Slave of Jolly Roger von Florida-beachgirl (AceXNojiko) ================================================================================ Kapitel 1: She's the treasure ----------------------------- >Wie konnte das alles nur passieren? In einem Moment war ich noch auf Kokos, im nächsten bin ich gefesselt und eingesperrt in einem dunklen Raum und um mich lauter stinkende und dreckige Piraten. Wie konnte ich nur in so eine Lage geraten?!< Nojiko seufzte missmutig und bereute es im nächsten Moment auch schon mit diesem kleinen Geräusch vielleicht auf sich aufmerksam gemacht zu haben. Die Blauhaarige saß in einer dunklen Ecke am Boden, weit abseits von allen anderen Gefangenen, die sie nun interessiert und ein wenig anzüglich musterten. >Scheiße<, dachte Nojiko, als ein paar Typen mit einem breiten Grinsen im Gesicht, was keinen Zweifel an ihren Absichten ließ, sich nun langsam auf sie zu bewegten. Panik stieg in der jungen Frau auf, doch sie konnte sich nicht bewegen, zu schmerzhaft waren die Blessuren, Quetschungen und vielleicht wurde auch eine Rippe angebrochen. Bei den Gedanken, wie man sie behandelt hatte, nachdem sie völlig erschöpft am Harfen von Grove 1 ankam - die letzten Vorräte wurden in der Nacht zuvor von einem heftigen Sturm von Bord gespült – überwältigte die Scharm sie immer noch. *Flashback* Die Blauhaarige hatte gerade ihr kleines Boot am Steg befestigt, auf dem ihr ganzen Leben, dass sie von Kokos mitgenommen hatte, verstaut war, als zwei Kerle auf sie zu kamen. „Hey Kleine, können wir dir helfen? Du siehst ganz schön erledigt aus“ Nojiko, erschöpft von der langen Reise nahm das Angebot dankend an und merkte gar nicht, wie sie ausgefragt wurde: „Wo kommst du her? Bist du ganz alleine unterwegs? Sollen wir jemanden für dich suchen? Erwartet dich jemand?“ Ein schwerer Klumpen machte sich in ihrem Magen breit. Natürlich wartete niemand auf sie. Nojiko hatte schließlich auch niemandem Bescheid gesagt. Ihr langweiliges Leben auf ihrer geliebten Heimatinsel hatte sie einfach nur noch angekotzt, besonders nachdem sie all diese aufregenden Geschichten von ihrer Schwester gelesen hatte. Nami schrieb Nojiko regelmäßig Briefe und sie hatte sich auch immer für ihre kleine Schwester gefreut, doch langsam fing die Blauhaarige an sich zu fragen, ob das Leben nicht auch für sie mehr bot, als nur die Orangenplantage. Also zog sie eines nachts Hals über Kopf los und hinterließ nichts weiter, als einen Brief und das Leben, das sie kannte. Letztendlich kam es dazu, dass Nojiko ihren Gedanken nachhing, nicht drauf achtete wo die Typen sie hinführten und sie schließlich mit einem Schlag auf den Hinterkopf das Bewusstsein verlor. Als die junge Frau erwachte, fand sie sich in einer Zelle wieder und bemerkte einen stechenden Schmerz am Hinterkopf und etwas Rotes, das an ihr herunter tropfte. „Verdammt“, nuschelte sie und bemerkte, dass ihre Handgelenke gefesselt waren und sie einen metallenen Ring um den Hals trug. Als sie versuchte sich zu befreien, kamen die Männer wieder und verprügelten sie erneut, doch diesmal war Nojiko bei vollem Bewusstsein. *Flashback ende* Schmerzerfüllt kniff die Blauhaarige bei diesem Gedanken die Augen zusammen. Nichts hatte sie gegen die pulsierende Gewalt dieser Kerle ausrichten können. So kam es dazu, dass sie schließlich in diesem stinkenden Loch saß, wo sie von stinkenden Monstern begafft wurde und selber nicht minder stinken musste. Ein erneuter Seufzer entrann ihrer Kehle. Plötzlich wurde Nojiko aus ihren Erinnerungen gerissen, als sie am Arm gepackt wurde und eine dreckige Stimme dicht neben ihrem Ohr leise lachte: „Na Schätzchen? Was hast du bloß für ein Pech, dass sie dich geschnappt haben. Naja Pech für dich, Glück für uns.