Teen Titans - Eine andere Geschichte von StarfireChan ================================================================================ Kapitel 144: Die schiefe Bahn ----------------------------- Mia und Speedy kamen auf dem Café, der Regen war stärker geworden, und es war so spät, dass eigentlich niemand mehr auf den Straßen unterwegs war. „Hmm… vielleicht sollten wir uns einen Ort zum Schlafen suchen… nachts finden wir die anderen sowieso nicht, was meinst du?“, fragte Speedy, während die beiden durch die Straßen gingen, Mia hielt einen Schirm über sie. „Naja, es wäre gar nicht schlecht, wenn wir nicht mit Schlafmangel auf Slade treffen…“ Ein paar Schritte später hielt Mia an, sie sah sich um, die beiden standen vor dem Museum. „Was ist los?“ „Rouge. Sie ist in der Nähe…“ „Aber was will sie hier? Und wo soll sie sein?“ „Irgendwo wird sie wohl was für Schmuck übrig haben.“, meinte Mia, auf das Museum deutend. „Wenn man jederzeit seine Gestalt verändern kann, ist es fast kein Aufwand, unbemerkt ins Museum zu kommen. Vermutlich hat sie sich einfach in den Wachdienst geschummelt. Komm. Wir müssen da rein.“ „Was? Aber wir können doch nicht ins Museum einbrechen!“ „Wir müssen. Oder wie sollen wir Rouge aufhalten? Du musst nur mitspielen, dann kommen wir ohne wirklich einbrechen zu müssen rein.“ ******** Robin schob das Gitter vom Lüftungsschacht nach außen raus, er hielt es fest und kletterte raus, er war in dem Saal, in dem unter anderem der geforderte Stein war. „So weit, so gut.“, murmelte er leise, er setzte das Gitter wieder ein, wofür er mit zwei spitzen Bumerangs Stufen baute, um bis an den Schacht zu kommen. Er zog diese wieder aus der Wand und steckte sie ein, dann ging er zu dem Glas, unter dem der Stein stand, und begutachtete es. „Na was seh ich denn da? Bist wohl doch noch irgendwie reingekommen.“ Robin drehte sich erschrocken um, Rouge stand im Eingang zu dem Raum. „Rouge! Was – “ „Weißt du, dein neues Styling gefällt mir. Man könnte fast glauben, dass du doch tatsächlich über dich gebracht hast, die Seite zu wechseln. Da mir dein neuer Style gefällt, bin ich mal einmal großzügig: Mach, dass du hier raus kommst, bevor du es bereust.“ „Was ist so besonders an dem Stein, dass ihn alle haben wollen?“ „Alle? Müsstest du doch wissen, wenn du ihn auch willst.“ „Nicht, wenn ich will, sondern muss. Erinnern Sie die Farben meines ‘neuen Stylings‘ nicht an jemanden?“ „Slade also… du tust mir ja fast schon leid, bei ihm zu enden. Gehst du jetzt, oder willst du es darauf anlegen?“ „Schon gut, ich gehe ja.“ Robin griff in seine Tasche, Rouge sah ihn an, sie verwandelte sich gerade wieder in die Wachfrau, die ihn nicht reingelassen hatte. Er zog ein paar Disks, sie sahen aus wie seine normalen explodierenden Discs, aber in braun-silber. „Ich hoffe, du willst dir damit nur einen Ausgang machen. Es würde mir leid tun, dich an die Polizei zu geben, wo ich dich viel lieber für mich hätte.“ Robin ging nicht darauf ein, er warf ein paar der Discs zu Boden, dicker Nebel entstand sofort im Raum, Robin hörte Rouge fluchen und husten, er selber hatte vorher schnell die Luft angehalten. Als sich der Nebel legte, war Robin verschwunden, und mit ihm der Stein. „Verdammt!“, schrie Rouge, sie verließ den Raum, auf dem Gang kamen ihr Mia und Speedy entgegen. „Geben Sie den Stein zurück, Rouge!“, forderte Mia, Speedy zog seinen Bogen. „Sieh an. Den hast du von Red X bekommen, bevor er weggerannt ist, nicht wahr?