Die letzten Sonnenstrahlen von Hijikata_sama ((One_Shot)) ================================================================================ Kapitel 1: Die letzten Sonnenstrahlen ------------------------------------- „Rin!“, rief eine ärgerlich klingende Stimme. „Rin, sofort aufwachen!“, rief die Stimme lauter. Der Blauhaarige blinzelte ein paar Mal bevor er aufsah. Vor ihm stand ein wütender Yukio, der ihn böse anstarrte. Erst jetzt merkte Rin, dass er wohl mitten im Unterricht eingeschlafen war. Mal wieder. „Sorry, Yukio“, lachte er, „kommt nicht wieder vor“. Sein kleiner Bruder warf ihn einen skeptischen Blick zu und meinte: „Wir Unterhalten uns später“. Rins Lippen entwich ein Seufzer. Er wollte ja Exorzist werden, aber das ganze Gelerne ging ihm schon auf die Nerven. Wäre er lieber mal Koch geworden oder so, dann müsste er sich jetzt nicht dumme Sprüche von seinem Bruder anhören. Okay, Yukio war immerhin sein Lehrer und dazu auch schon ein Mittelklassen Exorzist, aber trotzdem fand Rin, dass man nicht so extrem, dermaßen viel lernen musste, wenn man gegen Dämonen ankommen wollte. Das Wissen sollte lieber in diese ganzen unzähligen Fachbereiche aufgeteilt werden. Er, zum Beispiel, wollte ein Knight werden! Was denn auch sonst? Immerhin waren seine Dämonenkräfte in einem Schwert versiegelt. Aber auch wenn Rin erst ein Exiwir war, so hatte er doch im Kampf gegen Satan bewiesen, das er das Zeug zu einem Exorzisten hatte und auch den Ergeiz! Sieben Monate waren bereits seit diesen schrecklichen Geschehnissen vergangen und es war fast nicht mehr von den Schäden zu sehen, die entstanden waren. Seit diesem Tag hatten sich alle verändert. Die meisten hatten es nicht bemerkt, aber Rins Klasse und auch er selbst hatte sich verändert. Sie waren ruhiger geworden und überlegter. Aber sie hatten Rin alle akzeptiert. Auch Konekomaru hatte die Angst vor Rin überwunden und zählte ihn jetzt zu einen seiner guten Freunde. Und bald standen auch schon die Prüfungen ihrer jeweiligen Meister an. Und wenn sie die erst mal geschafft hatten konnten sie richtig durchstarten. Sie konnten endlich richtige Aufträge bekommen und gefährliche Dämonen bekämpfen und er, Rin, würde schon in ein paar Jahren Paladin sein, wenn er sich anstrengte und…. „Rin, jetzt reichts aber! Hör auf zu träumen und konzentrier dich gefälligst!“. Ups, jetzt war Yukio wirklich sauer. Also konzentrierte sich Rin auf das Buch und las sich die Bibelverse durch, die sie lernen mussten. Nach der Stunde packte der Blauhaarige seine Sachen zusammen, nahm sein Schwert Kurikara und wollte den Raum verlassen. Doch sein kleiner Bruder hielt ihn zurück. Seine Miene war ernst. „Nii-san, so kann es doch nicht weiter gehen!“, sagte er bestimmt, „ständig träumst du im Unterricht oder schläfst sogar ein! Ich denke du willst Paladin werden, also streng dich doch auch ein bisschen an!“ Der Braunhaarige rückte seine Brille zurecht und sah seinen Zwillingsbruder an. „Du kennst mich doch, Yukio! Ich war halt nie der große Lerner und außerdem habe ich dir ja wohl hoffentlich beim Kampf gegen Satan bewiesen wie ernst es mir ist und das ich genug Ergeiz habe! Oder?“, war die Antwort von Rin und er sah seinem Ototo dabei in die Augen. Dieser nahm seine Sachen und seufzte: „Ergeiz ist schön und gut, nur zeig wenigstens ein bisschen davon“. Damit verließ er den Raum. Da die Strafpredigt nun zu Ende war machte sich Rin auf zum Dojo. Das war der Ort, an dem Knights mit ihren Schwertern trainierten. Hier traf sich Rin täglich mit Shura, um sich im Schwertkampf zu üben. Und da sollte Yukio noch einmal sagen, das Rin sich nicht genug anstrengte! Ha! Bis Shura endlich kam hatte sich der Blauhaarige schon längst aufgewärmt und wiederholte schon mit dem Bokken, also einem Holzschwert, die Grundschläge. „Was hältst du heute mal von einem kleinen Übungskampf?