Shinitakunai von Ninja_Lady_Jae (Aomine Daiki) ================================================================================ Kapitel 1: Shinita- -------------------   Shinita- Aomine konnte nicht sagen wie viel Uhr es war, es fiel ihm aber auch etwas schwer darüber nachzudenken. Normalerweise jedoch hatte er nie Schwierigkeiten am Stand der Sonne, mehr oder weniger genau, die Uhrzeit festzustellen. Eine Zeit lang war es sogar so etwas ähnliches wie ein Hobby von ihm, die aktuelle Zeit zu erraten und es dann mit seiner Uhr zu vergleichen. Zu vielen Unterrichtstunden kam er trotzdem zu spät, das lag aber an vollkommen anderen Sachen. Aber jetzt schaute er nach oben und die Zahnräder in seinem Kopf wollten sich einfach nicht drehen. Apropos Uhr, er hatte doch eine. Zuerst massierte er sich aber mit seinen Fingern die Augen bevor er auf seine Armbanduhr mit dem altmodischen Ziffernblatt schaute. Sie war kaputt. Stehen geblieben um 11:38 Uhr. Er schloss erneut die Augen und massierte sich diesmal die Schläfe und versuchte sich daran zu erinnern was er letzten Abend gemacht hatte und von wo dieser merkwürdige Schmerz in seinem Kopf herkam. Es war definitiv kein Kater, so einer fühlte sich anders an aber es war komischerweise auch kein richtiger Schmerz. Aomine atmete tief ein und wieder aus und schaute etwas frustriert zurück auf sein Handgelenk. Immer noch 11:38 Uhr. Warum er für einen kurzen Augenblick den tiefen Wunsch hatte die Uhr würde noch laufen wusste er nicht. Es war ja nicht so als ob ihm der Zeitmesser, den er vor ein paar Jahren für billig an irgendeinem Stand gekauft hatte, so viel Wert war. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte er aber wirklich gedacht sein Leben würde von der Uhr abhängen, aber während er seine Armbanduhr schüttelte verflog dieses eigenartige Gefühl, genau wie sämtliche Gedanken daran. Er schaute durch das zerbrochene Glas auf das unbewegte Bild vor ihm. Sogar der Sekundenzeiger hatte sich keinen Millimeter von der Stelle gerührt, wie als ob sämtliche Zeiger auf das Ziffernblatt geklebt worden wären. Endlich ließ er von seiner Armbanduhr ab und schaute sich erneut um. Als er sich die Gebäude, die Straßenschilder sowie die wenigen Menschen und Autos ansah, kam es ihm so vor als ob er erst jetzt sich seine Umgebung zum ersten Mal anschauen würde. Er hatte zu dem Schwierigkeiten sich daran zu erinnern wie er hier her gekommen war und was er davor gemacht hatte. Was hatte er letzten Abend angestellt, dass er jetzt keinerlei Orientierung mehr hatte? Dass er nicht wusste wie der gestrige Tag zu Ende gegangen ist und warum er merkwürdige Nichtschmerzen an seinem Körper spürte? Aomine Daiki stellte sich keins dieser Fragen, fasst schon so als ob es ihm egal wäre. Er ging einfach weiter die Straße entlang und stellte sich immer noch die Frage wie viel Uhr es war. Er kam sogar schon so weit die Tageszeit einschätzen zu können aber ihm viel das Wort einfach nicht ein. Erneut griff er sich an den Kopf und versuchte sich an dieses einfache Wort zu erinnern aber sein Gehirn wollte keine Verbindung vom visuellen Bild vor ihm, zu diesem verfluchten Wort aufbauen nach dem er schon fast verzweifelt suchte. Konzentrationsschwäche, dachte er sich und plötzlich erlosch sämtliche Verzweiflung und er ging weiter wo seine Füße ihn hintrugen. Unterwegs, nachdem ein paar Polizeiwagen die Straße entlang fuhren, erblickte er eine große digitale Uhr und ein kleines Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Auch wenn er im Laufe seines bewussten Denkens, es waren vielleicht die letzten Stunden oder doch nur der letzte Moment, an keine konkrete Uhrzeit gedacht hatte, so war seine Vermutung wie spät es denn jetzt wirklich war, dennoch ziemlich genau gewesen. Ohne