Naruto High School Story von Leons_Heart ================================================================================ Kapitel 6: 06. Kapitel Erinnerungen ----------------------------------- Shiku war froh, als sie endlich zu Hause war. Überraschenderweise war Kabuto zu Hause und war in der Küche am kochen. Sie zog ihre Schuhe aus und ging in die Küche. „Bin zu Hause.“ „Hey, das ist schön. Das Essen dauert noch etwas. Bin selbst noch nicht lange da. Ich ruf dich, ok?“ Er hatte sich kurz zu ihr umgedreht und sie angelächelt, bevor er sich wieder dem widmete, was er tat. „Ok!“ Shiku nahm sich was zu Trinken aus dem Kühlschrank und ging damit auf ihr Zimmer. Sie kümmerte sich ein wenig um die Hausaufgaben, bis Kabuto rief, dass sie zum Essen kommen konnte. Shikura ging runter und setzte sich an den Tisch. Ihr Vater da nicht da. Sie fragte gar nicht erst, wo er war. Sie wusste auch so, dass er wieder mal wegen der Arbeit nicht zum Mittag zu Hause sein konnte. Kabuto erkundigte sich während sie zusammen aßen nach Shikus Schultag. Auch wenn sie keine große Lust hatte, was zu erzählen, berichtete sie etwas von ihrem Tag. Bei der Geschichte von der Sportstunde seufzte Kabuto etwas erleichtert auf. Er war stolz auf Shiku, dass sie doch das ein oder andere medizinische behalten hatte, was sie von ihm und ihrem Vater kannte obwohl sie immer gesagt hatte, dass sie der Beruf nicht interessiert. Er vermutete einfach, dass sie sich das alles unbewusst gemerkt hatte. Sie spülten gemeinsam ab und verräumten alles. Wenn ihr Vater heim kam, dann konnte er sich Essen warm machen. „Möchtest du was vom Kuchen, der noch von Rena übrig ist?“ „Nein danke… mir ist nicht nach Kuchen im Moment.“ „Ok. Ansonsten ist noch genug da, wenn du was willst.“ „Mh…“ Shiku verschwand in ihrem Zimmer, um wenig später mit der Bentobox von Hina und sich wieder in der Küche aufzutauchen. Kommentarlos spülte sie beides aus und trocknete es auch sofort ab. Kabuto war in der Zeit schon in seinem Zimmer verschwunden. Shiku ging wieder in ihr Zimmer und kuschelte sich in ihr Bett. Sie nahm das Album zur Hand, welches sie von Yuri bekommen hatte, aber zeitlich noch nicht anschauen konnte. Bei jeder weiteren Seite, die sie aufschlug und bei jedem weiteren Satz, den sie las, kamen ihr immer mehr Tränen. Das war eine sehr schöne Zeit gewesen, hauptsächlich weil sie Yuri gehabt hatte. Ein paar der anderen, die auch auf dem ein oder anderen Foto waren, vermisste sie schon… nur leider hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihnen. Er war von jetzt auf gleich abgebrochen, was sie traurig machte, aber nicht ändern konnte. Sie schloss das Album und drückte es fest an sich. Sie wollte wieder zurück in diese Zeit, in der sie glücklich gewesen war. Shiku würde es nie gegenüber jemandem zugeben – nicht mal Yuri gegenüber – aber sie wollte, dass alles wieder so war, wie bevor der Unfall passierte bei dem ihre Mum starb. Sie hatte immer sehr an ihrer Mum gehangen, weshalb es für sie schlimmer war sie zu verlieren als für Kabuto. Shiku wollte mit keinem darüber reden. Ihr Vater hatte sogar überlegt, sie zu einem Psychologen zu schicken… allerdings mit Kabuto zusammen. Er selbst wäre natürlich auch mitgekommen. Schließlich hatte er ja seine geliebte Frau verloren. Einmal war Shikura mit zu diesem Psychologen gegangen. Aber sie hatte kein Wort gesagt. Selbst als ihr Vater und ihr Bruder den Raum verlassen