Teen Titans - Eine andere Geschichte von StarfireChan ================================================================================ Kapitel 143: Training oder Analyse? ----------------------------------- Es war noch mitten in der Nacht, da weckte Cyborg das Team. „Na los, kommt, steht auf… ich weiß, es ist Nacht, aber Slade will etwas von uns…“ Nach und nach sammelten sie sich im Aufenthaltsraum. Als alle versammelt waren, schaltete Cyborg die Nachricht ein, es war nur ein großer Plan der Stadt zu sehen, und sie hörten Slades Stimme. „Teen Titans, lange nicht gesprochen. Ich dachte mir, ich gebe euch mal wieder etwas mehr zu tun. Mich interessiert, wie gut jeder einzelne von euch ist. Wobei, ihr werdet sicher scheitern.“ Es leuchteten nun 9 weit voneinander entfernte Orte auf der Karte auf. „An jedem dieser Orte wird innerhalb dieses Tages etwas passieren. Ihr solltet wohl besser alle Orte bewachen, wenn ihr verhindern wollt, dass eure liebe Stadt Schaden nimmt.“ Die Nachricht war zu Ende, Robin fluchte: „Verdammt, wie macht er das immer wieder? Er hat sogar Yune eingeplant!“ „Beruhig dich, Robin. Macht euch fertig Leute, wir sollten bald los.“, meinte Cyborg. Während Terra sie dann flog, ging die Diskussion weiter. „Wir können ihm doch nicht den Gefallen tun, und uns aufteilen!“ „Wie sollen wir aber sonst alles vor ihm schützen?“ „Aber er will uns doch nur wieder überlisten, sollen wir das einfach zulassen?“ „Wir haben doch keine andere Wahl. Wir können die ganze Zeit über Communicator in Kontakt bleiben, und wenn wirklich nicht überall alles gleichzeitig passiert, können wir, wenn wir fertig sind, ja zu einem in unserer Nähe gehen, und dort mit aufpassen.“, mischte sich Terra in das Gespräch. Sie waren an einem Schwimmbad, Terra landete ein Stück entfernt. „So. Wer geht als erster? Ich übernehme den letzten Ort, den wir erreichen, so kann ich uns vorher alle fliegen.“ Star übernahm die Wache hier. „Denk dran, wenn’s aufgeht, musst du auch reingehen, wir wissen ja nicht, was genau Slade vorhat.“ Terra flog den Rest weiter, sie setzte immer ein Teammitglied ab, bald waren die Titans verteilt. Sie hätten gerne weitergeschlafen, aber sie mussten sich zwingen, wachzubleiben, um aufzupassen. ******** „Nur um das nochmal klarzustellen, wenn bei einem von uns etwas passiert, und derjenige vor Ort es übersteht, ohne von Slade erwischt zu werden, macht er/sie sich sofort auf den Weg zu einem der anderen, verstanden?“ Robin ging durch einen Park und sprach in seinen Communicator. „Natürlich. Ist doch auch selbstverständlich.“ „Was sollen wir denn sonst machen? Uns, wenn wir durch sind, erst mal hinlegen und schlafen? Wir sind nicht dumm, Robin.“ „Schon gut. Ich wollt’s ja nur nochmal sagen. Und denkt dran, nicht die Verbindung abbrechen lassen, solange ihr es bestimmen könnt.“ „Wenn du uns gleich noch erklärst, dass wir uns verteidigen sollen, wenn Slade oder seine Roboter angreifen, überleg ich mir das aber nochmal.“ „Ist ja schon gut, Mia, ich hab’s verstanden. Wenn wir doch nur verhindern könnten, dass Slade und so einfach trennen kann…“ „Könnten wir. Wenn wir unsere ‘Arbeit‘, wenn man es denn so nennen kann, niederlegen und aufhören, ihn zu stören.“ „Das mein ich nicht, Terra, ich meine – “ „Weiß ich doch.