The other pirates von ZERITA ================================================================================ Kapitel 12: Shun’s fairytales ----------------------------- Nun saß er hier, in einer Kneipe, alleine und hatte keine Ahnung was er machen sollte. Natürlich waren um ihn herum noch andere Piraten von Tsukasas Schiff, aber die kannte er nicht so wirklich oder wollte diese auch nicht kennen lernen. Der Kapitän der Bloody Hawk war mit Megumi weggegangen, weil die wohl irgendwas zu bereden hatten. Karyu und Zero hatten bis vor kurzem noch mit ihm am Tisch gesessen, um sich mit ihm zu unterhalten. Die beiden hatten die Finger aber nicht voneinander lassen können, weshalb sie dann auf ihr Zimmer gegangen sind. Zeros altes Zimmer im Puff hätte es wohl eher getroffen. Gelangweilt starrte Hizumi in seinen Weinbecher. Die Weiber hier in der Schenke starrten ihn an, immer mal wieder kam eine und machte sich an ihn ran. Es war gar nicht so einfach den hoch geschnürten Brüsten auszuweichen, vor allem wenn diese fast aus dem Kleid fielen. Einige waren ja wirklich hübsch, aber er hielt sich lieber von ihnen fern. Seine Mutter hatte ihn immer vor solchen Dirnen gewarnt. Auch vor Piraten… Er sah von seinem Weinbecher auf, als sich jemand zu ihm setzte. Shun! Lächelnd begrüßte er den Koch, welcher ihm auf die Schulter klopfte. „So ganz alleine?“, fragte der Blonde und er nickte. „Ja, bin wohl nicht so der gute Gesprächspartner. Was hast du gemacht?“ „Ich hab meine kleine Schwester besucht und sie mit etwas Geld versorgt, damit sie nicht bei Megumi im Freudenhaus arbeiten muss.“ „Deine Schwester muss es gut haben mit dir als Bruder“, erklärte Hizumi und meinte das wirklich ernst. Shun schien sich schließlich Sorgen um das Wohl seiner Schwester zu machen. „Ich wäre ein besserer Bruder, wenn ich hier wäre und regelmäßig Geld nach Hause bringen würde. Allerdings liebe ich mein Leben so wie es gerade ist“, erwiderte Shun lächelnd. „Sag mal Shun, was hat es mit Tsukasas Augenklappe auf sich? Brauch er die eigentlich? Das Auge darunter sieht doch ganz gesund aus.“ Das interessierte ihn wirklich. Vielleicht konnte der Koch ihm ja ein bisschen was erzählen. „Er hat dir sein Auge gezeigt? Das macht er eigentlich selten.“ „Nicht ganz freiwillig, ich hab ihm die Augenklappe versehentlich abgezogen.“ Das Hizumi eigentlich Tsukasa an die Gurgel hatte springen wollen, ließ er einfach mal weg. Musste jetzt nun wirklich nicht die Runde machen. „Warum genau sein Auge diesen blauen Ton hat, weiß eigentlich niemand so genau. Ich kann dir aber sagen, dass beide Augen früher braun waren.“ „Früher? Was bedeutet früher?“ Shun trank einen Schluck Wein, ehe er antwortete. „Mit früher meine ich, als er damals auf die Bloody Hawk kam. Wenn ich mich nämlich richtig erinnere, dann waren seine Augen beide braun als Sugizo ihn aufs Schiff brachte. Im Laufe der Jahre hat sich das eine dann langsam verfärbt. Es ist vollkommen funktionstüchtig, aber er mag es einfach nicht. Ist wahrscheinlich so eine Eitelkeitsgeschichte.“ Der Blonde winkte ab. Hizumi selbst wurde nur neugieriger. „Wie ist Tsukasa eigentlich Kapitän geworden? Und wer ist dieser Sugizo?