“ „Das – er – Red X würde vor niemandem wegrennen, schon gar nicht vor Ihnen!“ „Speed, ruhig bleiben.“ Mia wirkte ziemlich gelassen, sie hielt einen Arm vor Speedy. „Sie will dich nur provozieren. Weil das abgesehen von Fasching alles ist, was sie kann. Geben Sie mir den Stein, Rouge.“ „Tut mir ja sehr leid. Aber selbst wenn ich wollte, ich war nicht schnell genug, der Stein ist schon weg. Und ich weiß jetzt auch genau, wer der Schuldige dafür sein wird.“ Rouge griff in die Tasche ihrer Uniform, Speedy zog einen Pfeil. Er schoss als sie einen Taser zog, sie verformte ihren Arm so, dass der Pfeil vorbei ging, noch im gleichen Moment zielte sie auf Speedy und schoss, doch Mia ging dazwischen, sie rief noch „Lauf!“, doch jetzt lag sie geschockt und somit betäubt am Boden, Speedy starrte erschrocken zu ihr. Rouge zielte wieder auf ihn, Speedy hing sich schnell seinen Bogen um und lief davon, er konnte ihren Versuchen, ihn auch zu erwischen, geradeso ausweichen. Er schaffte es aus dem Museum, ein Stück auf Abstand sah er sich um, Rouge war ihm wohl gar nicht weiter gefolgt. „Natürlich… Mia…“ Speedy setzte sich in einem naheliegenden Park auf eine Treppe, ließ sich nassregnen, und seufzte. ******** Mia kam wieder zu sich, sie stöhnte leise. Sie saß in einer Zelle, Rouge hatte vermutlich der Polizei erzählt, dass Mia den Stein geklaut hatte. Mia richtete sich auf und prüfte erst mal die Zelle. Als ein Wächter vorbeikam, klammerte sich Mia an die Zellentür und rief: „Hey! Bitte, ich muss hier unbedingt raus!“ „Das müssen sie alle.“ „Nein, sie verstehen das nicht, i-ich…“ Mia tat, als würde sie zusammenbrechen, sie röchelte noch schwach: „Hilfe…“, dann sackte sie ganz zu Boden. Die Wache kam natürlich sofort zu ihr, und schloss auf, er hob sie hoch. Es kam eine weitere Wache mit einer Bare auf die sie Mia legten, vermutlich hatte der erste Polizist Hilfe angefordert, die beiden gingen mit Mia durch die Gänge, vermutlich wollten sie zur Krankenstation. Als sie gerade eine zugesperrte Tür öffneten, sprang Mia auf, sie trat die Wache, die die Bare geschoben hatte, dahin, wo es wehtat, sobald er sich nach vorn gebeugt hatte schlug sie ihm kräftig in den Nacken und dadurch bewusstlos, als der andere sie ergreifen wollte drehte sie ihm die Hände auf den Rücken und stieß ihn so gegen die Wand, dass er dadurch K.O. ging, schnell lief sie in eine kleine Kammer, aus der sie in Polizistenuniform wieder rauskam. Sie zog sich die Mütze zu Recht, zog einer der bewusstlosen Wachen den Ausweis aus der Tasche, und ging gelassen aus dem Gefängnis. „Tut mir ja leid, aber ihr habt mir keine Wahl gelassen.“, murmelte sie, sie griff in ihre Tasche und seufzte leise. „Es könnte so viel einfacher sein, wenn ich ihn erreichen könnte, ohne… ich muss Speedy finden…“ „Mia? Mia, bist du das?“ Speedy kam ihr entgegen, er hatte einen Rucksack um. „Speed! Ich dachte schon, es wird schwer, dich zu finden. Gut, wies aussieht, bist du Rouge entkommen. Was willst du denn mit dem Rucksack da?“ „Ich schätze, jetzt nichts mehr.“ Er warf den Rucksack beiseite, Mia sah rein, darin waren zwei Polizeiuniformen. „Wow, du wolltest mich da rausholen?“ „Natürlich, was denkst du denn? Du hast dich vor mich geworfen, bleibt mir da was anderes übrig? Woher wusstest du, was Rouge vorhat?“ „Ich bitte dich. Was soll sie schon sonst mit nem Taser machen? Was meinst du, gehen wir in den Tower und schlafen erst mal n Bisschen? Die halbe Nacht ist sicher schon rum.