Teen Titans - Eine andere Geschichte von StarfireChan ================================================================================ Kapitel 106: Alles von vorn --------------------------- Sie hatten sich den Tower wieder eingerichtet, wie sie es wollten, jetzt saßen sie im Aufenthaltsraum, sie waren gerade mit dem Frühstück fertig. „Stört es jemanden, wenn ich ein wenig durch die Stadt geh?“, fragte Robin. „Ja, den Alarm. Wir haben mehrere Meldungen, ein komisch sprechender Alien sei in der Stadt. Entweder haben mehrere Leute die gleiche Halluzination, oder es ist wirklich jemand da. Ich finde, wir sollten dem nachgehen.“ „Gut, dann los.“ Sie bereiteten sich vor, vorm Tower trafen sie sich, und Terra flog los. ******** Sie landeten etwas außerhalb einer Einkaufspassage, Cyborg erklärte: „Er soll sich darin befinden.“ „Was wollen wir eigentlich tun? Ich meine, so lang er keinen Schaden anrichtet?“ „Wir sollten versuchen, ihm zum Rückweg zu seiner Heimat zu verhelfen.“ Sie betraten die Mall, gingen durch und sahen in alle Geschäfte rein. Ehe sie etwas verdächtiges entdeckten, hörten sie schon einen Imbissbesitzer schreien: „Hey, was denkst du wer du bist! Bezahl gefälligst vorm Essen; hey, hör sofort auf!“ Die Titans eilten zu dem Laden, dort war ein rothaariger Junge, er sah schon recht erwachsen aus, er hatte einen Kurzhaarschnitt aber einen recht langen Pony auf beiden Seiten ins Gesicht hängen, grüne Augen und trug einen lila-silbernen Kampfanzug. Starfire schien zu wissen, was zu tun war, sie ging auf ihn zu und sagte: „Stolt, wonno! Prrinia Tamaran Orfe!“ Der Fremde drehte sich zu ihr um, sagte: „Mergeby, tussord.“, und verbeugte sich dabei. Während Robin und der Rest des Teams den Besitzer beruhigten, sah der Fremde Starfire an. Irgendwann stotterte er: „K… Koriand’r? Brou st, Koriand’r?“ „Hm?“ Sie drehte sich um. „S cassgo, wys?“ „Wintou ercogen dyn bst Amnd, Korri-Kerri?“ „Star; kommst du, wir müssen ihn hier wegschaffen?“ Starfire schien Robin gar nicht zu hören, verwundert fragte sie: „Ggringo? G… Ggringo - … - Jingo?“ „Ji, knogo ergognou mih!“ „Ingla, nivr tachgo… Ingla sen yoh! … Wudou moke comm mih myn Amns ouns Turw?“ „Ji.“ Sie drehte sich zum Team: „Können wir mit ihm zum Tower? Ich werd ihn auch dann vorstellen.“ „Gut, kommt.“ Sie stiegen alle auf Terras Stein auf, Robin sah skeptisch zu Starfires altem bekannten während sie zum Tower flogen. Sie setzten sich in den Aufenthaltsraum, Starfire erklärte: „Das ist Ggringo… ich wüsste in eurer Sprache keine günstige Übersetzung, obwohl… Moonshot, könnte man sagen. Wir sind sehr alte Freunde, wir kennen uns seit wir klein sind. Kann ich mich eine Zeit mit ihm unterhalten?“ „Er soll erst mal unsere Sprache lernen, und sich selbst vorstellen.“, mischte sich Robin ein, er schien ihm irgendwie nicht zu trauen. „Augenblick… Ggringo? Nike myn mand, Sprang Ead lear.“ „Cannogo.“ „Whi?“ „Nivr leargo. Almmeys leargo nust kamht, cango nust kamht, shoit an fli.“ Starfire klang den Tränen nahe, als sie antwortete: „Odomig… almmeys knogo shollnou anon waeg…“ „Wryno, feh wut.“ Er zog eine Kette heraus, sie war ein halbes Herz, darauf waren ein paar Hieroglyphen. „Egar gesahwgo Amnia wigan!“, sagte er und hielt den Anhänger in ihre Richtung, sie sah zu Boden und murmelte: „Havgo lorn… bars mn gesahwt, stohut, probutli destor…“ „Ähm… Star?“ „Oh, tut mir leid, Robin. Er kann eure Sprache nicht mal eben erlernen, er hat es nie gelernt.“ „Ich dachte, alle Tamaranier lernen es?“ „Nun, es ist eine Fähigkeit die jeder Tamaranier besitzt, ja. Normalerweise lernt man nach der… was in etwa eurer Grundschule entspricht, diese Fähigkeit auch richtig zu benutzen. Aber Ggringo… ist statt Grundschule dem Krieg beigetreten, besser gesagt der tamarianischen Armee.