Unter tausend anderen von Horizon92 (Die Geschichte vom härtesten aller Kämpfe) ================================================================================ Kapitel 12: Horror ------------------ Horror Als ich mir mein Schlafoutfit angezogen hatte (bequeme, schwarze Hotpants und ein grünes Top), schlüpfte ich zurück in mein Zimmer. Sasuke saß bereits fertig umgezogen auf meinem Bett. Er trug eine Jogginghose und ein schwarzes, ziemlich enges T-Shirt, sodass seine Bauch-und Brustmuskeln ziemlich eindeutig zur Geltung kamen. Auf meinen Blick hin, der mir mal wieder die Röte ins Gesicht trieb, fing er an zu lachen: „Dabei hab ich extra noch was obenherum angezogen, das mach ich sonst nie! Du bist wirklich prüde, Sakura-chan.“ „Bin ich nicht“, maulte ich leise, „ich bin’s nur nicht gewohnt, wenn plötzlich ein heiß-äh, ein Halbfremder auf meinem Bett sitzt, wenn ich ins Zimmer komme.“ „Ein Halbfremder? Das war jetzt aber nicht sehr nett, Sakura. Oder lässt du dich gerne von Halbfremden küssen?“, konterte er verschlagen. Ich lief wieder rot an und wandte den Blick ab. Plötzlich sprang er auf und nahm meine Hand, um mich aus dem Zimmer zu ziehen. „Uhm…Sasuke…wohin bringst du mich jetzt?“ „Das wirst du schon sehen. Der Halbfremde entführt dich ins Reich deiner Träume!“, meinte er albern und ich konnte nicht anders, als zu lachen. Sasuke und albern? Wie merkwürdig!   Er führte mich eine weitere Treppe hoch (wie riesig war dieses Haus???) und schleifte mich in einen großen, dunklen Raum. „Ähm…was willst du hier drin?“, fragte ich ängstlich und sah mich um. Mit Sasuke in einem dunklen Zimmer allein. Gut oder schlecht? Ich wusste es nicht zu sagen. Als er dann jedoch das Licht anknipste und mir ein riesiges Heimkino offenbarte, entschied ich mich, dass es SEHR GUT war! „O_O Oh mein Gott, Sasuke!“ „Die Anrede gefällt mir“, grinste er und zog mich auf ein gemütliches Sofa. „Was möchtest du gucken?“ „Mann, ist das riesig hier! Äh, das ist mir eigentlich… egal…?“ Er grinste ein diabolisches Grinsen und ich erschrak. Oje, was kam jetzt wieder auf mich zu? Er ging zum Gerät und schob eine DVD ein, die ich nicht sehen konnte. „Welchen Film nimmst du?“, rief ich und er drehte sich lässig um und drückte auf Play. Ich wusste sofort, dass es ein Horrorstreifen war. „Oh man, von sowas bekomm ich Albträume. Mach einen anderen!“ „Du hast gesagt, es sei dir egal. Jetzt schauen wir uns den auch an“, erwiderte er streng und ließ sich – dicht – neben mich fallen. Ich wurde nervös, rutschte aber nicht weg. Solange er nichts anderes tat, war mir die Nähe durchaus angenehm. Besonders bei diesem Film.   Es dauerte nicht lange, da wurde der erste Typ brutal abgeschlachtet. Ich sah zwar hin, ohne mit der Wimper zu zucken, doch meine Hand verkrampfte sich im Stoff des Sofas. Plötzlich spürte ich, wie Sasuke sie ergriff und tröstend darüber strich. Da ich mich plötzlich nur noch auf seine Berührung konzentrieren konnte, entspannte ich mich wieder. Beim nächsten Mord geschah dasselbe und ich gewöhnte mich daran, dass Sasukes Hände sich auch mal auf meine Schultern legten. Solange er nicht an bestimmte Stellen kam, konnte ich es ja genießen… Leider war ich nicht sonderlich gut darin, meine Müdigkeit zu unterdrücken, und irgendwann dämmerte ich schließlich weg und spürte nicht mehr, wie mein Kopf zur Seite rutschte.   