“ „Ja, da könntest du recht haben. Aber wie kommen wir rein?“ „Naja, mit nem Communicator ist das kein Problem. Und ich glaube Cyborg hat auch so eine Erkennung eingebaut, mit der man reinkommt. Theoretisch eigentlich ein viel zu einfacher Weg für Rouge, aber auf offensichtliches lässt sie sich zum Glück der T- äh, zum Glück von uns allen, nicht herab.“ Speedy sah sie, leicht skeptisch, an, die beiden machten sich auf den Weg zum Tower. ******** Robin lag keuchend am Boden, Slade trat ihm in die Seite. „Aufhören!... Es, es tut mir leid, aber gegen Rouge hätte ich niemals – “ Slade trat ihn wieder, Robin stöhnte und packte Slades Fuß, er warf ihn daran zu Boden und richtete sich, nach vorn gebeugt, auf. Slade stand wieder auf, ohne dass er überhaupt Schaden bekommen zu haben schien, er ging auf Robin zu, welcher rückwärts stolperte. „Rouge ist keine Ausrede! Du hast zu befolgen, was ich dir sage, kein aber!“ Robin war an der Wand angekommen. „Okay, okay! Das nächste Mal befolge ich alles, ohne Wenn und Aber…“ Slade sah ihn erwartend an. „Was?“ „Ich warte auf eine Entschuldigung für dein Versagen.“ „Versagen? Aber, Sie haben doch – “ Slade kam wieder auf ihn zu, Robin brach den Satz ab und sah zu Boden. „Es… tut mir leid. Es kommt nich wieder vor, … Meister.“ ******** Der nächste Tag begann für Speedy ziemlich spät, er hatte lange geschlafen, und kam dann in den Aufenthaltsraum. Mia saß dort am Rechner und wirkte ziemlich beschäftigt. „Bist du schon lange auf?“ „Mhm, paar Stunden, so viel ist es nicht…“ „Du hättest mich auch wecken können, ich hätte dir helfen können, das weißt du aber schon, oder?“ „Du brauchst deinen Schlaf, Speed; kennst mich doch, ich krieg das auch allein hin…“ Er sah sie verwundert an. „So gut kenn ich dich gar nicht.“ Sie sah jetzt, etwas erschrocken, zu ihm auf, nach einem kurzen Moment lächelte sie und erwiderte: „Das sollten wir auch mal ändern, nicht?“ Mia kam zu Speedy, die beiden frühstückten. „Ich weiß, wo wir die Titans finden. Er hält sie alle gemeinsam fest, wieder in einer Lagerhalle.“ Nachdem sie gegessen hatten, machten sie sich auf den Weg. ******** „Was gibt es?“ Robin kam, dem Ton nach ziemlich schlecht gelaunt, in den Raum, der bis auf ihn, Slade, und einen großen Rechner, leer war. „Ich habe eine Adresse für dich.“ „Eine Adresse? Und was soll ich da anstellen?“ „Dort hält sich jemand auf. Wer es ist, siehst du dann. Deine Aufgabe ist, denjenigen zu mir zu bringen.“ „Was?“ „Du hast mich schon verstanden.“ „Aber, ich werde ganz bestimmt nicht – “ „Nur zu, sprich zu Ende, weigere dich. Dann sind deine Freunde gleich tot.“ Robin schwieg einen Moment, er verfluchte es, dass ihm keine Wahl blieb. „Können nicht Ihre Roboter das übernehmen?“ „Natürlich können sie. Aber es ist dein Auftrag.“ Robin knurrte, doch er musste akzeptieren. „Ich mache mich auf den Weg. …“ ******** Robin fuhr von der Lagerhalle aus los, in der gleichen Aufmachung wie beim Diebstahl. Kaum war er weg, kamen Mia und Speedy aus einer Seitengasse, sie gingen auf die Lagerhalle zu. „Alles klar. Speed, angriffsbereit halten, ja?“ „Wieso noch gleich meinst du, über mich befehligen zu können?“ Langsam ging es Speedy auf die Nerven, wie Mia ihn rumkommandierte. „Hey, tut mir leid, ich bin da einfach dran gewöhnt. Ich werd versuchen, mich zu ändern.“ „Dran gewöhnt? Warst du nicht immer allein unterwegs?