“, fragte Shura und nahm sich ebenfalls ein Holzschwert. Der junge Dämon grinste darauf und meinte: „Pass bloß auf! Ich bin jetzt sehr viel besser als vorher!“ „Das wollen wir ja mal sehn!“, konterte Shura und griff unvermittelt an. Rin hob das Schwert blitzschnell und startete eine Parade von Gegenangriffen, die die Exorzistin alle locker abblockte. Sie fochten eine Weile, doch mit der Zeit wurde Rin unkonzentriert und schließlich stieß sie Rins Bokken aus seiner Hand. „Was war das denn?“, wollte die Exorzistin wissen. „Wo waren denn deine Gedanken? Bei einem von Yukios Mangas oder was? Komm noch mal“. Aber auch bei den nächsten Kämpfen schweiften Rins Gedanken langsam ab, bis Shura nach dem siebten Mal sagte: „Rin, was ist denn heute los mit dir?“ Auf ein Schulterzucken des jungen Dämons hin meinte sie: „Okay, wir machen Schluss für heute. Geh heute früh schlafen und morgen will ich dann deine volle Konzentration haben, verstanden?“ Rin nickte und stand auf. Nach dem er sein und Shuras Bokken weggeräumt hatte ging er zum Jungenwohnheim in sein Zimmer. Yukio war nicht da, nur ein Zettel lag auf dem Schreibtisch. Hallo Nii-san, ich wurde spontan zu einem Auftrag gerufen und komme wahrscheinlich erst morgen wieder. Da Wochenende ist sollte das kein Problem sein. Vergiss die Hausaufgaben und das Lernen nicht. Und Finger weg von meinen Mangas! Yukio Als Rin den Brief gelesen hatte, schnaubte er. Sein Bruder hatte mal wieder nur das Lernen im Kopf. Die Hausaufgaben konnte er auch noch morgen machen, also schmiss Rin seine Sachen in die Ecke und sich selbst aufs Bett. Er wollte es keinem sagen, aber er wusste genau, warum er so abgelenkt war. Es ging ihm schon eine Weile im Kopf rum, eigentlich schon seit dem Vorfall mit Satan, aber er hatte es bisher verdrängt. Er musste immer zu über diesen anderen Dämonen nachdenken, diesen Amaimon. Der junge Dämon wusste nun dass der unter Mephistos Fittichen stand, aber seit seinem Angriff bei Rins Verhandlung im Vatikansgebäude hatte man ihn nicht mehr gesehen. Ihm wurden wohl ordentlich die Leviten von Mephisto gelesen. Der Grünhaarige sah zwar genauso alt aus wie Rin, aber war er das auch wirklich? Und warum hatte Amaimon seine Klasse damals beim Campen angegriffen? Alle diese Fragen schwirrten in Rins Kopf ungefähr seit sieben Monaten rum. Der junge Dämon schloss die Augen und entspannte seine Muskeln. Er war schon fast eingenickt, als er ein leises Klopfen an der Tür vernahm. Es klopfte noch einmal, aber diesmal etwas lauter. Wer konnte das denn sein? Yukio bestimmt nicht. Der war ja unterwegs und würde auch nicht klopfen. Ebenso wenig Mephisto, der kam nämlich auch einfach rein. Also hieß es aufstehen und nachsehen. Doch als Rin die Tür öffnete, bekam er einen rechgelrechten Schock, denn in der Tür stand niemand anderes, als der Dämon, über den Rin die ganze Zeit nachdachte. In der Tür stand Amaimon und sah Rin doch recht kleinlaut an. „Hey“, sagte er zaghaft „kann…kann ich reinkommen?“ Rin der immer noch sprachlos war trat nur einen Schritt zur Seite, ließ den anderen rein und machte die Tür wieder zu. Dann herrschte Stille. „Also“, begann Amaimon zaghaft, „ich bin hier…also ich bin hier, weil ich mich entschuldigen wollte…“ Rin fiel fast aus allen Wolken. