Teen Titans - Eine andere Geschichte von StarfireChan ================================================================================ Kapitel 114: Lebenshauch ------------------------ Die Titans waren im Tower angekommen. „Star, was ist los? Während dem Flug hast du kaum gesprochen… bedrückt dich irgendwas?“ „Er muss doch einen Grund gehabt haben…“ „Wer? Wovon sprichst du?“ „Ggringo. Er war früher so… so loyal, so treu, so ehrlich… ich kann nich aufhören, zu überlegen, was der Grund ist für seinen Wandel.“ Robin sagte leise: „Ich kann es dir sagen.“ „Was? Aber wieso hast du bis jetzt nichts gesagt?“ „Weil ich es nicht sagen will, nur kann ich dich nicht weiter anlügen.“ Er hätte am liebsten geschwiegen oder vom Thema abgelenkt, das merkte man daran, dass er immer leiser wurde und versuchte, immer schneller, knapper und grober zu antworten. „Dann bitte, erzähl es mir.“ „Er… er wollte immer nach Tamaran zurückkehren, bis… er erfahren hat, dass du den Planeten verlassen hast, für die Erde.“ „Was?“ „Er meinte, du hättest den Planeten verraten und im Stich gelassen, und ihm wäre bewusst geworden, dass du ihn vergessen hattest, er hat mir gesagt er sah keinen Grund mehr in einer Rückkehr…“ „Also… wenn ich nach Tamaran zurückkehre… dann wird er vielleicht…“ „Nein!“ „Was, nein?“ „Ich… denke nicht, dass sich was ändert! Ggringo war zu lange unter dem Einfluss der Langrid, er wird sich nicht mehr ändern!“ „Und wenn er es doch würde?“ „Willst du uns, nur für ihn, verlassen?“ „Robin, du willst doch nicht…“ „Doch, ich denke schon. Es ist deine Entscheidung, ob du gehst, oder nicht. Gehen wir jetzt rein?“ Cyborg öffnete die Tür, sie gingen in den Tower. „Kommt mal her!“ Robin war sofort in ihren Aufenthaltsraum gegangen, er hielt nun in einer Hand eine kleine Karte, in der anderen einen kleinen blauen Traumfänger. „Irgendwer will uns erreichen. Hört euch das an: Teen Titans, ich muss euch etwas geben. Wenn ihr wieder Zuhause seid, stellt bitte diesen Traumfänger an ein Fenster, am nächsten Tag komme ich euch dann besuchen.“ „Wieso heißt das komische Ding Traumfänger?“ „Es ist ein, ich glaube indianisches, Gebilde. Es soll dazu beitragen, böse Träume abzufangen und gute Träume festzuhalten.“ „Was denkt ihr, sollten wir ihn über Nacht ans Fenster stellen? Ich meine, es könnte gut eine Falle sein.“ „Aber Terra, meinst du nicht, eine Falle wäre schwieriger abzuwenden, als einfach nur so einen Traumfänger nicht vors Fenster zu stellen?“ „Genau weil man das denkt könnte es eine Falle sein.“ „Ich glaube nicht, dass einer unserer Feinde mit solchen Methoden arbeitet, ich denke wir sollten es tun.“ „Seh ich auch so.“ Sie entschieden sich, den Traumfänger an ihr großes Fenster zu stellen, und dann gingen sie schlafen. ******** „Das Teil scheint ja viel zu bewirken.“, meinte Robin, sie waren gerade mit dem Frühstück fertig, er deutete auf den Traumfänger. „Warten wir ein paar Stunden ab.