Sasuke   Er spürte plötzlich, wie der Kopf der Kleinen auf seine Schulter sank und dort still liegen blieb. Vorsichtig legte er einen Arm um sie und betrachtete ihr Gesicht im Licht des Films. Ihre Züge waren entspannt, sie lächelte sogar leicht. Er streichelte mit einer Hand über ihre Schulter und ihr Lächeln vertiefte sich. Nun schlich sich auch auf sein Gesicht ein zufriedenes Grinsen. Sakura war wirklich anders als andere Mädchen. Jede, die er bisher hierhin geschleppt hatte, wollte sofort mit ihm kuscheln und küssen, er brauchte sie gar nicht groß zu animieren. Aber Sakura nicht, sie war etwas Kostbares, etwas Besonderes. Obwohl sie sich dessen offensichtlich nicht einmal bewusst war. Es gab niemanden, in dessen Nähe Sasuke sich so wohl fühlte. Er kannte das Gefühl nicht, jemandem blind zu vertrauen, doch er hatte dennoch den Eindruck, dass Sakura ihm niemals wehtun wollte und das tat ihm gut. Sasuke war nicht der Typ, der sich seiner Freundin anvertraute. Das hatte er nie getan. Und doch wusste Sakura inzwischen unabsichtlich mehr über ihn als viele seiner Ex-Freundinnen.   Sie zitterte im Schlaf leicht. Als Sasuke das bemerkte, stand er vorsichtig auf, streifte sich sein T-Shirt aus und legte es ihr um. Ihr Hals war so schlank, dass er die Ärmel des T-Shirts ohne Würgegefahr im Nacken verknoten konnte. Sakura murmelte irgendetwas und schon lag ihr Kopf wieder an seiner Schulter. Sasuke grinste leicht.   Sie schien überhaupt nicht zu bemerken, wie sehr er sie schon zu seinem Alltag zählte. Es war natürlich seine Idee gewesen, sie hier übernachten zu lassen. Nicht, weil er die Kleine unbedingt flachlegen wollte, nein. Obwohl ihr Schlafoutfit ihm doch Lust auf mehr machte… Aber vor allem hatte er sie in seiner Nähe wissen wollen. Jedes Mal, wenn er sich mit ihr unterhielt – selbst wenn er nur ein Wort sagte – verspürte er etwas, dass er nur noch selten hatte: Interesse. Ihn interessierte einfach alles, was sie sagte, sie führte keinen Smalltalk wie die Mädchen, die in der Schule auf ihn zukamen und versuchten, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Sakura sagte eigentlich nur dann etwas, wenn sie auch etwas zu sagen hatte. Sie war einfach Sakura. Und es wunderte ihn bis heute, dass sie ihm noch nie aufgefallen war, zumal sie wirklich hübsch und außergewöhnlich aussah. Ihre Haut hatte einen zarten Ton, die klaren, grünen Augen faszinierten ihn und vor allem ihre Haare – ihre halblangen, rosanen Haare – waren ein absoluter Blickfang. Er fand sie nicht hässlich. Immerhin waren sie bei Sakura wirklich natürlich und nicht gefärbt und das sah man irgendwie auch. Es war kein grelles Pink, vielmehr passte die Farbe perfekt zu ihrer Haut. Sasuke konnte den Blick nicht von dem schlafenden Mädchen lassen. Er verpasste den gesamten Rest des Horrorfilms, nur um sie anzusehen. Seine Hand strich über ihre Schultern, durch die Haare, über das Gesicht… Schließlich riss er sich zusammen, sonst dachte sie noch schlecht von ihm, wenn sie plötzlich aufwachte. Er hob vorsichtig ihren Kopf von seiner Schulter und lehnte in die Kissen, schaltete das Gerät aus und hob Sakura dann ganz vorsichtig hoch. Hier konnte sie immerhin nicht schlafen.   Leise trat Sasuke mit seiner Last - die kaum eine Last war – zurück auf den Flur und schlich die Treppe hinunter. Unten stand Itachi grinsend ans Geländer gelehnt und sah ihm entgegen. „Na? Habt ihr zwei schön rumgemacht?“, fragte er und grinste seinen kleinen Bruder noch breiter an. Am liebsten hätte Sasuke ihm dafür eine verpasst, da er aber keine Hand freihatte, knurrte er nur „Nein, nur rumgehorrort!