Twisted Minds von Ari-pon (KaixUruha, Ruki) ================================================================================ Kapitel 6: Truth or Dare ------------------------ Langsam fragte sich der Leader, warum er sich nicht doch geweigert hatte. Nachdem er den Couchtisch freigeräumt hatte war er sich sicher, dass das hier noch sehr peinlich und bestimmt auch nervenaufreibend werden würde – vor allem, wenn man das hinterhältige Grinsen sah, das so gut wie Jeder der Anwesenden im Gesicht trug. Die Flasche wurde gedreht und zeigte zu allererst auf den Vocal. Der hatte allerdings wenig Lust sich nun zu bewegen und wählte Wahrheit. Aber was fragte man den Zwerg? Zumal man ja am Anfang nicht übertreiben wollte und sich die ‘besten‘ Fragen doch für den Schluss aufheben wollte, wenn Jeder der Anwesenden nicht mehr ganz klar im Kopf war. So bekam man dann auch wirklich die Wahrheit – jedenfalls in den meisten Fällen. Ruki öffnete empört den Mund, als Reita ihn fragte, wann er sich denn zum letzten Mal beim Sale geprügelt hatte. „Als ob ich das nötig habe! Ich streite mich doch nicht um… ok das eine Mal schon. Aber da wollte ich das Oberteil auch haben und niemand anderes! Aber.. Aber trotzdem, das zählt nicht! Und das neulich auch nicht, weil ihr hättet genauso gehandelt, wenn ihr die Hose gesehen hättet und… Hör auf zu lachen!!“ Er redete sich um Kopf und Kragen, doch der Bassist hatte schon längst zu kichern angefangen – wofür er einen leichten Schlag auf den Oberarm erntete und natürlich böse Blicke des Jüngsten. Grummelnd nahm Ruki die Flasche und drehte sie. Sie landete bei Uruha, der nicht gerade glücklich deswegen aussah und abwartend von Allen angesehen wurde. Ruha besah sich das Ganze und nickte mit verschränkten Armen. Kay, das war klar gewesen. Ruki würde wenn nötig um Klamotten kämpfen, das war wohl Jedem zuvor klar gewesen. Allerdings verzog er die Lippen, als der Jüngere ausgerechnet ihn erwischte. "Pflicht.", sprach er knapp. Er würde einen Teufel tun, dem Chibi die Chance zu geben, ihm intime Fragen zu stellen. Etwas, das sogar Aoi und Reita zu verstehen schienen. Von Kai erwartete er dieses Verständnis ohnehin. Er war auf ihn angewiesen. Wenn Dieser Mist baute, dann konnte trotzdem alles offengelegt werden.Wobei ihm einfiel, dass sie auch jemand zwingen konnte, es nachzustellen. Verdammt, in diesem Spiel war er in keinem Fall sicher. Leise fluchte Ruki. Pflicht?! Wieso nahm er Pflicht? Er wollte doch nur endlich Antworten auf die ganzen brennenden Fragen haben. Aber so musste er sich erstmal überlegen, was er Uruha antat. Leicht abwesend blickte er sein ‘Opfer‘ an, die Lippen dabei zusammengepresst und die Augenbrauen zusammengezogen, nachdenkend. „Du…. musst….“, begann er in der Hoffnung, dass ihm etwas einfiel – doch es kam nichts. Immernoch abwesend musterte er den Leadgitarristen weiter, sah von oben nach unten. Etwas ausziehen? Nein, das war langweilig und einfallslos. Doch plötzlich war der Einfall da! Ein breites, verschlagenes Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Wie wäre es eigentlich mal wieder mit Hotpants? Und Strapsen?“, fragte Ruki. Wenn Uruha gekonnt hätte, hätte er ihn nun wohl erwürgt. „Mir ist es egal wann, solang es innerhalb der nächsten…“, Ruki musste kurz nachdenken. Eine Zeitspanne musste her und ein gutes Event. „… in den nächsten 3 Jahren! Spätestens zu unserem 10-Jährigen musst du das wieder tragen!“ Bereit für eine Diskussion war er nicht, denn das war nun Uruhas Pflicht – selber schuld! „Du darfst dann nun drehen.“ Ruhas Brauen zuckten schon misstrauisch, als Ruki nur zu grinsen begann. Das hieß nichts Gutes. Und erneut zuckten die Brauen, als das leidige alte Thema wieder aufgebauscht wurde. Natürlich. Ihr Pimp und sein Wadenfetisch. "Spinnst du? Du kannst das doch nicht auf solch eine Zeit ausdehnen! Find gefälligst was, das man heute Abend machen kann!", beschwerte er sich und fragte sich im selben Moment, warum er nicht schon zeternd aufgesprungen war, als diese Schnapsidee von Spiel überhaupt aufgekommen war. "Ich kill dich, Zwerg!", knurrte er und wedelte mit der Flasche in der Luft in seine Richtung. „Doch, das kann ich, wie du siehst!“, kicherte Ruki. „Du wolltest Pflicht also hast du deine Pflicht! Du kannst das natürlich gerne im nächsten PV schon tragen oder aber auch erst zum Jubiläum.“, fügte er grinsend hinzu. Kai beobachtete das nur stumm – innerlich aber grinsend und Ruki dankend für die Idee. „Vielleicht hat Ruki das bis dahin vergessen?“, versuchte er Uruha zu beruhigen, doch das glaubte er selber nicht. Das würde der sich merken, das war sicher. „Als ob ich das jemals wieder vergessen würde!“, fuhr dieser im auch gleich in die Tour, ehe er Uruha erneut aufforderte, die Flasche zu drehen. "Der hat nen Wadentick, der wird irgendwann an meinem Grab stehn und sagen 'Aber er hatte geile Schenkel'..!!", grollte Ruha Kai als Antwort zu. Und er wusste sehr wohl, dass Ruki mit seinem Wahn nach seinen Schenkeln nicht allein dastand. Alles Verräter! Murrend drehte er die Flasche und erwischte Aoi, der jetzt definitiv seinen Frust abbekommen würde. Kai kicherte zur Antwort, während Ruki nur lässig ‘Nein, das wird gleich in den Grabstein gemeißelt‘ kommentierte, dabei aber immer noch breit grinste. Endlich würde man mal wieder diese sündigen Schenkel sehen und so wie Kai nun doch grinste, war er nicht der Einzige der sich freute. Und die anderen Beiden hatten sicherlich ebenfalls nichts dagegen. Aoi blickte unsicher die Flasche an. Wieso er? Erst musste ihr Zwerg Uruha auf die Palme bringen und dann musste er es ausbaden? „Danke!