stehen zu bleiben lief er aber weiter und wenn man ihn gefragt hätte wie viel Uhr es gerade sei, hätte er keine Antwort geben können. _ _ _ _ _ Kuroko stand an diesem morgen früh auf und machte sich für ein bisschen Basketballtraining mit Kagami bereit. Erst am späten Nachmittag würde ihr Training mit ihrem Coach an der Schule beginnen aber für Kuroko war Extratraining eine Pflicht. Nur Kagami konnte seine eigenen Leistungen Mitten in einem 40 minütigen Spiel verbessern und neue Fähigkeiten an den Tag legen. In der Hinsicht war der Rotschopf sehr flexibel oder mit anderen Worten, frei. Kuroko hingegen war mit seiner Art des Basketballs steif. Er hatte nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten sein Spiel aufzubauen und Angriffs- und Verteidigungstechniken fielen ihm nicht auf der Stelle ein, deshalb musste er Wochen und Monate lang an diesen neuen Sachen arbeiten. Weshalb er auch nie nein sagte zu Kagamis Einladungen Basketball zu spielen. Auch wenn diese an seinem freien Tag und früh am morgen stattfanden. Mit seiner Tasche machte er sich dann auf den Weg zum Park wo er sich mit Kagami verabredet hatte und Nr. 2 folgte seinem Herrchen treu auf Schritt und Tritt. Für ihn dauerte es etwas länger um zu diesem bestimmten Park zu gelangen, aber auch nur deswegen weil Kagami nicht wusste wo er wohnte. Würde er wissen, dass sein Freund einen großen Umweg machen musste, würde er drauf bestehen in einem näheren Park zu spielen. Aber Kuroko mochte den jetzigen Park, dort hatte er mit Aomine früher immer trainiert. Er wollte zudem auch nicht das Kagami sich schuldig fühlt wenn er praktisch nur zwei Straßen laufen musste und Kuroko zwei Busse brauchte. „Tetsu-chan, pass auf dich auf.“ Sagte seine Mutter als Abschied, doch es war nicht in einem fröhlichen Ton wie sonst, dieses Mal meinte sie es um einiges ernster und besorgter: „Du weißt von der Schießerei die letzte Nacht stattgefunden hat.“ Ihre Sorge um ihren Sohn war nicht zu übersehen und auch wenn Kuroko wusste, dass in einer Großstadt wie Tokio die Wahrscheinlichkeit, dass ihm etwas zustoßen könnte sowieso größer war und eine Schießerei die sich noch nicht einmal in seiner Nähe ereignet hatte, daran nichts großartiges ändern würde, sagte er trotzdem zu seiner Mutter: „Das werde ich.“ Es gehörte schließlich zu den Aufgaben einer guten Mutter sich über das, was ihrem Kind von Außen zustoßen könnte, sorgen zu machen. Kuroko winkte ihr noch zu, dann machte er sich auf den Weg. Nachdem er aus dem letzten Bus ausgestiegen war, war es nur noch ein 10 Minuten langer Weg zum Treffpunkt mit Kagami. Unterwegs fuhren ein paar Polizeiwagen in der Gegend entlang, was an sich eigentlich nichts ungewöhnliches war, aber man achtet doch mehr auf diese Autos wenn etwas Schlimmes geschehen war. Wenn sich Kuroko recht erinnerte fand die Schießerei sogar hier in der Nähe statt. Tote soll es auch gegeben haben. In einer Großstadt sind gewaltsame Todesfälle eine Gegebenheit und solange sich die statistischen Zahlen, der Status Quo, nicht ändert, ist ein größeres Gewaltverbrechen von Zeit zu Zeit zu erwarten. Die Wahrscheinlichkeit in so ein Verbrechen verwickelt zu werden ändert sich also kaum. Nur man fühlt sich nicht sicherer. Vor allem dann nicht wenn ein Verbrechen in der unmittelbaren Umgebung stattgefunden hat und noch nicht einmal einen halben Tag her ist. Wie sich Kuroko jedoch im Inneren fühlte konnte man ihm von Außen nicht ansehen. Das Verbrechen ließ ihn jedoch keinesfalls kalt und das konnte man daran erkennen, dass er nicht bemerkt hatte, dass Nr. 2 nicht mehr neben ihm hertrottete. Er schaute zur Seite, nach Hinten und auf die andere Straßenseite. Kein kleiner Hund war zu entdecken (aber die auffallend wenigen Fußgänger). Kuroko