Ich weiß, was du denkst von abgemeldet (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 9: Neue Insel, neues Glück? ----------------------------------- „Boha~ die Insel sieht aber lustig aus“, rief Luffy seinen Freunden zu. „Das stimmt wohl, Kapitän“, sagte Franky, der ebenfalls in Hochstimmung zu sein schien. „Das ist eine su~per Insel.“ Die Strohhutpiraten staunten nicht schlecht, als sie an ihrem neuen Ziel angekommen waren. Anscheinend hatten sie endlich mal einen Glückstreffer gelandet, denn die Insel war eindeutig eine Urlaubsinsel. In der Stadt waren überall Onsen, ein kleiner Vergnügungspark, Hotels, Restaurants, und Sehenswürdigkeiten ausgeschildert. Hier hatten sie wenigstens etwas Spaß und konnten sich von der letzten regnerischen Insel erholen. Überall liefen Touristen durch die Stadt und auch einige Piraten schienen hier zu sein, denn große Schiffe mit Galionsfiguren waren im Hafen. „Seit ihr gerade erst angekommen?“, fragte eine junge Frau an die Strohhut-Gruppe gerichtet. Sie trug einen dunkelblauen Blazer und einen knielangen Rock. Ihre hellbraunen Locken ruhten auf ihren Schultern und unter langen Wimpern strahlten braune Augen hervor. „Aber ja~“, rief Sanji sofort und stand in nicht einmal einer Sekunde vor der Schönheit. „Und wer bist du, wenn ich fragen darf, mein Engel?“ Die Frau kicherte verlegen und strich dann eine Strähne hinter ihr Ohr. „Ich bin Angestellte im Gromann-Hotel. Hier im Hafen gibt es viele Angestellte, die für ihr Hotel werben.“ „Das ist wunderbar“, säuselte Sanji. „Wir werden auf jeden Fall in dein Hotel gehen, nicht wahr?“ Sanji drehte sich zu seinen Kameraden um, die teils einen amüsierten und teils einen genervten Gesichtsausdruck hatten. „Darf ich denn fragen wie teuer euer Hotel ist?“, warf Nami ein. „Alle Hotels auf dieser Insel haben den selben Preis, das ist genau der Grund warum wir im Hafen dafür werben und Neuankömmlinge begrüßen.“ „Die selben Preise? Das ist ja merkwürdig“, stellte Nami fest und setzte ihre misstrauische Miene auf. „Warum das denn?“ „Oh, das hat keinen besonderen Grund. Der Bürgermeister unserer schönen Stadt hat dies beschlossen, damit es keinen Streit zwischen den Hotels gibt. Man sieht ja, dass wir eine große Touristenstadt sind.“ „Nun gut“, sagte Nami und drehte sich zu den Strohhutpiraten um. „Was meint ihr?“ „Ich bin dabei!“, rief Luffy ihr zu. „Mir ist es egal wo wir schlafen. Ich will nur endlich zu dem Vergnügungspark.“ „Unser Kapitän hat gesprochen yohoho~“, lachte Brook. „Dann hätten wir das...“, fing Nami an und sah auf ihr Namensschild, das sie an ihrem Blazer trug. „Christi-san.“ „Dann folgt mir bitte alle. Ich werde euch auf den Weg zum Hotel erklären welche Sehenswürdigkeiten wir haben.“ Der Weg durch die Stadt war recht unterhaltsam. Unterwegs liefen sie an einigen Souveniergeschäften vorbei, an reichlich gefüllten Bars und regsam quatschenden Touristen, die ihren Urlaub genossen. Es dauerte nicht lange und da standen sie vor einem riesigen Hotel, das den Namen Gromann trug. Christi führte sie in die hohe Lobby, wo sie ein Zimmer zugeteilt bekamen. „Im vierten Stock haben wir unseren Essbereich. Jede Gruppe bekommt ihr eigenes Zimmer zugeteilt so, dass ihr dort ungestört essen könnt“, sagte sie als sie den Knopf des Fahrstuhls drückte. „Im hinteren Bereich ist unsere Terrasse mit einem Swimmingpool, den ihr gerne nutzen könnt. Ich werde euch jetzt auf eure Zimmer bringen.