“, murrte er Ruki an, entschied sich dann aber souverän für die Wahrheit. Wer wusste, was der andere Gitarrist ihm bei Pflicht nun angetan hätte. Allein für diesen Kommentar bekam Ruki eine auf den Hinterkopf verpasst. Dem traute er zu, dass er das irgendwo heimlich tat. Und sei es mit Krakel-Hiragana auf der Seite in extra-klein. Kais Grinsen konnte man auch als Amüsement über ihr Angezicke werten und so blieb er vorerst vor Ruhas Rache verschont. Aoi hingegen.... naja. Auf Uruhas Lippen legte sich ein hinterhältiges Grinsen. "Stell dir vor, du müsstest Ruki im Kleidchen zu einem Date ausführen und er würde danach mit dir händchenhaltend durch die Straßen ziehen wollen und von dir verlangen, dass du verliebt tust und als sei er ein Mädchen.", sprach er drängend und musterte Aoi dabei. Verwirrt musterte Aoi Uruha, während dieser sprach, brach dann erstmal in Gelächter aus, ehe dieses unsicher wurde. Was zur Hölle hatte er vor? „Ja?“, sagte er, duckte sich unbewusst vor dem Kommenden weg. Ruki sah ihn genauso verwirrt an – mit einem kleinen bisschen Misstrauen. Es war klar gewesen, dass er nun mit reingezogen werden musste, aber wie, das wollte er noch nicht ganz verstehen. Zumal er sich so nie benehmen würde! Uruha verzog keine Mine, auch wenn ihm die Reaktionen schon verdammt gut gefielen. "Und dann wachst du auf und Ruki liegt nackt neben dir im Bett und flüstert dir glücklich ein "es war schön" zu.", endete er mit einer unausgesprochenen Frage. Es ging ihm mehr um das allgemeine Entsetzen das er damit auslösen konnte und darum, sie vorzuwarnen, dass sie das Thema bei ihm und Kai lieber nicht anschnitten, wenn sie nicht bittere Rache von ihm erleben wollten. Jetzt war es an Ruki, zu lachen. Um Aoi noch mehr zu ärgern, leckte er sich einmal kurz über die Lippen und zwinkerte ihm zu. Schade, dass dieser das nicht wirklich mitbekam, denn der starrte den Leadgitarristen an. „Eh…“ Was würde er tun? Ihn rausschmeißen? Noch eine Runde schieben? „Ich würde… twittern?“, antwortete er intelligent. „Nachdem ich ihn rausgeschmissen hab?“ Diese Antwort empörte Ruki. Uruha würde dafür noch seine Rache bekommen! Und Aoi war doch recht zufrieden mit seiner überforderten Antwort, weshalb er sich einfach die Flasche schnappte und drehte. Wieder Ruki. Ruki schnappte nach Luft, verschränkte die Arme und lehnte sich zurück. "Wahrheit.", sprach er überzeugt. Nicht, ohne Uruha und Aoi giftige Blicke zuzuwerfen. Wie hatte das so schnell gegen ihn verlaufen können? Dass Uruha ganz offensichtlich alle Freude an dem Ausgang seiner Aktion hatte, wurmte ihn umso mehr. Na warte, da war noch mehr drin als nur nackte Oberschenkel! Damit hatte Aoi gerechnet. Aber eine Frage hatte er dennoch nicht. Aber da es jetzt schon langsam dreckig wurde, konnte er auch gleich alles fragen. Überlegend nahm er sein Handy zur Hand, scrollte durch sein Twitter. Spannend war das nicht, nichts gab ihm irgendeine Anregung, was er fragen konnte. Außer dieser blöden Standardfrage, die gerade in seinem Kopf spukte. Und da ihm nichts Besseres einfiel würde er sie wohl stellen. „Mit wem würdest du am ehesten in die Kiste springen, wenn wir schon mal beim Thema Bett sind. Auf die Company bezogen, also nicht nur unsere Band.“, fragte er Ruki, nachdem er kurz getwittert hatte, wie überfordert er sich im Moment fühlte. Rukis Handy gab ein PLING von sich und alle Blicke hefteten sich wenig erfreut auf Aoi, ehe Reita stumm die Hand ausstreckte, um es ihm abzunehmen. Ruki selbst stellte sein Handy aus, ehe er ohne überhaupt nachzudenken mit Überzeugung "Uruha!" aussprach und selbigen damit zucken ließ, ehe dieser kapierte, dass er nicht gerufen worden war, sondern das die Antwort war. "Was zum....", wollte er sich gerade beschweren, aber da hatte Ruki auch schon die Flasche gedreht und Reita erwischt. Kai grinste wegen dieser Antwort. Ja, das konnte er gut nachvollziehen, wobei er ja schon in den Genuss gekommen war und Ruki wohl weniger. Als die Flasche wieder nicht auf ihn zeigte, atmete er erleichtert aus. Wenn es nach ihm ging, konnte es so weitergehen. Reita hingegen schaute weniger begeistert. „Pflicht!“, war seine Antwort. Er würde hier sicherlich nicht irgendwas erzählen, wobei sich zum Affen machen sicherlich auch nicht besser war. Ruki spitzte die Lippen, leckte sich dann gedankenverloren darüber. Reita eine Aufgabe geben? Seine Finger glitten nach oben und tippten gegen die Lippen, ließen Uruha die Augen verdrehen ob so viel verstecktem Lippenfetish. War der Kleine überhaupt fähig, einen seiner Fetishe zu verstecken? "Hmm.... mach mal Daumen zeigen und zwinger dabei, während du begeistert "marvellous!" sagst.", meinte er dann und grinste zufrieden. Ja, das war eine tolle Aufgabe. Wie geschaffen für Reita. Erleichterung machte sich in Reita breit. Das war machbar und nicht irgendwie arg peinlich und etwas, nachdem er seinen Kollegen in die Augen sehen konnte – noch. Der Abend war noch jung. Mit völliger Begeisterung brüllte er ‘marvellous‘ in mehr schlechtem als rechten Englisch durch Kais Wohnung, während er den Daumen hob und danach zwinkerte. Ja das war nicht so schwer gewesen. Nachdem Reita gedreht hatte zeigte die Flasche erneut auf Aoi. „Wahrheit oder Pflicht?