“ „Wenn es wenigstens endlich passieren würde, was auch immer, so dass wir wieder in den Tower zurück können…“ „Beastboy! Wir sind alle müde, ja, aber so darfst du das nicht sehen!“ ******** Es war nun schon Mittag, Cyborg war in einem Stadium, es war bereits ziemlich überfüllt. „Wieso schickt er uns an solche Orte? Wäre es nicht einfacher für ihn, uns zu schnappen, wenn wir irgendwo sind, wo niemand in der Nähe ist?“ „Hier kann er uns zwingen, uns nicht zu wehren, indem er droht, den Menschen etwas zu tun.“ „Wenn du ihn so gut verstehst, wieso weißt du dann nicht, wie wir ihn schnappen können?“, mischte sich Yune ein, Robin antwortete nicht. „Yune! So einfach ist das nicht, Slade ist gerissen.“ „Aber wenn er doch schon so genau weiß, was er vorhat?“ „Wenn man drüber nachdenkt, kommt man da ziemlich schnell hinter. Trotzdem ist es nicht gleich auch einfach, einen Weg zu finden, ihn zu – Hey Freundchen, nicht, solange ich in der Nähe bin!“ „Bee?“ Sie hörten Kampfgeräusche, und Bumblebee schrie zwischendurch ein paar Mal sauer. „Bee!“ „Sieht aus, als fängt Slade an… macht euch bereit Leute.“, murmelte Robin. Offenbar war Bumblebee in keiner sehr belebten Gegend, oder niemand störte sich an dem Kampf, es klang nun, als wurde sie schwer getroffen, sie stöhnte, kurz darauf ging ihr Communicator aus. „Bee! Verdammt, er hat sie erwischt!“ „Bleib ruhig Cy, wir müssen an unseren Positionen bleiben, es geht nicht – “ „Schätze, jetzt bin ich dran!“ „Mia! Lass dich nicht erledigen!“ Nun bekamen ziemlich schnell hintereinander alle von ihnen etwas zu tun. Alle, bis auf Robin. ******** Robin klappte seinen Communicator zu, und steckte ihn weg. Immer seine Waffen griffbereit, ging er weiter durch den Park. Er hatte den Kontakt zum Rest des Teams verloren, Slade hatte wohl jeden erwischt. Aber wieso ihn noch nicht, was wollte Slade erreichen? Robin seufzte und setzte sich auf eine Bank. „Wenn den Rest des Tages nichts passiert, werde ich euch suchen, Leute…“ Hatte Slade gewusst, dass Robin den Park übernommen hatte? War es Zufall, dass gerade er übergeblieben war, und was hatte Slade dem Rest getan? Robin wusste nur, dass es schrecklich werden würde, den Rest des Tages hier sitzen zu müssen, während er nur noch ans Team denken konnte. „Vielleicht kriege ich dich ja so zur Vernunft; wenn deine Freunde dir nichts anderes erzählen können.“ Robin sah zur Seite und erschrak, Slade saß am anderen Ende der Bank. „Slade!“ Robin sprang auf und zog seine Kampfstange, doch Slade blieb einfach sitzen. „Aber, aber, Robin. Hast du noch nicht verstanden? Dir ist aber schon bewusst, dass deine Freunde nicht die Verbindung abgebrochen haben, weil sie keine Lust mehr hatten? Steck dein Spielzeug weg.“ Robin reagierte nicht. „Was haben Sie mit ihnen gemacht?“ „Noch nicht viel. Steck die Stange weg, oder möchtest du schuld sein, wenn deinem Team etwas passiert?“ Robin fuhr die Stange wieder ein und steckte sie weg. „Ich könnte dich hier und jetzt vernichten. Ohne jegliche Aufmerksamkeit zu erregen.“ „Was wollen Sie?“, knurrte Robin. „Du sollst für mich arbeiten. Vielleicht lasse ich dich sogar ein Bisschen von mir lernen, wenn du es irgendwann ernst meinst.“ „Ich will wissen, dass es dem Team gut geht!“ „Sie leben, keine Sorge. Sonst würdest du sowieso sofort wegrennen, mir bleibt gar keine Wahl, als sie am Leben zu lassen. So lange du meinen Anweisungen folgst, versteht sich.