“ Da Robin und Nami wieder ein Zimmer zu zweit nahmen, blieb es also an den männlichen Mitgliedern der Crew, wie sich sich verteilten. Chopper grinste Sanji von unten breit an. „Willst du mit mir auf ein Zimmer gehen?“, fragte Sanji mit seiner Zigarette im Mund. „Ja, wenn du nichts dagegen hast. Das letzte mal war es mir ein bisschen zu laut, um ehrlich zu sein. Franky hat im Schlaf wie ein Holzfäller geschnarcht.“ „Nun gut, dann kannst du gerne mit zu mir.“ „Wollen wir Zoro auch auf unser Zimmer holen?“ „Die Algenbirne? Warum gerade der?“ „Ihr scheint euch in letzter Zeit besser zu verstehen und da dachte ich mir...“ Sanji sah aus seinem Augenwinkel, dass der Schwertkämpfer dem Treiben gelangweilt zusah. Das konnte ja wieder etwas werden. Aber, wenn Chopper mit auf ihrem Zimmer war, dürfte es wohl keine Probleme geben. „Meinetwegen“, seufzte Sanji. Ungewollt musste er sich an gestern erinnern, als er sich blauäugig in ein Gespräch mit Zoro gestürzt hatte. Ehrlich gesagt war dies gar nicht so schlecht gelaufen – jedenfalls bis zu dem Punkt an dem er aus dem Ausguck geworfen wurde. Doch dann... hatte er sich dabei erwischt wie er Sachen von Zoro dachte, die er eigentlich auf Frauen reduziert hatte. Süß. Süß waren doch nur wunderhübsche zarte Frauen mit langen Haaren, die im Wind wehten und eine zuckersüße Stimme hatten! Und ein muskelbeladener grünhaariger, wortkarger, häufig gereizter Schwertkämpfer fiel normalerweise nicht unter diese Kategorie. Doch, als wenn dies noch nicht genug wäre, hatte er in seinem Zimmer und in seiner Jacketttasche vier Wahrheitsbeeren gefunden, von denen er dachte sie für immer los geworden zu sein. In seinen Augen war es Schicksal, das musste so sein. Er würde sie sicher für etwas wichtiges benötigen, redete er sich seit dem gestrigen Abend immer wieder ein und hatte sie daher in seine Jacketttasche belassen. „Zoro, hör mal“, rief Chopper aufgeregt. „Sanji hat gesagt, dass du mit auf unser Zimmer kommen kannst!“ Das kleine Rentier schien sich darüber wirklich zu freuen. Es war kein Geheimnis, dass Chopper und Zoro eine recht gute Beziehung zueinander hatten. Der Schiffskoch hatte schon längst gemerkt, dass wenn beide zusammen waren, Zoro immer ein Lächeln auf den Lippen hatte und sogar ab und an lachte. Wie schaffte der kleine Arzt das nur? „Hat er?“, sagte Zoro uninteressiert und sah daraufhin Sanji an, der sich irgendwie ertappt fühlte. „Habt ihr euch entschieden wie ihr schlafen wollt?“, fragte Christi mit den letzten beiden Schlüsseln in der Hand. „Aber natürlich, meine Schöne“, sagte Sanji freudig erregt. „Wir drei gehen auf ein Zimmer.“ „Oh, aber wir haben nur Doppelzimmer.“ „Ich schlafe einfach bei Zoro mit im Bett“, warf Chopper ein und sah Zoro daraufhin an, der zur Bestätigung nickte. „Ok. Dann gebe ich Ihnen den Schlüssel“, sagte Christi und überreichte dem Smutje das kleine Messingobjekt. „Da ich euch hier her geleitet habe, werde ich auch dafür sorgen, dass euer Aufenthalt zufriedenstellend wird. Ich werde euch also um 19 Uhr zum Abendessen abholen.“ „Oh das ist wunderbar!