“, fragte der Bassist, sah den Ältesten der Band dabei an. Vielleicht nicht schwer gewesen, aber Uruha brach trotzdem in Lachen aus. Reita war dabei einfach zu genial und Rukis Gesicht zierte ein glückliches Grinsen, das da wohl einige Runden bleiben würde, solange er nicht wieder gemobbt wurde. "Wahrheit.", sprach Aoi, war sich bei Reita relativ sicher, dass er sicher war. Reita war ein Kumpel-Typ, der würde nicht gemein sein. Wenigstens nicht zu ihm. Hoffentlich nicht zu ihm. "SEI LIEB ZU MIR!", sprach er aus und klatschte in die Hände die er anhob, den Kopf theatralisch senkend, während Uruha das Bein streckte, um ihm leicht gegens Bein zu treten. "Spinner." Reita musste lachen. Er konnte jetzt nicht böse zu ihm sein, vor allem weil er schon Uruhas Frust abbekommen hatte und einen Freund musste man in diesem Spiel definitiv haben. „Was würdest DU ohne Handy und speziell ohne Twitter machen?!“, fragte er, grinste danach breit. Bei Aoi war das immerhin eine berechtigte Frage, denn die App mit dem kleinen blauen Vogel, war für ihn wohl lebensnotwendig. Dementsprechend entgeistert sah Aoi ihn auch an. "Ich würde..... meine Fans persönlich mobben!", sprach er dann mit Siegerpose und lachte seltsam. "....und alles vergessen. ALLES.", fügte er dann ergeben an. Reita war echt lieb. Schreckliche Vorstellung, aber wenigstens keine gemeine Aktion. Er drehte die Flasche und landete auf Kai, grinste breit. Damit waren also Alle endlich mal drangekommen. "Wahrheit oder Pflicht, Leader-san?" Als die Flasche dann schließlich auf ihn zeigte, ließ Kai kurz den Kopf hängen. Früher oder später hatte es ja so kommen müssen. „Wahrheit.“, sagte er, sich aber noch nicht ganz sicher, ob das die richtige Entscheidung war. Vor allem Aois Grinsen gefiel ihm nicht, doch solange es nicht Ruki war, der ihm Fragen stellte, schien das alles noch in Ordnung zu gehen. Innerlich betete er trotzdem, dass nun nichts schlimmes kam – vor allem nichts, dass es etwas mit Uruha zu tun hatte! Doch Aoi mochte es lieber allgemeiner. "Wenn der Rest von uns Mädchen wären... Mit wem würdest du auf ein Date gehen wollen und warum?", fragte er und strahlte übers ganze Gesicht dass man sich nicht sicher sein konnte, ob Aoi verdorben war oder einfach nur kindlich naiv. Ruha war jedenfalls froh, dass er selbst nicht das Opfer von dessen Frage geworden war. Einen Moment schaute Kai den Rhythmusgitarristen entgeistert an, ehe er zu grinsen begann. „Moment.. Ich muss erst das Bild von Reita in einem Kleid aus meinem Kopf bekommen.“, meinte er, ehe er begann, über die Frage nachzudenken. Würde er nun Uruha sagen, wäre er definitiv des Todes! Und es würde Zündstoff geben, vor allem für Ruki. „Weder Ruki noch Uruha.. ich glaub mit den Beiden würde man bei einem Date nur irgendwann durchdrehen… wobei das sicherlich auch irgendwie ganz nett werden könnte...“ Hatte ihm Aoi denn unbedingt so eine Frage stellen müssen? Allein sich einen der Anderen als Frau vorzustellen fand er schon schwierig genug – wobei das bei Uruha eventuell etwas leichter fiel. „Ich glaub doch eher Ruki.“, sagte er dann schließlich. „Mit ihm wäre es dann wohl noch am unkompliziertesten und er sieht als Mädchen sicherlich niedlich aus!“ Letzteres schien Ruki nun doch nicht zu passen - obwohl er bis jetzt noch relativ stolz geschaut hatte –, sodass das geworfene Kissen Kai nur knapp verfehlte. Als Kai dann wieder die Flasche drehte, zeigte diese erneut auf den Vocal. Oha. Ruhas Glare traf Kai ganz besonders hart, ehe dieser ihn ausschloss und er sich ein empörtes "Oi!", nicht verkneifen konnte. Wieso war er ein stressiges Date? Reita war viel schlimmer. Reita würde ihn sicher durch die halbe Stadt schleppen. Im Grunde musste er aber wohl doch eher erleichtert sein, dass Kai die Frage so gerettet hatte, dass nichts auf sie Beide fiel. Er lehnte sich zurück, stellte sich vor, wie Ruki ihn in wirklich jedes Klamottengeschäft zerren würde und Kai am Abend mit wund gelaufenen Füßen jammernd im Wannenbad stehen und die Striemen der eingeschnittenen Einkaufstüten begutachten würde. Ein amüsiertes wenn nicht sogar leicht fieses Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen, ehe Aoi ihn anstieß, um ihn in die Realität zurückzuholen. "Pflicht.", meinte der Jüngste überzeugt, schien keine Angst zu haben, dass ihm irgendwas passieren konnte. Pflicht klang Kais Meinung nach schon mal nicht schlecht. Er könnte Ruki nun wirklich alles tun lassen, allerdings durfte er nicht zu fies sein, denn sonst würde er sich rächen. Und das würde wohl weder für ihn noch für Uruha gut ausgehen, das war dem Leader klar. Einen Moment sah er den Vocal an, ehe ihm doch etwas einfiel. „Wie du ja vorher gezeigt hast, dekorierst du ja gerne, was eigentlich Frauensache ist. Und du schmeißt gerne meine Kissen nach mir. Und wir hatten es ja von dir schon als Frau. Also wirst du nun in weiblicher Anmut meine Wohnung in den nächsten 3 Runden wieder auf Vordermann bringen! Und vergiss dabei bitte nicht - anmutig und grazil!