“ Damit zeigte er auf den Rest der Piraten, die nun alle ein Auge auf Nojiko geworfen hatten und anzüglich lachten. Ein erstickter Schrei wich aus ihrer ausgedörrten Kehle und sie brannte als hätte man eine brennende Fackel hinein gesteckt. Nojiko versuchte sich zu befreien, versuchte zurück zu weichen, doch es war zwecklos. Jetzt bereute sie es, sich in die dunkelste Ecke zurück gezogen zu haben. Gerade als sie die Augen zusammen kniff und es über sich ergehen lassen wollte, öffnete sich plötzlich knarrend eine Tür und eine laute Stimme rief: „Was tut ihr da, ihr Maden! Lasst sie gefälligst los. Wehe euch, wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wurde.“ Sofort wichen die Piraten schreckerfüllt zurück und Nojiko konnte einen freudigen Seufzer nicht unterdrücken. Sie sprang mit letzter Kraft auf und ächzte zu ihrem Retter, als dieser plötzlich etwas komisches sagte, was sie erstarren ließ. „Die Kleine ist heute schließlich unsere wertvollste Ware, sie wird ein gutes Geschäft einbringen“, sagte er und grinste sie überlegen an, als ob er sich schon auf etwas freuen würde. >Geschäft? Was denn für ein Geschäft? Oh mein Gott, wo bin ich hier bloß gelandet!< Doch bevor Nojiko die Flucht ergreifen konnte, hatte der Wärter sie schon gepackt und schlief sie hinter sich her Richtung Tür. --- „Oh Boss, komm schon! Wir sind auf dem Sabaody Archipel, einen Ort, den es nirgendwo anders auf der Welt gibt. Lass uns lieber in den Vergnügungspark gehen, als zu dieser blöden Versteigerung“. „Hör auf mich Boss zu nennen, Thatch! Du bist nicht einer von meinen Gaunern, sondern mein Gast und ja mein Freund müssen wir. Ich hab gehört dort sollen Piraten mit einem erstaunlichen Kopfgeld zu finden sein. Sie waren wohl unvorsichtig und haben sich schnappen lassen. Naja vielleicht ist ja auch was für meine Crew dabei, so was wie: Ergebenheit bis in den Tot, hat schon etwas verlockendes, findest du nicht Thatch?“. Dieser lachte nur sein typisches helles Lachen und musterte dann seinen Freund abschätzig >Seltsam, normalerweise interessiert er sich nicht für Menschenhandel und jetzt zieht er plötzlich einen Sklaven in Betracht? Irgendwas hat er doch vor!< Die kleine Gruppe von Piraten hatte gerade den Eingang des Auktionshauses erreicht, als auch schon das altbekannte Getuschel beim Anblick des Captains der 2. Division von Whitebeards-Piratenbande einsetzte. Thatch war bei diesem Getratsche heil froh, nur der Kommandant der 4. Division zu sein und daher nicht ganz so bekannt wie sein „Bruder“ hier, Marco, der Kommandant der 1. Division und natürlich Whitebeard selbst. Ihm musste doch bewusst sein dass die Leute über ihn redeten? Schließlich machten sie ihrer Abneigung gegen Piraten nicht gerade hinter vorgehaltener Hand Luft, sondern beschimpften ihn schon fast lauthals. „Dreckiger Pirat!“, „Was will so einer hier?