“ Robins Communicator gab auf einmal Rauschen von sich, Robin ging aber nicht darauf ein, da er nicht wusste, wie Slade darauf reagieren könnte. Diese Bedenken verflogen allerdings schlagartig, als mehr als nur Rauschen zu hören war. „Robin? Irgen…er? Dieses blöde Ding f…iert nicht mehr… so ein …st!“ Robin holte sofort seinen Communicator raus, die andere Hand hatte er an seiner Stange. „Mia? Mia!“ „Robin? Also hat er d… …cht alle er…scht!“ „Mia, was ist passiert, wo bist du?“ „Ich hab m… …teidigen können, was … dir?“ „Naja, ich – “ Robin sah wieder zu Slade, welcher ihm sofort kräftig in den Magen schlug, Robin ließ den Communicator fallen und sackte auf die Knie, er wollte den Communicator wieder greifen doch Slade trat auf Robins Hand und blieb darauf, Robin schrie. „Robin? Robin, … los?“ Slade trat auf den Communicator, welcher dadurch in Einzelteile zerfiel, dann ließ er Robin aufstehen, Robin blieb aber, vorn über gebeugt, am Boden, die ersten Leute versammelten sich um die beiden. „Was gibt’s da zu gucken? Das ist alles freundschaftlich, keine Sorge.“ Slade schaffte es tatsächlich, die Leute abzuwimmeln, vermutlich unter anderem weil Robin nicht widersprach, er wollte schließlich niemanden Slade ausliefern. „Na los, steh auf. Oder war das schon alles?“ Robin richtete sich auf, er stand ein wenig gebeugt. „Dass sie Glück gehabt hat, ändert gar nichts. Sie wird auch noch gefunden. Also, willst du deine Freunde auf dem Gewissen haben, oder bist du vernünftig?“ „Sie schlagen mich nieder, verletzen meine Freunde, und fragen mich dann, ob ich für Sie arbeite? NIEMALS!“ Robin zog seine Stange und griff Slade an, aber es dauerte nicht lang, bis Robin auf den Boden aufschlug und sich langsam wieder aufrichtete, Slade warf Robins Stange weg. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass du keine Chance hast. Bist du dir sicher, dass du dich so entscheidest? Nur zu, dann werden die Teen Titans auf der Stelle ausgelöscht. Du solltest es dir besser nochmal überlegen.“ Robin grummelte und sagte dann: „Sie haben gewonnen.“ Slade sah ihn an, als erwartete er noch etwas, leise und sauer ergänzte Robin: „Meister…“ ******** „Wieso lässt Robin sich auch durch ein Gespräch mit mir ablenken? Jetzt muss ich sie schon wieder alle retten…“, murmelte Mia, sie war gerade im Park, sie fand dort die zertretenen Überreste von Robins Communicator. „Klang ganz nach Slade, wie du getroffen wurdest.“, murmelte sie leise, dann stand sie auf und sah sich um. „Ich muss Speed finden… wenn Slade ihm etwas antut, wird er büßen.“ Sie griff in eine ihrer Taschen, doch hielt inne. „Nein… das geht nicht. Ich muss ihnen erklären können, wie ich sie gefunden hab, ohne davon zu erzählen…“ Sie ging ein Stück, dann griff sie sich ein liegen gelassenes Skateboard, stieg darauf und machte sich auf den Weg. Sie konnte gut fahren, geschickt wich sie allen Fußgängern und anderen Hindernissen aus, sie fuhr ins Hafengebiet. Dort stieg sie ab, klemmte sich das Board unter den Arm, und lief mit geschlossenen Augen zwischen den Lagerhallen durch. Nachdem sie durch viele Gänge durch war, seufzte sie. „Schade, wär ja zu schön gewesen. Manchmal, da wäre Flash in der Nähe echt praktisch…“ Sie stieg wieder aufs Skateboard und fuhr los. ******** Jinx stand auf dem Dach einer hohen Kirche, sie stand ganz am Rand, und sah runter, unten war harter Steinboden, offenbar war sie auch an einem ziemlich unbelebten Ort, sonst hätten sich mit Sicherheit schon Menschen unten versammelt, da es wirkte, als wollte sie springen. „Jinx! Kannst du mir mal erklärn, was du hier vorhast?