“, stellte er seine Aufgabe. So musste er später wenigstens nicht alles was hier an Dekoration rumlag selber aufräumen. Man konnte richtiggehend sehn, wie sich Rukis Mund verzog. Hatte der ihn gerade weiblich genannt?! Dennoch drehte er die Flasche und stand dann auf, während er Aoi, den es erwischt hatte, nach Wahrheit oder Pflicht fragte. Nicht ohne Kai einen giftigen Blick zuzuwerfen, als er das Kissen von dessen Seite wegzupfte, um es wieder an seinen Platz zu bringen, ehe er die sonstigen leeren Flaschen und leer gewordenen Snackteller griff, um sie in die Küche zu bringen. Der Leader grinste nur. Sollte sich Ruki nur aufregen, aber wahrscheinlich würde er das nachher noch zu spüren bekommen. Aoi indes überlegte nun gut, was er tun sollte, entschied sich dann aber doch für Pflicht, was er Ruki noch hinterherrief. Hoffentlich bekam nicht wieder er schmerzhaft den Frust zu spüren, wie vorher schon bei Uruha. Ruki war schon fast gewillt, Aoi dazu zu zwingen, ihm zu helfen. Da Kai das aber wohl kaum gut geheißen hätte, musste er sich etwas anderes überlegen. "Stell dich auf Kais Balkon und hüpfe herum und verhalte dich, als sei es wahnsinnig kalt und du aufm Balkon ausgesperrt.", sprach er, als er wieder zurückkam, einen Lappen in der Hand, und Kai nochmal anglarete. Einfach schon, weil diese Runden länger wurden als ihm lieb war. Ruha hielt nur mühsam ein Grinsen zurück. Ruki war ohnehin sehr ordentlich, da konnte das doch keine allzu große Hürde sein. Aber es schien ihn zu wurmen, dass er für jemand Anderen aufräumen musste. „Was?“, fragte Aoi nur, stand dann aber auf. Diskutieren würde er sicherlich nicht und es war ja sogar noch recht harmlos. Nachdem er sich auf den Balkon gestellt hatte und die Türe zugezogen hatte, legte er die Arme um sich, um so zu tun als ob er versuchte sich aufzuwärmen. Währenddessen hüpfte er von dem einen auf das andere Bein und begann zu meckern, die anderen sollten doch gefälligst die Türe wieder öffnen, an welche er danach auch begann zu klopfen, sodass Kai fast Angst haben musste, dass er bald eine neue Scheibe benötigte. Eine Weile tat er das, ehe er von selbst die Türe wieder aufmachte und hinein linste. „Gut so? Kann ich wieder aufhören?“, fragte er den Vocal, der immer noch durch die Wohnung lief und aufräumte. Nach einem Nicken von diesem setzte er sich wieder an seinen Platz und drehte die Flasche, die schließlich auf Reita zeigte. Reita schaute erst verdutzt als Aoi gegen die Scheibe zu hämmern begann, ehe er nach einer Weile einfach nur fröhlich vor sich hinlachte. Das war zu gut, oh das war viel zu gut. Von Ruki erntete er dafür ein breites zufriedenes Grinsen, auch wenn Uruha etwas unglücklich das beobachtete was sich ihm da bot. Ob Kais Nachbarn das auch so lustig fanden? Zumindest passte es zu dem Ältesten, nach ihnen zu jammern und zu hämmern. Er ging wieder zu seinem Getränk über, als Aoi wieder reinkam. Nahm noch schnell die letzten paar Nüsse aus dem Schälchen, bevor Ruki es sich krallte und von dannen trug. Himmel, als Putze war der schnell. "Wahrheit.", sagte derweil Reita, der scheinbar nicht wirklich gewillt schien, sich mit irgendeiner Aktion zu blamieren. „Nach einer Nase brauch ich dich leider nicht zu fragen.. Die hast du offensichtlich!“, sagte Aoi nachdenklich, piekte währenddessen dem Bassisten auf diese. Er trug ja sein Band heute nicht. Es wäre hier drin wohl auch das erste Stück Stoff gewesen das gefallen wäre, hätte er das getan. Also musste eine andere Frage her. „Hm…. Gibt es jemanden den du im Moment datest? Eine nette junge Dame von der wir nichts wissen?“, fragte er dann einfach, weil ihm nicht besseres einfiel und er sich das nun schon länger gefragt hatte. "Oi!", beschwerte sich selbiger und hielt sich sofort die Hände vor die Nase, als müsse er sie beschützen. Ruki musterte das Ganze misstrauisch, verrichtete aber weiter seine Aufgabe. Wie viele verdammte Runden waren das jetzt eigentlich? Erst die Zweite? Das dauerte eindeutig zu lange. Reita hingegen schaute verwundert, ehe er die Hände sinken ließ und ernsthaft nachzudenken schien. "Ich... date ab und an mal. Aber irgendwie ist das nie so das Richtige.", erwiderte er dann. Dank der Band blieb eh nicht viel Zeit und wenn, dann sprachen ihn die Frauen an statt umgekehrt. Dass die ihm dann zu forsch waren, war bei Reitas zurückhaltender Art wohl nicht verwunderlich. Das machte es schwer, die Richtige zu finden. "Bin ich fertig?", fragte er treudoof in die Runde, ehe er sich vorbeugte und die Flasche drehte. Aoi nickte. Er traf sich hin und wieder also wirklich mit jemandem – allerdings nicht mit derselben Frau. „Und ich dachte du triffst dich nur mit einer.. Na gut nun weiß ich es ja!