Der Schöne und das Biest von FalonDin ([Sweet Amoris] (Castiel x Kentin)) ================================================================================ Kapitel 5: Mondlichtgeflüster ----------------------------- Rose bewunderte das Kleid noch immer. Dann fuhr sie mir leicht durch die hochgesteckten Haare hinten. „Das sieht echt fantastisch aus. Du siehst echt aus wie ein Mädchen.“ Sanft lächelte ich sie an. „Aber an deinem Gang müssen wir echt noch üben. Du läufst wie ein Bauer im Salat.“ ,meinte sie lächelnd. Dann nahm sie ihr Mathematokbuch und legte es mir auf den Kopf. „Rücken gerade und die Brust raus.“ Sie hörte sich an wie ein kleiner Offizier beim Militär. Erst sollte ich männlich werden und nun war ich kaum wieder auf dieser Schule sollte ich das Mädchen spielen. Aber ich musste auch sagen das es mir gefiel. Ich ging einige Schritte. Mein Glück war, dass mir die Mädchen keine hochhackigen Schuhe antun wollten. Somit hatte ich blaue Ballerinas bekommen, die perfekt zum Kleid passten. Ich ging ein paar Schritte den Gang zwischen den Stuhlreihen entlang. Immer wieder auf und ab. Bei jedem mal wurde der Gang besser, aber ich musste mit dem Kleid echt zurechtkommen, so weit wie es war. Plötzlich kam unsere „Visagistin“ wieder auf die Bühne. Kurz hinter ihr trat dann Castiel vor. Es war total still im Raum. Jeder wusste, wenn er jetzt lachen würde, wäre er tot. Zumindest stand unser Romeo ziemlich verlegen auf der Bühne. Er hatte einen königsblauen Wams an, dessen weiße Ärmel zum Ende hin weit auseinander gingen. Dazu eine Melonenhose die ebenfalls in blau gehalten war. Darunter trug er eine weiße Strumpfhose. Die Schuhe waren schwarz und mit leichten Absätzen hinten. Die roten Haare waren zu einem Zopf hinten gebunden. Nur vorne waren die Haare etwas zu kurz, dass sie ihn leicht in die Augen fielen. Verdammt er sah echt gut aus, er sollte sie öfters so tragen. Erneut sprang mein Herzmotor auf 180 und ich legte leicht meine Hand auf die Brust. „Wenn irgend einer lacht, brech ich ihm das Genick.“ Rose stemmte die Hand in die Seite. „Keiner hat vor dich auszulachen. Außerdem steht es dir.... Mr. Strumpfhose.“ grinste sie breit und Castiel wand sich Zähne knirschend ab. Der Nachmittag verlief weiterhin recht gut und gechillt. Da Castiel und ich bei der Anprobe waren, haben die anderen ihre Szenen geprobt. So langsam aber sicher, beherrschte fast jeder seinen Text. Nur hier und da gab es einige Patzer. Castiel und ich saßen nebeneinander und sahen den anderen zu. Mein Gegenüber hatte sein Manuskript in der Hand und malte darin rum. Ich selber konzentrierte mich auf die anderen. „Castiel..... kommst du bitte? Wir wollen Szene 13 spielen“ meinte unser Lehrer und Castiel erhob sich genervt. „Jetzt muss ich unseren armen Schulsprecher beweinen.“ Er sah kurz zu mir und machte leichte Würg-Geräusche. Ich grinste ein wenig. Oh ja, er hasste Nathaniel. Sie spielten ihre Szene aber mit den anderen fast perfekt. Castiel konnte sich also doch zusammenreißen, wenn er wollte. Dafür, dass er am Anfang absolut dagegen war, lief es jetzt umso besser. Ich merkte allgemein, dass der Zusammenhalt in dieser Klasse besser war. Natürlich gab es auch Ausnahmen und unter dieser fiel auch Amber. Sie zickte und wetterte gegen alles und jeden. Wenn der Lehrer und Nathaniel nicht ab und an ein Machtwort sprechen würden, hätte sie wohl das ganze Stück schon zum sprengen gebracht. „Das war gut. Machen wir Schluss. Lernt aber übers Wochenende noch eure Texte. Wir wollen das Stück am Montag einmal durchspielen.“ Alle nickten und nahmen dann ihre Sachen und gingen. „Kentin warte kurz.“ Ich blickte mich um und Rose kam vor mir zum stehen. „Ähm..... ich hab eine großartige Idee.