Der Schöne und das Biest von FalonDin ([Sweet Amoris] (Castiel x Kentin)) ================================================================================ Kapitel 7: Das Picknick ----------------------- Ich saß im nahem Park auf einer Schaukel und hing meinen Gedanken nach. Wie lange ich schon hier war, wusste ich nicht. Aber ich schätzte, dass es langsam Zeit für Mittag war. Noch immer hatte ich nichts gegessen. Meine Geldbörse hatte ich auch bei Rose gelassen, da ich ziemlich schnell und ohne nachzudenken ihre Wohnung verlassen hatte. Meine Magenschmerzen hatten wieder zugenommen und ich atmete einmal tief durch. Das war ja echt mal ein mieser Tag. Eigentlich hatte ich gedacht, es könnte ein gutes Wochenende werden und ich könnte die Freundschaft zu Castiel etwas festigen. Stattdessen bekam ich mit, dass eben Genannter mich sogar ziemlich nervig fand. Ich fragte mich immer, was nervig war. Ich war nicht quirlig oder sonst etwas. Ich redete eigentlich auch nicht sehr viel. Das Einzige was ich war, war tollpatschig. Aber nervte man deswegen gleich jemanden? „Kentin“ Mein Blick ging zum Eingang des Parkes. Dort stand Rose und lächelte sofort. Sie kam auf mich zugerannt und blickte mich an. „Hier steckst du also.. Gott, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Warum bist du so plötzlich weg?“ ,plapperte sie ohne Punkt und Komma und ich musste ein wenig schmunzeln. Castiel hatte recht, sie sprach so schnell, dass man Angst hatte, sie würde jeden Augenblick wegen Sauerstoffmangels zusammenbrechen. „Alles okay, ich wollte nur raus, weil mir so übel war.“ So wirklich gelogen war es ja nicht. Zum Glück waren die Tränen schon getrocknet gewesen. Sie legte den Kopf schief. „Okay.....“ So wirklich glauben konnte sie es anscheinend nicht. Denn sie hatte die Mundwinkel ein wenig verzogen. „Na gut, dann sag ich Nathaniel bescheid, dass wir im Park auf ihn warten." Nur Nathaniel? Sie schien den fragenden Blick bemerkt zu haben. „Castiel kommt gegen 13Uhr zu uns. Er wollte mit Demon spazieren gehen und von da kommt er gleich her.“, erklärte sie mir, worauf ich verständlich nickte. Das heißt ich habe die nächsten paar Stunden mit den beiden. Rose hatte bereits ihr Handy aus der Tasche geholt und versuchte Nathaniel zu erreichen. Derweil erhob ich mich und ging zu einer Baumgruppe in naher Entfernung. Hier konnten wir uns ein wenig niederlassen. Fern von den Kindern auf dem Spielplatz. Keine 10min später war der Schülersprecher bei uns. Wir breiteten eine Decke aus und setzten uns darauf. Mit dem Essen wollten wir warten, bis Castiel zu uns stieß. Ich lehnte mich gegen den Stamm des Baumes. „Warum bist du eigentlich vorhin gegangen ?“, fragte nun auch er. Diese Fragerei ging mir ein wenig auf den Keks, aber ich erklärte ihn geduldig, dass mir schlecht war und ich Luft brauchte. Rose hielt mir plötzlich ein Sandwich unter die Nase. „Du hattest kein Frühstück und es dauert, bis Castiel herkommt. Du musst hungrig sein.“ Leicht rot um der Nasenspitze nahm ich es dankend an. Es war belegt mit Salat, Tomaten und Käse. Obwohl mir der Magen in den Kniekehlen hing, knabberte ich wie ein Mäuschen an dem Sandwich. Irgendwie war mir nun wieder schlecht und ich ließ die Hände sinken. „Sicher, dass bei dir alles okay ist?“ Der Blick Nathaniels traf mich und ich nickte. „Ich denke schon. Ich fühle mich heute einfach nur etwas unwohl. Macht euch keine Gedanken.“ Die beiden tauschten sich vielsagende Blicke aus. „Sag mal, Kentin.“, das Mädchen kam zu mir und setzte sich neben mir hin. „Du hast mitbekommen, was Castiel vorhin gesagt hat, oder?“ Sie kannte mich einfach zu gut. Immerhin waren wir seit dem Kindergarten miteinander befreundet. Ich schwieg nur, was sie in ihrer Vermutung bestätigte. „Komm, höre doch nicht auf diesen Idioten.“, meinte sie nur leicht. Auch Nathaniel lächelte mich an. „Es gibt Leute, die werden Gegenüber anderen Menschen verletzend nur um ihre eigenen Gefühle zu überspielen.“ Was heißt das jetzt? Das er mich doch mag. „Genau. Ich glaube Castiel mag dich, aber er will es einfach nicht zugeben, weil es sein Image als „Bad Boy“ ruinieren könnte.“, erriet Rose meine Gedanken. Nathaniel nickte etwas. „Also Kopf hoch und falls er es doch übertreiben sollte, werde ich ihn mir zur Brust nehmen.“ Wir sahen ihn schweigend an. Jeder schien sich sein Teil zu denken. Wir gingen gerade unseren Text durch, als plötzlich ein schwarzer Hund auf uns zu gerannt kam und Rose fast umnietete. Diese strich dem Hund über den Kopf. „Hey, na Demon....