“, war die Antwort des Rhythmusgitarristen. Kai hatte genauso interessiert zugehört, aber er wusste es ja selber. Mit ihrem Job war es nicht einfach, eine Familie zu gründen oder sich über längere Zeit mit jemandem zu treffen. Und oft war da noch das Misstrauen das noch etwas mitpfuschte. Man wusste ja nie, ob es um Geld und die Bekanntheit ging oder wirklich nur um einen selbst. Obwohl sie oft genug auf Frauen trafen die keine Ahnung zu haben schienen, wer sie waren. Bei einer Musikrichtung die in Japan ein Schattendasein neben dem populären Pop fristete wohl auch nicht allzu erstaunlich. Ganz zu schweigen von dem Makeup, ohne das sie privat meist nicht einmal von einigen Fans erkannt wurden. Reita erwischte Uruha und lächelte sacht. Das ersparte ihm wenigstens biestige Blicke von Ruki oder Gejammere von Aoi. Ruha spitzte die Lippen, ehe er sich für Pflicht entschied. Reita wusste eh fast alles über ihn, also war Wahrheit bei ihm nicht wirklich eine anzustrebende Option. Reita lächelte immer noch, während er überlegte was Uruha tun könnte. Als ihm etwas einfiel, wurde sein Lächeln zu einem dümmlichen Grinsen. Er fand die Idee dumm und göttlich zugleich. Aber so würde sich auch der Leadgitarrist schön zum Affen machen, sodass beide Gitarristen das für heute getan hatten. „Du nimmst dir nun einen von Kais Stühlen und unterhältst dich schön mit ihm! Und tu so als ob er dir antwortet!“, stellte er seine Pflicht. Das war so typisch Reita. Uruhas Mund verzog sich praktisch in Zeitlupe zu den Seiten, um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen. Elendiges Drecks-Spielkind. Da er an der Aufgabe aber eh nichts mehr ändern konnte, stand er auf und schnappte sich einen der dummen Stühle. "Keine Pflicht mehr für dich!", murrte er Reita damit an, klarstellend, dass dieser ab sofort mit Frage Vorlieb würde nehmen müssen, ehe er die Arme verschränkte und den Stuhl anstarrte. "....Ja ich kann auch nichts dafür.... bedank dich bei dem Baby da.", sprach er und deutete auf Reita. "Ja.... denk ich auch..... So gemein würd ichs nun nicht sagen....... Hehe, ja, das kommt gut...... Oh, Rache ist immer gut....... Aber definitiv.......", sprach er mit gehässigem Grinsen. Reita hatte sich eine Aufgabe ausgesucht, die sich wunderbar gegen ihn selbst wenden ließ. Als er es als genug erachtete trat er mit einem Fuß auf die Sitzfläche, ehe er mit immer noch verschränkten Armen in die Runde sah. "Langt das?!" Auf einträchtiges Nicken - etwas anderes hätte er auch nicht geduldet - rollte er die Flasche und landete auf Kai, der von seinem Blick geradezu erdolcht wurde. Gut, er war nachtragend. Und das extrem. Und zu Kais Leidwesen war er noch dazu unfair, wenn ihn jemand verärgert hatte. Im Gegensatz zu Aoi und Reita scheute er nicht davor zurück, seinen Frust an jemand Anderem auszulassen. Kai musste Lachen, als er sah, dass Reitas Gesichtszüge immer mehr entgleisten. Tja, das hatte er nun davon. Als Uruha sich wieder zu ihnen setzte und die Flasche schließlich auf ihn zeigte, erstarb sein Lächeln allerdings allmählich – nicht zuletzt wegen dessen Blick. Egal was er nahm, es würde wohl nicht wirklich gut enden. Da er sich aber nicht wirklich entscheiden konnte, wohl wirklich alles in eine falsche Richtung laufen konnte, rief er einfach das hinaus, das ihm als erstes in den Sinn kam – Pflicht. Ob das eine gute Idee war bezweifelte er, aber immerhin konnte Uruha ihn nicht über den einen Abend ausfragen in dem sie im Love Hotel gewesen waren, sofern er etwas ahnte. Uruhas Lippen verzogen sich auf eine Weise die ein Grinsen darstellte, aber definitiv nichts Gutes versprach. "Wie wärs denn, wenn du das Fenster im Schlafzimmer aufmachst und unsere stinkende Wäsche wäschst? Vielleicht sogar mit der Hand, da du ja solch ein Interesse an Reinlichkeit hast? Vielleicht... im besten Fall unsre Shorts?! Dabei kannst du deine gleich mitwaschen und - OH! - danach nass anziehen. Und dann hälst du drei Runden deine 'Klappe'.", haute er raus und verschlug damit allen Anwesenden buchstäblich die Sprache. Offensichtlich war doch nicht alles okay und Uruha auch weiterhin in Rachelaune. Der Morgen war ihm mehr als offensichtlich im Gedächtnis geblieben und dank seinem spontanen Ausbruch, nach dem er sich beängstigend ruhig wieder auf seinen Platz setzte, wussten nun auch die Anderen Bescheid, wieso Kai den einen Morgen von ihm verprügelt worden war. Entgeistert starrte der Leader Uruha an. Hatte er das wirklich richtig verstanden? „Soso.. du bist also immer noch sauer.“, antwortete Kai und stand auf. In aller Ruhe lief er in sein Schlafzimmer, öffnete dort sein Fenster, schloss danach die Tür, damit es nicht ziehen würde. „Bringt ihr mir dann die Sachen ins Bad? Zieht die Shorts einfach nacheinander im Schlafzimmer aus, aber macht danach bitte die Türe wieder zu.“, rief er ins Wohnzimmer, während er sich selbst auf ins Badezimmer machte und dort Wasser in die Wanne einließ. Nacheinander trudelte dann auch eine Shorts nach der anderen zu ihm ins Badezimmer – seine lag schon dort – und auf jedem Gesicht konnte man ablesen, dass Keiner davon begeistert war. Außer Uruha, der hatte gerade wohl den Höhepunkt des Abends, was man definitiv an seinem Grinsen sehen konnte. Nachdem Kai nun auch Waschmittel in die Wanne vor ihm gegeben hatte, kniete er sich hin und begann zu waschen. Schweigsam, denn er würde Uruha nicht die Genugtuung geben und meckern. Das musste er über sich ergehen lassen wie ein Mann. Hintereinander wusch er gründlich die einzelnen Shorts, bis er der Meinung war, dass es gründlich genug war. Er hatte noch nie mit Hand gewaschen – warum auch? – also würde das so gut sein müssen. Fertig mit waschen, hängte er die Sachen seiner Bandkollegen auf den Wäscheständer – sie mussten ja nicht auch noch unter Uruhas Rache leiden – während er etwas widerwillig seine nasse Shorts, die er davor so gut es ging ausgedrückt hatte, anzog. Gut, nun war er halbnackt. Und darauf hatte er es heute Abend sicherlich nicht angelegt – genauso wenig wie er je hatte in den Genuss kommen wollen, die Unterwäsche seiner Jungs zu waschen. Schnell holte er aus dem Schlafzimmer noch ein Shirt, welches er gleich anzog und warf sich noch seinen Morgenmantel über, ehe er wieder zu den anderen stieß. „So zufrieden?