“ Fragend sah ich sie an. „Wenn du das Wochenende nichts vor hast, wie wäre es, wenn du zu mir kommst und wir proben? Meine Eltern sind übers Wochenede nicht da und wir hätten Ruhe und können alles in Ruhe durchgehen.“ Wie? Sie wollte mit mir alleine proben? „Also... Castiel und Nathaniel kommen auch. Wir müssen nur aufpassen, dass sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel springen. Meine Eltern würden es nicht toll finden, wenn ihr Haus zu einem Tatort wird.“ Ich musste bei der Vorstellung grinsen und nickte. „Okay, soll ich was mitbringen?“ Meine Eltern kannten Rose und ich dachte, es würde absolut kein Problem sein. „Nein, eigentlich nicht. Ich hab extra schon ein wenig was geholt. Also sagen wir... 17Uhr bei mir?“ Eigentlich wollte ich antworten, aber sie lief sofort vorbei und ich sah ihr nur nach. Ach ja dieser kleine Wildfang. „Okay... bis 17Uhr“ murmelte ich und machte mich auf dem Weg nach Hause. Wie ich dachte, war es für meine Eltern absolut kein Problem. Besonders, da sie wussten, dass ich für das Stück proben würde. Ich packte meine Schulsachen aus und warf ein paar Klamotten rein. Gegen halb 5 machte ich mich auf den Weg zu Rose. Ich hoffte, dass es ein tolles Wochenende werden würde. Wie ich feststellte war ich der Letzte. Nathaniel und Castiel hatten sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Nathaniel saß auf einem Sitzkissen und blätterte in seinem Manuskript rum. Castiel saß auf dem Sofa. Er hatte die Beine an den Körper gezogen und das Manuskript auf den Oberschenkeln gebettet. Auch er blickte schweigend in sein Skript. „Wow~ sogar auf einem Friedhof ist die Stimmung fröhlicher.“ ,gab ich zu Rose und sie musste grinsen. „Du weißt doch, die beiden sind wie Hund und Katze. Sei froh, dass sie so ruhig sind.“ Sie setzte sich dann neben Nathaniel und nahm ein Kissen und drückte es an sich. Ich legte mich bäuchlinks auf den Boden und legte das Manuskript vor mir hin. „Wo fangen wir an?“ Nathaniel blickte auf. „Wir waren doch gerade dabei nochmal die 13 Szene durchzugehen.“ murmelte Castiel aus seiner Ecke. Rose seufzte leicht. Dann herrschte aber ruhe und wir konzentrierten uns alle gemeinsam auf das Stück. Da ich nicht groß was machen konnte, lauschte ich ihn oder spielte die Person, die gerade nicht anwesend war. So konnten auch Castiel und ich unsere Szenen proben. „Küsst euch endlich, verdammt!“ Rose sah von einem zum anderen. Ich runzelte die Stirn und sah kopfschüttelnd in mein Text um ihren Blick auszuweichen. Es waren genau die selben Zeilen, die wir uns damals beim ersten Kuss zugeflüstert haben. Der Rotschopf blickte zu ihr runter. „Nein.... wie oft noch?!“ „Wie willst du das am Montag machen?“ „Da lass ich mir was einfallen.“ Die beiden fingen heftig an zu streiten und Nathaniel erhob sich „Ich... werde essen machen“. Ich folgte ihn eilig. „Was soll es denn geben?“ Der Schulsprecher lächelte leicht. „Wir waren für Chinesisch Süß-Sauer. Willst du helfen?“ Er holte gerade das frische Fleisch aus dem Kühlschrank und reichte es mir. Ich setzte mich mit ihm an den Tisch und zusammen schnitten wir das Gemüse und das Fleisch. „Mal schauen, wann die beiden fertig sind mit streiten.“ ,lachte er dann leicht. „Rose weiß ernsthaft ihren Kopf durchzusetzen. Das mag ich an ihr.“ Mein Blick ging zu ihn. Verträumt lächelte Nathaniel. Seine Wangen hatten sich leicht rot gefärbt. Tatsächlich schien er wirklich in Rose verliebt zu sein. Mich wunderte es, dass mir kein einziger Stich durch die Brust ging. Anscheinend hatte ich mich damit abgefunden, dass im Herzen meiner Freundin einfach kein Platz für mich ist. „Du bist eine verdammte, kleine Hexe“ Nathaniel und ich blickten Richtung Flur zu Castiel der gerade aus dem Wohnzimmer kam und sich zu uns gesellte. „Sie ist ein kleines Biest.