“ „Jetzt nicht Speed, sonst merkt Slade, dass wir da sind. Bereit?“ „Aber - … ja.“ „Gut. Komm mit.“ Mia stieg auf einen Container an der Seite der Halle, von dort sprang sie und erreichte den Fenstersims weit oben, sie hatte sich hochgezogen noch bevor Speedy überhaupt auf dem Container war. „Wieso treff ich immer wieder nur auf Leute, die scheinbar schon seit Ewigkeiten nichts anderes tun, als Laufen, Springen, Klettern und all das zu trainieren?“ Mia lachte. „Vielleicht sollte dir das zu denken geben. Kommst du jetzt hoch?“ Sie drehte sich zu dem Fenster, nach wenigen Sekunden hatte sie es offen, sie und Speedy stiegen ein. „Oh ja, hier sind wir richtig.“, meinte Mia leise, sie lud einen Laser in der rechten Hand. „Titans?“ „Schade, dass du dich jedes Mal wieder anlocken lässt, Mia.“ Mia und Speedy sahen sich um, Slade war aber nicht zu sehen. „Es ist vorbei, Slade, wir werden die Titans befreien!“ „Nur zu, tut euch keinen Zwang an. Du kannst einfach nicht anders, als den Titans zu helfen, egal wie riskant es für dich ist, nicht wahr Red X?“ „Was?“ „Ach, sie hat dir ihr Geheimnis noch gar nicht verraten? Und das, wo du ihr, oder ihm, immer gehorcht hast…“ Mia hatte einen Moment inne gehalten. „Was bitte reden Sie da? Freut mich ja, wirklich; aber ich bin nicht Red X!“ „Beweisen kannst du es aber nicht.“ Roboter sammelten sich im Raum, sie blieben noch auf Abstand. „Ach bitte, ja? Speed, du darfst da nicht drauf hören, keine Ahnung, was er damit erreichen will. Wenn ich Red X wäre, wieso sollte ich es nie genutzt haben, dass ich Fähigkeiten anderer kopieren kann?“ „Gerade damit dich in dieser Gestalt niemand erkennt.“ „Das ist doch Unsinn, ich bin nicht Red X! Wieso sollte ich, wenn ich es wäre, verschweigen wer ich bin?“ „Du hast bestimmt nicht ohne Grund mit deiner Verkleidung aufgehört. Zu viel Stress, zu anstrengend, vielleicht wolltest du auch deinen Schüler loswerden. Aber egal was, es wäre nutzlos, wenn du rumposaunen würdest, wer du warst.“ Speedy stand nur da und hörte sich den Streit an, er wusste einfach nicht, was er denken sollte, besonders nicht, als Slade darüber sprach, dass Red X möglicherweise einfach Speedy hatte loswerden wollen. „Blödsinn! Speed ist toll, wenn Red X ihn loswerden wollen würde, wäre er ein Vollidiot!“ „Mia…“ „Speed, du darfst dir nichts von ihm einreden lassen!“ „Mach dir nichts vor, der Zweifel wird immer im Raum stehen. Weil niemand euch beide je zusammen sehen wird.“ Mia flog hoch und schoss mit Lasern eine Menge Roboter kaputt, sauer schrie sie: „Verstecken Sie sich nicht so feige!“ „Mia, hör auf! Beruhig dich, er will dich nur provozieren!“ Mia landete wieder, sie murmelte: „Danke, Speed…“ Speedy teilte seinen Bogen. „Wir kümmern uns jetzt erst mal drum, die Titans zu befreien, okay? Slade anschreien kannst du sicher später noch.“ Mia lächelte kurz. „Halt dich fest, wenns geht.“ Um die beiden entstand eine Steinmauer, danach rutschten sie mit dem Boden unter sich abwärts, als sie anhielt machte Mia mit einem Laser Licht, die Titans waren hier, sie lagen, bewusstlos oder schlafend, in diesem Kerker. „Was ist – “ Mia hielt sich die Hand vor Mund und Nase, Speedy machte es ihr sofort nach. Mit Terras Kräften schuf Mia ein Loch nach draußen, damit frischte Luft reinkam. „Ich bring uns hier raus.“ Nach kurzer Zeit ließ Mia den Raum zerfallen, sie waren am Tower, sofort hockte sich Mia zu Terra. „Er hat sie einfach betäubt da aufbewahrt… ich versteh nicht, wozu…“ „Vielleicht hat es was damit zu tun, dass Robin nicht dabei ist?