“, „Der soll verschwinden!“, „Nichts als Ärger bringt dieses Gesindel!“. Doch der Mann, den alle nur unter „Feuerfaust“ kannten, ging lässig weiter durch den Zuschauerraum zu ein paar Plätzen, die noch neben der obersten Treppenstufe frei waren und setzte sich entspannt zurück. Thatch und sein 2. Offizier nahmen neben ihm Platz, waren allerdings nicht ganz so entspannt wie dieser, als sich die Türen des Auktionshauses schlossen. Piraten hassten es in geschlossenen Räumen zu sein - ein angeborener Fluchtinstinkt wohl. Der Rest seiner Crew stand hinter ihm versammelt und bewachte die Tür, falls eine schnelle Flucht von Nöten war. Bei dem hitzigen Temperament ihres Kapitäns und dessen allgemeiner Hang Ärger magisch anzuziehen, war dies durchaus eine berechtigte Vorsichtsmaßnahme. „Thatch mein Freund, lehn dich zurück und genieß die Show“, rief dieser belustigt und schlug Thatch mit der flachen Hand auf die angespannte Schulter. „Ich werde mich wohl erst entspannen wenn wir hier wieder raus sind“, murmelte dieser und blickte seinen schwarzhaarigen Kumpel beleidigt an. Plötzlich versteifte sich der Braunhaarige und der Captain der 2. Division von Whitebeards Bande folgte neugierig seinem Blick. „Ja, das sind Weltaristokraten. Aber mach dir bitte nicht hier vor allen ins Hemd. Geh raus dafür, da bist du ungestört“, lachte dieser und erntete dafür einen finsteren Blick. „Verdammt, wo hast du uns hier nur hin gebracht!“ Thatch wollte gerade aufspringen, doch da trat plötzlich ein Mann auf die Bühne und das Publikum klatsche tosend Beifall. Thatch sah grimmig zum Podium, als ihm klar wurde, dass es für eine Flucht nun zu spät war, zumindest wenn sie vor den Weltaristokraten unerkannt bleiben wollten. Wieder streifte sein Blick seinen Freund, der lässig einen Fuß auf die Lehne seines Vordermannes gelegt hatte und grinste. „Verdammt Portgas D. Ace, entweder bist du total lebensmüde oder du führst was im Schilde.“ Fragend sah der Braunhaarige die Feuerfaust an, doch dieser lachte nur und der Schalk sprühte Funken aus seinen Augen. „Thatch, entspann dich und genieß die Show“, sagte er und in diesem Moment wurde der erste Sklave unter tosendem Applaus auf die Bühne geführt. --- Nojikos Panik stieg mit jedem neuen Sklaven, der auf die Bühne geholt wurde und die Anzahl an Menschen, die vor ihr standen, sich verringerte. Sie hatte relativ schnell begriffen, wo sie gelandet war, nachdem sie und einige andere in einer Reihe aufgestellt wurden - sie zuletzt – und der erste Sklave an einer Kette, die mit dem Halsring verbunden war, in die Manege geführt wurde. Ein bitteres Gefühl stieg in ihr hoch. Ja es war wirklich wie eine Zirkusmanege und sie waren die Tiere, die mit Popkorn und verfaulten Früchten beworfen wurden, weil sie den Zuschauern nicht interessant genug waren. Der Lärmpegel stieg mit jeder Minute, die der Sklave draußen war, da die Menschen aus allen Richtungen des Gebäudes ihr Angebot schrien. Wieder und wieder wurde ein Angebot nach dem nächsten überboten und letztendlich an den Meistbietenden verkauft. Dabei schienen alle ihren Spaß zu haben, selbst die, die den Sklaven nicht ergattert hatten. >Wie ein Tier, dass zu ihrer Unterhaltung dient<, dachte Nojiko bitter und musste wieder einen Schritt vortreten, als der Sklave verkauft und ein neuer