Geboren um zu leben von abgemeldet (Bill zieht um....) ================================================================================ Kapitel 8: Schminkkurs ---------------------- Ich wachte morgens auf, da mir die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Und wirklich, ich konnte mir eine schönere Art zum aufwachen vorstellen. Zuerst guckte ich mich etwas orientierungslos um, bis mir einfiel, dass ich die Nacht ja bei Tom geschlafen hatte. Und dieser war es auch der mir die Luft zum atmen nahm, indem er seine Arme um mich geschlungen hatte und mich so fest umarmte das ich die Befürchtung hatte meine Rippen würden jeden Moment nachgeben. Nach kurzer Überlegung wie ich Tom dazu bringen konnte mich wieder los zu lassen piekte ich ihn einfach in die Seite was ihn murren ließ. Aber es war die einzige Möglichkeit, da meine Bewegungsfreiheit wirklich eingeschränkt war, weswegen ich einfach weiter machte. „Was ist denn?“ knurrte er irgendwann. „Luft“ presste ich heraus und Tom sah mich erst verwirrt an ehe er mich ruckartig los ließ und ich erst einmal tief durch atmete. Ich rollte mich auf den Rücken und atmete eine Weile vor mich hin, wobei ich feststellte das ich noch nie so froh war zu atmen, wie gerade eben. „Scheiße, das tut mir leid“ kams von Tom der sich aufgesetzt hatte und besorgt auf mich runter sah. Anstatt etwas zu sagen krallte ich mir das Kissen und pfefferte es ihm ins Gesicht, nur um kurz darauf zu sehen wie Tom mich verwirrt und etwas fassungslos musterte. „Ist okay. Aber du hast ganz schön Kraft. Denk dir was anderes aus um mich aufzuwecken“ neckte ich ihn dann und Toms Mundwinkel zuckten. „Und was?“ fragte er dann nach, während er sich über mich drüber lehnte und am Boden nach seiner Hose angelte, nur um dort eine Schachtel Zigaretten raus zu fischen und sie mir fragend hinzuhalten. Ich nickte nur und nahm mir eine, die von Tom angezündet wurde ehe ich überlegte und dann mit den Schultern zuckte. „Keine Ahnung. Vielleicht irgendwas sanfteres?“ schlug ich dann vor und mein Gegenüber nickte während er an seiner Zigarette zog. „Ich lass mir was einfallen. Wenn du dich schon bereit erklärst nochmal mit mir in einem Bett zu schlafen“ kams dann und er grinste mich an. Und da erst fiel mir auf, dass ich das ja wirklich getan hatte. Zu meinem Leidwesen ohne es zu merken. Aber gut, ich fand es jetzt nicht besonders schlimm mit Tom in einem Bett zu schlafen. Angenehm eher. Aber ich hatte auch noch nie einen Freund mit dem ich im selben Bett geschlafen hatte. Wie gesagt, eigentlich hatte ich gar keine Freunde gehabt. Das teilte ich Tom auch mit. Nur so zur Vorwarnung sollte ich mich mal blöd benehmen, und er starrte mich eine Weile fassungslos an ehe er seufzte. „Dann hab ich dich wohl in der Hinsicht entjungfert was?“ neckte er mich dann und ich streckte ihm lediglich die Zunge raus, bevor auch ich grinsen musste. Allerdings hatte er das wohl. Jetzt wusste ich wenigstens was alle so toll daran fanden. Mal nicht alleine einzuschlafen hatte wirklich was. Nur würde ich mich hüten mich daran zu gewöhnen. Nachdem wir unsere Zigaretten aufgeraucht hatten, teilte ich Tom mit das ich mal nach Hause gehen würde um zu duschen und mir andere Klamotten zu besorgen. Und ich versicherte ihm das ich schon sicher und heil ein Stockwerk höher ankommen würde, als er meinte er würde mich begleiten. Meiner