“ „Sugizo ist der frühere Kapitän der Bloody Hawk gewesen. Von dem alten Haudegen hab ich auch schon ewig nichts mehr gehört. Weißt du, es ist bei uns Piraten üblich, dass du dir irgendwann jemanden suchst, der dein Nachfolger werden soll. Wann ein Kapitän das macht, ist diesem selber überlassen. Manche machen das kurz vor dem Ende ihrer Seemannszeit und andere wesentlich früher, um den Nachfolger noch ordentlich ausbilden können. Sugizo wollte das die Bloody Hawk in guten Händen ist und hat früh nach jemandem gesucht. Allerdings nicht unter seinen Piraten, sondern an Land in Kinderheimen. Er wollte einen Knaben, den er nach seinen Wünschen formen konnte. Gott, es war so anstrengend an allen möglichen Häfen anzulegen und dann mit ihm zu diesen hoffnungslosen Bälgern zu gehen. Da war eins schlimmer als die anderen. Eigentlich hatten wir die Suche fast schon aufgegeben und Sugizo war alleine an Land unterwegs. Tja und dann tauchte er plötzlich mit Tsukasa auf, den er in einem Heim gefunden hatte. Wenn ich daran denke wie er ausgesehen hat. Er war wie so eine halbverhungerte kleine Ratte. Tsukasa hat sich von Anfang an wohl gefühlt auf dem Schiff und sich auch schnell eingelebt. Aber frech war der Lausebengel, hat sich ein Spaß daraus gemacht die anderen Piraten zu ärgern oder zu bestehlen. Das hat Sugizo ihm aber dann relativ schnell ausgetrieben. Er war zwölf, glaube ich, als er zu uns kam und mit 15 Jahren ungefähr sah sein Auge so aus.“ Interessiert hatte er Shun gelauscht, die Worte nahezu in sich aufgezogen. Hizumi fand es sehr spannend. Außerdem erfuhr er da mal etwas für seinen Zwangsliebhaber, konnte sicherlich nicht schaden. „Und wie wurde er dann Kapitän?“ „Wie? Na ja, Sugizo hat ihm alles gezeigt und Tsukasa hat das verinnerlicht. Als die Zeit reif war, wurde er den großen Piraten vorgestellt. Sie haben ihn geprüft und als gut befunden. Somit war er nun offiziell der Nachfolger von Sugizo. Der einzige der es nicht gut fand und später die Bloody Hawk deswegen verließ, war Kirito. Kirito hatte immer geglaubt, er könnte der Nachfolger werden und hat deswegen mit Tsukasa konkurriert. Das angekratzte Ego hat der wohl immer noch.“ Der Koch trank etwas von seinem Wein, goss sich noch einmal nach, ehe er weiter fort fuhr. „Nach und nach leitete Tsukasa die Bloody Hawk alleine. Ob sich Sugizo bewusst zurück zog oder ob es an dessen damaligen neuen Hobby lag, kann ich dir nicht sagen, aber trotz dessen Tsukasa schon der offizielle Nachfolger war und ihn eigentlich alle mochten, verweigerten ihm viele noch den Gehorsam. Sie folgten Sugizo und der kümmerte sich lange nicht mehr um das Schiff. Die Bloody Hawk lungerte nur noch irgendwo rum, war ohne Pflege der Witterung ausgesetzt. Ich glaube im Alter von 25 hielt Tsukasa es nicht mehr aus, er meuterte. Sugizo war alles egal, der verließ das Schiff sogar freiwillig. Seitdem steigt die Bloody Hawk wieder zu ihrem alten Glanz auf.“ Hizumi schmunzelte leicht, da er in Shuns Augen sehen konnte, wie viel es diesem bedeutete. Die Bloody Hawk musste für ihn wichtig sein. „Hat Tsukasa denn auch schon einen Nachfolger?“ „Offiziell? Nein, aber er hat sich schon jemanden ausgesucht.“ „Wen?“ „Hizumi, sei einfach nicht so neugierig!“ Grummelnd sah er den Blonden an. „Ach komm schon!“ „Nein!“ Da ließ sich wohl nichts machen. Tsukasa kam auch gerade durch die Tür in diese Spelunke. War wohl wirklich gut so. Kurz sah sich der Kapitän der Bloody Hawk um, ehe er auf sie zu ging. Shun prostete dem Neuankömmling zu, dieser schnappte sich allerdings nur Hizumi. „Wir gehen! Du warst lange genug unter Menschen!