“, säuselte Sanji und winkte der Hotelangestellten nach, die wieder zum Fahrstuhl ging. „Weiberheld“, sagte Zoro leise und sah Sanji dabei zu wie dieser die Zimmertür öffnete. „Na und?!“, rief Sanji ihm entgegen. „Na na, kein Streit ihr beiden“, beschwichtigte Chopper gekonnt. „Wollen wir uns nicht vielleicht die Stadt ansehen? Ich möchte unbedingt zu einem Onsen. Davon haben all die Touristen geschwärmt an denen wir vorbeigegangen sind.“ „Ja, ein Onsen wäre nicht schlecht“, bestätigte der Schiffskoch, als er das Hotelzimmer betrachtete, welches im Vergleich zum letzten um einiges moderner war. „Zoro willst du mitkommen?“, fragte Chopper aufgeregt, während er seine kleine Tasche auf einen Stuhl stellte. Zoro. Onsen. Wasser. Handtuch. NACKT? Sanji versuchte diese Wörter in seinem Kopf zu verarbeiten. Nein, so weit durfte es nicht kommen. Der Grünhaarige würde sofort merken, dass etwas ganz und gar nicht mit ihm stimmte. Der Schiffskoch spürte wie sein Gesicht einen merklichen Rotton an nahm, den er versuchte zu verstecken, in dem er schnell zum Fenster ging, dies öffnete und eine Alibizigarette anzündete. Er wusste nicht, was ihm bei der Sache peinlicher war. Dass Zoro IHN nackt sehen könnte oder, dass ER Zoro nackt sehen könnte. Vorher hatte er nie Hemmungen gehabt sich zu entblößen, er hatte es ja auch aus Spaß auf der letzten Insel getan, nur um Zoros Gedanken dazu zu hören. Aber die Sterne hatten sich neu geordnet und waren nun auf „Liebe“ eingestellt. „Ohne mich, ich suche mir eine Bar“, sagte Zoro. 'Gott sei dank!', war Sanjis einziger Gedanke. 'Ich hätte echt nicht gewusst, was ich machen sollte, wenn er ja gesagt hätte.' „Das ist aber Schade“, seufzte Chopper. „Wollen wir dann die anderen fragen?“ „Das können wir gerne tun“, antwortete Sanji schnell und drückte seine Zigarette aus. „Lass uns am besten gleich gehen.“ „Kommst du nicht mit, Zoro? Du wolltest doch in eine Bar gehen.“ „Ich bleibe noch ein wenig hier und mache meinen Mittagsschlaf.“ Um seine Aussage zu unterlegen gähnte Zoro herzhaft und legte sich auf das nächstbeste Bett. Chopper sah dem ein wenig traurig zu, doch Sanji tippte ihm auf die kleine Schulter und zeigte zur Tür. Leise gingen beide aus dem Zimmer und klopften bei den anderen. Zu ihrer Überraschung willigte jedoch nur Brook ein sie zu einem Onsen zu begleiten. Die anderen wollten unbedingt zu dem Vergnügungspark von dem Christi erzählt hatte, während sich Robin nach den alten Sehenswürdigkeiten erkundigen würde. „Schade, dass die anderen nicht mitkommen wollten“, seufzte Chopper und lies seinen Kopf hängen. „Das macht doch nichts. Zu dritt werden wir auch Spaß haben“, sagte Sanji schnell, während er sich die Straßenschilder anschaute. „Wenn wir nach rechts gehen und die Straße entlang und dann dürften wir zum nächsten Onsen kommen. Wir haben echt Glück nicht wahr?“ Chopper nickte zur Bestätigung. „Ich freue mich schon auf das warme Bad.“ „Hoffentlich bricht nicht der Vulkan aus, während wir im Wasser sind yohoho~“ „Der Vulkan?!“, schrie Chopper und sah angsterfüllt zu dem Berg. „Brook! Keine Angst, Chopper, der Vulkan wird nicht ausbrechen. Christi-san hat uns doch erzählt, dass er seit 200 Jahren nicht ausgebrochen ist“, beschwichtigte Sanji den Arzt. „Das hoffe ich...