Ansicht nach lohnte es sich auch nicht mich jetzt noch in meine Klamotten zu werfen, weswegen ich mir diese einfach unter den Arm klemmte und im Rekordtempo und Toms Shirt am Leib zu unserer Wohnung hoch rannte. Kaum drin pfefferte ich meine Klamotten in den Wäschekorb und steuerte dann die Küche an, wo ich los schrie als sich von hinten zwei Arme um meinen Hals legten. „Bist du heute wieder schreckhaft“ säuselte es und ich murrte nur ehe ich los gelassen wurde und meiner Mutter ins Gesicht guckte. Der nächste Schock des Tages: Sie hatte eine Gurkenmaske im Gesicht, trug einen geblümten Morgenmantel und hatte eine Tasse Kaffee in der einen und eine Zigarette in der anderen Hand. „Na? War die Nacht toll? Um nicht zu sagen heiß?“ kams als ich mir eine Tasse Kaffee machte und ich starrte sie entgeistert an, bevor ich ihr den Vogel zeigte. „Was geht in deinem Kopf vor? Was denkst du was wir getan haben?“ kams fassungslos von mir und meine Mutter grinste nur breit ehe sie an ihrer Kippe zog. „Och ich weiß nicht, das musst du mir sagen“ flötete sie und ich murrte. „Vor allem wenn du mit verwischtem Makeup und einem fremden Shirt in der Küche stehst und alles andere als erholt aussiehst“ kicherte sie und ich guckte an mir runter. Stimmt ja, ich hatte immer noch Toms Shirt an ich Vollhorst. „Wir haben gar nichts gemacht. Tom wollte das ich bei ihm übernachte und hat mir das Shirt geliehen, das war auch schon alles“ seufzte ich dann und kippte Milch in meinen Kaffee, bevor ich mir eine Zigarette anzündete. „Er wollte das du bei ihm bleibst? Wie niedlich“ quietschte meine Mutter los und ich beschloss einfach gar nichts mehr zu sagen. Das lohnte sich nicht. Sie drehte sich das eh so wie sie es wollte, weswegen ich mich mit Kaffee und Zigarette bewaffnet in mein Zimmer ging und mich dort verbarrikadierte. Zumindest so lange, bis ich mich gegen Abend entschied endlich duschen zu gehen. Wer wusste schon wann Tom und Georg vor der Tür standen um mich abzuholen. Bei meinem Glück liefen sie auch noch meiner Mutter in die Arme. Ich war gerade fertig mit duschen, hatte mich in meine Klamotten gezwängt und stand vorm Spiegel und schminkte mich, als es klingelte. Nicht mal einen Schritt konnte ich tun, als ich auch schon meine Mutter an der Tür hörte wie sie Georg und Tom hingebungsvoll begrüßte. Und....Gustav? Wer zur Hölle war Gustav? „Bill ist in seinem Zimmer und....Schatz....hier sieht es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen“ kams von der Tür und ich murrte lediglich. Peinlicher ging es nicht mehr. Mein Blick wanderte über die Schulter, nur um meine Mutter an der Tür zu entdecken und hinter ihr Tom und Georg sowie einen Unbekannten, der wohl Gustav war. Ich warf einen mehr oder minder leidenden Blick in Toms Richtung, der die Augenbraue hob und sich dann meiner Mutter zu wandte. „Danke Frau Kaulitz. Wir bringen ihn sicher und heil zurück, versprochen. Wie war eigentlich das Kartoffelgratin?“ verwickelte er meine Mum in ein Gespräch, während er Georg und Gustav in mein Zimmer dirigierte und die Tür hinter sich schloss. Georg grinste mich an nur um dann auf mich zu zueilen und mich von hinten zu umarmen. „Das ist faszinierend zu sehen wie du dich herrichtest. Mach ruhig weiter.