Dancing Queen von Kim_Seokjin (Märchenwichteln) ================================================================================ Kapitel 1: Die Ankunft ---------------------- Das Quidditch-Training war endlich zu Ende und Oliver Wood stieß sich von de Wand ab, während eine gewisse blonde Jägerin auf dem Platz landete. Er musterte sie von Nahem und kam nicht umhin festzustellen, dass sie abgenommen hatte seit ihrem letzten Treffen. Auch hatte sie dunkle Augenringe, als würde sie zu wenig Schlaf bekommen. Doch davon redete er nicht, als er seine Stimme erhob. „Sag mir nicht, dass das heute ein guter Tag war. Dann …“ Er hob seine Arme hilflos und verzweifelt in die Höhe, als wüsste er nicht, wie er sich am Besten ausdrücken sollte. „Wärst du enttäuscht? Warum? Was hat dir nicht gepasst?“, angriffslustig, wie eh und je trat Katie Bell sofort auf ihn zu und stellte sich breit beinig und mit den Händen in die Hüfte gestemmt vor ihn. Sie reckte ihre Kinn und ihre hellen Augen funkelten aufgebracht. Wie früher, als sie noch zusammen gespielt hatten. Nur diese Augenringe, die hatte sie niemals gehabt. Egal, wie viel Mist sie mit den Zwillingen angestellt hatte oder wie lang die Feier gewesen war. Oliver runzelte die Stirn. „Du willst wissen, was mir nicht gepasst hat. Na gut.“, setzte er an und verschränkte nun seinerseits die Arme vor der Brust. Sein Blick glitt nach oben. „Zuerst einmal passt McLaggen nicht ins Tor. Klar, er könnte gut sein, aber meiner Meinung nach, würde er sich eher als Treiber machen. Er ist viel zu ungestüm und da könnte er sich austoben. Außerdem müsstet ihr euch dann nicht andauernd seine dämlichen Kommentare anhören.“ Den neuen Hüter überging er geflissentlich, da er noch keine Entscheidung getroffen hatte. Katie schnappte nach Luft, aber bevor sie etwas sagen konnten, sprach er schon weiter. „Eure Angriffe müsste ihr besser absprechen. Es ist ein Teamsport und du meine liebe Bells, musst eindeutig mehr pfiff haben. Was ist aus dir geworden? Fehlt dir jemand, der dein Drillsergeant ist oder wirst du nachts so abgelenkt, dass du einfach keinen Schlaf mehr bekommst?“ Oli neigte seinen Kopf zu Seite und sah nur zu deutlich, dass er mit einer seiner letzten Aussagen ins Schwarze getroffen hatte. Wieder runzelte er die Stirn. Soweit er wusste, war Katie Single. Wer hielt sie also vom Schlafen ab? „Was auch immer es ist, es war gut, dass du dich bei mir gemeldet hast und ich Freizeit habe. Hier wird ab morgen ein anderer Wind wehen.“ Ja, die Idee gefiel im sichtlich, was nicht zu übersehen war. Doch schnell wurde er wieder auf dem Boden der Tatsache zurück geholt, als Katie ihn ziemlich unsanft in die Rippen boxte. Wood ächzte und so bekam die Blondine endlich die Chance auch etwas zu sagen.  „Nur damit wir uns verstehen. Ich habe ein ganz anderes Problem und deswegen bist du hier. Es hat nichts mit Quidditch zu tun oder nur bedingt.“ „Nur bedingt, also ich sehe das ganz anders.“, warf Oliver ein und sah streng zu seiner ehemaligen Kollegin. „OLI!“, schrie sie und griff nach den Armen ihres Gegenübers um ihn zu schütteln. Er ließ es geschehen, da er endlich realisierte, dass es wirklich nichts mit Quidditch zu tun hatte. Aber mal ehrlich, wie sollte er da helfen. Quidditch war sein Leben und alles Andere eher nebensächlich. „Ist ja gut. Was ist los, Katie?“ Die Blondine ließ ihn gehen und versuchte sich zu beruhigen, allerdings nicht ohne ein paar Flüche, die ihn kurz schmunzeln ließen. In Hogwarts hatte sie das auch immer getan. Alicia hatte sich dann immer demonstrativ die Ohren zu gehalten oder nach Luft geschnappt, während Angelina mitgemacht hatte oder gelacht hatte. Verrückt, aber manchmal vermisste er seine Chaoten, sogar die Zwillinge. Vielleicht konnte man sich ja mal zu einem gemeinsamen Abend in einem Pub treffen, wenn er der blonden Furie geholfen hatte. „Nicht hier. Lass uns das nachdem ich geduscht habe außerhalb des Campus besprechen.