“ Nach zehn Minuten Gehweg waren sie endlich vor dem mittelgroßen Gebäude angekommen. Sanji bezahlte die Eintrittskosten und bekam die Schlüssel zu ihren Spinden. „Meint ihr, dass es eine gute Idee war, dass ich mitgekommen bin? Die anderen werden sicher gucken, wenn ein Skelett im Wasser sitzt.“ Sanji lachte und gab ihm einen der Schlüssel. „Mach dir da mal keine Gedanken. Lass sie ruhig gucken.“ Die drei waren in einer Windeseile ausgezogen, hatten ihre Sachen sicher verschlossen und waren nur noch mit Badetüchern um den Hüften bekleidet. Lachend gingen sie in den großen Baderaum, der an dem Außenbad angeschlossen war. „Ein Onsen und ein Innenbad. Nicht schlecht. Die müssen echt Geld damit verdienen“, sagte Brook. Alle zusammen gingen zu den Duschen und duschten sich erst einmal bevor sie in das erstbeste Bad stiegen. Mit einem wohligen Seufzen lehnten sie sich an die Steinwände. „Wir müssen später echt noch nach draußen gehen. Man soll dort eine super Aussicht auf den Vulkan haben“, schnurrte das kleine Rentier. „Das machen wir“, antwortete Brook. Es war gut, dass Zoro die Einladung abgelehnt hatte. Sanji wollte sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn der Grünhaarige mitgekommen wäre. Er hätte Sachen gesehen, die er nicht sehen wollte. Alleine bei dem Gedanken wurde Sanji rot und musste sich zusammenreißen keinen peinlich berührten Laut von sich zu geben. Der Nachmittag ging schnell herum. Chopper, Brook und Sanji hatten es sich im Onsen Restaurant gemütlich gemacht und einen kleinen Snack zu sich genommen, bevor sie in den Außenbereich gingen und sich dort wieder in das Wasser setzten. Von hier hatten sie wirklich einen schönen Blick auf den Berg, der nur erahnen ließ, dass er ein Vulkan war und auf die Bäume die dort in voller Pracht standen. Sie hatten dank den Karten, die überall in den Straßen hingen schnell gemerkt, dass die ganze Stadt um den Vulkan herum gebaut war und sich am Fuße des Berges die meisten Onsen befanden, wo man mehr Ruhe und einen netten Ausblick hatte. „Sanji, wollen wir langsam zurück gehen? Es ist schon beinahe Abend und die anderen sind sicher auch bald im Hotel zurück.“ „Ihr beide könnt gerne schon gehen“, antwortete Sanji dem kleinen Rentier. „Ich bleibe noch etwas hier.“ Gerade im Moment gefiel es Sanji einfach viel zu sehr im Wasser. Es prickelte warm auf seiner Haut und duftete einfach wundervoll. Wohlig seufzend drehte er sich um und legte seine Arme auf die Steine so, dass er seinen Kopf auf sie ablegen konnte. Ein kleines Nickerchen würde sicher nicht schaden, bevor er zu den anderen ins Hotel zurückkehren würde. Langsam driftete er ins Land der Träume ab und es kam ihm vor als hätte er eine Ewigkeit geschlafen, als er das nächste mal seine Augen öffnete. Der Himmel war dunkel und die Umgebung wurde nur von einigen kleinen Lampen erhellt. „Mist, ich habe verpennt“, stellte er fest und ging so schnell wie möglich aus dem Wasser. Seine Haut war bereits ganz schrumpelig, doch darüber wollte er sich keine Gedanken machen. Er fand seinen Weg durch den Innenbereich zu den Umkleidekammern und zog sich um. Mit einem zufriedenen Lächeln ging er aus dem Onsen und spazierte die Straßen entlang. Eine frische Brise strich durch seine Haare und fühlte sich auf seiner erhitzten Haut einfach wunderbar an. Er nahm einige Umwege, um zurück zum Hotel zu gehen und sich dabei noch die Stadt anzusehen, doch nach circa einer halben Stunde stand er dann wieder in der riesigen Lobby. Christi schien ihn dort bereits erwartet zu haben. „Sanji-san, Sie sind spät dran“, stellte sie fest und wies ihm den Weg zum Fahrstuhl. „Ich habe im Onsen ein wenig die Zeit vergessen. Sind die anderen schon beim essen?