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht das ihn ein reumütiger Prinz der Hölle um Verzeihung bitten würde. Endlich fand der Blauhaarige seine Sprache wieder. „Ähh, Entschuldigung? Wofür…denn?“, wollte Rin wissen. Eigentlich konnte er sich schon denken wofür sich der andere entschuldigen wollte, aber zur Sicherheit fragte er lieber noch mal nach. Amaimon sah zu ihm auf. „Na das ich dich diese zwei Male echt übel angegriffen habe und nur wegen mir wissen jetzt alle, dass du der Sohn Satans bist und du hattest richtige Schwierigkeiten deswegen und so…“ Plötzlich musste Rin lachen. Wer hätte das gedacht? Dem frechen Amaimon tat es wirklich leid, was er getan hatte. Das erkannte man eindeutig an seinen Augen, die Rin ansahen und inständig zu sagen schienen Es tut mir leid!! „Ist okay“, sagte Rin, der doch etwas Mitleid mit dem Grünhaarigen hatte, „Die anderen hätten es sowieso früher oder später herausgefunden.“ Ungläubig sah Amaimon sein Gegenüber an. „Echt? Wirklich? Du verzeihst mir? Nach allem was ich getan habe?“ Jetzt grinste Rin noch mehr. „Klar, warum nicht? Aber mach so etwas nie, nie wieder! Verstanden?“ „Versprochen!“, rief Amaimon glücklich und die beiden besiegelten das Versprechen mit einem Kleinen-Finger-Schwur. „Ich heiße übrigens Amaimon“, strahlte der Grünhaarige und hielt Rin die Hand hin. Dieser schüttelte sie und sage: „Ich heiße Rin“. Auf einmal grinste Amaimon fröhlich und sagte: „Okay, Rin. Damit du wirklich weißt, das es mir leid tut, möchte ich dir noch etwas zeigen!“ Er nahm den überraschten Rin bei der Hand und lief mit ihm im Schlepptau aus dem Zimmer eine Treppe hinauf, bishin zum Dach des Heimes. Dort setzte er sich in Richtung Westen aufs Dach und bedeutete Rin sich ebenfalls zu setzten. „Früher war das mein Lieblingsplatz, aber da jetzt so viele Exorzisten hier sind, komme ich nicht mehr so oft hier her“, erzählte Amaimon. Rin blickte auf die vor ihm liegende Stadt. Man konnte von hier oben aus wirklich alles sehen. „Pass auf“, meinte Amaimon, „Gleich geht es los!“. Und gerade als Rin sich wieder der Stadt zu wandte, sah er, wie die golden rote Sonne über der Stadt versank und sie in gleißend warmes Licht tauchte. Alles schimmerte und glitzerte und Rin versank in dem Spiel von Licht und Farben. Neben ihm fragte Amaimon: „Und? Gefällt es dir?“ Rin lachte glücklich. „Und wie! Es ist wunderschön! So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!“ Daraufhin lächelte der Grünhaarige. Komisch…er wirkt so anders, als wo ich ihn das erste mal kennen gelernt habe.., dachte Rin. Er sah Amaimon wieder an und bemerkte wie der andere ihn auch ansah. Plötzlich beugte sich der Grünhaarige zu Rin vor. Der junge Dämon spürte, wie sich sanfte Lippen auf die seinen legten und schloss die Augen. Eine wärme breitete sich in ihm aus, die er einfach nicht beschreiben konnte. Er spürte eine sanfte Hand, die ihm durch sein Haar fuhr, doch als er sich von den samtenen Lippen löste und die Augen aufmachte, war der Platz neben ihm leer. Verwirrt blickte der junge Dämon um sich, doch das einzige was er sah, waren die letzten Sonnenstrahlen, die langsam über der Stadt verschwanden. _________________________________________________________________________ Soo :D Das war mein erster One-Shot :) Ich hoffe er hat euch gefallen :D Bei Fragen, Kritik oder weiteren FF Wünschen einfach bescheid sagen ;) Ich freu mich immer über Kommis Also bis zur nächsten FF :) *Kekse hinstell* Eure Nezumi :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)