hatten, hatte sie den jungen Mann angeschwiegen. Sie hatte einfach nur stumm aus dem Fenster gesehen und sich gewünscht, fliegen zu können wie ein Vogel – frei im Wind ohne Sorgen. Der junge Mann hatte sogar seine Kollegin gebeten, mit ihr zu reden. Er hatte überlegt, dass es vielleicht daran lag, dass sie schweig, weil sie über so was vielleicht lieber mit einer Frau reden wollte. Aber auch seine Kollegin hatte Shiku stur angeschwiegen. Beide hatten mit ihrem Vater geredet, während Kabuto bei ihr gesessen und versucht hatte, über was Alltägliches zu reden. Shiku hatte nur selten geantwortet. Die Nächte danach schlief sie sehr unruhig, schlecht oder gar nicht. Wenn sie einschlafen konnte, wachte sie meist weinend auf. Sie gab sich selbst die Schuld an dem, was passiert war. Schließlich hatte sie sich ja auch unbedingt was zum Abendessen wünschen müssen, wo noch Zutaten für fehlten. Sie hatte zwar gesagt, dass ihre Mum ruhig was anderes kochen konnte, wenn für ihren Wunsch etwas fehlte, hatte aber zur Antwort bekommen, dass das völlig ok war, es würde ihr nichts ausmachen, loszufahren und die Zutaten zu holen. Es hatte zu regnen angefangen, ein Idiot war der Meinung, er könnte im Regen schnell fahren und müsste nicht auf andere Leute achten. Er fuhr bei Rot über die Ampel und knallte mit dem Wagen ihrer Mum zusammen. Shikura hatte sich lange gewünscht, dass dem Kerl etwas sehr schlimmes passieren würde. Er bekam ein paar Jahre auf Bewährung und musste viel Schmerzensgeld zahlen, aber das half Shiku nichts. Sie wünschte ihm vor den Augen des Richters, dass er mal angefahren wird und von dem Tag an gelähmt sein würde, damit er auch nur ansatzweise eine Ahnung davon hätte, wie viel Schmerz und Leid sie nun ertragen müsste. Der Richter hatte sie ermahnt, sich zu beherrschen. Shiku hatte sich nur weggedreht und den Saal verlassen. Sie war weggelaufen und hatte sich versteckt. Keiner hatte sie wirklich finden können. Irgendwann war sie klatschnass nach Hause gekommen. Sie hatte sowohl ihren Vater als auch ihren Bruder ignoriert und ins Bett gegangen, nachdem sie lange geduscht und sich was Trockenes angezogen hatte. Die Blondhaarige schreckte hoch, als es an der Tür klopfte und sie ihren Vater hörte. Sie war auf ihr Bett gerutscht und leicht eingeschlafen. Immerhin wachte sie seit langer Zeit nicht mehr mitten in der Nacht weinend auf. Das war eine schwere Zeit für alle gewesen. Ihr Bruder hatte meist bei ihr geschlafen um direkt da zu sein, wenn sie weinend wach wurde. Lange hatte sie auch Albträume gehabt, diese aber irgendwie verarbeiten können. „Shiku? Ist alles ok bei dir?“ „Ja… ja, alles ok… Ich bin nur etwas eingeschlafen.“ Sie war froh, dass ihre Stimme nicht verheult klang. „Dann bin ich beruhigt. Ich mach uns Nudelsuppe, ok?“ „Ok… klingt gut.“ Ihr war zwar grad nicht nach Essen, aber das würde sich vielleicht legen, wenn die Suppe fertig war und sie ruhig zusammen aßen. Sie hörte ihren Dad weggehen und atmete mehrmals tief durch. Shiku stand auf und verträumte das Album, damit es keiner finden konnte. Das sollte keiner sehen, es gehörte ihr. Außerdem holte es Erinnerungen zurück, die auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite aber sehr traurig waren. Wie vermutet kam der Hunger kaum dass sie bei ihrem Bruder und ihrem Vater in der Küche saß und die Nudelsuppe schweigend mit ihnen aß. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)