“, erwiderte Cyborg. Doch so lange brauchten sie nicht warten, nach ein paar Minuten ertönte der Klang eines Jagdhorns, und es entstand mitten im Raum ein dunkles Portal am Boden, jemand erschien daraus, als ob er heraus schwebte, das Portal schloss sich unter ihm, er hielt das gehörte Musikinstrument in der Hand und sah sich um. Er hatte das Gesicht mit einer metallenen Maske bedeckt, so dass seine Augen nur als weiße Schlitze durch die Maske hindurch zu sehen waren, ab der Nase und den Wangen war die Maske weg, er trug einen blauen Umhang mit Kapuze über den Kopf gezogen, darunter trug er einen schwarzen Kampfanzug, er wirkte recht muskulös. „Teen Titans?“ Seine Stimme war sehr dunkel, aber kräftig. „Ja, und wer bist du?“, fragte Robin zurück. „Ihr seht anders aus, als ich es erwartet hatte. Man kennt mich als Herald. Entschuldigt mein spontanes Auftreten.“ „Schon gut, schätze ich. Wo kommst du her, wie kommst du her, was ist das für ein komisches Horn und wieso sehen wir anders aus, als du erwartet hast?“ „Ich komme dank meinem silbernen magischen Horn Gabriels hier aus einer anderen Dimension. Erwartet habe ich… nun ja, Kämpfer.“ „Was? Wie willst du uns einschätzen können?“ „Ich habe einige Geschichten erzählt bekommen. Ich brauche eure Hilfe, ich kenne jemanden, den ich nicht mehr leiden sehen will, und ihr seid meine letzte Hoffnung. Würdet ihr mich begleiten?“ „Wir kennen dich kaum und sollen dir folgen?“ „Ich bin unbewaffnet. Und ihr müsstet sie kennen.“ „Was sagt ihr, Leute?“ „Selbst wenn wir ihn nicht kennen, wir sollten jedem helfen, dazu sind wir doch mehr oder weniger verpflichtet!“, meinte Starfire, sie stimmten ihr zu, also ließen sie sich auf Herald ein. „Kommt zusammen.“ Herald blies das Horn, die Schallwellen der Töne waren sichtbar, sie trafen den Boden und dort entstand ein Portal. „Folgt mir.“ Er stellte sich auf das Portal und sank hinein, es war quasi wie Treibsand, die Titans stellten sich immer zu zweit drauf und sanken hinab ins Ungewisse. ******** Das Portal schloss sich, sie standen auf einem Stein, der irgendwie im Nichts schwebte, viele weitere Steine waren in der Nähe, außerhalb der Steine sah es aus wie im Weltall. „Wow… die Welt scheint mir ein wenig trostlos…“, murmelte Starfire, doch Herald nahm es gar nicht wahr. „Folgt mir.“ Sie sprangen von Stein zu Stein, Robin fragte: „Wieso kann man sich hier nur so fortbewegen? Das ist doch auf Dauer viel zu anstrengend! Und sieht hier alles so gleich aus?“ „Es sieht nicht gleich aus, man muss die Differenz nur erkennen. Und man gewöhnt sich an die Fortbewegung.“ Starfire, Bumblebee und Beastboy hatten es wesentlich einfacher als der Rest des Teams, sie flogen einfach, Terra konnte die Steine nicht steuern und musste daher auch klettern. „Ist dieser Tempel da vorn unser Ziel?“ „Das ist kein Tempel, das ist ein normales Haus. Und ja, es ist unser Ziel.“ Sie erreichten den Tempel, Herald ging als erster hinein und rief: „Arella? Wo steckst du?“ Er wandte sich an die Titans: „Ich führe euch in einen Saal, dann gehe ich sie suchen.“ Er führte sie in eine große Halle mit einem riesigen Tisch und zahlreichen Stühlen dran. „Setzt euch, ich komme gleich mit Arella wieder.“ „Arella… also ich wüsste nicht, dass wir so jemanden kennen.“, meinte Beastboy, als Herald weg war, Robin erwiderte: „Warten wir’s ab, man weiss ja nie.“ Da hörten sie auch schon Herald zurückkommen, er unterhielt sich: „Wieso musst du es immer wieder versuchen? Bald kann ich dich gar nicht mehr alleine lassen, sonst schaffst du es, genug zu verlieren. – Ja, das hast du mir schon oft gesagt, dann musst du sie irgendwie schaffen zu unterdrücken. Naja, vielleicht kriege ich dich wenigstens endlich wieder ermuntert, ich habe wen mitgebracht.