“ Jinx hob den Kopf, sie sah sich allerdings nicht zu ihm um, Flash war aufgetaucht. „Wieso findest du mich immer wieder?“ „Is jezz egal, komm vom Rand weg, du könntest stürzen, und dich schwer verletzen!“ „Du bist ein Idiot, Flash.“ Jinx klang, als würde sie weinen, Flash sah sie aber nur von hinten und wusste nicht ob es nur so klang. „Was glaubst du denn, wieso ich hier oben bin? Wegen der Aussicht?“ „Aber, wieso wills du, das lass ich nich zu!“ „Du verstehst sowieso nicht, wieso, Flash; ich kann das nicht mehr!“ „Was? Wovon sprichs du, Jinx? Es gibt sicher auch ne andre Lösung!“ „Lass mich, Flash!“ Jinx sprang, ehe sie unten aufkam hatte Flash sie abgefangen und war mit ihr ein Stück von der Kirche weg, er trug sie noch. „Bis du wahnsinnig? Wieso tust du das?“ „Ja, bin ich.“ Sie legte einen Arm um ihn, er sah sie verwirrt an. „Wie wär’s, wenn du mir das ganze ma erklärst?“ „Weisst du… dass du keine Angst hast, zeigt wieder, wie dumm und naiv du bist.“ „Was? Wieso sollt ich Angst haben? Vor dir? Ich halt dich für vernünftig genug, dass du mir nix tust, wo ich dich grad gerettet hab.“ „Naja… nicht ich bin es, vor der du Angst haben solltest.“ Flash bemerkte nicht, dass sie, mit dem Arm den sie um ihn gelegt hatte, aus ihrer Tasche einen Elektroschocker zog. Ihre Stimme veränderte sich nun, sie hatte einen deutlichen Akzent, und verwandelte sich zu Madame Rouge zurück, als sie weitersprach: „Ich bin es.“ Flash ließ sie sofort los, doch ehe er auf Distanz gehen konnte hatte sie ihn bereits geschockt, er fiel bewusstlos zu Boden. „Wie praktisch es doch ist, dass du durch diese Anfängerin einen Schwachpunkt bekommen hast.“, murmelte sie, sie schleifte Flash hinter sich her. ******** „Flash… kannst du nicht mal wieder kurz auftauchen, um mich zu nerven?“, murmelte Mia, sie seufzte. „Was soll’s, es hilft alles nichts. Muss ich mir wohl irgendwas ausdenken, wenn ich es ihnen erklären muss.“ Sie zog ihren Communicator raus, er war ziemlich zerstört, als sie jetzt etwas damit machen wollte, gab er einen Funken von sich wobei sie ihn fallen ließ. Sie hob ihn auf, nach kurzer Betrachtung grummelte sie: „Großartig. Durchgebrannt.“ Sie steckte den Communicator wieder weg, setzte sich auf das Skateboard, und seufzte wieder. „Eigentlich wollte ich das vermeiden… aber den Communicator zu reparieren, dauert zu lang…“ Sie stand auf und stieg wieder aufs Skateboard: „Nein, es muss auch anders gehen, ich darf mich nicht darauf verlassen. Ich muss einen geeigneten Computer finden…“ Wieder fuhr sie los, weiter durch die Stadt. ******** Mia war weit außerhalb der Stadt, das Skateboard hatte sie nicht mehr dabei, es hätte ihr hier auch nicht mehr weitergeholfen, der Boden war zu steinig und hügelig, sie lief immer weiter. „Jetzt müsste ich aber langsam näher kommen…“ Sie erreichte bald ein altes, großes Schloss. „Er denkt sich wirklich immer wieder neues aus.“ Der Eingang stand offen, also ging Mia rein. Sie sah schmale Treppen, die nach unten führten, diesen folgte sie. Nur dank der Fackeln an den Wänden konnte man noch etwas sehen, das flackernde Licht erleuchtete nur schwach die immer schmaler zulaufende Treppe nach unten. Irgendwann kam vor ihr kein Licht mehr, sie fummelte eine Fackel aus der Wand und ging weiter. Die Treppe war zu Ende, sie kam nun in einer Art Kerker an. „Hallo?