Digimon 24 von Yamato_ (Die folgenden Ereignisse finden am 31.Mai 2002 zwischen 12 Uhr mittags und 12 Uhr mittags des folgenden Tages statt.) ================================================================================ Prolog: As He Waits Dreaming ---------------------------- DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT DAS IST NICHT TOT WAS RUHT IN EWIGKEIT DENN IN ÄONEN FERN ERLIEGT DER TOD DER ZEIT Nichts war zu hören, außer einem dumpfen Aufprall. Das Tagebuch war ihr aus den Händen gerutscht und zu Boden gefallen. Sie starrte sie noch immer an, diese Hände. Diese Hände konnten das nicht geschrieben haben. Ihr ganzer Körper zitterte. Zitterte wie ein fremdes kleines Tier unter dem gnadenlosen Blick eines Raubtieres. Ihr Atem kam keuchend und stoßweise. Die feinen Linien ihrer Hände verschwammen vor ihren Augen. Wer bist du? Was willst du von mir? Und warum bist du zurückgekommen? * * * Wo will er nur mit mir hin? Ich glaube er weiß es selbst nicht. Das Dickicht endete an einem schmalen Kiesweg, der sich zwischen Büschen und Bäumen hindurchschlängelte. Sie befanden sich mitten im Wald, genauer gesagt, in einem Waldstreifen, am Rand des Odaiba Parks. Sonnenlicht funkelte durch die hohen Baumkronen, und malte geheimnisvolle Muster auf den Boden. Menschen waren keine zu sehen, oder zu hören, das einzige Geräusch, das die Stille durchbrach, waren die Rufe der Vögel, und dann und wann ein Rascheln im Unterholz. Unglaublich, daß es so einen Ort mitten in der Stadt geben konnte. Wir sind allein. Kein Mensch in der Nähe. Perfekt. Ken sah sich um. "Ich meine, was machen wir hier überhaupt?" Nichts da, was man als Waffe benutzen könnte. Nur gut, daß ich Kampfsport betreibe. "Du bist ja überall dreckig, Ichijoji-kun!" zog Daisuke ihn auf. "Keiner hört einem zu, der überall dreckig ist." Daisuke hüpfte auf das hölzerne Geländer, das am Wegrand entlanglief, und turnte darauf herum. "Deine Mutter würde einen Tobsuchtsanfall kriegen, und dich bei lebendigem Leibe in die Waschmaschine stecken.". Er ist wirklich noch ein richtiges Kind, nur Spielereien im Kopf . "Schau dich erstmal selber an, siehst aus wie ein Waldschrat." Ken setzte sich auf das Geländer, und verzog leicht das Gesicht, als er sein verletztes Bein ausstreckte. Wenn er versucht wegzulaufen, kann ich ihn nicht einholen. "Häh? Ein was?" Verständnislos sah Daisuke ihn an. Als er versuchte, über Ken zu steigen, um weiter zu balancieren, verlor er das Gleichgewicht, und plumpste etwas unsanft ins Gras. Ich muß ihn ganz plötzlich überraschen, so daß er keine Chance hat, zu reagieren. "Na, ein Waldschrat. So eine Art Troll, der im Wald lebt." Ken streckte die Hand aus, und zog Daisuke hoch. "Du siehst aus, wie einer, weil deine Haare voller Blätter und Zweigstückchen sind. Die müssen hängengeblieben sein, als wir durchs Dickicht gekrochen sind." Vielleicht fällt er drauf rein. Naiv genug ist er. "Machst du sie mir raus, ja?" Daisuke hockte sich zu Ken aufs Geländer, und Ken fing an die Blätter herauszuplücken. Daisuke schloß genießerisch die Augen, und lehnte den Rücken an Ken's Brust. Jetzt nur nichts überstürzen, sonst wird er mißtrauisch. Ich warte, bis er sich vollkommen sicher fühlt "Du machst das wohl nicht oft, wie?" Außerdem macht es solchen Spaß mit ihm zu spielen. Schade, daß ich nicht mehr Zeit habe. "Was denn?" Ken schien ein ganz besonders hartnäckiges Zweigstückchen hinter Daisuke's rechtem Ohr entdeckt zu haben. Ich könnte ihn einfach behalten. Als mein Spielzeug. Schließlich bekomme ich immer alles, was ich will. "Durchs Dickicht kriechen. Oder unter Zäunen durch. Einfach mal abhauen, und irgendeinen Blödsinn machen. Oder auch einfach mal überhaupt gar nichts." Nein, zu gefährlich. Langsam sollten sich meine Hände mal ein bißchen selbständig machen. "Eigentlich nicht, nein." Ken's linke Hand durchforstete weiterhin Daisuke's Haare, während die rechte über seine Wange streichelte, und schließlich auf dem Kinn liegenblieb. "Ich hab' immer sehr viel zu tun, muß lernen und so. Da bleibt keine Zeit für kindische Spiele." Wärme in meinem Bauch. Dieses Gefühl hatte ich schon einmal. Beim Fußballspiel, als er mich umgerissen hat und plötzlich auf mir gelegen lag. "Kindische Spiele? Aber du bist doch ein