“, erklärte Tsukasa. Er war ziemlich irritiert. Unter Menschen würde er das nämlich nicht nennen, aber er hatte auch keine Lust zu streiten. Ob er krank wurde? Seufzend folgte er wie ein braves Hündchen seinem Herrchen. Draußen war die Nacht schon herein gebrochen. War die Zeit doch so schnell vergangen? Die Straßen der kleinen Siedlung waren ruhig, in den Häusern brannte Licht und hin und wieder sah man dann einen Schatten vorbeihuschen. Alles war friedlich, auch am Hafen hörte man nichts was diese Stille trübte. Hizumi fühlte sich wohl. Ruhig glitt ihr Boot hinüber zur Bloody Hawk. Einzig das Eintauchen der Ruder in das schwarze Wasser war zu hören. Die warme Luft war angenehm, wehte immer wieder durch seine Haare, spielte mit diesen. Zuhause hätte er jetzt wohl schon geschlafen. Teilweise war es eigentlich ja ganz gut, dass er mal von seinem Alltagstrott wegkam, aber so manche Dinge gingen einfach nicht. Allem voran das Verhalten dieses Typen ihm gegenüber! Ungehobelt und so bestimmend, dabei merkte er irgendwie, dass Tsukasa doch ganz anders sein konnte. Er hatte sich das Gespräch mit Zero nicht eingebildet. Da war der Kapitän irgendwie anders gewesen. Na ja Hizumi gegenüber war dieser ja auch anders, allerdings wohl eher aus körperlichem Interesse. Hoffentlich musste er nicht schon wieder dafür herhalten, dann würde sein Hintern ihm nur wieder weh tun, darauf hatte er auch keine Lust. Am Schiff angekommen kletterte er an der Strickleiter hinauf. Tsukasa würde ihr Boot sicherlich noch irgendwie festmachen müssen. Alleine würden sie das Teil sicherlich nicht wieder an Deck bekommen. Oben angekommen streckte er sich und gähnte ausgelassen. Hizumi war schon so ein bisschen müde, weshalb er nicht wartete bis der Kapitän ebenfalls an Deck war. In der Kabine zog er sich bis auf die Unterhose aus. Das blöde Halsband bekam er nicht ab, dieses war ja mit einem Schloss oder irgendetwas anderem mehr oder weniger versiegelt. Leise schmatzend kuschelte er sich ins Bett und hörte auch schon die Schritte von Tsukasa, die näher kamen. Die Tür knarrte leise, als der Pirat den Raum betrat, dann raschelte etwas, womöglich die Kleidung des Augenklappenträgers und danach schmiegte sich der warme Körper an seinen. Unbewusst kam ein wohliges Seufzen über Hizumis Lippen, weshalb ihm recht warm wurde. Er musste schon gestehen, dass ihm dieses Kuscheln gefiel. Da war auch wieder der besitzergreifende Arm um seine Taille, der warme Atem in seinem Nacken und der leicht herbe Duft in seiner Nase. Es war wirklich angenehm so zu liegen. Langsam ins Reich der Träume hinüber gleitend, bemerkte er wie die Hand über seine Haut strich und sich dann in seine Unterhose stahl. Oh nein, Tsukasa wollte wirklich. Wenn er sich vielleicht schlafend stellen würde, käme er eventuell drum rum. So ruhig wie möglich versuchte er weiter zu atmen und sich nicht zu bewegen, allerdings hörte das Streicheln nicht auf. Mal strich die Hand hoch zu seiner Brust, rieb über seine Brustwarzen und wanderte dann wieder tiefer in seine Unterhose, wo sie über seinen Schritt rieb. Die Berührungen waren sanft und er konnte nicht verhindern wohlig aufzuseufzen. „Du brauchst gar nicht so tun, als würdest du schlafen. Ich würde es mir auch dann noch einfach holen“, raunte Tsukasa in sein Ohr, nur um danach in Hizumis Ohrläppchen zu beißen. Als die fiesen Sonnenstrahlen ihn dreist an der Nase kitzelten und er dadurch einfach nicht mehr weiterschlafen konnte, schlug er grummelnd die Decke zurück. Tsukasa war wohl schon eine Weile nicht mehr im Bett. Hizumi rollte sich zur Bettkante und