“ „Aber da war er doch noch ein Kind!“ „Die Altersmaßstäbe sind bei uns etwas anders, Robin. Aber schon, im Prinzip hast du Recht. Nun, er war ein außergewöhnliches Talent, selbst für tamarianische Maßstäbe besaß er eine unglaubliche Kraft, Schnelligkeit und Zielgenauigkeit. War nicht viel anders zu erwarten, sein Vater war der Kopf der Armee. Naja, seit er der Armee beitrat, habe ich ihn nie wieder gesehen, und … ich hatte auch nicht damit gerechnet, ihn je wiederzusehen. Sein Vater wurde in dem Krieg getötet, wisst ihm… Ich glaube, ich habe als Prinzessin mehr darüber erfahren als sogar er, als ich erfuhr dass in der Schlacht fast alle unserer Armee vernichtet wurden, habe ich auch ihn für tot gehalten. Ich werde mich noch eine Weile mit ihm unterhalten… keine Sorge, ich gehe zeitig schlafen.“ Bis auf Robin verließen sie den Raum, Terra rief: „Robin, ich glaub das sollte heißen, dass sie gern ein wenig allein sein würden!“, also ging Robin grummelnd aus dem Raum, bevor er in sein Zimmer ging murmelte er: „Ich traue diesem Moonshot nicht…“ ******** Es war mitten in der Nacht, Robin lag wach und starrte an die Decke. „Diese Kette… so eine habe ich noch nie bei Star gesehen… ich möchte wissen, was da drauf steht, und wieso sie ihre Kette nicht rausgeholt hat… was haben sie nur geredet? Ich hasse tamarianisch… Wenn das ein alter Freund ist, wieso war er hier? Woher sollte er wissen, dass Star hier ist? Warum schaffe ich es nicht, ihm zu trauen, wenn Star sich so sicher ist, dass er nichts tut? Ach, ist mir auch egal wieso, ich traue ihm nicht. … Aber trotzdem, ich versteh es einfach nicht…“ Robin murmelte weiter vor sich hin. ******** „Langes Frühstück ist doch immer das Beste!“, sagte Terra und griff sich das nächste Stück kalte Pizza. „Sollten wir nicht Robin noch was überlassen?“, fragte Starfire, Terra erwiderte: „Unsinn. Wir haben versucht, ihn zu wecken, wenn er nicht will muss er sich eben mit den Resten abfinden.“ „Na gut, wenn du meinst…“ Starfire nahm ein Stück der Pizza und bot es Moonshot an. „Schmest’t, an ungri imattelgo.“ „Brou suhere?“ „Ji.“ Moonshot aß die Pizza, sie schien ihm gut zu schmecken, auf Stars Nicken griff er sich noch ein Stück, dann schlang er die Pizza nur so runter, er hatte wohl riesigen Hunger. Verschlafen betrat Robin den Raum, seine Haare waren noch nicht gestylt, also war er gerade erst aufgestanden. Robin durchquerte den Raum ohne irgendwen groß zu beachten und verschwand in Richtung Bad, Terra sagte: „Wir sollten uns auf alles vorbereiten, ich habe Robin noch nie ohne nen Frühstück erlebt…“ Auch das letzte Stück Pizza war schon weg, wie immer hatten sich Cyborg und BB darum gestritten bis Star es ihnen in der Mitte zerschossen hatte, als Robin an den Tisch kam. „Ähm, Robin?“ „Was ‘n, Terra?“ „Wir haben schon alle Pizza aufgegessen.“ Robin grummelte nur etwas und verließ den Raum. Sie folgten ihm, er schlurfte in den Keller, stieg auf sein Motorrad, setzte sich den Helm auf und fuhr los in die Stadt. „Okay, ich hätte ne schlimmere Reaktion erwartet.“ „Wo will er denn hin?“ „Vielleicht holt er sich nur ne Pizza, oder geht sonst irgendwo frühstücken.“ ******** Robin fuhr, zwischen den Autos hindurch, über die Brücke, da hörte er eine ihm gut bekannte Stimme. „Was denn, sieht man dich auch mal wieder aufm Bike? Dachte schon, du traust dich nie wieder auf die Straße!“ Robin war mittlerweile richtig wach, er erwiderte, während er auf den Seitenstreifen fuhr und sich nach Johnny umsah. „Was willst du Johnny? Ich, Angst vor dir? Dass ich nicht lache!“ „Ach ja? Dann komm und hol mich wenn du dich traust!