auf die Bühne geführt wurde. Meistens waren es einfache Piraten oder Frauen und Männer, wie sie, die als mögliche Diener präsentiert wurden. Sie erzielten einen geringeren Preis, als die großen, angsteinflößenderen Piraten, auf die schon ein beträchtliches Kopfgeld ausgesetzt war und als Bodyguards oder Umzugshelfer dargestellt wurden. Diese wurden teilweise für über 25.000 Berry verkauft, was Nojiko viel Geld für einen Menschen fand, der eigentlich ins Gefängnis gehörte. „Und nun meine Damen und Herren, kommen wir zum Höhepunkt unseres heutigen Abends! Ich habe einen Leckerbissen für Sie, dem sowohl Mann als auch Frau nicht wiederstehen kann. Sie können Sie als Bedienstete halten, sie als beste Freundin mit zum Einkaufsbummel nehmen oder ihre weiblichen Vorzüge dazu nutzen, um ein wenig Abwechslung in ihr Liebesleben zu bekommen.“ Das letzte sagte der Moderator, der von allen nur Herr Disco genannt wurde mit einem vielsagenden Augenzwinkern, was man allerdings nicht genau erkennen konnte, da er eine große herzförmige Sonnenbrille auf der Nase trug. Angewidert beobachtete sie die Reaktion der Zuschauer, die laut applaudierten und unter den männlichen Zuschauern erwartungsvolles pfeifen erklingen ließen. >Als würden sie auf den Hauptgang warten, um dann ihre Zähne hinein zu beißen<, dachte Nojiko verächtlich. Zu spät merkte sie, dass sie selbst gemeint war und im nächsten Moment wurde sie auch schon von dem Aufseher auf die Bühne gezerrt. Der Ruck kam so plötzlich, dass die Blauhaarige sich nicht auf den Beinen halten konnte und direkt vor Disco zu Boden ging. Lautes Lachen und Applaus ging durch die Menge, als Nojiko wie ein Häufchen Elend da lag und auch noch den Rest ihrer Würde verlor. „Sie ist noch ein wenig wackelig auf den Beinen, doch gibt man ihr genug Essen und Trinken, dann zeigt sie ihre volle Pracht“, mit diesen Worten zog er sie am Arm hoch und Nojiko jaulte unter der groben Berührung auf. >Hat er mich gerade wie ein Tier beschrieben?!< Sie dachte noch tiefer könnte sie nicht sinken, doch da klatsche es plötzlich und Discos Hand lag schmerzend auf ihrem Allerwertesten. „Dieses Goldstück haben wir frisch aus dem East Blue gefischt und wer den hier“, er packte beherzt ihren Hinter „auch mal anfassen will, sollte hoch bieten, denn der Startpreis liegt bei 30.000 Berry!“ Sofort gingen die ersten Gebote ein und Disco war voll auf seinen Job fixiert. Doch anstatt seine Hand wegzunehmen streichelte er ihren Po weiter und Nojiko sah rot. >DAS KANN JAWOHL NICHT SEIN BESCHISSENER ERST SEIN! Vielleicht bin ich schon am Boden, dreckig und werde gerade wie ein Stück Fleisch verkauft, aber ich bin sicherlich keine Schlampe!< Dieser Gedanke beflügelte sie und sie riss den Kopf hoch, der bislang kraftlos herunter hing und spuckte Disco ins Gesicht. Völlig überrascht achtete dieser für einen Moment nicht auf sie und sah den Fuß nicht schnell genug kommen, der schmerzvoll gegen sein Schienbein trat. Kreischend ließ Disco Nojiko los, wischte sich mit einem Arm übers Gesicht und hielt mit der anderen sein schmerzendes Bein während er auf und ab sprang. Die Zuschauer lachten beherzt, sie bekamen schließlich ein ordentliches Spektakel geboten. >Lacht ihr nur!