Vielleicht von Drakea (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 13: Loras, Renly ------------------------ Titel: Vielleicht Autor: Drakea Serie: Das Lied von Eis und Feuer Genre: Fantasy Altersfreigabe: ab 12 Jahren Kapitel 13 von 48 Personen / Ort: Loras, Renly / Zelt Wörter: 563 Disclaimer: Dies ist nur eine Fanfic, die zum Spaß geschrieben wurde. Alle Rechte an Figuren, Orten und sonstigem bleiben bei Georg R. R. Martin. Mit den Geschichten verdiene ich kein Geld. Aufgebracht schritt Loras Tyrell in dem großzügigen Zelt auf und ab. "Das kann doch nicht wahr sein! Wie kann sie mir das nur antun?", fluchte Loras voller Inbrunst, als er die vergangene Schlacht gegen Stannis vor seinem inneren Auge Revue passieren ließ. Auf einem der aufgestellten Feldstühle saß sein König und lachte aus tiefstem Herzen. "Hat Brianne dich schon wieder geschlagen?", fragte Renly unschuldig. "Dabei hat sie es doch nur gut gemeint. Sie wollte deinen hübschen Hals vor dem Schwert meines Bruders retten." "Das ist nicht nötig. Ich muss mich nicht von ihr retten lassen. Ich wäre auch alleine lebend aus dieser Situation heraus gekommen." Mit Mühe und Not unterdrückte Renly ein weiteres Lachen. "Genauso wie du auf dem Turnier gewonnen hast, bei dem Brianne in die Regenbogengarde aufgenommen worden ist." Röte stieg Loras ins Gesicht. "Das war etwas anderes. Damals war ich nicht darauf vorbereitet gewesen, dass sie mich von dem Pferd holen könnte." "Und heute warst du nicht darauf gefasst gewesen, dass man dir nach dem Leben trachten würde?", bohrte Renly unnachgiebig und ohne freundliche Gesten nach. Beschämt schwieg der junge Ritter und sah zu Boden. "Natürlich war ich darauf vorbereitet. Sie muss mich dennoch nicht aus solchen Situationen herausholen. Ich bin ein gesalbter Ritter und ich hatte das Kommando. Ich hätte es alleine schaffen müssen. Das nächste Mal werde ich sie an deine Seite schicken, anstatt in die erste Reihe." "Aha. Das hättest du über dich gebracht?", forschte Renly nach. Er wusste um die Zuneigung der beiden für seine Person und er fürchtete sich vor dem Tag, an dem das Ganze überhand nehmen konnte. Besonders wenn Brianne zu viel Wert auf das Geschwätz des Volkes legte. "Wäre sie bei dir gewesen, wäre sie mir nicht in die Quere gekommen", rechtfertigte sich Loras. "Das ist wahr. Aber ich bin froh, dass sie an deiner Seite war und nicht an meiner. So konnte sie dich retten. Vielleicht sollte ich sie um den Gefallen bitten, künftig als deine Leibwache zu fungieren", überlegte Renly laut. Er erhob sich von dem Stuhl, ging auf den Ritter der Blumen zu und zupfte an dem mehrfarbigen Umhang. "Wie du weißt, habe ich die Regenbogengarde aus einem einzigen Grund ins Leben gerufen. Die besten Ritter meines Reiches sollen in ihr dienen und mein Leben beschützen. Und wenn du selber sagst, dass Brianne vielleicht besser dafür geeignet ist mein Leben zu verteidigen, dann sollte ich dir den Mantel und den Rang des Kommandanten aberkennen und ihr geben. Dann kannst du in der nächsten Schlacht, wie ein gewöhnlicher Ritter, in der ersten Reihe stehen, für deinen Ruhm und deine Ehre kämpfen und mein Leben den Menschen anvertrauen, denen es auch wichtig ist." "Sag so etwas nicht", beschwerte sich Loras kleinlaut. Eine solche Reaktion auf seinen Unmut über Briannes Handeln hatte er nicht provozieren wollen. Mit festem Blick sah er Renly an und schob die Hände seines Königs von sich weg. "Du weißt, wie wichtig du mir bist. Ich hätte dir nicht meine Schwester angeboten, meinen Vater auf deine Seite gezogen und wäre nicht hier, wenn ich nicht an dich glauben würde. Du bist mein König", erklärte Loras Tyrell feierlich. Er kniete sich vor Renly auf den Boden und sah zu seinem Herrscher hinauf. "Für jetzt und für immer." Zufrieden lächelte Renly. "Dann lass uns nach Königsmund reiten und gemeinsam dafür sorgen, dass die Mörder meines Bruders ihre gerechte Strafe erhalten." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)