“ Trotzig ließ er sich auf einen Stuhl neben Nathaniel fallen. Was war denn nun passiert? Rose grinste breit und schielte vom Flur aus zu uns rein. „Ihr habt euch also schon geküsst. Aha... also nehmt ihr die Kussgeschichte doch ernst“ Meine Wangen glühten und ich blickte verlegen zu Boden. Oh nein, er hatte es gesagt. Wie konnte er nur? Nathaniel seufzte. „Dann haben sie es.. was ist bei einem Stück schon dabei.“ Rose sah ihn schmollend an. „Warum seid ihr Jungs so......“ sie suchte anscheinend nach einer passenden Beschreibung. „...unromantisch? Ich mein, ein Kuss ist doch was besonderes, oder?“ mit einem „pfff“ wand sich Castiel den Blick ab und klaute ein Stück Paprika von unserem Schulsprecher. „Natürlich ist es was besonderes, besonders wenn man die Person liebt. Aber hier geht es um ein Stück und die beiden sind Jungs.“ Nathaniel lächelte sie sanft an und Rose wurde leicht rot. „Aber Romeo und Julia lieben sich auch.“ „Klar, aber im Endeffekt ist es nur ein Stück.“ er strich ihr leicht durchs Haar. Die beiden schienen sich in den Augen des jeweils anderen verloren zu haben. Castiel und ich starrten sie die ganze Zeit schweigend an, als würden wir irgendwas erwarten. „Nathaniel... ich....“ „Woah, ich glaub ich muss mich übergeben.“ brummte Castiel und erhob sich wieder. Er fand irgendwie keine Ruhe. Die beiden Verliebten schreckten auf und Rose warf Castiel ein Stuhlkissen hinterher. „Castiel, du verdammter Penner!“ Nathaniel hatte sich verlegen seinem Gemüse zugewandt. Ich musste lächeln. Irgendwie waren sie süß. Eine gute halbe Stunde später saßen wir zusammen am Essenstisch und genossen das leckere Essen von Nathaniel. „Ich kann dich nicht leiden, aber kochen kannst du echt gut.“ brummte Castiel nur. „Das nehme ich als Kompliment.“ ,meinte der Blonde recht kühl ohne Castiel dabei anzusehen. Sie werden nie Freunde werden, aber sie akzeptierten sich immerhin. Ich war bereits fertig und beobachtete die anderen. Auch Nathaniel war bereits fertig und hatte sich leicht nach hinten gelehnt. Auf dem Tisch war alles leer gewesen. In der Pfanne befand sich nur noch ein kleines Stück Fleisch, welches von Rose als auch von Castiel angestarrt wurde. Kurz blickten die beiden sich an, dann wurden die Stäbchen erhoben und das Duell um das letzte Bissen des Essens begann. Mein Gegenüber hatte die Stirn gerunzelt und blickte abwechselnd von Castiel zu Rose. Immer wieder trafen die Stäbchen aufeinander. „Ich werde dir dieses letzte Stück Fleisch niemals geben, Bad Boy“ brummte das Mädchen. Wobei Castiel nur leicht lachend mit. „Nur über mein Leiche, Blondchen“ konterte. Doch abrupt wurde ihr Duell beendet. Nathaniel zuckte unbeeindruckt seine Stäbchen, nahm das Stück Fleisch und ließ es genüsslich in seinen Mund verschwinden. 1 zu 0 für Nathaniel würde ich sagen und brach in schallendes Gelächter aus. Die beiden Duellanten sahen ihn wie vom Blitz gerührt an und ließen sich dann betrübt auf den Stuhl sinken. Der Rest des Abends verlief sehr entspannend, wir haben uns für heute eine Pause gegönnt und einige DVD's geschaut. Irgendwann gegen 2 Uhr sind wir dann hoch in Rose' Zimmer gegangen. Auf den Boden lagen Matratzen und ganz viele Kissen. Ich ließ mich sofort auf einer vor dem Fenster fallen. Castiel nahm die neben mir und Nathaniel schlief am anderen Ende des Zimmers, direkt vor dem Bett. Unsere Matratzen lagen so, dass wir uns direkt ansehen konnten. Castiel ließ sich fallen und streckte sich. „Ich geh zuerst ins Badezimmer.“ Mit diesem Wort erhob ich mich und verschwand. Gerade als ich mich umgezogen hatte, kamen die anderen beiden Jungs rein. Ich sah sie fragend an. „Wir sind doch eh Männer, also können wir uns auch umziehen. Tun wir in der Schule immerhin auch.