“, gab sie schließlich murrig eine Antwort von sich, drückte ihm die Holzkiste mit den Bällen in die Hand und stapfte zu den Umkleiden. Reichlich verwirrt blieb Wood zurück, sah ihr nach und hoffte auf aufschlussreichere Antworten und vorallem warum man es nicht hier besprechen konnte.  Zuhörer gab es im Moment keine. Der Quidditchspieler ließ seinen Blick nochmal über das Feld und die Tribünen wandern, doch da war niemand zu sehen, daher entschied er sich dazu endlich die Truhe los zu werden. Vielleicht würde sich sein Begleiter dann ja auch endlich mal wieder blicken lassen. Nicht, dass er ihn vermisste, aber vielleicht konnte er ihm helfen.   ***   Vorsichtig schob Gabrielle den Vorhang beiseite und sah auf den nackten und breiten Rücken von Viktor Krum. Viel zu langsam wanderten ihre Augen von seinem Nacken über die Schulterblätter die Wirbelsäule hinab. Einzelne Narben zierten die Rückansicht des Mannes - und er hatte sich gerade übergedreht, wie die junge Delacour feststellen musste. Überrascht und ertappt schnappte sie nach Luft, ehe sie ihren Kopf verlegen zur Seite drehte. „Entschuldigen Sie bitte.“ Er räusperte sich und sie hörte, wie er sich weiter anzog. Es war nicht das erste Mal, dass sie Krum sah. Damals als sie in Hogwarts waren, war er auch dort gewesen, aber sie war zu jung gewesen um zu verstehen, was die ganzen Mädchen an ihm fanden. Mittlerweile hatte sich das geändert, genauer gesagt seit knapp 3 Stunden. „Sie wollen wirklich nicht noch länger bleiben?“, traute sie sich dann endlich zu fragen, aber zu ihm sah sie immer noch nicht. „Nein, ich muss jemanden helfen.“, hörte sie seine dunkle Stimme und sah doch zu ihm. Nur um fest stellen zu müssen, dass er genau vor ihr stand. Beinahe hätte sie wieder nach Luft geschnappt, konnte dieser Reaktion in letzter Sekunde unterdrücken. Wo war nur ihr benehmen? „Oh, natürlich. Aber seien Sie bitte vorsichtig. Sie dürfen Ihr Bein noch nicht vollkommen belasten.“ „Ich weiß. Keine Sorge.“, nickte er bedächtig und ging langsam an ihr vorbei, dabei schien er darauf zu achten, ihren Rat zu befolgen oder er hatte sogar Schmerzen. Bevor er den Raum verließ drehte er sich noch einmal um und auf seinen Lippen schien fast ein kleines Lächeln zu sein. „Wir können beim Du bleiben, Gabrielle.“ Er hob seine Hand zum Abschied und ließ die junge Auszubildende höchstverlegen zurück. Ihre Wangen brannten und ihr Stimme schien ihr nicht zu gehorchen, da sie ihm kein Abschied nachrufen konnte, noch ihre Hand zum Gruß heben konnte. Nein, ihr Gehirn war wie gelähmt. Er hatte sie doch tatsächlich an sie erinnert. Ihr nächster Gedanke, der sich langsam in den Vordergrund drängte war, dass er sich hoffentlich nicht zu sehr an das verzogene junge Gör erinnerte. Auch wenn sie Benehmen hatte, so war sie sich damals doch nur zu bewusst gewesen, wie Jungs auf ihre Veela Gene reagierten. „Hach ja.“, seufzte sie leise und machte sich daran den Raum zu säubern, damit der nächste Patient hereingerufen werden konnte. Sie durfte zwar noch nicht die gesamten Aufgaben eines Heiles übernehmen, doch sollte es sich um wiederkehrende Patienten handeln und sie die zu behandelnden Schritte kennen, durfte sie diese alleine durchführen. Vielleicht würde Viktor nochmals wieder kommen. Sie schüttelte ihren Kopf. „Hör auf zu träumen.“, befahl Gabrielle sie sich selber, ehe sie ein Gähnen unterdrückte und auf das Pergament mit den aufgelisteten Patienten sah, ehe sie den Nächsten hereinrief.  In der Pause würde sie sich ein wenig hinlegen und hoffentlich nicht von Viktor träumen. Ihre Wangen brannten wieder und sie wedelte sich etwas Luft zu. Schluss jetzt! Gabrielle zwang sich dazu, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)