“ grinste er bevor er mich los ließ und dann auf den etwas pummeligen Typen mit der Brille und den schwarzen kurzen Haaren deutete. „Das da ist Gustav, das letzte Teil unseres früheren Dreiergespanns. Jetzt sind wir ja zu viert“ grinste er und ließ sich einfach auf mein Bett fallen. Ich schluckte und hielt Gustav meine Hand entgegen, die er freundlich grinsend annahm. „Georg, benimmt dich wie ein Mensch und lass dich nicht einfach ohne Aufforderung auf fremde Betten fallen“ kams dann ehe er mich wieder musterte. „Ich bin Gustav Schäfer. Freut mich dich kennen zu lernen. Georg und Tom reden ja von niemand anderem mehr, da wurde ich neugierig“ Mir schoss die Röte ins Gesicht während Gustav meine Hand wieder los ließ und ich auf mein Bett deutete, worauf er sich dann fallen ließ. Kurz darauf wurde meine Zimmertüre wieder aufgerissen und Tom kam rein, ehe er die Tür wieder hinter sich schloss. Ich wollte mich schon bei ihm bedanken und entschuldigen, als er mit großen Schritten auf mich zukam und mich einfach umarmte, was mich verwirrt eine Augenbraue heben ließ. „Deine Mutter ist der Brüller“ kams dann von ihm ehe er mich los ließ. Und ich hatte echt ein mieses Gefühl. „Ich soll dich daran erinnern das du nichts ohne Kondom tun sollst, und habe ihr versichert das ich darauf achte das du mit niemandem irgendwo hin verschwindest“ kams belustigt. Jetzt hätte ich gerne angefangen zu schreien und zu weinen. Es ging immer noch peinlicher wenn man von meiner Mutter redete. Georg grinste belustigt, Gustav guckte verwirrt und Tom fuhr mir lediglich durch die Haare. „Muss dir nicht peinlich sein. Niemand übertrifft Gustavs Oma“ stellte er dann fest und Gustav grinste während er bestätigend nickte. Und irgendwie beruhigte mich das, ehe ich mich wieder dem Spiegel zu wandte und mich eigentlich weiter schminken wollte. Allerdings tauchten im Spiegel drei Gesichter auf die mich gespannt anstarrten und ich hob fragend eine Augenbraue. „Ich hab so etwas noch nie gesehen“ kams von Georg leise und ich blinzelte verwirrt. „Ich auch nicht, irgendwie faszinierend“ flüsterte Tom und Gustav nickte ehe er ein „Das ist spannend“ von sich gab. „Ähm....“ kams von mir und alle drei grinsten. „Sorry, wir haben noch nie gesehen wie sich eine Frau geschminkt hat, geschweige denn ein Kerl“ lachte Georg dann und Gustav nickte nur wieder. „Sticht man sich damit nicht ins Auge?“ fragte Tom dann und deutete auf meinen Kajal, was mich den Kopf schütteln ließ. „Mach doch bitte weiter“ bat Gustav dann. Ich entschied mich dazu sie einfach gucken zu lassen und umrundete meine Augen mit Kajal. Den Lidschatten hatte ich ja Gott sei Dank schon drauf. Danach folgte die Wimperntusche und noch einmal Lidschatten über den Kajal, ehe ich mir transparentes Puder drüber puderte und kurz blinzelte. Ich war zufrieden, also war ich fertig. „Bewundernswert. Ich hätte mir schon längst das Auge ausgestochen“ sprach Georg und das war mir irgendwie peinlich. Ich meine, ich vollbrachte ja kein Weltwunder oder so etwas. „Wofür war das?“ Mein Blick wanderte zu Tom der das Transparentpuder hochhielt und mich fragend ansah. „Das heißt ich kann jetzt schwitzen wie ein Schwein und das Makeup verläuft trotzdem nicht“ antwortete ich dann. „Genial“ riefen alle drei gleichzeitig aus und ich räusperte mich kurz. Irgendwie war es seltsam soviel Bewunderung fürs Schminken zu bekommen, wo ich bis jetzt immer nur deswegen fertig gemacht wurde. Verstörend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)