lief ein wenig zurück und hoffte den Husky schnell wieder finden zu können aber Glück hatte er bei seiner Suche nicht. Er rief noch Nigous Namen ein paar mal und fragte ein paar Leute ob sie einen kleinen schwarzweißen Hund gesehen hatten. Immer noch kein Glück. Um nicht allzu spät zu kommen und dadurch Kagami zu verärgern, gab Kuroko kurzzeitig auf und machte sich wieder auf seinen ursprünglichen Weg. Nr. 2 war kein doofer Hund und auch wenn er sich eigentlich noch nie von Kuroko getrennt hatte wenn sie gemeinsam unterwegs waren, hatte das vierbeinige Tier oft genug bewiesen, dass er Kuroko über halb Tokio verfolgen konnte auch wenn man ihn zu Hause eingesperrt hatte. Also machte sich der blauhaarige Basketballspieler nicht allzu große Sorgen und hoffte, dass sein Haustier einfach seinem Geruch folgen würde, wenn er mit dem was er gerade machte fertig war. Kurze Zeit später hörte er auch schon das vertraute quietschen und schlagen eines Basketballs. Kagami war natürlich nicht jemand der auf jemand anderen warten würde. Der rothaarige hatte seinen Trainingspartner noch nicht bemerkt, weshalb Kuroko nun eins seiner Lieblingsbeschäftigungen nachging: Leuten den größten Schrecken ihres Lebens einjagen. „Konnichi wa, Kagami-kun.“ Sagte Kuroko in seiner normalen Tonlage, nur einen Meter vom Basketballass entfernt. „Aaaaaaahhhhh.“ War natürlich Kagamis Reaktion darauf. Er sprang zudem noch eine beachtliche Distanz weg und verschränkte seine Arme schützend vor sein Gesicht. Innerlich war Kuroko höchst amüsiert, so sehr sogar, dass er ein kleines Lächeln nicht verbergen konnte. Aber es war ja nicht seine Schuld, normalerweise reagiert Kagami nicht so erschrocken auf seine plötzliche Präsenz (nicht mehr). Heute war er wohl etwas schreckhafter als sonst. „Du!! Verdammt nochmal, Kuroko!! Hör auf zu lachen!“ Und der riesige rothaarige Basketballspieler stürzte sich auf den kleinen blauhaarigen. Damit hatte Kuroko nicht wirklich gerechnet, genauso wenig wie mit der Zwiebelquetsche.* „Aahh! Hör auf! Hör auf!“ Kuroko war kein Fan von Schmerzen vor allem dann nicht wenn es seine Haare betraf und Kagami nutzte diese Tatsache eiskalt aus. Er quetschte und drehte seine Faust gegen den Kopf seines Freundes während er ihm im Schwitzkasten hatte. Die Folter endete doch schon bald, nachdem Kagami sich abreagiert hatte. Kuroko fasste sich daraufhin schützend an den Kopf und nahm ein paar Schritte zurück. Wo war Nr. 2 wenn man ihn braucht. Seine Haare sahen bestimmt schon wieder so aus wie aus einem Anime. „Ha! Ich glaube jetzt sind wir quitt. Und du kommst zu spät.“ Es war unbeschreiblich wie gut sich Kagami gerade fühlte als und weil Kuroko noch immer seinen Kopf massierte. Das geschah ihm recht! Etwas verärgert schaute Kuroko zu seinem Freund hoch und sagte in einem falschen ruhigen Ton: „Weißt du, Kagami-kun, das erste Mal als ich Aomine-kun traf erschrak er sich genauso sehr wie du gerade eben.“ Hier machte Kuroko eine kleine Pause um sicher zu stellen, dass Kagami ihm wirklich gut zuhörte. „Nur er fiel danach nicht in einen kindischen Wutausbruch und misshandelte keine kleinere und schwächere Person körperlich. Außerdem ist Kagami-kun jetzt drei Jahre älter als Aomine-kun es damals war.“ Kuroko war nicht jemand der sich mit Beleidigungen zurückhielt, nur am Anfang war es immer schwer diese herauszuhören und in diesem Fall musste man den kleinen Kerl noch nicht einmal lang genug kennen um es zu verstehen. Kagami selbst wusste nicht was schlimmer war. Mit Aomine verglichen zu werden oder gesagt zu kriegen, dass der braun gebräunte erwachsener war als er selbst. Aber eins war gewiss, Kuroko wollte ihn nur ärgern und er würde ihn zurück ärgern, was dann zu einem Streit führen würde und das würde ihn am Basketball spielen hindern. Und weil er ein Basketballfreak war, entschied er sich nicht auf Kurokos Provokation einzugehen. „Bla bla bla! Lass uns endlich mit Basketball anfangen. Ich krieg hier noch Zuckungen!