“ „Sie dürften eigentlich schon fertig sein, aber ich werde für Sie eine neue Bestellung bringen lassen.“ „Das ist aber lieb von dir“, säuselte er in seiner charmantesten Stimme. „Willst du nicht vielleicht ein Glas Wein mit mir trinken, während ich auf das Essen warte?“ „Ich muss leider ablehnen, da mir das untersagt ist“, sagte sie und drückte den Fahrstuhlknopf, der sie zum Essbereich brachte. „Zu schade“, sagte er betrübt, während die Fahrstuhltür von neuem aufging und einen langen Flur mit mehreren Türen zum Vorschein treten lies. „Ihr Esszimmer ist die Nummer 12. Soll ich Sie bis dahin begleiten?“ „Aber ja“, sagte Sanji schnell und sah sich im Flur um. Seine Laune wurde jedoch sofort unterbrochen, denn mitten im Flur stand ein gewisser grünhaariger Schwertkämpfer, der sich umsah. „Uhm, aber wenn ich es mir genauer überlege wäre es nicht schlecht, wenn du die Bestellung schon aufgeben würden. Ich habe ganz schön Hunger.“ „Aber natürlich doch“, sagte sie und wand sich dann zu Zoro, der mit einem verpeilten Gesichtsausdruck in den Gegend rumstand. „Wie ich sehe sind Sie nun auch aufgetaucht. Ich werde sofort zwei Bestellungen kommen lassen.“ Christi verbeugte sich kurz und ging dann zurück zum Fahrstuhl. „Was machst du hier, Algenbirne?“ „Nach was sieht es denn aus? Ich suche unser Esszimmer.“ „Das ist zwei Türen weiter“, sagte Sanji genervt und beobachtete wie Zoro dabei war die nächstbeste Tür vor sich zu öffnen. „Die rechte Seite nicht links. Muss ich denn sogar das machen?“ Sanji ging an den Schwertkämpfer vorbei und öffnete die Tür, die den Esszimmer zum Vorschein treten ließ. In mitten dessen stand ein riesiger Tisch, auf dem noch vereinzelt leere Teller standen. Die Wand gegenüber von der Tür war von einem großen Fenster geschmückt – man hatte von hier einen netten kleinen Ausblick zum hinteren Bereich des Hotels. „Da seit ihr ja“, sagte Luffy. „Wo ward ihr denn solange?“ Anscheinend hatte der Großteil der Crew ihr Essen schon verputzt, denn alle waren aufgestanden und machten sich fertig, um in ihre Zimmer zurück zu kehren. „Geschlafen.“ „Ges- uhm ich war noch Baden und das hat sich ein wenig länger hingezogen“, sagte Sanji nach einigem Überlegen. „Nun gut, dann esst ihr mal schön. Wir gehen auf unsere Zimmer und legen uns hin. Das ganze Essen hat uns ganz müde gemacht“, sagte Nami und ging an Sanji vorbei zur Tür. „Oh ja, mein Bäuchlein ist so voll...“, stöhnte Chopper und schleppte sich auf seinen kleinen Beinen durch den Raum. „Dann wünsche ich euch noch eine schöne Nacht“, sagte Sanji und setzte sich dann auf den Boden an den Tisch. Mit einem Grinsen sah er seinen Freunden zu wie sie das Zimmer verließen. Sie schienen alle einen aufregenden Tag im Vergnügungspark gehabt zu haben und nun noch das Essen... kein Wunder, dass sie alle, wie kleine Kinder, müde waren. Zoro setzte sich mit einem grummelnden Geräusch gegenüber von Sanji. Seine Schwerter legte er zur Seite. „So... du bist also im Onsen eingeschlafen?