“ Mia schien das erst jetzt zu bemerken. „Was? Oh… Er wird sich doch nicht alle nacheinander vornehmen wollen, und hat mit Robin schon angefangen?“ „Wenn er Robin schon umgebracht hätte, hätte er doch sicher schon noch einen von ihnen hier weg geholt.“ „Auch wieder wahr. Dann sieht’s so aus, als dürften wir Robin suchen.“ Mia seufzte. „Ach ja, Speed… beschäftigt dich das, was Slade über mich behauptet hat?“ „Ach so… Nein, ich geb doch nichts darauf, wenn er sowieso nur versucht, die Teamarbeit zu zerstören.“ Speedy lächelte kurz schwach. „Du kannst mir glauben, er denkt sich das nur aus. Ich bin mir sicher, auch wenn ich ihn nie kennen gelernt hab, Red X würde es nie vor dir verheimlichen, wenn er es ist und vor dir steht. Natürlich, manchmal kann man nicht anders. Aber wenn ihm wirklich keine Wahl bleiben würde, würdest du es doch auch verstehen, oder nicht?“ „Ich… ich weiß nicht.“ Speedy seufzte. „Wenn er es verheimlicht, schön und gut, wenn es nicht anders ging klar. Aber… wenn er mich, wie du tun würdest wenn du er wärst, auch noch anlügen würde und direkt leugnen würde, dass er es ist, auch wenn ich ihn frage oder jemand anders es behauptet… dann hat das nicht mehr viel mit Notwendigkeit zu tun, denke ich…“ „Aber wenn es selbst dann zu riskant ist, zuzugeben, dass er es ist?“ Speedy schüttelte den Kopf. „Wieso sollte es denn noch riskant sein, wenn so einer wie Slade zum Beispiel es sowieso schon weiß?“ „Zum Beispiel, vielleicht, weil’s ja noch andere als Slade gibt, wie Rouge.“ „Dann muss er es halt nicht zugeben, wenn irgendwer dabei ist. Aber mir könnte er es trotzdem sagen, er wird es schon schaffen, mal allein mit mir zu reden.“ „Ach, Speed… es wird ihm bestimmt gut gehen, und irgendwann kommt er wieder…“ „Ich hoffe wirklich, du hast Recht.“ „Die Titans werden wohl noch eine Weile betäubt sein. Sollen wir sie im Tower absetzen, und dann schon mal Robin suchen?“ ******** Robin hielt vor einer kleinen, ziemlich verfallenen Hütte an. „Hier? Bin ja wirklich gespannt, wen er haben will…“ Vorsichtig ging Robin zu der Hütte, als er die Tür berührte um sie zu untersuchen und einen Weg zu finden sie aufzubekommen, ging die Tür bereits nach innen auf. Er schob sie weiter auf und ging rein, er sah sich ständig um, und hatte seine Kampfstange angriffsbereit vor sich. Er ging so durch alle Räume, bis er im letzten ankam, alle leer, abgesehen von maroden Möbeln. „Soll das n Scherz sein?“, grummelte Robin sauer. Er ging aus dem Raum wieder raus da umschlang ihn jemand von hinten und legte ihm ein Messer an den Hals: „Dass ausgerechnet du dich allein zu mir traust, hab ich ja nicht erwartet.“ „Kage!“ Robin warf sie über sich nach vorn zu Boden. Er sah jetzt auch, wo sie sich versteckt hatte, offenbar hatte die Hütte einen Dachboden der über eine Schiebewand erreichbar war, sodass er ihn nicht bemerkt hatte. Kage rollte sich ab und stand sofort wieder, ihre Messer hielt sie kampfbereit. „Ich weiß zwar nicht, wieso du das tust, aber durch das Betreten dieser Hütte hast du Selbstmord begangen.“ Robin fragte sich, was Slade von Kage wollte, doch er hatte nicht sehr lange Zeit, darüber nachzudenken, Kage stürmte auf ihn los und griff an. Mit seiner Kampfstange wehrte er die Messer ab, doch Kage war schnell, und stark, er hatte spürbare Probleme. „Wieso bist du überhaupt hergekommen? Du willst ja vermutlich eigentlich nicht sterben, oder?