“ und drängte sich an ihm vorbei. Itachi grinste noch einmal schief, sah auf die friedlich schlafende Sakura und wieder zu seinem Bruder: „Kann es sein, dass du mit ihr ganz anders umgehst als mit den anderen Mädels?“ „Hn.“ „Sag bloß, mein kleiner Bruder hat sich in dieses Mädchen verliebt?“ Sasuke drehte sich wütend um. „Verschwinde, Itachi! Und laber nicht noch mal so einen Scheiß, sei lieber froh, dass ich grade keine Hand frei hab!“, zischte er. „Sollte das eine Drohung sein, Brüderchen?“, fragte Itachi immer noch grinsend, verzog sich dann aber in sein Zimmer, nachdem er noch eine gute Nacht gewünscht und mit den Augenbrauen gewackelt hatte. „Ich bring ihn um…“, knurrte Sasuke leise, während er seine kostbare Fracht vorsichtig auf ihr Bett legte und zudeckte. „Eines Tages bring ich ihn um!“ Dann ging er, immer noch vor sich hinmurmelnd, in sein Zimmer zurück und vergaß ganz, dass Sakura immer noch sein T-Shirt um die Schultern trug. Ein seltsamer Morgen   Als ich erwachte, spürte ich etwas Warmes um meine Schultern. Müde, aber neugierig schlug ich die Augen auf und bemerkte, dass jemand sein schwarzes T-Shirt um meinen Hals gewickelt hatte. Ein schwarzes T-Shirt? Sasuke?? Aus Reflex riss ich es mir von den Schultern, konnte dann jedoch nicht widerstehen und zog es wieder an mich. Es roch nach Sasuke… An meinen neuen Schatz gekuschelt, schlief ich noch einmal ein.   „Sakura-chan? Bist du wach?“ Ich murmelte vor mich hin, drückte mich enger in die Kissen und wollte weiterschlafen, als sich die Matratze senkte und eine angenehm dunkle Stimme mir ein leises „Aufstehen!“ ins Ohr hauchte. „Hmmmm…“, machte ich und realisierte noch immer nicht, was eigentlich los war. „Jetzt steh endlich auf, du alte Pennbeule, sonst gibt es kein Frühstück! Wie kann man nur so lange schlafen?“ Das war Sasukes Stimme. Sofort schreckte ich hoch und starrte den Schwarzhaarigen geschockt an. „Was machst du in meinem Schlafzimmer?“, schrie ich entsetzt. „Ich wusste nicht, dass du vorhast, bei uns einzuziehen“, kommentierte er trocken und alles fiel mir wieder ein. Erst jetzt realisierte ich, wie nahe er mir war und vor allem, dass er am Oberkörper frei war. Wie im Schwimmbad konnte ich nicht anders, als an den leicht gebräunten Muskeln herunterzusehen. Man, hatte der Kerl ein Sixpack! Was tat er nur den lieben langen Tag? Ich wurde mal wieder verdächtig rot um die Nase und fragte betont gleichgültig: „Sag mal, warum hast du kein Oberteil an?“ „Wieso fragst du? Sag bloß, dir gefällt nicht, was du siehst!“, raunte er heiser und legte sich plötzlich einfach auf mich. Sein Gewicht nahm mir kurze Zeit den Atem – oder war es die Nähe zu ihm? „Runter von mir!“, verlangte ich aufgebracht und schaffte es, ihn mit beiden Händen zur Seite zu drücken – nur, um gleich darauf von seinen Armen auf seinen Bauch gezogen zu werden. „Sasuke, verdammt! Hör gefälligst auf mit diesen Spielchen, sonst übernachte ich nie mehr hier!“ „So fangen sie immer an“, seufzte der Uchiha gespielt theatralisch, während seine schwarzen Augen amüsiert funkelten und sein eiserner Griff sich um keinen Deut lockerte. Ich versuchte es nun mit einer anderen Verlockung: „Du hast doch gesagt, das Frühstück sei fertig? Lass mich los, dann können wir endlich runter!“ „Das Frühstück können wir auch um eine halbe Stunde verschieben, Schätzchen. Ich habe grade Lust auf was anderes.“ „Ach ja? Ich aber nicht, und jetzt nimm brav deine Hände von meinem Hintern, sonst knallt’s!“, fauchte ich und er grinste sein typisches Grinsen und rutschte mit den Händen wieder zu meinem Rücken…wobei er allerdings unter mein Top glitt. „SASUKE!