“ Kagami hob den Basketball auf der auf dem Boden lag und warf ihn nicht ganz sachte seinem Freund zu. Es hätte nur ein Stück gefehlt und Kuroko wäre von den Füßen gerissen worden. Er konnte sich jedoch halten, brauchte aber ein paar Sekunden um sich wieder zu fangen und gerade als er etwas sagen wollte, fiel ihm Kagami mitten ins Wort. „Jetzt mach doch schon endlich! Oder willst du üben wie man den Ball hält?“ Das Basketballass war sichtlich gereizt und wollte endlich nur trainieren, aber nein! Der Faulpelz stand da nur in der Gegend rum! Kuroko war jetzt auch gereizt, er versuchte es aber zu verbergen, warum wusste er nicht. Er wusste nur, dass ihre heutigen Horoskope wohl schlecht standen, denn bis jetzt gingen die beiden sich nur auf die Nerven. „Ich wollte nur sagen, dass ich Nigou auf dem Weg hier her verloren habe.“ Sagte er so ruhig wie es gerade ging. Kagami schaute ihn währenddessen mit einem fragenden Blick an. „Wen?“ Zum ersten Mal am heutigen Tag, verfinsterte sich Kurokos Blick beträchtlich. Er schaute fast böse zu Kagami hoch. Dem ging dann zum Glück ein Licht auf: „Den Hund? … Warum zum Teufel nimmst du den Köter zum Basketballtraining mit, wenn nur wir ganz alleine hier sein werden?“ Kagami verstand es noch, wenn Nr. 2 beim Training und auch bei Spielen ihres Basketballklubs dabei war, denn gegen seinen Willen wurde das Tier zum Maskottchen. Aber hier? „Falls mich Kagami-kun nicht ganz verstanden haben sollte, ich sagte, dass Nigou nicht da ist. Nicht weit weg von hier ist er plötzlich verschwunden. Ich hoffe, dass er selber den Weg hier her finden kann, wenn nicht, bin ich mir sicher, dass Kagami-kun mir bei der Suche helfen wird.“ Eine Vene Kagamis stand kurz davor zu platzen als er das hörte. Warum sollte er helfen einen entlaufenen Köter zu finden, vor allem dann, wenn besagter Köter ihm schon so einiges angetan hatte. Aber bevor sein Gejammere richtig anfing, hatte Kuroko noch etwas sehr wichtiges zu seiner kleinen Rede hinzuzufügen: „Natürlich würde die Suche nach unserem Training beginnen.“ Egal wie sehr alle anderen meinten er wäre etwas dumm und nicht mit sehr viel Intelligenz gesegnet bei allem was nicht Basketball war, erkannte Kagami eine Drohung wenn eins ausgesprochen wurde. Und was für eine Drohung. Er hatte es langsam satt nicht spielen zu können und gab diesmal sogar noch schneller auf als beim letzten Mal vor zwei Minuten. „Schon gut! Ich werd' dir helfen dieses Biest zu finden!“ Und erst jetzt fing ihr kleines Trainingsspiel an. Auch wenn Kuroko nicht der beste Spieler war mit dem Kagami richtig loslegen konnte, so schaffte es der blauhaarige kleinere Basketballspieler, dass sein großer Freund schon sehr schnell ins Schwitzen kam. Nach mehr als einer Dreiviertelstunde, während sie den Ball als eine kleine Erholung gerade hin und her passten, wurde Kuroko plötzlich auf ein kleines Winseln aufmerksam. Er hielt den Basketball in der Hand und schaute zur Seite in Richtung Bank wo ihre Sachen drauf lagen, und sah einen kleinen Hund der auf ihn zu kam. Kagami schaute gleich wieder sauer als Kuroko ihm ein letztes Mal den Ball zurück passte und danach sofort seinen Hund in die Arme nahm: „Was ist denn, Nigou?“ Fragte er das arme Tier, dass einen sehr betrübten Eindruck machte. Kein lautes Bellen oder hin und her Springen und auch kein wildes mit dem Schwanz Wackeln. Nigou sah richtig traurig aus. Doch nur ein weiteres Winseln bekam Kuroko als Antwort zurück, nicht dass er sich eine verbale Antwort erhofft hatte, aber der niedergeschlagene Eindruck seines Haustiers schlug sich auch auf seine Stimmung etwas aus. „Jaja, jetzt hast du deinen Köter wieder. Alle sind glücklich. Können wir vielleicht weiter machen?