“, fragte Kage, sie hatte keinerlei Probleme neben dem Kampf noch zu reden; doch Robin antwortete ihr nicht. Wieder schlugen die Messer auf die Kampfstange, Robin drückte dagegen und stieß Kage so zu Boden, sie stand sofort wieder auf, er hatte jetzt Discs in der Hand. „Meinst du etwa, damit kannst du mich treffen?“ Robin ging wieder nicht auf sie ein, er atmete tief ein und warf dann die Discs zu Boden, Rauch entstand, man sah nichts mehr, Kage hustete und schrie: „Hast du Angst und fliehst? Das ist ja so typisch! … Was… du kleiner… na… warte, wenn… ich… dich… dich, k, kriege…“ Vielleicht eine halbe Minute später kam Robin aus der Hütte, er trug Kage vor sich, ihre Messer hatte er an seinen Gürtel gesteckt, als er draußen war atmete er durch. „Tut mir leid Kage, aber ich kann mich jetzt auf keinen fairen Zweierkampf einlassen. Wenn ich nicht wiederkomme, bringt Slade die anderen um.“ Natürlich antwortete Kage ihm nicht, sie war betäubt. Robin setzte sie hinter sich auf das Motorrad, mit einem Seil band er ihren Körper an seinen. Robin machte das Motorrad an und fuhr los, er musste quer durch die Stadt um zu Slade zurück zu kommen. Als er gerade wegen Querverkehr anhalten musste, sah er zu den Straßenseiten. Er hatte Glück, da es später war waren nur wenige Leute auf den Straßen, doch schnell sah er weg, als er jemanden erblickte. „Moment mal, das ist doch… hey, Robin!“ Mia und Speedy waren am Straßenrand, Mia hatte ihn erkannt, Robin ignorierte sie. „Mia, warte, du kannst doch nicht – “ Mia ging durch die stehenden Autos auf Robin zu, welcher sie nur aus dem Augenwinkel beobachtete und hoffte, dass die Ampel schnell grün werden würde, oder wenigstens der Querverkehr anhalten würde. „Was machst du denn da mit Kage?“ Mia stellte sich vor ihn, er konnte sie nicht mehr einfach ignorieren. „Was machst du? Slade zwingt dich, für ihn zu arbeiten, oder?“ „Geh mir aus dem Weg!“ Er wollte nicht zugeben, dass er es wirklich war. „Robin, ich steh vor dir, ich seh doch, dass du es bist!“ Der Verkehr auf der Kreuzung legte sich, obwohl er kein grün hatte gab Robin sofort Vollgas. „Mia!“, schrie Speedy, Mia sprang vorn aufs Motorrad auf, saß so Robin voll im Blickfeld und hatte vermutlich Probleme, sich zu halten, und rief: „Hör mir zu Robin! Den Titans geht es gut, sie sind im Tower!“ Jetzt versuchte Robin nicht mehr, an ihr vorbei zu sehen, er sah ihr in die Augen. „Was?“ „Er hat nichts mehr, womit er dich zwingen kann!“ „Mia! Robin!“, hörten sie Speedy noch, allerdings hatten sie keine Zeit mehr, zu reagieren, Robin hatte nämlich weiter Gas gegeben und schlug mit dem Motorrad an dem Bordstein an, Mia fiel direkt runter und das Motorrad auf sie, Robin war, mit Kage an sich, weggeschleudert worden und gegen eine Häuserwand geknallt, beide waren sie bewusstlos. Speedy eilte über die Straße, irgendwer hatte wohl auch schon den Notruf angerufen, denn mit Speedy gleichzeitig kam ein Krankenwagen an. Der Notarzt schob Speedy unsanft weg und überprüfte Mia. „Sind Sie ein Freund?“ „Ja; ja, das bin ich.“ „Sie hat erstaunlich wenig Schaden genommen. Sie muss nicht mal mit ins Krankenhaus. Anders als er dort drüben.“ „Wie geht es Robin?“ „Dem Jungen? Er hat eine Verletzung am Kopf, und vermutlich ein gebrochenes Bein. Seine Freundin ist ohne große Kratzer davon gekommen, wahrscheinlich hat er den Sturz für sie abgefangen.