“ Der Hund schien sich echt zu freuen. Auch Castiel trat zu uns an den Platz und ließ sich nieder. Er hatte einen großen Stock in der Hand und warf ihn so weit er konnte weg. Sofort eilte Demon hinterher und wir sahen ihm nach. „Du solltest ihn anleinen, bevor es Ärger mit den Müttern gibt.“, murmelte der Blonde. Doch Castiel zuckte nur mit der Schulter. „Die sind soweit weg und außerdem hab ich den Stock in die andere Richtung geworfen.“ Genervt rollte Nathaniel mit den Augen. Es brachte nichts, dem Rotschopf irgendwelche Predigten zu halten. Er setze seinen Kopf eh durch. Dann sah er zu mir. „Na du Krümel... hast du wieder Chaos verursacht?“ Na danke auch, wer hat denn bitte angefangen? Das war ja wohl nicht ich gewesen. „Lass ihn doch einfach, Castiel. Er hat schon seine Gründe.“ Das Mädchen kramte in dem Korb herum und tischte dann das Essen auf: Sandwiches in allen belegbaren Varianten, Orangensaft, Kräutertee und - extra für den Kaffeejunkie Castiel – eine Thermoskanne mit Kaffee. Schwarz versteht sich, wie seine Seele. Demon hatte sich neben die Decke gelegt und schlief etwas. Der Spaziergang mit Castiel schien in schön ausgepowert zu haben. „Ein schöner Hund.“, meinte ich dann auch beiläufig zu Castiel. Dieser sah mich nur an und nickte. Die anderen beide tauschten sich erneut Blicke aus und Rose erhob sich. „Verdammt ich habe was vergessen.“ Wir sahen sie nur kurz fragend an und sie packte Nathaniels Hand. „Kannst du bitte kurz mitkommen? Ich muss nur kurz in die Stadt. Du musst mir helfen, bitte.“ Ihren flehenden Blick konnte der Schulsprecher nicht widerstehen und er nickte verpeilt und erhob sich ebenfalls. Rose verhakte ihre Hand mit seiner und zog ihn mit. „Wartet hier bitte. Wir sind in 10min wieder da.“ ,dann waren die beiden verschwunden . „Was hat der denn gestochen?“, brummte Castiel ein wenig und ich zuckte genauso irritiert die Schulter. Ob es ein Vorwand war um uns alleine zu lassen? Ich atmete tief durch. „Du seufzt ganz schön oft in letzter Zeit“, fiel ihm auf. Er sah mich durchdringend an und ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. „Bist du krank oder so?“ Ein Kopfschütteln folgte und er seufzte. Er beugte sich leicht zu mir und hielt meinen Kopf leicht fest, worauf ich noch röter wurde. „Warum weichst du verdammt noch mal meinem Blick aus?“ Er war wütend und ich zuckte ein wenig zusammen. Mein Herzschlag ging und er musste grinsen. „Du hast Angst vor mir, oder?“ „Nein, eigentlich nicht mehr.“ „Oh nicht mehr“ ,er musste lachen, was mich wütend werden ließ. „Du bist echt ein Chaoskrümel. Warst auf der Militärschule und hast immer noch Angst. Gott, dass ist als wenn man Perlen vor die Säue werfen würde.“ Er glaubte mir also nicht. „Tzz..... Du musst reden, du bist immer noch genauso ein Vollidiot wie früher, da würde auch eine Militärschule nichts mehr bringen.“ Castiel musste erneut lachen. „Das war der dümmste Konter, den ich jemals gehört habe.“ Er hatte recht, ich konnte nichts kontern. Ich war verzweifelt. „Wenn ich dich so sehr nerve, warum gehst du mir dann nicht aus dem Weg?“, murmelte ich dann leise. Er runzelte die Stirn. „Das ist es also. Du hast dieses dumme Gespräch von vorhin mitbekommen.“ Wow~ er dachte mit. Das gab schon einen Pluspunkt für ihn. Wieder senkte ich den Blick und Castiel hob meinen Kopf wieder an. „Hör auf meinem Blick auszuweichen. Das ist ein Zeichen von Schwäche. Hast du so was auf dieser Militärschule nicht gelernt?“ Doch klar, aber ich war gerade einfach nur gebrochen und wollte mich irgendwie auch gar nicht wehren. Irgendwie wollte ich diese Aufmerksamkeit von ihm, auch wenn sie noch so negativ war. So wusste ich, dass er mich wenigstens beachtete. Seufzend sah er mir in die Augen. „Was willst du hören? Erwartest du eine Liebeserklärung oder was?“ Meine Augen wurden größer und er wurde rot. „Verdammt...“ ,vernahm ich nur flüsternd. Nun war er es, der den Blick abgewandt hatte. „Kentin, dass hat doch alles so was von keinen Sinn..“ flüsterte er weiter. Es war das erste Mal, dass er meinen Namen aussprach und das mit einer Zärtlichkeit, die es mir eiskalt über den Rücken laufen ließ. Er saß im Schneidersitz vor mir. „Es ist nur ein dummes Stück, mehr nicht. Wenn es vorbei ist, war es das.....“ murmelte er nur. Aber er schien nachdenklich. Diesmal war es mir so was von egal. Ich beugte mich zu ihn rüber und gab ihn einen leichten Kuss auf die Lippen. Ich rechnete mit einer Abweisung, aber genau das Gegenteil geschah. Er zog mich leicht zu sich ran und erwiderte den Kuss. Nach einigen Augenblicken war es vorbei und wir sahen uns einfach nur in die Augen. Er nahm seine Hand und wuschelte mir leicht durchs Haar. „Du machst mich echt schwach.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)