“, fragte er an den Gitarristen gewandt, bevor er sich setzte. Kurz schüttelte es ihn dabei durch. Auf nasser Kleidung zu sitzen war nichts Schönes! Und kalt war ihm deswegen auch schon. Seine Aufgabe hatte er nun also gemeistert, allerdings schien nun die Schlammschlacht zu beginnen, denn Uruha hatte damit definitiv eine Grenze überschritten. Die Flasche zeigte auf eben diesen. Oh, das kam sogar wie gerufen. Wenn er es genau bedachte hatte er damit die ganze Band bestraft statt nur Kai. Dennoch verschaffte es ihm Genugtuung, besonders weil es auch spaßig war, zu sehen wie die Gesichter verkniffen aussahen, weil niemand allzu happy über die neuen Gefühle in der Hose schien, in der sie jetzt erstmal ohne Unterwäsche steckten. "Solange du die nächsten 3 Runden die Klappe hälst...", meinte er simpel. Kai hatte die Abreibung bekommen die er plötzlich so dringend hatte machen wollen. Aber er ahnte durchaus, dass der Kerl sich rächen würde sobald er die Chance hatte. Zu seiner fehlenden Begeisterung war das ausgerechnet sofort und Uruhas Blick sprach Bände, dass es Bereiche gab, die der Bandleader lieber unangerührt ließ. "Pflicht...", sprach er nachdrücklich, während er ihn anstarrte. In Wahrheit hätte er ihm keinen Meter über den Weg getraut, aber Pflicht erschien ihm ebenso gefährlich. Ruki besah sich das Ganze interessiert, während Aoi offenbar heimlich seinem Phone nachtrauerte, auf dem er jetzt so wunderbar hätte twittern können, was hier vor sich ging. Reita schien allerdings nicht gewillt, ihm das Teil wiederzugeben. Dass Uruha nun keine Wahrheit nahm, war für Kai klar gewesen. Das war zu gefährlich – vor allem in der Stimmung, in der sich der Leader nun befand. „Gut. Dann Pflicht. Ich finde es aber nun nicht ganz nett, allein hier halbnackt und nass rumsitzen zu müssen.“, begann er während er aufstand. Bevor er weiter sprach zog er seinen Morgenmantel wieder aus, den er sogleich Uruha hinschmiss. „Darum bin ich nun sehr dafür, dass du dich nun ebenfalls bis auf die Unterwäsche ausziehst. Oh, ich vergaß, du hast ja keine an!“, erklärte er, nachdem er sich gesetzt hatte und lächelte den Anderen süffisant an. Zwar wollte er ihn nicht ganz nackt hier sitzen haben – darum der Morgenmantel –, aber er würde sich diese Chance nun auch nicht entgehen lassen. Das hier würde in einem Kampf enden, das war sicher. Und während er darauf wartete, dass Uruha sich endlich auszog, konnte man in Rukis Gesicht erneut die Neugier lesen. Jeder Blinde sah, dass zwischen den Beiden etwas vorgefallen war und so langsam wurde – jedenfalls für den Vocal – auch deutlich was es gewesen sein könnte. Wenn es an der Zeit war, dann würde er sicher nachfragen, sonst würde er vor Neugier sicher noch platzen. Genervt blickte er dann aber auch zu Aoi, der immer noch versuchte sein Wunderwerk der Technik zurückzuergattern. „Kannst du nicht 5 Minuten ohne Twitter leben?“, zischte er diesem dann zu, in der Hoffnung, dass er wirklich aufhörte. "E-Eh? NEIN!", jammerte der Angesprochene und bekniete Reita, ihm sein Baby wiederzugeben. Etwas, was Jenen nun wieder reichlich wenig interessierte. In dem Punkt konnte er störrischer sein als sie Alle zusammen. Uruhas Blick fraß sich derweil in den Drummer, ehe er aufstand und mitsamt Bademantel ins Bad verschwand. Natürlich dauerte es lang, natürlich kam er dann mit perfekt geschnürtem Bademantel und Wäschehaufen wieder aus selbigem hervor. "Vergiss nicht, die nächsten 3 Runden die Klappe zu halten, Uke-kun.", merkte er dann an und setzte sich penibel so hin, dass er mit dem Bademantel gut sitzen konnte, ohne dass etwas verrutschen konnte. Was nicht bedeutete, dass Rukis Blick sich nicht trotzdem darauf festheftete. Die Flasche zeigte auf Aoi, der von ihm erwartungsvoll angesehen wurde. Zufrieden grinste der Drummer, würde aber für die nächsten drei Runden schweigen. Schade, denn den einen oder anderen Kommentar hätte er schon gerne abgegeben. Aoi hingegen starrte auf die Flasche. „Warum eigentlich immer ich?!“, fragte er seufzend. Das war doch nicht fair, er durfte immer die Wut und Rache der Anderen ausbaden! Und dann bekam er nicht mal mehr sein Handy. Die Welt war einfach unfair zu ihm. Sehr unfair! „Wahrheit.