“ Robin sah Johnny, dieser sprang über ihm von einer Seite der Brücke auf die andere. Robin fuhr die nächste Schräge hoch und war nun hinter Johnny, er holte auf. „Willst du es so erleben wie beim ersten Mal?“, rief Johnny lachend. „Glaub nicht, dass ich wieder so leicht zu schlagen sei!“ Johnny sprang von einer Seite zur anderen, Robin hinterher, Johnny schoss wieder im Sprung auf ihn, doch Robin war vorbereitet, er riss an seinem Motorrad, drehte somit ein Salto und landete hinter Johnny auf der Brücke. „Diesmal entkommst du nicht, Johnny!“ „Mir geht’s doch nicht ums Entkommen. Wieso hätt ich dich dann gerufen?“ Johnny wurde schneller, auch Robin gab mehr Gas. „Ist das schon alles, was dein Schrotteil kann?“ Robin gab Vollgas, er kam schnell näher. Als er knapp hinter Johnny war, drehte dieser auf einmal sein Motorrad seitwärts und blockierte somit die Brücke, gleichzeitig strahlte er Robin mit Fernlicht mit den Scheinwerfern seines Motorrads voll entgegen, Robin schrie auf und lenkte weg, er flog auf den Seitenstreifen der gegenüberliegenden Seite, er war vor dem Motorrad aufgeprallt, es knallte auf ihn, Robin war durch den Sturz bewusstlos, lachend fuhr Johnny weg. Ein paar Autos auf der Brücke fuhren langsamer oder hielten an, ein paar Leute stiegen sogar aus und wollten helfen, doch versammelten sich im Endeffekt nur um ihn. ******** „Wo bleibt Robin nur?“ „Bleib ruhig Star, er wird schon wiederkommen. Er ist halt doch sauer, weil wir ihm nichts aufgehoben haben. In ein paar Tagen spätestens kommt er sicher wieder.“ Starfire schwieg kurz, dann fragte sie: „Ach, Terra? Ist es in Ordnung, wenn ich Moonshot zu mir rein nehme? Er soll nicht draußen was finden müssen.“ „Er kann auch auf die Couch!“ „Er ist nicht an eure flachen Betten gewohnt, mein Bett ist wenigstens ein Bisschen dem tamarianischen Stil angepasst.“ „Gehst du dann auf die Couch, oder wie?“ „Wieso? Mein Bett ist doch groß genug! Ich sehe das mal als Einverständnis, danke!“ Terra fuhr sich über die Stirn und murmelte: „Na das kann ja was werden…“ ******** Stöhnend kam Robin zu sich, er merkte dass seine Augen verbunden waren. „Ah, endlich sind Sie zu sich gekommen. Ich habe schon angefangen, mir Sorgen um Sie zu machen!“ „Wer spricht da? Wo bin ich, was ist passiert?“ „Eins nach dem anderen. Können Sie mir sagen, wie Sie heißen?“ „Robin…“ „Und weiter?“ „Nichts weiter…“ „Aha, verstehe. Wissen Sie irgendetwas, was Sie getan haben, bevor Sie hier aufgewacht sind?“ Robin stöhnte, und sagte dann: „N… nein… was ist denn passiert? Wo bin ich, wieso kann ich nichts sehen?“ „Sie können nichts sehen, weil Ihre Augen Dunkelheit brauchen, um sich zu erholen. Bleiben Sie liegen, Robin, Sie sind bei mir in guten Händen.“ „Wer sind Sie? Und wo bin ich?“ „Ich bin Ihre Ärztin, und Sie sind im Krankenhaus, wo Sie wohl auch noch eine Weile bleiben werden. Schade, dass Sie sich nicht erinnern können, ich hätte viele Fragen. Aber keine Sorge, wir kriegen Ihre Erinnerungen schon wieder.“ Die rothaarige Ärztin saß an Robins Bett, Robin trug einen grünblauen Patientenkittel, er war an einige Geräte angeschlossen, er trug einen Verband um die Augen und den Kopf, seine Hände und Füße waren eingegipst, er war in einem Einzelzimmer im Krankenhaus. „Keine Sorge“, wiederholte die Ärztin, „es wird alles gut. Ich werde ein Bild und Ihren Namen durchs Fernsehen geben, vielleicht findet sich jemand der Sie kennt und Ihnen helfen kann, Ihre Erinnerungen zurück zu erlangen.“ „Mir tut alles weh…“, stöhnte Robin nur, seine Ärztin veränderte etwas an einem Gerät, an welchem ein Beutel angeschlossen war der über ein Kabel in den Gips führte, Robin stöhnte, aber diesmal klang er erleichtert. „Wann immer Sie etwas brauchen, sagen Sie es einfach. Es wird immer jemand hier sein.