Kind!" Daisuke legte den Kopf weit in den Nacken zurück, um Ken ins Gesicht sehen zu können. Wie einfach er es mir macht. Er fordert es ja geradezu heraus! "Schon." Ken nutzte die Gelegenheit, ihn unterm Kinn zu kraulen. "Als ich noch klein war, hab' ich mir oft vorgestellt, ich könnte irgendwohin gehen, wo mir keiner sagen kann, was ich zu tun, oder zu lassen habe. In eine ganz andere Welt eben." Er ist wirklich süß. So unschuldig. Eigentlich schade, daß es keine andere Lösung gibt. Seine Finger glitten über Daisuke's Kehle. "Wo ich die Regeln mache, und immer alles tun kann, was ich will, und wozu ich Lust habe." Aber meine Macht lasse ich mir nicht wegnehmen. Von niemandem. Auch von dir nicht. Selbst schuld. Daisuke strahlte ihn an, und rieb den Kopf an seiner Schulter. "Wenn ich alles tun könnte, wozu ich Lust habe, würd' ich wahrscheinlich den ganzen Tag Fußball spielen. Und essen." Er schluckte, als sich auch die zweite Hand auf seinen Hals legte. "Und nie wieder Proben schreiben. Und vielleicht..." Sayonara, Motomiya Daisuke-kun. Meine Finger drücken zu, und im ersten Moment ist er wirklich viel zu überrascht, um zu reagieren. Erst dann beginnt er sich zu wehren. Seine Hände legen sich auf meine, verzweifelt versucht er den Schraubstock um seinen Hals aufzubrechen. Er zappelt und strampelt, hilflos, wie ein Häschen in der Schlinge. Ich lege meine Beine um seine, damit er nicht nach mir treten kann. Ich bin froh, daß ich ihm nicht ins Gesicht sehen muß. Sein ganzer Körper drückt sich gegen meinen, als er sich ein letztes Mal aufbäumt. Aber jetzt ist es schon zu spät, seine Kräfte lassen langsam, aber sicher nach. Seine Hände lassen los, die Arme fallen nach unten. Sein Kopf sinkt an meine Schulter. Seine Haare streichen über meine Wangen und wischen die Tränen fort. Für einen kurzen Moment vergrabe ich das Gesicht in diesen Haaren, und atme ihren Geruch ein, dann lasse ich den warmen schlaffen Körper zu Boden gleiten. Er liegt vor mir, wie eine verwelkte Blüte. Ich versuche nicht in seine Augen zu sehen, aber schließlich tue ich es doch, sie sind halb geschlossen, Tränen hängen an den langen Wimpern. Ich strecke die Hand aus, um ihm die Augen ganz zu schließen. Ich will sie nicht ansehen. Etwas legt sich auf seine Stirn, als ich mich über ihn beuge. Es ist der zerbrochene Anhänger, den ich am Handgelenk trage. Warum hab' ich diesen Anhänger? Motomiya-kun hat ihn mir nicht geschenkt, und er ist auch nicht zerbrochen. Es ist alles ganz anders! Oder doch nicht? Hab' ich nur geträumt? Ich starre meine Hände an, es ist plötzlich so dunkel, daß ich sie kaum noch sehen kann. Und ich sitze nicht mehr auf dem Geländer, ich sitze in meinem Bett. Ich bin zu Hause in meinem Zimmer, also muß es ein Traum gewesen sein. Ich hab' ihn nicht umgebracht, sonst hätte er mir den Anhänger nicht schenken können. Aber wie ist der Anhänger zerbrochen? Und warum kann ich mich nicht daran erinnern? Meine Hände sind feucht und kleben. Ist das Schweiß? Oder Blut? Hab' ich ihn doch umgebracht, war es kein Traum? In meinem Gedächtnis fehlen Stücke der Zeit. Als hätte jemand einen Teil meiner Erinnerungen genommen. Als wäre etwas von mir fortgegangen, und hätte alles mitgenommen, was ihm gehört. Ich weiß es wird zurückkommen Meine Pyjamahose ist auch ganz feucht. Ich muß sie in die Waschmaschine stecken, bevor meine Mutter etwas merkt und einen Schock bekommt, weil ich langsam erwachsen werde. Aber ich glaube, es würde sie gar nicht interessieren. Es interessiert sie nie, was mit mir ist. Ich weiß es wird zurückkommen, und dann wird mein Kopf wieder klar sein. Dann werde ich wieder verstehen, wer ich bin, und was meine Bestimmung ist. Die Digiwelt zu unterwerfen, und überall meine schwarzen Türme aufzustellen. Alle zu vernichten, die sich mir in den Weg stellen. Allem voran die Digiritter. Warum? Ich weiß, es wird zurückkommen, und dann werde ich es wissen. Weil es das Böse ist, und das Böse ist ein Teil von mir. Es kehrt immer zu mir zurück, weil es zu mir gehört. Wenn ich es vernichten wollte, müßte ich mich selbst vernichten. Und wenn es wieder da ist, werde ich das tun, was ich an jenem Tag nicht tun konnte. Ich werde Motomiya Daisuke töten. Tsuzuku.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)