“ Kagami war natürlich nicht im geringsten an Nigous Zustand interessiert, das ging dem kleineren Basketballspieler etwas auf die Nerven, doch er konnte seinen Freund auch verstehen. Nigou war wieder da und sah nicht verletzt aus, im Endeffekt gab es da also nichts was er noch tun konnte außer den kleinen Vierbeiner so lange zu kraulen, bis er wieder normal war. Kuroko versuchte es trotzdem: „Ist etwas passiert? Willst du mir etwas zeigen?“ Der kleine senkte nur etwas den Kopf und mehr passierte nicht. Ein lauteres Stöhnen von hinten versuchte ihn wieder an Basketball zu erinnern und Kuroko musste sich bei der Sache mit Nigou geschlagen geben. Er lief zur Bank und legte sein Haustier sanft auf das Holz und kraulte ihm etwas am Hinterkopf: „Du musst jetzt noch ein bisschen hier warten bis ich mit Kagami fertig bin, okay?“ Erneut ein Winseln und Kuroko fragte sich ernsthaft warum das immer so fröhliche Maskottchen von Seirins Basketballklub so niedergeschlagen war. Der blauhaarige ging ein paar Schritte Rückwärts um zu schauen was passieren würde, doch Nigou machte keine Anstalten ihm hinterher zu springen. Das alles ging dem Rotschopf natürlich viel zu langsam: „Jetzt mach endlich mal hinne!“ Und mit einem letzten Blick zurück auf die Bank, drehte sich Kuroko um und machte sich bereit den nächsten Pass zu fangen. Dieser kam dann viel kräftiger als erwartet auf ihn zugeschossen. Schon wieder. Viel Mitgefühl für ein armes Tier war von Kagami leider nicht viel zu erwarten, vor allem dann nicht, wenn es um Basketball ging und das Tier (der Hund) im Weg stand. So spielten sie dann ein paar weitere Runden. Ein bisschen Dribbling, Körbe aus verschiedenen Positionen werfen, Verteidigung, Angriff und alles andere auch. Während dieser ganzen Zeit hockte Nr. 2 leise und trauernd auf der Bank. Kurz bevor sie dann die letzten Übungen machen wollten, wurden sie erneut gestört. So kam es Kagami auf jeden Fall mal vor, aber die Person lief nur am Feld vorbei.. Doch es war nicht irgendeine Person die da gerade lang lief, sondern es war jemand den Kagami auf oberflächlicher Ebene ziemlich verabscheute (aber wirklich nur auf dieser Ebene). „Was zum Teufel machst du hier!“ Schrie er zu dieser Person hinüber und die angesprochene Person blieb langsam stehen. Er schaute dahin von wo dieses Gebrüll herkam, der ihn aus seinem… geistig abwesenden Zustand rausholte. Aomine schaute so als ob er jetzt erst bemerkt hatte, dass auch andere in diesem Park waren. Kagami war sich dabei aber sicher gewesen, dass er ihn und Kuroko gesehen hatte. Oder hat er einfach ins Leere gestarrt ohne wirklich zu registrieren was es um ihn herum so alles gab? Aber natürlich war Kagami niemand der sich über solchen Kleinkram groß Gedanken machte. Seine Art war ganz anders: „Ich hab dir eine Frage gestellt Ahomine!“ Es kam Aomine so vor, als ob er heute zum ersten Mal seine Gesichtsmuskulatur einsetzen würde, als er die Muskeln benutzte um etwas angepisst zu schauen: „Was interessiert es dich, Bakagami! Ich kann sein wo ich will!“ Rief er dann auch zurück. Es kam ihm auch so vor, wie als ob er heute zum ersten Mal richtig nachdachte. (Kuroko fragte sich kurz ob der rote und der blaue Oni* sich jemals andere beleidigende Spitznamen ausdenken würden. Wahrscheinlich nicht, dachte er sich.) Kagami, wie er es liebte mit Aomine zu streiten so lange er eine Chance hatte zu gewinnen oder es auch nur glaubte, hatte natürlich die passende Antwort auf den braunen Basketballspieler bereit: „Solange du Mitten bei unserem Training auftauchst, kannst du nicht da sein wo du willst!