<,dachte Nojiko und im Rausch des Adrenalins spuckte sie mehrfach ins Publikum, woraufhin das Lachen verstummte und einem entsetzten Kreischen wich. „Ja, das passt euch wohl nicht, wenn ihr nicht nur zuschaut sondern selber was abbekommt! Da ist euch das Lachen vergangen, Dreckspack!“, schrie Nojiko und sah zu spät die heran nahenden Aufseher, die sie zu Boden rissen und mit ihrem Gewicht fast zerquetschten. Keuchend rang Nojiko nach Luft und dachte schon, dass sie also so, hier vor allen Leuten sterben würde, bis sie unsanft gepackt und auf die Füße gezerrt wurde. Disco starrte ihr mit kaltem Zorn entgegen und verpasst ihr einen Schlag mit der Faust, während seine Bediensteten sie festhielten. Noch ein Schlag. Noch einer. Noch einer. Nojiko hatte schon fast das Bewusstsein verloren und war froh über das Gefühl der Wirklichkeit zu entgleiten, als Disco aufhörte sie zu schlagen und sich wohl wieder ans Publikum wandte. Kurz sagte er nichts, Nojiko hoffte zufrieden, er würde sich wohl nochmal angewidert durchs Gesicht fahren, doch genau sagen konnte sie es nicht, da ihr Kopf zu schwer war, um ihn aufrecht zu halten. „Meine Damen und Herren es tut mir unendlich leid. Einen wunderbaren Höhepunkt wollte ich Ihnen bieten, doch stattdessen habe ich Ihnen diesen Abschaum gebracht. Sie ist natürlich für keinen von Ihnen als Bedienstete tragbar und daher von der Auktion ausgeschlossen. Wir werden ihr später eine angemessene Bestrafung zu teil kommen lassen.“ Irgendwas in der Art, wie er diese Worte aussprach gaben Nojiko das Gefühl diese Bestrafung nicht zu überleben. >So endet es also… und ich hatte mich endlich dazu entschieden mein Leben zu ändern. Tolle Idee Nojiko, wirklich. Letztendlich hat dir dein Abenteuerwahn das Genick gebrochen<, dachte sie und ein undefinierbares Gefühl von Erleichterung darüber, dass dieser Albtraum nun bald ein Ende haben würde, breitete sich in ihr aus. --- Ace hatte dem Treiben auf der Bühne zuerst keine Beachtung geschenkt. Zu viele Männer und Frauen hatte er an diesem Abend auf der Bühne gesehen, wie Tiere geschlagen und verkauft und dann war noch nicht mal etwas geeignetes für seine Mannschaft dabei gewesen. Frustriert darüber überhaupt her gekommen zu sein, musterte er das blauhaarige Mädchen nur flüchtig, das von Disco, als seine besondere Hauptattraktion präsentiert wurde. Skeptisch hob er eine Augenbraue. >Nun, sie ist hübscher, als die Mädchen davor, doch kann man das wegen der schmutzigen Kleidung und den strähnigen Haaren, die ihr halbes Gesicht verdecken schwer sagen. Mein Gott, das arme Mädchen hat hier weiß Gott nichts verloren. Hoffentlich schafft die Kleine es hier heil raus< Enttäuscht darüber umsonst her gekommen zu sein, seufzte Ace und war gerade aufgestanden, um zu gehen, als ein lauter Schrei von der Bühne zu ihm hoch drang und seine Aufmerksamkeit forderte. Faszinierte beobachtete der Schwarzhaarige, wie das Mädchen sich von Disco befreite, der lachenden Menge ins Gesicht spuckt und zu spät bemerkt, dass sie überwältigt wird. Ganz plötzlich hatte Ace das Bedürfnis dieser mutigen Frau zu helfen und dieses verstärkte sich, als Disco anfing ihr ins Gesicht zu schlagen. >Verdammt dieser miese…. Drei gegen eine ist … scheiße nochmal, das ist verdammt hinterhältig! Die Kleine atmet ja kaum noch!