“ Herald stand in der Tür, eine vorerst nur als Schatten erkennbare Gestalt folgte ihm, sie wich jedoch sofort zurück kurz nachdem sie zu sehen war. Sie sprach wohl sehr leise, Herald verschwand um die Ecke und man hörte ihn reden: „Ja, ich weiß. Aber du leidest und vielleicht – Ja, habe ich. Aber trotzdem möchte ich dich nicht so leiden sehen, und durch sie wirst du vielleicht – Hör auf, das ist nicht witzig! – Nein, hör zu… ich will nicht, dass du weiter leidest, und fast jedes Mal, wenn ich, egal wie kurz, weg bin, muss ich dafür beten dich noch retten zu können! – Tu mir wenigstens den Gefallen und rede mit ihnen.“ Er hatte sich wohl durchsetzen können, er kam wieder herein, hinter ihm folgte Raven. „Raven!“, rief Robin verwundert, die anderen Titans waren sprachlos. „Robin… Teen Titans. Eine unerwartete Überraschung, euch wiederzusehen.“ „Was… wie kommst du hier her? Wie hast du überlebt? Cat hat doch – “ Raven zog eine Kette hervor, daran hing ein kleines Glaskästchen, voll mit Wasser. „Cat hat mir ihr Leben gegeben, die einzige Bedingung war, dass ich das hier immer bei mir trage. Doch sie erträgt es nicht mehr, sie versucht immer wieder, sich und somit mich zu vernichten. Genau genommen hat sie mir ihr Leben auch nicht geschenkt, ich habe es genommen, um zu verhindern, dass es verloren geht. Ich habe einen Hilferuf durch die Dimensionen geschickt, als die Lava unsere Beine umhüllte. Herald hat mich gehört, hat es dank seines Horns schnell genug hergeschafft und konnte mich retten. Noch andere Fragen?“ Raven setzte sich, dabei klang sie etwas erleichtert. „Ja. Wieso bist du erleichtert zu sitzen, tut dir was beim Stehen weh?“ „Was ist das für ein Kästchen an der Kette?“ „Warst du die ganze Zeit in Cat? Ich dachte, du wärst irgendwann gegangen, hättest dich geopfert?“ „Nun Robin, ich hatte mich auch geopfert. Aber als Cat sich dem Tod hingab, nun, wir Dämonen sind verbunden mit dem Tod, ich habe es über ihre freiwillig freigegebene Masse an Energie geschafft, zurückzukehren. Ja Beastboy, mir tut das Stehen weh. Was vermutlich daran liegt, dass ich Wunden, die Cat abbekommen hat, nicht gut heilen kann.“ Sie hob ihren Mantel ein kleines Stück an, ihre sonst so graue Haut war an den Beinen stark rot, offensichtlich Wunden von der Lava, sofort ließ sie den Mantel wieder herunter. „Und Star… In dem Kästchen ist das, was Cat von Aqualad geblieben ist, wenn du so willst ist es ihr Herz.“ Die Titans schwiegen, sie wussten nicht was sie sagen sollten, doch Raven wusste etwas: „Das wäre dann wohl alles, ich gehe.“ „Nein! Arella, sie wollen dir doch helfen! Sei nicht so unhöflich!“ Herald wirkte ein Bisschen wie ein Vater, Raven nickte nur und setzte sich wieder. „Ihr müsst wissen, ihre zweite Persönlichkeit versucht ständig, sich und sie umzubringen. Ich habe Arella schon aus vielen Halbtoden gerettet. Aufgehängt und nur noch schwer keuchend, auf dem Dach im letzten Moment vor dem Sprung, mit aufgeschlitzten Handgelenken in der Badewanne…“ „Hör auf, das geht sie doch nichts an!“ „Raven… wieso will Cat das tun?