“ „Ich möchte, mit ihr, die beiden begleiten.“ ******** Mia öffnete die Augen, Speedy saß bei ihr. Sie war in einem 4-Bett-Zimmer im Krankenhaus, im Bett ihr gegenüber lag Robin, mit einem Gips ums linke Bein, im Bett neben ihr Kage, beide waren noch nicht wach. „Mia! Ich kann nicht glaube, dass du so was Gefährliches tust!“ Mia lächelte und richtete sich auf. „Danke Speed, ich freu mich auch, dass ich‘s überstanden hab und dich seh.“ „Wieso hast du das gemacht?“ „Hätte ich Robin wegfahren lassen sollen? Nimm mal von Robin Kages Messer und gib sie mir, okay?“ Speedy machte das. „Was willst du damit?“ „Uns vor Kage schützen.“ Sie schob die Messer unter ihr Kissen, kurz darauf kam Kage zu sich, sie sah sich um und stand sofort auf. „Wo sind meine Messer?“, knurrte Kage. „Reg dich ab, Süße. Du bist in nem Krankenhaus, also spar dir die Versuche, einen von uns umzubringen.“ „Was ist passiert?“ „Weißt du, was Robin von dir wollte?“ „Offensichtlich ja wohl mich irgendwohin bringen. Er hat mich betäubt, so ein Feigling…“ Speedy stellte sich Kage in den Weg, als sie auf Robin zu wollte. „Du wirst ihm nichts tun!“ Kage grinste. „Und das willst du bestimmen?“ Kage stand genau vor Speedy, sie deutete an, an ihm vorbei zu wollen, er ging immer so dass er ihr im Weg stand. Sie versuchte es nicht weiter, da Robin bereits zu sich kam. „Verdammt…“, stöhnte er. „Verrat mir mal, was du von mir wolltest, Feigling.“ „Kennst du Slade?“ „Das geht euch nichts an, wen ich kenne.“ Robin bemerkte erst jetzt, dass er einen Gips trug. „W- das ist nicht euer Ernst, oder? Ich kann keinen Gips gebrauchen!“ „Robin, beruhige dich! Wenn du wieder fit werden willst, wirst du ihn behalten müssen!“ „Aber, das geht nicht! Wenn Slade sofort wiederkommt?“ „Dann kümmert sich der Rest des Teams um ihn.“ „Hey, ich hab dich was gefragt!“ Kage griff Speedy und stieß ihn auf ihr Bett, sie ging vor Robin. „Was wolltest du von mir?“ Sie beugte sich über ihn, Mia stand auf. „Ich musste dich mitnehmen, ich sollte dich zu Slade bringen, keine Ahnung wieso! Ich hab nicht mal gewusst, dass du derjenige bist, den ich zu ihm bringen soll!“ „Und weil du es anders nicht schaffen kannst, betäubst du Feigling mich…“ Kage wollte mit ihren Händen an ihn ran, Robin schlug sie weg, sie boxte ihm in den Magen und legte ihre Hände dann an seinen Hals, bevor sie etwas tun konnte umklammerte Mia Kage von hinten und zog sie von Robin weg, sie störte sich nicht daran, dass Kage nach ihr schlug und trat. „Das könntest du vielleicht machen, wenn er allein ist. Aber nicht, wenn wir ihn der Nähe sind. Wie wäre es, wenn du gehst?“ Mia ließ Kage nicht los. „Nein, ganz bestimmt nicht!“ „Doch, du gehst jetzt.“ Mia machte mit einer Hand hinterm Rücken eine Geste zu Speedy, er drückte ihr eines von Kages Messern in die Hand und Mia hielt Kage dieses an den Hals. „Wo – “ „Du gehst jetzt, oder du wirst deine eigenen Waffen näher kennen lernen, als dir lieb ist.“ „Schon gut, schon gut. Aber ohne meine Messer geh ich nicht.“ „Speed wird sie draußen an einen Baum schießen, da kannst du dir sie abholen.“ Speedy tat, wie Mia sagte, Kage verließ tatsächlich den Raum. „Mia… danke…“, meinte Robin. „Ach, man tut was man kann.“ „Mia? Die Geste gerade… woher hast du die?“ Mia hielt einen Moment inne. „Ich weiß viel über Red X. So auch, dass das eine seiner üblichen Gesten war.“ „Mhm…“ Speedy klang nicht sehr zufrieden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)