“ Jetzt lachte dieser verdammte Uchiha auch noch auf und ich zappelte, um seine Hände loszuwerden. Schließlich ließ er mich tatsächlich los und schubste mich von sich herunter, sodass er aufstehen konnte (wofür ich ihm dennoch einen finsteren Blick zuwarf). „So, genug gekuschelt für den Moment. Sakura-chan, komm schon, sonst hat Itachi den ganzen Speck allein gegessen. Ach und, zu deiner Frage: Ich konnte mein Oberteil nicht anziehen, da du es die ganze Nacht als Kuscheltier verwendet hast.“ Damit schnappte er sich sein schwarzes T-Shirt von meiner Bettdecke und streifte es sich über, ehe er aus der Tür stürmte. Ich konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Als hätte ich mir das T-Shirt gestern selbst um den Hals gebunden…   Etwas gemächlicher folgte ich ihm die Treppe hinunter und wieder in den riesigen Essensraum mit dem enormen Tisch, auf dem sich mittlerweile alles türmte, das ich je mit Frühstück in Verbindung gebracht hatte, und vieles mehr. „Guten Morgen, Sakura-chan, mit offenem Mund wirkst du noch süßer als sonst!“, begrüßte mich ein putzmunterer Itachi grinsend von seinem Platz aus und klopfte auffordernd neben sich. Errötend schloss ich den Mund wieder und nuschelte ihm ein „Guten Morgen“ entgegen. Plötzlich umschlangen mich zwei Arme von hinten und jemandes Kopf legte sich kurz auf meine Schulter. Ich wusste fast, welchem Jemand dieser Kopf gehörte, denn in mein Gesicht fiel eine schwarze Haarsträhne. „Sasuke, lass das!“, meinte ich erschrocken, wurde jedoch ignoriert. „Halt’s Maul, Itachi. Rühr sie nicht an“, knurrte der jüngere Uchiha nah an meinem Hals. „Bruderherz, hör auf mit deinen Eifersuchtsanfällen. Es ist immer Sakura, die entscheidet, mit wem sie reden möchte, oder hat sie keine Rechte mehr, seit du Anspruch auf sie erhebst?“ Ich stieß Sasuke - zugegeben etwas brutal – meinen Ellbogen in den Bauch, damit er mich losließ und stapfte wütend zum Tisch hinüber, wobei ich Itachi anfauchte: „Hier erhebt niemand Anspruch, ist das klar? Wir sind doch hier nicht im Mittelalter, oder wollt ihr beiden mit dem Schwert aufeinander losgehen?“ „Keine schlechte Idee!“, kam es von beiden Seiten gleichzeitig und die Brüder lachten zusammen und begannen dann, in stiller Eintracht zu essen. Ich konnte über soviel verwirrendes Benehmen nur den Kopf schütteln.   Nach dem Essen zeigten mir beide das Haus. Und ich behielt recht: es war enorm groß. Drei Stockwerke, insgesamt drei Bäder, fünf Schlafzimmer, ein Kino (^^), ein Essraum, dazu eine riesige Küche, drei Aufenthaltsräume, vier Terrassen (an jeder Seite eine), mehrere Abstellräume und ganz im Erdgeschoss ein eigener Swimmingpool mitten im Haus. Soviel Luxus machte mich etwas ängstlich. Hoffentlich kam keiner der Jungs mal bei mir vorbei. Obwohl, Sasuke hatte mein Zimmer ja längst gesehen…und er hatte nichts gesagt. Wofür ich ihm dankbar war. Offenbar war er doch nicht so verwöhnt und verstand, dass er über den Unterschied unserer Lebensverhältnisse besser schwieg. Er war eben doch irgendwie einfühlsam. Ich sah zu ihm hinüber, während Itachi sich lang und breit über den „ungepflegten“ Garten ausließ, und seufzte leise. Plötzlich lagen seine Augen auf mir und er kam näher. „Was ist?“, fragte er leise, aber sanft. Zu sanft. Wo war seine Patzigkeit geblieben? Ich wurde sofort wieder rot (warum passierte das immer mir?) und stammelte: „Ähm…nichts…es ist alles in Ordnung…“ „Du siehst aber anders aus“, murmelte er, als er dicht vor mir stand. Mist, er war so groß, dass ich ein Stück weit zu ihm aufsehen musste. Plötzlich ertönte ein lauter Schrei, der mich zusammenzucken und Sasuke die Augen verdrehen ließ. „SASUUUUKE! Hey, wo steckst du denn?