“ meinte Castiel und stellte sich neben mir vor dem Spiegel. Der Schulsprecher zog sich dann auch um und kam dann auch zu mir. Wir blickten alle in den Spiegel und Nathaniel musste lachen. „Ich fühle mich wie so ein Mädchen auf einer Pyjama-Party“ Castiel grinste ebenfalls. „Soll ich dir für die Nacht Schleifen ins Haar binden?“ „Nein danke.. ich verzichte liebend gerne.“ zwinkerte er. Nachdem wir fertig waren, verließ Nathaniel zuerst das Badezimmer. Kurz sah ich zu Castiel. „Das scheint echt ein gutes Wochenende zu werden. Zumindest für die beiden.“ „Vielleicht sollten wir noch eine Weile allein hier bleiben.“ griste mein Gegenüber. Er trug eine blaue Shorts und darüber ein schwarzes Shirt. Ich selber trug eine rote Trainingshose und ein weißes Muskelshirt darüber. Er war noch immer dabei sich die Zähne putzen. Als er fertig war, band er sich die Haare zu einem Zopf und ich wurde wieder rot. „Das gefällt dir, oder?“ ,hauchte er mir entgegen und ich nickte leicht. Er ging leicht an mir vorbei, wobei sich unsere Hände kurz streiften und ich meine sofort reflexartig wegzog. Er ging raus und blieb im Türrahmen stehen und winkte mir leicht zu. Ich ging zu ihn und folgte seinen blick. Da standen die beiden Turteltäubchen küssend in Rose Zimmer. „Herzlichen Glückwunsch“ meinte ich etwas und ging raus. Die beiden lösten sich verlegen voneinander. „Das war nur ein „Gute-Nacht-Kuss“ meinte das Mädchen und kletterte in ihr Bett. Auch Nathaniel legte sich hin, blieb aber schweigsam. „Natürlich.. so intensiv. Wer es glaubt.“ grinste der Rotschopf und legte sich auch ins Bett. Als ich dann ebenfalls lag, wünschten wir uns eine Gute Nacht und Rose löschte das Licht. Ich blickte aus dem Fenster und schwieg. An schlafen war irgendwie gar nicht zu denken. Die anderen schienen bereits im Land der träume zu sein. Ich schloss nun ebenfalls meine Augen und versuchte zu schlafen. „Oje..“ murmelte ich nach einer Zeit. Mehr zu mich als zu irgendwem anderen. „Sie spricht. Sprich weiter, Engel. Denn für diese Nacht dort über mir bist du so schön, als hätt der Himmel dich als Boten ausgeschickt, der aller Menschenblick nach oben zieht, wenn er auf träge Wattewolken steigt und segelt auf der Brust der Lüfte hin.“ Ich wurde rot. Castiel schien anscheinend auch noch wach zu liegen. Ich rollte mich auf den Bauch und blickte nach vorne auf das Bett von Castiel. Er war keinen Meter von mir weg. Lag auf den Rücken, wie ich gerade noch. „Ach, Romeo, warum nur heißt du so? Leg deinen Vater und den Namen ab. Wenn dus nicht willst, schwör nur die Liebe mir und ich will kein Capulet mehr sein.“ Er blickte leicht hoch zu mir und lächelte. Das Mondlicht – das durchs Fenster schien – spiegelte sich in den dunklen Seelenspiegel. Es war Vollmond und ich konnte jede Einzelheit meines Gegenübers sehen. Er rollte sich nun auch auf den Bauch und blickte mich an. Seine Hände verhakten sich leicht mit meinen. „Ich will noch mehr hörn........“ er wand den Blick ab und dachte nach. Ich musste grinsen. „..oder sag ich was?“ murmelte er dann leicht abwesend. „Es ist dein Name nur: der ist mein Feind. Denn: Du heißt du. Nicht Montague.....“ Ich sprach flüsternd meinen Text. Es gefiel mir.. hier zwischen Rose und Nathaniel im Mondlicht diese Sätze zu sprechen, nein zu flüstern. Mein Herz fing an zu pochen. Castiel kam mit jedem Wort, dass ich sprach näher und ich wand mein Blick leicht ab. Ich spürte wie er seine Hand an mein Kinn legte und den Kopf zu sich zog. „.. und statt des Namens, Romeo, nimm mich als Teil von dir.“ wieder bebte meine Stimme als sich unsere Blicke trafen. Ich spürte seinen warmen Atem gegen meine Lippen und wieder stellten sich meine Nackenhaare auf. Es war ein angenehmes – positives – Gefühl . „Nenn Liebster mich und ich bin neu getauft. Ab heute heiß ich nie mehr Romeo.“ Dann legten wir die letzten Millimeter zurück und fielen in einen innigen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)