. „Du bist Kira, Lösung gefunden! Lösung gefunden!“, Light brach der Schweiß aus, seine Hände begannen zu zittern und ihm wurde heiß und kalt. Hatte L ihn etwa gefunden, einfach so, mir nichts dir nichts?! Das konnte doch gar nicht sein, er hatte sogar das Netzteil vom Computer getrennt, um sicher zu gehen, dass sich niemand in seinen Computer hacken konnte. Und wenn jemand die falschen Passwörter eingab, vernichteten sich alle seine relevanten Daten unwiederbringlich! Dann tauchte eine komische, kleine Gummiente auf seinem Desktop auf. „Kira gefunden, Kira gefunden. Kira löschen, L befiehlt, Kira löschen! Auftrag ausführen!“, Lights Herz schlug wie wild, als er sich langsam von seinem Computer zurückbewegte, denn… Die komische Gummiente kam AUS seinem Computer heraus und direkt auf ihn zu!! Da Light sich einfach nicht rührte, entschied Sachiko Yagami mal an seiner Zimmertür zu klopfen und nach zu fragen, ob alles in Ordnung war. „Light? Light, geht’s dir nicht gut, du bist so still…? Light? Ich komm jetzt rein!“, vorsichtig öffnete sie die Tür. Und wünschte, sie hätte es nie getan! Nachdem Watari Stunden lang herumtelefoniert hatte und L wie ein Wahnsinniger in seinem Zimmer auf und ab getigert war, passierte das unglaubliche. Porygons Erkennungsgeräusch erklang aus dem PC, hastig stürzte L sich davor, sein Porygon2 war wieder da! „Auftrag ausgeführt, Lösung gefunden! Kira wurde gelöscht!“, fragend schaute L sein Porygon2 an, doch dieses hopste freudig auf und ab. „Watari, Watari!! Es ist wieder da, Porygon2 ist wieder da!!“, so schnell der alte Mann konnte, kam er in L’s Zimmer gehastet. Eine Welle der Erleichterung durchflutete ihn, als er L’s verrücktes Computerprogramm ihn wirr angrinsen sah. L’s Freude währte nicht lange, als ein neuer Ordner auf seinem Desktop auftauchte. Porygon2 öffnete ihn für L und Bilder von einer schrecklich entstellten Leiche tauchten auf mit den Überschriften, dass es sich hierbei um Kira handle. Doch wer oder was das mal gewesen war, war wirklich schwer zu erkennen und L hatte schon eine Menge schändliche Dinge gesehen. Der Tote war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt worden und viele kleine und große Schnittwunden zogen sich über den Körper. Anfangs war L völlig geschockt, was um alles in der Welt hatte sein Programm da nur angerichtet? Doch nachdem er sich wieder gefangen hatte und Watari sofort wieder zu seinem Telefon gehechtet war, setzte er sich mit Porygon2’s gesammelten Daten und Fotos auseinander. Dann tauchte ein Video auf, auf dem ein junger Mann zu sehen war. Porygon2 merkte an, dass das Kira sei und er alle Daten und Beweise sachgemäß gesichert hätte. Der junge Mann, von Porygon2 als Light Yagami identifiziert, unterhielt sich scheinbar mit einer nicht existenten Person über L. Er sprach davon, dass dieser L ihn niemals kriegen würde und dass er, Kira, unangreifbar und unschlagbar sei und dass er die Gerechtigkeit vertrete und nicht dieser L. Anschließend schrieb der junge Mann die Namen einiger Schwerverbrecher in ein schwarzes Notizbuch. Zeit und Datum waren oben am Bildschirm ablesbar. L stellte fest, dass die Schwerverbrecher zu unterschiedlichen Zeiten nach den Einträgen in das rätselhafte Buch, verstorben waren. „Ich muss dieses Buch haben, Porygon2, ich glaube, das ist des Rätsels Lösung…“, murmelte L. Porygon2 war schon wieder verschwunden und auf dem Bildschirm stand. „Muss Lösung finden!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)