“, rief sie, doch bekam keine Antwort, also leuchtete sie die Zellen ab. In der letzten sah sie, geknebelt und an die Wand gekettet, Speedy, mit seinem Bogen noch auf dem Rücken, er sah zu Mia doch wirkte nicht sehr glücklich. „Speed! Warte, ich hol dich da raus!“ Er schien etwas sagen zu wollen, doch sie ignorierte das. Sie zog eine Nadel und versuchte, das Schloss an der Zelle aufzubekommen. Sie kam allerdings nicht weit, im nächsten Moment wurde sie von einem von Slades Robotern von hinten niedergeschlagen, der Roboter öffnete die Zelle, und fesselte Mia ebenfalls an der Wand, er nahm Speedy den Knebel ab und schloss die Zelle von außen wieder, er verschwand; die Fackel, die Mia in der Hand gehabt hatte, blieb brennend am Boden zurück. „Mia! Mia, wach auf, wie bist du hierhergekommen?“ Speedy redete auf sie ein, bis sie nach einigen Minuten stöhnend zu sich kam. „Verdammt… ich hätte ahnen müssen, dass er mit mir rechnet…“ „Wie hast du mich gefunden, geht es dir gut?“ „Jaja, alles in Ordnung, Speed, danke. Ich hab halt ne Ahnung gehabt, wo du bist. Wenn ich nur…“ Mia versuchte, trotz der Fesseln, an Speedys Bogen ranzukommen. „Was machst du?“ „Kriegst du deinen Bogen abgenommen?“ "Nein..." „So ein Mist… naja, er hat immerhin nur meine Hände gefesselt… wunder dich nicht, das muss jetzt sein, ich brauch deinen Bogen.“ Mia ‘kletterte‘ mit ihren Füßen an Speedy hoch, mit den Schuhen umklammerte sie den Bogen, einen Moment später schwang sie sich, mit dem Bogen zwischen den Beinen, wieder auf den Boden, sie nahm den Bogen hoch. „Wow, das war ja toll! Wie hast du das hinbekommen?“ „Langes Training und viel regelmäßige Übung.“, murmelte sie abwesend. Es war schwer, gefesselt viel zu machen, dementsprechend schwierig war es für Mia, zu tun, was sie wollte, sie schaffte es mit einigem Verbiegen, den Bogen zu teilen. „Was hast du vor?“ „Nur die Ruhe Speed, warte einfach.“ Mia hielt eine der Klingen, die im Bogen versteckt waren, gegen die Fessel um die andere Hand, sie konnte es gerade so erreichen. „Nein, du wirst dich verletzen!“ Mia hörte nicht auf ihn, sie zog die Klinge durch, wie Speedy wohl erwartet hatte rutschte sie dadurch, dass ihre Hand von der Fessel in gewisser Entfernung zur anderen Fessel gehalten wurde, ab, und schnitt sich in den Arm, sie biss sich auf die Lippen, um den Schmerz nicht rauszulassen. Immerhin hatte sie jetzt eine Hand frei, schnell befreite sie sich ganz, und dann Speedy. „Zeig mal deinen Arm.“ „Nein, das ist nichts, dazu haben wir jetzt keine Zeit.“ Speedy griff den Bogen. „Ich bewege mich nicht, und den Bogen überlass ich dir auch nicht, bis ich deinen Arm versorgen konnte.“ Mia sah ihn an, sie musste grinsen. „Was ist, wieso grinst du so?“ „Ach, nichts. Ich finde es toll, dass du dich durchsetzt.“ Sie zeigte ihm also den Schnitt. Er riss ein Stück seines Ärmels ab, das band er ihr an der getroffenen stelle um ihren Arm, er zog fest zu. „Fertig. Siehst du, so schlimm war’s doch nicht.“ Sie nahm den Bogen. „Danke, Speed.“ Sie ging zum Schloss der Zelle, und versuchte sich mit einer der Klingen daran, Speedy kam dazu. „Sieht aus, als klappt das so nicht?