“ Raven seufzte. „Weil sie emotional ist. Zu emotional. Jemand, der sich nicht über seine Emotionen stellen kann, und so schwach ist wie Cat, erträgt so etwas nun mal nicht. Sie wollte mit Aqualad untergehen, doch ich habe dafür gesorgt, dass sie das nicht konnte. Nun, jetzt fühlt sie sich schuldig, da sie ihm sagte, sie werde für immer bei ihm sein. Und da sie niemanden hat der sie hier noch hält, will sie sich umbringen, um bei Aqualad zu sein. So gesehen habe ich nur Pech, in ihrem Körper zu sein. … Titans, ich glaube, ich sollte mit euch mitkommen. Vielleicht beruhigt sich Cat, wenn sie sieht, dass ich euch helfe.“ „Ich denke, wir würden uns freuen, wenn du wieder bei uns bist. Eine Frage hätte ich noch: Existiert Cat noch in dir, ich meine, kannst du dich noch in sie verwandeln?“ „Theoretisch ja. Praktisch jedoch nein, ich kann mich nur verwandeln wenn sie es auch will, und seit Aqualads Tod will sie nicht mehr existieren, daher schon gar nicht den Körper übernehmen. Überlassen würde ich ihn ihr auch nicht, sie würde sich sowieso nur umbringen. Herald… es tut mir leid, und gleichzeitig muss ich mich bedanken. Vielleicht finde ich durch die Zeit mit den Titans wieder einen Sinn, doch dafür muss ich dich verlasse, und das gefällt mir gar nicht.“ „Arella… wenn du glücklich wirst, ist das alles, was ich will. Ich ließ dich hier wohnen in der Hoffnung, dass du lernst, wieder glücklich zu sein, aber offenbar will deine zweite Identität das nicht zulassen. Geh mit den Titans und lebe dein Leben, ich werde stets an dich denken.“ Raven umarmte ihn, Herald murmelte: „Pass gut auf dich auf.“ Sie verließen das Haus, bevor Herald ihnen ein Portal öffnete meine er: „Robin, du scheinst mir der Anführer zu sein.“ Robin nickte. „Pass auf Raven auf, bitte, ich möchte nich, dass ihr etwas passiert.“ „Ich werde mein Bestes geben.“ „Nun denn. Auf Wiedersehen, Teen Titans!“ Herald blies in sein Horn, die Klangwellen gingen wieder an den Boden und ein dunkles Portal öffnete sich. „Ach, eine Frage hätte ich noch: Was machst du, wenn du angegriffen wirst?“ „Ich beherrsche auch Rhytmen der Verteidigung, Robin. Nun geh, sonst schließt sich das Portal!“ Das war zwar nicht die Antwort, die Robin hatte hören wollen, aber er ging in das Portal, kurz darauf befanden sie sich im Tower. „Also, Raven… wir werden wohl jetzt mit dir zu tun haben, Cat kommt nicht mehr raus?“ „Genau. Ich möchte nochmal betonen, ich wirke vielleicht emotionslos. Also wundert euch nicht darüber, ich bin ein Dämon, mittlerweile Vollblut. Ich darf Cats Zimmer doch umgestalten, oder?“ „Solltest du das nicht eher Cat fragen?“ „Gut, das werde ich tun. Ich werde mich in ihr Zimmer zurückziehen, bevor ihr losgeht, sagt mir Bescheid.“ Robin hielt sie auf und drückte ihr einen Communicator in die Hand. „Erst jetzt gehörst du wieder richtig dazu.“ Sie lächelte den Hauch einer Sekunde, dann schwebte sie davon. „Ich würde sagen, dieser kleine Ausflug hat uns wohl gut was gebracht.“, fasste Robin den Tag zusammen. „Ja, ich meine, vielleicht ist Raven in der Lage, uns gegen Rouge zu helfen!“ „Apropos, wir sollten uns darauf vorbereiten, Rouge hat Flash lange genug gefangen gehalten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)