“, schmiss er Uruha dann an den Kopf und wartete auf seine Frage. Doch Ruha grinste nur amüsiert. "Was war das peinlichste Date das du bisher hattest?", fragte er etwas wahnsinnig unspektakuläres, um ihren Ältesten mal wieder zur Ruhe kommen zu lassen. So ein emotionaler Chaot wie dieser war, war die Frage sicher wirklich keine große Herausforderung. Reita schien erleichtert dass Aoi dran war, zumindest entspannte sich dessen Haltung etwas. Ruki hingegen schien enttäuscht, dass Ruha seine Bademantel-Aufgabe so locker wegsteckte. Erleichtert atmete der Bandälteste aus, überlegte einen Moment, was er erzählen könnte. "Hm das war wohl in der Schulzeit... wann denn sonst! Ich bin damals mit einem ganz süßen Mädchen ausgegangen und wir waren was Essen.", begann er zu erzählen. "Und irgendwas war in dem Essen und ich musste dann die ganze Zeit so furchtbar pupsen. Und ja.. danach haben wir uns nicht mehr getroffen.. bzw sie wollte nicht mehr..." Es war vielleicht nicht das peinlichste Date gewesen, aber definitiv eines das ihm unangenehm gewesen war. Heute fand er es eher lustig. Außerdem war ihm auf die Schnelle nicht besseres eingefallen. Ruki hatte daraufhin seine Hand gegen die Stirn geschlagen, musste aber trotzdem leise kichern. Kai grinste ebenfalls. Peinliche Dates... das hatte wohl jeder von ihnen schon durchgemacht. Nachdem sich dann auch Reita von seinem Lachen erholt hatte drehte Aoi die Flasche, welche auch gleich auf diesen zeigte. Im Lachen japsend verstummte Dieser darin, ehe er "Wahrheit" entschied. Auch wenn Aoi eigentlich sein Kumpel war und nett war, waren die Aufgaben heute beängstigend schnell in negative Richtungen abgeglitten. Und weder wollte er mit nasser Hose dasitzen, noch sich irgendwie blamieren. Uruha hingegen hatte den Mund zur Seite verzogen, schien nicht ganz zufrieden mit Aois Antwort. Nur ein mit pupsen getötetes Date? Das sollte das schlimmste gewesen sein? Er hätte sicher besseres erzählen können, aber erzählt war erzählt. „Ach jetzt schau nicht so! Mir fiel grad echt nichts Besseres ein auf die Schnelle!“, lachte Aoi, während er dem anderen Gitarristen ein Kissen anwarf. Mit der Antwort musste er nun einfach leben, ob er wollte oder nicht. „Hm.. Wenn es hier drin nun plötzlich anfangen würde zu brennen und du könntest nur die Person links oder rechts von dir retten. Wen würdest du mitnehmen?“, fragte er Reita dann. Geschickt fing Uruha das Kissen auf, nahm es auf seinen Schoß und sah dann erwartungsvoll neben sich. Ihn oder Kai? Wehe, Reita sagte das Falsche. Der schrak etwas zurück, blickte nach links und nach rechts, ehe er entschuldigend grinste. "Ich würde Kouyou retten. Kai schafft es schon selbst, aber Kouyou würde bei seiner Geschwindigkeit sonst verloren gehen.", erwiderte er und bekam augenblicklich das Kissen gegen den Kopf gepfeffert. Richtige Antwort, falsche Erklärung. "Was soll das heißen, uh? Dass ich dir zu langsam bin?" Statt darauf zu antworten versuchte Reita mit der Hand das Kissen abzuwehren und zu beschwichtigen, während er die Flasche drehte. Ruki. Kai fing an zu lachen – das durfte er ja hoffentlich. Sagen konnte er zwar dazu nichts, aber die Erklärung fand er gut. Ruki besah sich die Flasche. „Damit das hier nicht zu langsam wird, nehm ich Pflicht!“, antwortete er, wartete dann auf seine Aufgabe. Es konnte alles sein, solang er nicht schon wieder aufräumen musste oder sich ebenfalls ausziehen. Reita schaute etwas ratlos um sich. Welche Aufgabe sollte er ihm schon geben, er war doch eh so einfallslos. "Bring mal neue Süßigkeiten.", meinte er dann während er auf den Tisch zeigte. Eigentlich hätte er gern ein Rennen zwischen ihm und Uruha gehabt, aber dann wären Beide sauer auf ihn gewesen und er wollte sich ersparen, in das Schussfeld des heutigen Abends zu geraten. „Ok….“ Das war wohl die einfachste Aufgabe des Abends gewesen. Mit den leeren Schüsseln bewaffnet, lief der Vocal in die Küche. Dort suchte er den ganzen Süßkram zusammen, verteilte es auf die Tupperware und kam zurück. „Fertig.“, meinte er, während er eine Schüssel direkt vor Reita abstellte. So entkam er wenigstens schonmal einer Peinlichkeit. Ruki drehte die Flasche, die schließlich vor Uruha zum Stehen kann. „Wahrheit oder Pflicht?“, fragte er unschuldig lächelnd. Reita schnappte sich auch tatsächlich sofort die ganze Schüssel. Diese Süßigkeiten waren verdammt lecker und er gedachte nicht wirklich, sie zu teilen. Zumindest nicht seine soeben beanspruchte Ration. Ungeachtet der Tatsache, dass sie für den ganzen Abend gereicht hätte. Uruha derweil zog die Stirn kraus und starrte Ruki an. Der plante was, die kleine Ratte. So sehr er ihren Vocal schätzte, so sehr erkannte er, wenn was im Busch steckte. Und da der schon vor geraumer Zeit Lauscher bekommen hatte und mit Reita bereits seine eigenen Verschwörungstheorien diskutiert hatte würde er einen Teufel tun, mit ihm Frage-Antwort zu spielen. Nein, diesen Moment wollte er ihrem Hobbydetektiv noch voraus sein. Zwar schien Ruki sich seiner Sache verdammt sicher, aber Pflicht schien immer noch sicherer als eine Frage von ihm wahrheitsgemäß beantworten zu müssen. Weswegen er todesmutig Pflicht wählte und Ruki dabei drohend ansah. Wehe, Knirps...... Innerlich fluchte der Vocal. Wieso traute er ihm nicht? Warum konnte er nicht Wahrheit nehmen? Gut, an Uruhas Stelle würde er sich selbst auch nicht trauen. Warum musste er seine Neugier nur so offen tragen? Dann musste er einfach warten, warten bis sich nochmal die Chance ergab und Uruha wirklich Wahrheit nahm, in der Hoffnung, er würde es noch tun. „Hm…. Zieh dir deine Unterwäsche wieder an, binde dir ein Handtuch um. Und dann rennst du durch die Wohnung in Superman-Pose und rufst du seist Superman!