“ Er hatte erwartet gesagt zu kriegen, dass es Kagami selbst war, der ihn auf die beiden aufmerksam gemacht hat, doch stattdessen, kam Aomine einfach aufs Feld auf das spielende Pärchen zu. „Du laberst zu viel.“ „Und du siehst scheiße aus!“ Und er hatte recht, von nahem betrachtet, sah Aomine aus wie wenn er die Nacht auf der Straße verbracht hätte. Seine Kleidung schien nicht mehr ganz sauber zu sein und sein Gesicht war etwas eingesunken, vor allem um seine Augen herum. Das was Kuroko und Kagami aber wirklich auffiel, waren die Augen von Aomine selbst. Sie sahen etwas leblos aus, wie wenn er nicht richtig geschlafen hätte aber da war noch etwas anderes, doch die beiden aus Seirin konnten nicht erahnen was. „Schon mal in letzter Zeit in den Spiegel geschaut? Die Enden dieser Augenbrauen haben sich bereits so sehr auseinander entwickelt, dass du bald vier von denen haben wirst.“ Von seinem körperlichen Zustand schien Aomine nicht gestört zu sein, Kuroko aber doch ein bisschen mehr. Bevor es zwischen den beiden noch zu einem richtigen Streit kommen würde, wollte Kuroko deshalb wieder ein bisschen Ruhe eintreten lassen. „Aomine-kun und Kagami-kun werden sicher nicht-“ Doch urplötzlich wurde der kleinere Junge von einem kleinlauten Bellen unterbrochen, wie es nur kleine Hunde von sich geben konnten. Wuff, wuff! Hieß es dann ein paar mal und Kagami erschrak sich natürlich auf eine lustige Weise und stellte sich tatsächlich so neben Aomine, dass man glauben konnte er würde sich hinter ihm verstecken. Aber was sollte er denn tun wenn dieses Geräusch der Hölle direkt neben Kurokos Füßen anfing ihn zu terrorisieren? Er hatte einfach den kürzesten Weg in Richtung Sicherheit genommen. Aber nachdem er begriff was sein Unterbewusstsein als eine sichere Zuflucht ansah, konnte Kagami bereits spüren wie sein Gesicht versuchte seinen Haaren Konkurrenz zu machen. Er war nur zu froh zu sehen, dass die beiden blauhaarigen noch mit dem Hund beschäftigt waren. Diese bellte zwar nicht sonderlich aggressiv, jedoch aus irgendeinem Grund Aomine an. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ AN: Eine kurze Geschichte die wahrscheinlich nur drei Kapitel lang sein wird. Das Ende wird euch überraschen. Eigentlich hatte ich vor es als Oneshot rauszubringen, doch dann wurde der einfach zu lang, bis jetzt habe ich etwa 3300 Wörter! Also irgendwann demnächst wird der Rest rauskommen, aber ich muss euch warnen! Ich studiere und das nimmt mir sehr viel Zeit weg und ich bin eine sehr, sehr faule Person, also könnte das updaten etwas länger dauern. Ihr dürft aber natürlich mir jederzeit eine Mail schreiben wenn euch die Geschichte bis jetzt interessiert und ihr wissen wollt wie es weiter geht, wo der große Plottwist sein wird und bla bla und ihr der Meinung seid: 'Alte, wo bleibt das nächste Kapitel? Schreib gefälligst weiter!' Aber die positive Nachricht ist: ich studiere Japanologie! Bin grad im ersten Semester und hab mir schon einen passenden Titel mit meinem erlernten japanisch ausgedacht. Doch leider könnt ihr die Bedeutung davon googeln und das Ende der Geschichte praktisch erraten. Deshalb wird die Story noch unter einem anderen Namen laufen. *Zwiebelquetsche: Jeder der mal Shinshan angeguckt hat, weiß das das ziemlich wehtut. *Oni: Könnte man mit Teufel übersetzen. In der japanischen Mythologie sind das böse Bergdämonen, wenn ihr mehr wissen wollt tippt auf TVtropes red Oni/blue Oni ein. Aber was glaubt ihr wie es weiter geht? Das ist nicht eure typische Story also solltet ihr versuchen etwas kreativ zu sein, wenn ihr raten wollt. Und natürlich muss ich noch sagen, dass ich viele kleine Hinweise im Text versteckt hab, überseht die also nicht. NLJ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)