< Völlig fixiert auf die Frau mit den blauen Haaren, die nun schlaff in den Armen ihrer Peiniger hing, bemerkt Ace erst gar nicht, dass Thatch bereits auf der Treppe stand, um den Saal zu verlassen und den Schwarzhaarigen unsicher musterte. „Ace…? Was ist los?“, fragte dieser nun verwirrt. Ace wandte sich wiederwillig von dem Mädchen ab und sah seinen Freund zuerst fragend an, folgte dann seinem Blick und sah, dass sich um seine eigenen Fäuste Feuerbälle entzündet hatten. „Verdammt Mist!“, fluchte er und schüttelte die Flammen aus. Discos Stimme ließ seinen Blick wieder auf die Bühne wandern. „Meine Damen und Herren … […] …Wir werden ihr später eine angemessene Bestrafung zu teil kommen lassen“, sagte dieser und sah der Blauhaarigen mit einem süffisanten Grinsen hinterher, was keinen Zweifel daran ließ, dass er sich höchstpersönlich um sie kümmern würde. Gerade wurde das Mädchen aus dem Saal geschliffen, als Ace etwas wirklich, wirklich dummes tat, was ihm leider zu spät klar wurde, denn da hatte er die Worte bereits ausgesprochen: „ICH BIETE 50.000 BERRY FÜR SIE!“, schrie er und alle Aufmerksamkeit war schlagartig auf ihn gerichtet. „Oh, na großartig“, murmelte Thatch neben ihm und ging die Treppe hoch, um Ace sich selbst zu überlassen. „Werter Herr, sind sie sicher dass sie diese schreckliche Person kaufen wo….“, Disco verstummte abrupt. Er musste die Feuerfaust wohl erkannt haben, denn als er fortfuhr, war sein freundlicher Geschäftston plötzlich verschwunden. „Was will ein Pirat mit einem Mädchen, wie ihr? Egal, deine Absichten kümmern mich eh nicht. Sie ist nicht zu verkaufen, sie hat unserem Haus Schande bereitet, also werden wir uns mit ihr befassen.“ Kampfeslust packte Ace und grinsend ging er ein paar Stufen die Treppe runter, damit ihn auch alle sehen konnten. Lässig steckte der Pirat eine Hand in seine Hosentasche und schob mit der anderen die Krempe seines Huts hoch, wobei sein Finger Feuer fing, was einen erschreckten Laut durch die Menge fahren ließ. „Disco mein Freund, du weißt genauso gut wie ich, dass ihr sie umbringen werdet. Also warum überlässt du sie mir nicht und machst noch ein ordentliches Geschäft.“ Ace blickte den Moderator grinsend an und er fühlte quasi die Blitze, die aus Discos, herzchenbrillenumramten Augen sprühten. Doch da der Moderator zu überlegen schien und der Schwarzhaarige keine Lust auf einen Kampf hatte, bei dem Weltaristokraten Zuschauer waren, fügte er seinem Angebot noch etwas hinzu: „Okay Disco, du alter Halsabschneider, 100.000 Berry für das Mädchen, dass den Mumm besessen hat, dir in die Eier zu treten.“Ein lautes Seufzen und Thatch genervtes Murmeln hinter ihm ließen keinen Zweifel daran, dass Thatch Aces Ausdrucksweise gewaltig gegen den Strich ging und deswegen wunderte es ihn auch nicht, dass dieser kurzerhand mit ein paar seiner Männer den Saal verließ. Doch Ace Augen waren nicht von dem Mädchen loszureißen, die nun allmählich wieder zu Bewusstsein kam und nicht wirklich verstand was gerade mit ihr geschah. >Oh Mann, ich glaube das war das Dümmste, was ich je getan habe, aber aus der Nummer komm ich jetzt leider nicht mehr raus< Ace Gedanken wurden unterbrochen, als Disco laut lachte und somit seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. Seine Miene verfinsterte sich, als er das Gefühl bekam, dieser Idiot würde nicht auf seinen Vorschlag eingehen und machte sich bereit zum Kampf, als dieser plötzlich rief: „Verkauft an den Piraten Feuerfaust Ace! Glückwunsch mein Lieber, du wirst es brauchen!