“ „Darf ich… noch Ihren Namen wissen?“ „Meinen Namen? Oh, Verzeihung, habe ich ganz vergessen. Ich bin Katharina, Sie können mich ruhig Kat nennen.“ Sie sagte zwar Kat, deutsch ausgesprochen, aber er sagte: „Danke, Cat.“, die Ärztin lächelte. „Versuchen Sie, zu schlafen, Sie müssen sich erholen.“ ******** „Cy, BB, ihr seid schon in etwa einen ganzen Tag am durchzocken, reicht das nicht langsam? Wir sollen uns wenigstens ab und zu die Nachrichten ansehen!“ „Nix auffälliges passiert, ich behalte das im Auge, keine Sorge. Aber das neue Game ist zu gut, um ne Pause zu machen!“ Terra seufzte und ging zu Bumblebee, diese sah aus dem Fenster. „Unsre beiden Jungs sind schon 2, was?“ Bumblebee lachte: „Ja, wohl wahr. Ich wette, der eine Tag durchgezockt ist noch gar nichts für sie.“ „Stimmt, ne Woche oder so würd ich ihnen mindestens zutrauen. Sag mal, liegt das an mir oder benimmt Star sich ein wenig… komisch, seit Moonshot da ist?“ „Naja, sie freut sich halt ihn zu sehen, nach so langer Zeit!“ „Mag ja sein, aber… sie nimmt ihn in ihr Zimmer, schläft mit ihm in ihrem Bett? Jede freie Minute verbringt sie mit ihm, ich hab sie heute beim Frühstück gesehen und das war’s!“ Bumblebee sah sie erschrocken an. „So hab ich das noch gar nicht gesehen, du hast Recht! Meinst du etwa, sie-“ „Sscht! Nicht aussprechen! Wir wollen es nicht noch beschreien.“ „Aber das kann doch nicht, sie ist doch mit Robin – “ „Sie hat heute noch kein einziges Mal gefragt, ob wir ihn nicht suchen sollen.“ „Au weia, ich glaube, du hast Recht…“ „Ja, sag ich ja! Aber wir dürfen uns da nicht einmischen, oder?“ „Wir sollten uns zurückhalten. Außerdem, wenn sie noch die alte ist wird sie bald vor Sorge an nichts anderes mehr denken können, als an Robin.“ „Wo du gerade davon sprichst… hoffentlich geht’s ihm gut.“ ******** „Nun Robin, wie geht es ihnen heute?“ „Soll ich ehrlich sein?“, fragte Robin, noch immer mit verbundenen Augen und quasi dem ganzen Körper verbunden bzw. eingegipst. „Ja, bitte.“ „Todelend. Ich sehe nichts, werde von Ihnen vermutlich von Schmerzmitteln zu gedröhnt und mir tut trotzdem alles weg, und ich habe absolut keine Ahnung, wer ich bin oder was ich tue. Ich weiß nicht, ob mich jemand vermisst oder jemandem etwas passiert, weil ich eigentlich helfen wollte! Wie bin ich hierhergekommen, bitte sagen Sie es mir!“ „Tut mir leid. Ich fürchte, Ihnen das zu sagen könnte eine Blockade für ihre Erinnerungen sein.“ „Wieso das? Wenn ich mich an irgendetwas erinnere, hilft das doch nur! Und vielleicht erinnere ich mich dann wieder!“ „Nein, tut mir leid. Wenn ich Ihnen erzähle, wie wir Sie gefunden haben, wir waren nicht dabei, daher konnten wir nur der Polizei, den angeblichen Zeugen und unseren Vermutungen trauen, wir wissen daher nicht mal sicher ob wir das wahre Geschehen kennen. Zumal die Geschichte, die wir vermuten, ziemlich… außerordentlich wirkt. Wenn ich Ihnen also nun etwas möglicherweise Falsches erzähle, glauben Sie, dass es die Wahrheit ist, und haben eine falsche Erinnerung, die sie mit Ihren originalen Erinnerungen in Verbindung zu setzen versuchen. Das ist ein zu großes Risiko, ich kann ihnen nichts dazu sagen.“ „Aber…“ „Es tut mir sehr leid. Ich hoffe, dass sich bis morgen jemand auf die Nachrichten meldet, es muss doch jemanden geben, der Sie vermisst.“ „Und was, wenn nicht?“ „So dürfen Sie nicht denken, Robin. Wissen Sie was? Wenn sich niemand meldet, werde ich alle Spezialisten in dem Bereich der Amnesie kontaktieren. Ich werde Ihnen Ihre Erinnerungen schon zurückbringen, das verspreche ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)