verzog schon einmal vorsichtshalber das Gesicht, als es ums Aufstehen ging. Wimmernd schwang er die Beine aus dem Bett und stand in einem Ruck auf. Sein Hinterteil brannte und spannte ganz schön. Der Pirat hätte sich gestern wirklich etwas zurückhalten können. Es war schließlich erst Hizumis zweites Mal gewesen. Ziemlich breitbeinig ging er auf die Waschschüssel zu und stellte dann fest, dass er sich beim Anziehen später ja bücken müsste. Das würde er niemals überleben. „Hübsche Kehrseite“, lachte Tsukasa hinter ihm, weshalb er diesen strafend ansah. „Hast du den Arsch offen oder keine anderen Hobbies? Geh jemand anderen ärgern oder das Deck schrubben“, grummelte er patzig und griff nach dem Schwamm. Er sollte einfach nicht dran denken, dass sein Hintern ihm weh tat. „Ah, da ist mein kleines Wildkätzchen also. Ich wusste, mir hat gestern Abend etwas gefehlt, als du dich so wollüstig unter mir gewunden hast und mein Name immer wieder deine Lippen verließ. Das war fast schon zu schön, um wahr zu sein“, erklärte Tsukasa amüsiert. Er erzitterte, als die rauen Finger des Größeren über seinen Rücken fuhren. Jetzt war dieser ungehobelte Klotz ihm doch schon wieder so nahe. „Ich hab mich nicht unter dir gewunden und schon mal gar nicht wollüstig! Und es war nicht dein Name, der mir über die Lippen kam, sondern meine verzweifelten Rufe nach Hilfe“, knurrte er, während er versuchte der Hand auf seinem Rücken zu entkommen. Jedoch schlang der Augenklappenträger die Arme um ihn und streichelte nun über seine Brust, spielte mit Hizumis Brustwarzen. „Das hättest du vielleicht gerne getan, aber deinem Körper hat es gefallen. Wir können das Ganze gerne noch einmal wiederholen, dann sehen wir wer Recht hat.“ Der Kleinere versteifte sich bei dem Gedanken. Er wusste ja, dass der Pirat Recht hatte, es hatte ihm gefallen, nur die Schmerzen am Tag danach waren die Hölle. Wenn er daran dachte, das jetzt noch einmal zu machen, traten ihm fast schon die Tränen in die Augen. In seinem Hinterteil tanzten die Elefanten doch jetzt schon Rumba. Überrascht keuchte er auf. Spitze Zähne hatten sich in seine Schulter gebohrt und ihn aus seinen Gedanken gerissen. „Schön weiteratmen, Kleiner. Mach dir mal keine Sorgen, ich weiß, dass du noch ein Anfänger bist und mein Spielzeug will ich so schnell auch nicht kaputt machen.“ Spielzeug? Das war er? Irgendwie verletzte ihn das jetzt. War er also wirklich nur dazu da, um Tsukasa das Bett zu wärmen und diesem zu Willen zu sein, wenn dieser das wollte? Bedeutete er diesem wirklich nichts? Wahrscheinlich höchstens noch das Lösegeld. Schwach nickte er. Er wollte nur noch nach Hause. Weg von diesem Mann, von diesem Schiff und das alles einfach vergessen. Was hatte er eigentlich erwartet? Das der Pirat sich in ihn verlieben würde? Das er zum Piraten werden würde und mit Tsukasa dann die sieben Weltmeere bereiste. Stehlen, rauben und plündern war doch sowieso nichts für ihn. „Zero und Karyu werden nachher wieder hier aufschlagen, wenn du nicht mit in die Stadt willst, kannst du auch im Bett bleiben. Solange wir hier ankern, muss das Deck sowieso nicht jeden Tag geputzt werden“, erklärte Tsukasa und ließ ihn los. Wieder nickte Hizumi nur und wusch sich etwas, um danach wieder ins Bett zu kriechen. Hauptsache würden seine Eltern ihn bald freikaufen können. Wann wohl der Termin war? Hoffentlich bald, lange würde das nicht mehr aushalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)