“ „Was will Naruto hier?“, fragte ich leicht genervt, doch Sasuke wich vor mir zurück, winkte ab und verschwand in den Flur. Ich hielt Itachis Geplapper noch drei Minuten lang aus, ehe ich dem Jüngeren leise folgte.   „Und, wie hat sie sich benommen?“, hörte ich Naruto aufgeregt fragen. Wie immer war er viel zu laut, also hatte ich keine Schuldgefühle, vor dem Flur stehen zu bleiben. Narutos Geschrei zu hören konnte man schließlich nicht lauschen nennen…oder? „Hn. Ganz normal.“ Sasuke klang gelangweilt, dieser Ton versetzte mir einen leisen Stich. Immerhin redete er über mich. „Wie jede andere?“, wollte Naruto irgendwie fassungslos wissen. Wie benahm sich denn jede andere? „Nein, ganz normal, du Schwachkopf!“, zischte Sasuke, plötzlich etwas aggressiv.   Hui, seine Stimmungswechsel waren wohl wieder da. „Puh, ich dachte schon. Aber hab ich’s dir nicht gesagt, dass sie anders ist?“ „Tu nicht so, als wäre das dein Verdienst.“ „Ach, komm schon. Ihr beiden passt super zusammen, auch wenn sie viel freundlicher ist als du und…AUA!“ „Halt doch den Mund, Baka“, brummte Sasuke und ich grinste mir hinter der Ecke einen ab. Nicht nur, weil Naruto geschlagen wurde, sondern auch wegen seinen Worten. Sasuke und ich…ein schöner Traum. Zu schön, um wahr zu werden. „Itachi geht mit ihr zu diesem Ball von meinem Vater.“ Plötzlich klang die Stimme des Bad Boys ziemlich tonlos. „Is nich dein Ernst…“ „Mein Vater hat sie gefragt. Ich kann ihm also gar nicht wirklich böse sein, diesem Idiotenbruder…“ Mein Herz klopfte doppelt so schnell, als ich die beiden so reden hörte…konnte es sein, dass Sasuke enttäuscht war? Oder sogar…eifersüchtig? Ich beschloss, die beiden zu unterbrechen, auch wenn ihr Gespräch gerade in eine interessante Richtung verlief…ewig würden sie nicht im Flur stehenbleiben, und ich hatte wirklich keine Lust, entdeckt zu werden. „Hey, Naruto, wie geht’s? Was machst du hier?“, rief ich und setzte ein fröhliches Lächeln auf. Der Blonde starrte mich fürs Erste nur blöd an, ehe er stotterte: „Ähm, Sa-Sakura-chan, schön dich zu sehen. Ich – äh – wollte nur mal eben was von Sasuke ausleihen…“ „Aha, na dann. Was denn?“ „Ein…Buch?“, meinte er und sah leicht fragend zu Sasuke hinüber, dessen schwarze Augen sich jedoch auf mich geheftet hatten, was meinen Bauch kribbeln ließ. Wow, er sieht dich an. Jetzt komm mal wieder runter, Sakura!, ermahnte mich mein inneres Ich. Naruto unterdessen schien teilweise erleichtert, dass seine kleine Notlüge offenbar geschluckt wurde, zum anderen schien er etwas beleidigt zu sein, dass wir ihm keine Aufmerksamkeit schenkten. „Erde an Sasuke, du könntest mir das Buch dann auch langsam mal geben!“ „Ja, ja, Baka, immer mit der Ruhe“, brummte der Uchiha bloß und wir gingen gemeinsam hoch in sein Zimmer. Als Sasuke Naruto das Buch heraus kramte, schlich sich ein leises, bösartiges Grinsen auf sein Gesicht und mir entgleistes alles, als ich den Titel sah. „Kamasutra“, stand dort in großen Lettern geschrieben und ich prustete los, als das Gesicht des Blonden feuerrot anlief und er Sasuke einen giftigen Blick schenkte. „Viel Spaß noch mit Hinata!“, kommentierte der Uchiha trocken. Mein Lachen erstarb augenblicklich und machte einem mehr als ungläubigen Ausdruck Platz. „WAS?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)