“ „Mhm.“ Mia fasste den Bogen dort an, wo Sehne und Bogen aufeinandertrafen, sie drehte an der Spitze. „Was machst du?“ Mia antwortete ihm nicht, sie zog die Sehne aus dem Bogen. „Nein! Das kriegst du doch nie wieder zusammen!“ „Zu spät. Und doch, kriege ich.“ Mia schob die Sehne in das Schloss, sie wackelte ein Bisschen daran, dann zog sie die Sehne wieder aus dem Schloss, steckte sie wieder in den Bogen rein und gab diesen Speedy wieder. Er setzte die Mitte wieder zusammen, und wunderte sich: „Hey, der ist ja genau wie vorher! Woher wusstest du, wie der Bogen aufgebaut ist?“ „Äh, ich hab früher oft an Bögen rumgeschraubt.“ „Du kannst echt erstaunlich viel, Mia…“ Speedy sah sich immer noch den Bogen an, er wollte ihn auseinander nehmen, wie Mia es getan hatte, doch Mia hielt ihn ab. „Hör auf, Speed! Wenn du die Sehne rausziehst, und sie nicht wieder genau so einspannst, mit der gleichen Spannung und Position, kannst du ihn nicht mehr verwenden, deinen tollen Bogen!“ „Aber, du hast es doch gerade auch hinbekommen, dann kann es doch so schwer nicht sein!“ „Doch, ist es, wie gesagt, ich hab Erfahrung darin. Es ist fast unmöglich, dass jemand, außer der, der den Bogen entworfen hat, das ganze wieder zusammengebaut bekommt.“ „Unmöglich? Dann hättest du ihn aber doch auch nicht zusammenbekommen!“ „Doch, … ich, äh, kenn mich eben wirklich gut damit aus, okay?“ „Warte mal…“ Mia hob die Fackel auf, und drehte sich wieder zu Speedy. „Mh?“ „Du… du weißt, wie man den Bogen zusammenbaut, wie er aufgebaut ist… du wusstest sofort, dass man den Bogen in Klingen teilen konnte, und die Sehne extrem stabil ist… du weißt von Flash, und Slade ist davon ausgegangen, dass du bei mir auftauchen wirst… du hast gesagt, als wir Flash helfen sollten, dass er ‘uns‘ geholfen hat… du hast mir gesagt, Red X wäre vielleicht näher, als ich denke… wolltest du mir damit sagen, … bist du…“ Speedy wirkte ziemlich fassungslos und starrte sie an. „Was? Ich bitte dich, Speed! Slade hat mich sicherlich bei jedem von euch erwartet. Ich weiß viel über Bögen. Flash kenne ich aus dem gleichen Grund, aus dem ich Red X kenne, ich interessiere mich für Helden. ‘Uns‘ hat er geholfen, weil wir zu den Titans gehören. Dass der Bogen versteckte Klingen hat, passt einfach zu Red X’s Stil. Und gesagt habe ich das, um dir ein wenig deine Sorgen zu nehmen. Wenn ich so cool wie Red X wär, würd ich das doch wohl sagen! Außerdem würde ich doch wohl nicht in deiner Nähe bleiben, sehen, wie du dich um mich sorgst, und trotzdem nicht damit rausrücken, wer ich bin. Oder würde Red X dir das antun?“ „Wenn er einen guten Grund hat, könnte er das bestimmt tun… Aber ja, du hast wohl Recht, wieso komm ich auch auf die Idee, dass du Red X wärst… tut mir leid…“ „Wieso leidtun, das ist ne Ehre, dass du mich mit ihm vergleichst!“ Mia grinste ihn an. „Na, wollen wir mal losgehen, und den Rest des Teams suchen?“ „Ja, stimmt. Hoffentlich geht es ihnen gut…“ „Ach, die haben schon Schlimmeres als Slade überstanden.“ Die beiden verließen den Kerker und dann das Schloss. ******** Robin trug nun eine Uniform von Slade, und er hatte nicht mehr seine normale Maske auf, sondern eine, die spitzer wirkte, und an den Seiten ein wenig gebogen verlief, er wirkte gleich viel finsterer. „Sieht doch viel besser aus, nicht wahr? Du hast auch gleich etwas zu tun.