“, fragte der Grünhaarige halb interessiert. „Ich uhm“, stotterte Sanji und merkte wie er rot wurde. „Na und?! Das kann doch jedem mal passieren.“ „Und da dachte ich, dass gerade dir das nicht passieren würde. Du machst dich doch immer lustig darüber, dass ich an den komischsten Orten einschlafe.“ „Ach sei ruhig, Säbelheini.“ „Topflappen!“ „Muskelidiot!“ „Schmalzlocke!“ „Schmalzlocke? Du willst doch nur wissen, was ich unter den Haaren verberge“, sagte Sanji wissend und strich über die blonden Strähnen. Zoro versuchte uninteressiert zu schauen, doch Sanji wusste, er hatte es ja selber von ihm 'gehört', dass sein Gegenüber wissen wollte, was sich darunter verbarg. Das Wortgefecht der beiden wurde jedoch von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Ein junger Mann mit der Uniform des Hotels betrat das Zimmer. Vor ihm hatte er einen großen Servierwagen. Gekonnt stapelte er alles Geschirr, welches sich auf dem Tisch befand und stellte es in den Wagen. Das Essen, welches darauf war verteilte er vor Sanji und Zoro auf dem Tisch. „Möchten Sie Tee?“, fragte er höflich. „Ja bitte, aber Sie können alles dafür hier lassen. Ich mache mir den Tee selber“, sagte Sanji und stand auf, um dem Angestellten die heiße Kanne mit Wasser, Tassen, die Teekanne und einen kleinen Behälter mit Tee abzunehmen. Der Angestellte verbeugte sich und verließ zusammen mit seinem Servierwagen wieder den Raum. Es dauerte keine Sekunde, da hörte Sanji bereits ein schmatzendes Geräusch, welches nur von Zoro stammen konnte. Und tatsächlich hatte dieser bereits seine Backen mit Essen voll gestopft. Fleisch, Fisch, verschiedene Gemüsegerichte und so weiter hatten sie hier und Zoro schien dies gar nicht richtig zu würdigen. Als ob er Tage Hunger gelitten hätte, knabberte er an einem Fisch rum. „Marimo, benimm dich doch mal!“ „Warum? Du bist doch nur hier!“, sagte der Schwertkämpfer zwischen zwei Bissen. Sanji seufzte und setzte sich zurück an seinen Platz. Langsam ließ er einige der Teeblätter in die Kanne gleiten und goss dann gekonnt das heiße Wasser darüber. Schnell setzte er den Deckel wieder auf die Kanne und sah auf seine Uhr. Drei Minuten, dann war der grüne Tee fertig. In der Zwischenzeit betrachtete er sich die Speisen genauer. Die Hotelköche schienen etwas von ihrem Handwerk zu verstehen, denn sie rochen wunderbar. Doch bevor er einen Bissen nahm, wollte er den Tee kosten. Er sah ein weiteres mal auf seine Uhr und nickte dann zufrieden, bevor er sich eine Tasse eingoss und die Teeblätter wieder aus der Kanne entfernte. „Willst du auch?“, fragte Sanji und hielt Zoro eine der Tassen hin. Der Schwertkämpfer betrachtete das Objekt oder die Hand, Sanji konnte nicht genau ausmachen was von beiden, genauer und nahm dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Tasse und trank sie in einem Schluck aus. „Banause“, nuschelte der Blonde und trank nun einen kleinen Schluck. Es schmeckte leicht bitter, aber trotzdem ein wenig süßlich. Zufrieden stellte er die Tasse beiseite und nahm sich dann die Gabel, um mit dem Essen endlich anzufangen. Es wäre viel zu Schade, wenn das Abendessen kalt werden würde. Als erstes nahm er sich die Misosuppe vor und das gebratene Gemüse. Schon bei seinem ersten Bissen, beziehungsweise Schluck, konnte er sagen, dass alles ganz hervorragend schmeckte, doch irgendetwas lag ihm auf der Zunge. 