Wasser bahnt sich seinen Weg von HarukaSaitou (OC x OC) ================================================================================ Kapitel 3: Heiliges Licht ------------------------- Panisch trat ich um mich und erwischte ihn so hart, dass er zur Seite flog und gegen die Wand knallte. Schnell setzte ich mich auf und wich an das andere Ende des Zimmers zurück. Er sah mich verletzt an. „Suira…“ „Gray, verdammt, was ist mit dir los?! Du bist doch sonst nicht so!“, brüllte ich los und er zuckte zusammen. „Suira, es tut mir leid, okay?! Das ist… Ich kann das nicht! Ich halte das nicht mehr aus!“ Ich starrte ihn an. „Was hältst du nicht mehr aus, Gray?“ Er vergrub das Gesicht in den Händen. „Alles! Suira, bist du wirklich so blind? Das macht mich wahnsinnig! Wer ist dieser Daiki?! Was hast du mit ihm zu tun?!“ Wut wallte in mir auf. Gray benahm sich wie ein eifersüchtiger Freund! „Hör mal zu, Gray. Das geht dich absolut nichts an, was ich mit Daiki zu schaffen habe! Das war vor meiner Zeit bei Fairy Tail und ich quetsche dich ja auch nicht darüber aus, was du früher gemacht hast!“ „Ist ja gut…“, murmelte er und stand auf. „Komm, wir haben noch etwas zu erledigen.“ Ungläubig sah ich ihn an. Seine Themensprünge verwirrten mich jedes Mal aufs Neue, doch auch ich stand auf. „Okay.“ Wir verließen das Hotel, ohne noch ein weiteres Wort über die Geschehnisse von eben zu verlieren und das war auch gut so, denn ich kochte innerlich immer noch vor Wut und wenn Gray wieder damit angefangen hätte, hätte ich ihn so fertig gemacht, dass danach wohl kaum noch ein gemeinsamer Auftrag möglich gewesen wäre. Also gingen wir zur Waldhütte, wo uns die Räuber auch schon mit Katanas und allen möglichen Waffen begrüßten, doch es waren keine Gegner für uns. Mühelos flutete ich die Hütte und Gray fror sie blitzschnell ein. Es waren keine Magier unter ihnen. Als wir sie fesselten, hatte ich mich wieder halbwegs beruhigt und konnte Grays zufriedenes Grinsen auch wieder erwidern. Als wir lachend die Hütte verließen und uns bereits Natsus Gesicht vorstellten, wenn er erfuhr, wie einfach dieser Auftrag gewesen war, stand vor der Hütte ein Junge. Ein Junge mit hellgrünem Haar und hellblauen Augen. Ruckartig blieb ich stehen. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als der Blick des Jungen zu meinem Gildenzeichen an meinem rechten Oberarm wanderte. Ich sah ihm ins Gesicht. Sein Gesicht zierten die violetten Zeichen Holy Nightmares. Mein Herz sank in die Knie. Daiki war ein Mitglied bei Holy Nightmare. Gray neben mir ging sofort in Kampfposition und rief: „Eishammer!“ und griff Daiki direkt an. Ich konnte mich nicht rühren, ich konnte nicht begreifen, dass Daiki, mein geliebter Daiki, jetzt mein Feind sein sollte. Diese hellblauen Augen, die mich immer so liebevoll angesehen hatten, sollte ich nun zum erlöschen bringen? Auch Daiki bewegte sich nicht, er starrte mir immer noch auf den Oberarm. Doch als Gray direkt vor ihm stand, löste er sich aus seiner Erstarrung. Er packte Gray mühelos am Handgelenk und verdrehte ihm den Arm, bis Gray schmerzerfüllt aufschrie. Erst dann ließ Daiki ihn los und Gray taumelte von ihm weg. Ich konnte erkennen, dass nicht nur Kraft, sondern auch Magie im Spiel gewesen war, Gray war erfüllt von Daikis Lichtmagie. „Verdammt, Suira!“ Ich sah Gray an. „Was ist mit dir los?! Der Typ ist von Holy Nightmare!“ Ich nickte. „Ich weiß.“ Als Gray in eine Lichtsäule gehüllt wurde, zuckte mein Blick wieder zu Daiki, dessen weißer Mantel auf dem Boden lag und er auf Gray zeigte. Er würde ihn umbringen. Bei dieser Erkenntnis konnte ich mich endlich wieder bewegen. Ich konzentrierte meine Magie und ein Wasserschwall riss Daiki mit sich. Gray ging neben mir in die Knie, doch er schaffte es, das Wasser mit messerscharfen Eisstücken zu füllen. Ich stützte Gray so gut es ging, versuchte mir einzureden, dass wir es geschafft hätten. Ich versuchte es, bis Daiki direkt vor mir auftauchte und mir beinahe zärtlich die Hand an die Wange hielt und erst dann bemerkte ich, dass ich weinte. Dann blitzte grelles Licht auf und ich fiel in die Dunkelheit. Grays Schreie erfüllten meine Ohren und dann wurde es still. Mir tat jeder einzelne Knochen im Körper weh. Als ich versuchte, meine Hand zu bewegen, zitterte ich am ganzen Körper. Langsam öffnete ich die Augen und sofort sah ich den mir gegenüber liegenden Gray, der mich mit schmerzverzerrtem Gesicht ansah. „Sui…ra…“ Ich spürte, wie langsam meine Kraft zurückkehrte und bemerkte den stetig fallenden Regen. Wasser. „War das …?“ Ich brachte seinen Namen nicht über meine Lippen. Daiki. Er hatte uns angegriffen. Gray nickte leicht und zuckte sofort zusammen. „Das war ein Typ von Holy Nightmare… Ich schätze mal, wir hatten die Ehre, ihren Trumpf, das Heilige Licht, kennenzulernen. Und verdammt, der Kerl ist stark.“ Langsam und vorsichtig richtete ich mich auf. Das Wasser um mich herum stärkte mich mehr und mehr. Ich sammelte es um meine rechte Hand herum und ließ die Kraft in mich über gehen. „Verstehe…“ Etwas rutschte von meinen Schultern und als ich den Stoff ansah, fiel das gesammelte Wasser zurück zu Boden. Meine Magie konnte es nicht mehr kontrollieren. Es war Daikis Mantel, der über mich gebreitet gewesen war. Ich krallte die Finger in den weißen, weichen Stoff und heiße Tränen sammelten sich in meinen Augen. Daiki hatte mich erkannt, er hatte gewusst, wen er vor sich gehabt hatte und gegen wen er kämpfte. „Wieso?“, flüsterte ich. Wieso hatte er all das getan? „Suira?“ Mein Blick flog zu Gray, der mich immer noch gequält ansah. „Alles okay?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Gar nichts ist okay.“ Ich ließ den Mantel los und sammelte wieder meine Magie. Das Wasser begann sofort, sich um meine Hand zu sammeln und ich leitete die Kraft des Wassers zu Gray. Er seufzte erleichtert auf und entspannte sich etwas. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)