“ und mit diesen Worten sprangen die Eingangstüren hinter ihm auf und eine ganze Horde Marinesoldaten stürmten das Auktionshaus. „Boss!“, schrien seine Männer und waren im nächsten Moment schon in einem heftigen Kampf verwickelt. Auch Thatch sah er nun wider, als er laut fluchend einen Angriff parierte und zurück gedrängt wurde. >Verdammt, die Marine<, dachte Ace grimmig und bahnte sich einen Weg durch die aufgebrachte Menge, die nun zu allen Seiten aus dem Saal zu fliehen versuchte. Doch anstatt seiner Crew zu helfen, rannte er zur Bühne, warf Disco ein Sack mit den 100.000 Berry zu und rannte zu der Frau, die immer noch schlaff in den Armen der beiden Kerle hing. „Weg da!“, bellte Ace, schnappte das Mädchen, warf sie sich über die Schulter und war im nächsten Moment beim Eingang. „Raus hier Männern! Zurück zum Schiff, wir haben eine Verletzte!“, brüllte er, während er ein paar Soldaten mit Feuerbällen aus seiner freien Hand abwerte. Endlich lief er mit seiner Mannschaft aus dem Gebäude, wobei ihm das Drängeln der Zuschauer zu Gunsten kam, um der Marine zu entfliehen. Schnell erreichten sie das Schiff, das sofort abfahrt bereit gemacht wurde. Immer wieder schrie Ace seinen Leuten Befehle zu, merkte aber, dass es nicht schnell genug voran ging und die Marine sie eingeholt hatte. Fluchend lehnte er seine blauhaarige Fracht gegen den Hauptmast und erneut viel ihm auf, dass sie zu leicht für ihre Größe war. Nicht dass sie besonders dick oder groß gewesen wäre, doch fühlte sie sich nicht schwerer an, als ein Kind und das beunruhigte ihn. Benommen viel ihr Kopf nach vorne und Ace fing ihn schnell zwischen seinen Händen auf und strich ihr aus Reflex mit einem Daumen die verfilzten Haare aus dem Gesicht. Aufmerksam betrachtete er sie. >Wer ist sie?<, war die einzige Frage die ihm in dem Moment durch den Kopf ging, doch viel Zeit blieb ihm nicht, denn in diesen Moment ging der Kanonenbeschuss los. Fluchend hob er den Kopf und wollte gerade aufspringen um diesen Hundesöhnen gewaltig die Leviten zu lesen, als das Mädchen plötzlich stöhnte und seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. Mit hängenden Augen sah sie ihn an, aber auch nicht richtig, stellte Ace fest und bemerkte frustriert, wie schlecht es ihr wirklich ging. „Wie heißt du?“, fragte er sanft und konnte sich nur schwer zu einem ruhigen Ton zügeln, wo um ihn herum der Krieg ausgebrochen war. Die Blauhaarige brauchte einen Moment und Ace wollte schon aufspringen, weil er dachte, sie würde ihm nicht mehr antworten, doch dann flüsterte sie leise „Nojiko“ und Ace hatte das Gefühl noch nie so eine zarte Stimme gehört zu haben. Er freute sich schon darauf mehr von ihr zu erfahren, doch erst mal musste er sich, um die Angelegenheit mit der Marine kümmern. „Ok Nojiko, ich muss hier mal kurz klar Schiff machen. Du wartest hier solange“, Ace war bereits aufgesprungen, da viel ihm noch etwas ein und er wandte sich erneut dem Mädchen zu: „Nicht, dass du irgendwo hin gehen könntest, selbst wenn du wolltest“, sagte er lachend und war dann endgültig in der Menge der Kämpfenden verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)