“ „Und was?“, knurrte Robin, ihm gefiel das Ganze noch immer nicht. „Wenn du ihn nie getroffen hättest… du vergeudest dein ganzes Talent.“ „Was?“ „Du holst mir den hier. Und wenn jemand versuchen sollte, dir zuvor zu kommen, räumst du denjenigen aus dem Weg, und zwar ohne Spuren zu hinterlassen.“ Slade drückte ihm ein paar Bilder über einen großen tiefblauen Edelstein in die Hände. „Jetzt geh, heute Nacht holst du ihn mir.“ Robin grummelte nur vor sich hin und ging aus dem Raum. ******** „Kann doch gar nicht wahr sein, so weit weg kann er sie doch nicht gebracht haben…“ Mia und Speedy liefen durch die Stadt. „Wie meinst du das?“ Mia seufzte. „Ich spüre, wenn sie in der Nähe sind. Ich spüre, dass ich dann etwas kann. Oder, schon etwas davor, merke ich, dass, naja, eine Fähigkeit in der Nähe ist.“ „Ah, verstehe. So findest du sie also. Könntest du, zum Beispiel, Robin so auch finden? Mia schüttelte den Kopf, es fing an zu regnen, also stellten sie sich an einem Café unter. „Nein. Was ihn besonders macht sind Sachen, die ich nicht kopieren kann. Und daher auch nicht spüre.“ „Hmm… das wird aber ungünstig, wenn Slade alle an unterschiedlichen Orten festhalten sollte.“ „Ja, kann man so sagen. Manchmal, da merke ich doch etwas von, naja, Leuten ohne Fähigkeiten. Allerdings sehr selten. Hey, wo wir grad hier sind, wollen wir vielleicht eben was essen? Ich weiß, die Titans brauchen uns, aber hungernd kommen wir auch nicht weiter. Außerdem ist es ja schon fast Nacht.“ „Ja, wir sollten wirklich was essen.“ Also gingen die beiden ins Café, kaum waren sie drinnen, fuhr Robin mit seinem Motorrad in der Straße lang. Es war ziemlich unbelebt, daher konnte er sich sicher sein, dass sich niemand an ihn erinnern können würde. Er fuhr ein komplett schwarzes Motorrad, und ohne Helm. Durch den Regen lagen seine Haare glatt am Kopf und hingen tropfend runter, doch das konnte ihn zurzeit wenig stören. Ihn beschäftigte viel mehr, dass er für Slade stehlen sollte. Und ihm blieb nicht mal eine Wahl, würde er sich weigern würde Slade die anderen Titans umbringen. Erst die anderen Titans, und dann ihn. Robin hatte nun das Museum erreicht, er hielt davor an, es wurden gerade die letzten Leute rausgelassen. Robin ging auf die Wachfrau zu, die abschließen wollte: „Hey, äh, Entschuldigung, ich weiß, dass sie eigentlich schon zu machen, aber, könnte ich vielleicht eben nochmal rein? Ich war vorhin schon mit Freunden hier, und, meine Freundin hat ihren äh Schlüssel wohl in der Damentoilette liegen gelassen…“ Robin keuchte extra ziemlich, er wollte abgehetzt wirken, die Frau sah ihn skeptisch an. „Der Schlüssel wird morgen im Fundbüro abzuholen sein.“ Sie wollte ihn wegdrängen. „Nein, Sie verstehen das nicht! Ich, meine Eltern haben mich gestern rausgeworfen, ich kann sie nicht mit zu mir nehmen, wenn wir den Schlüssel nicht haben, müssen wir im Freien übernachten! Ihre Eltern sind auf Reisen, niemand kann uns bei ihr rein lassen!“ „Weißt du was? Das glaube ich dir nicht. Ich weiß nicht, was genau du willst, aber du willst nachts im Museum sein. Und das kannst du vergessen.“ Die Frau schubste ihn zu Boden und verschloss die Tür von innen, Robin richtete sich knurrend auf, mittlerweile war er komplett durchnässt und auch noch in einer Pfütze gelandet, er fluchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)