'Was ist das für ein Gewürz?', dachte er angestrengt, während er die Misosuppe austrank und sich nun dem Gemüse widmete. 'Hier auch! Das selbe Gewürz. Ich kenne das... woher nur?!' Sanji stellte das Gemüse beiseite und nahm mit der Gabel ein Stück vom Fisch. 'Hier auch! Es schmeckt... sauer... bitter... ein wenig wie Kresse... nein, nicht Kresse... Moment mal!' Wie von der Tarantel gestochen beugte sich Sanji vor und nahm nun einen kleinen Bissen vom Fleisch. Auch dort hatte er diesen leichten, unterschwelligen Geschmack, den er nun einordnen konnte. „Hör auf zu essen, Marimo!“, schrie er und schlug dem Angesprochenen förmlich alles Besteck aus den Händen. „Was-? Küchenschabe, was zum Geier soll das? Hast du dein Hirn etwa im Badewasser zu lange kochen lassen?!“ „Wie viel hast du gegessen?“ „Hä? Weiß nicht genau. Genug? Aber ich könnte ruhig mehr vertragen.“ „Scheiße, los steh auf, wir müssen sofort zu den anderen und aus dem Hotel raus.“ „Was ist denn mit dir los?“, fragte Zoro verwirrt und stand von seinem Platz auf. Reflexartig ergriff er seine Schwerter. „Die haben was ins Essen gemischt und zwar Schlafkraut. Normalerweise schmeckt man davon nichts, doch da ich was geschmeckt habe, müssen die ganz schön was in unsere Portionen reingemischt haben. Sicher sind die anderen deswegen so müde gewesen!“ „Aber... warum?“ „Ich habe keine Ahnung. Wir sollten jedenfalls so schnell es geht zu den anderen.“ „Woher kennst du dieses Kraut?“, fragte Zoro, als sie aus der Tür zum Fahrstuhl stürmten und wie wild die Knöpfe betätigten. Aus irgendeinem Grund gab es auf diesem Stockwerk keine Treppe, die sie hätten nehmen können. „Der Alte, du weißt schon, vom Baratie, hat mir nicht nur Kochen beigebracht, sondern mir auch von einigen Pflanzen erzählt, die man leicht für Kräutern halten könnte. Darunter war auch dieses Schlafkraut... das hat er mir sogar selber zum essen gegeben, dieser Sadist. Wir können nur hoffen, dass die anderen nicht schon längst eingenickt sind. Hey, hörst du mir zu?“ „Ja, ich... weiß nicht, meine Augen...“, stammelte Zoro und wischte sich mit der Hand über das Gesicht. Die Fahrstuhltür ging auf und Zoro torkelte nach vorn und lehnte sich gegen die Fahrstuhlwand. Schnell fand Sanji ebenfalls seinen Weg in die Kabine und drückte den Knopf zu ihrem Stockwerk. „Marimo, du darfst jetzt nicht einschlafen!“, schrie er den Schwertkämpfer an, während er an dessen Schultern rüttelte. „Ich... weiß...“, sagte der Angesprochene leise und lies seine Schwerter fallen. „Verdammt!“, sagte Sanji und fing den Grünhaargen auf, der plötzlich in sich zusammensackte. „Was mach ich jetzt nur?“ Der Blonde hatte nicht mehr genug Zeit zum nachdenken. Er merkte wie sein Sichtfeld immer vernebelter und sein ganzer Körper schwerer wurde. Aus Wut über sich selber Schlug er seine Wangen, um sich wach zu halten, er kniff sich in seine Arme, versuchte alles zu tun, doch es brachte nichts. „Nicht einschlafen...“, war das Letzte, was er sagte, bevor auch er einschlief und mit Zoro zusammen im Fahrstuhl lag, unwissend was auf sie zukam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)