“, erklärte er grinsend. So tat er ihm sogar noch einen Gefallen, da er wenigstens nicht mehr ganz nackt war. Und vielleicht, vielleicht würde er nächstes Mal vertrauen. Ruhas Braue zuckte nach oben. Superman? Aber da sein Knirps lieb zu ihm geblieben war, stand er auf, holte seine Shorts aus dem Bad und zog sie etwas umständlich hinter der Couch wieder an. Nicht ohne zu fluchen, dass gefälligst niemand gucken sollte. Aoi tats trotzdem und bekam augenblicklich eine gelangt, was er jammernd kommentierte, samt Zusatz dass sie doch eh unter Männern waren. Dass das für Uruha keinen Unterschied machte, war offensichtlich. Und spätestens nachdem Aoi darauf hingewiesen hatte, wie weich und hell Ruhas Kehrseite aussah, hatte er tatsächlich eine gerötete Wange vom erneuten Schlag. "Idiot...", brummte Ruha, als er an ihm vorbei zum Badezimmer ging und ein Handtuch suchte, es sich schließlich umband und etwas ratlos herumstand, ehe er eine selten passende Superman-Pose hinlegte und es laut ausrief, sich allerdings schwer darin tat, herumzurennen. Das erledigte dann Reita für ihn, der seinem Kumpel zu Hilfe kam indem er den nächsten dämlichen Kommentar über zu enge feuchte Shorts in weiß und super Durchblick brachte und den Rest der Zeit damit verbrachte, hysterisch lachend vor einem wild fluchenden Ruha im Kreis durchs Wohnzimmer zu flüchten, während dieser was von Gerechtigkeit und "Warte, wenn ich dich kriege!!", schimpfte. Da die Beiden zeitweise verhindert waren, erledigte Aoi das drehen für den Leadgitarristen. Spätestens nach Reitas Kommentar konnte sich keiner mehr halten. Ruki schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen. Auf das hatte er es nicht anlegen wollen und woher sollte er auch wissen, dass Uruha weiße Unterwäsche trug? Das hatte außer ihm eigentlich nur Kai wissen können. Und zu Kais Unglück zeigte die Flasche auf ihn. Jetzt durfte er wieder Uruhas Frust ausbaden – oder war wahrscheinlich wieder das Opfer einer Racheaktion. /Verdammt…/, dachte er. Bei Pflicht würde wieder irgendetwas richtig fieses passieren und bei Wahrheit... Das war sowieso gefährlich, aber Uruha würde ihn nicht in Richtung ihrer Bettgeschichte fragen. „Ich nehm Wahrheit…“, entschied er sich dann, erzählte das dem Leadgitarristen nochmals, als dieser sich wieder zu ihnen setzte, nachdem er Reita doch noch erwischt hatte. Reita rieb sich nachdem er sich wieder gesetzt hatte den Hinterkopf als wäre er sicher, dass das eine Beule geben würde. Uruha hingegen sah verdutzt Kai an, nachdem er sich den Bademantel wieder über den Schritt gelegt hatte. Genaugenommen saßen sie jetzt Beide mit mehr oder minder nasser Unterwäsche da. Wirklich kein schönes Gefühl, aber Knirps halt. "Woher hast du deinen Perfektionismus?", stellte er eine erstaunlich unspektakuläre Frage, die aber wohl zeigte, dass er allmählich mit dem Drama des einen Morgens abschloss. Wenn schon, dann wollte er wenigstens auch wissen, warum Kai so tickte wie er es tat. Kai überlegte kurz einen Moment. „Ich will einfach immer alles so gut wie möglich machen… aber das beantwortet das glaube ich nicht wirklich… Meine Eltern sind nicht so... keine Ahnung woher das kam? Wird wohl eine Eigenart von mir sein, die ich mir von klein auf angewöhnt habe.“, antwortete er schließlich. Er war mit der Antwort selber nicht ganz zufrieden, aber er konnte auch nicht wirklich erklären woher es kam. Es war einfach so, dass er alles gut machen wollte und in allem wenn es ging auch der Beste war. Kurz zuckte er noch entschuldigend mit den Schultern. „Zufrieden mit der Antwort?“, fragte er dann – ihm fiel auch jetzt erst auf, dass er eigentlich wieder reden durfte –, drehte auch gleich selber die Flasche, die nach einigen Runden vor Aoi stehen blieb. Uruha nickte leicht. Er hatte gedacht dass Kai den Ursprung vielleicht genauer kannte, aber irgendwie passte es dennoch zu ihm. Sich und allen Anderen nachschenkend lehnte er sich mit seinem Glas wieder zurück, zupfte nochmal an dem Bademantel. Peinlich, dass man es durchschimmern gesehn hatte. Aber dafür hatte es erstaunlich wenig peinliche Bemerkungen dazu gegeben. Aoi wählte ebenfalls Wahrheit und Uruha stellte sich schon darauf ein, dass der Abend allmählich gemütlicher werden konnte. Nicht zuletzt, weil der Alkoholpegel beständig wenn auch langsam anstieg und Alle etwas entspannter werden ließ. „Wenn wir grad bei Angewohnheiten sind. Gibt es irgendwelche die du früher hattest und heute auch noch hast?“, fragte Kai dann. Immerhin gab es bestimmte Dinge, die man sein Leben lang behielt. Bei ihm war es seit dem Kindergarten, dass die Kleidung am Abend vorher gerichtet wurde und vor dem zu Bett gehen gelüftet werden musste. Das machte der Leader bis heute noch und es würde sich sicherlich auch nicht ändern. Verdutzt sah Aoi auf Kai, ehe er auf seine Hände blickte. "Hmmmm....... ja. Wenn ich nach Hause komm geh ich immer zuerst in die Küche. Und wenn Zeit ist, räume ich immer erst auf und säubere meine Wohnung, ehe ich zur Freizeitgestaltung übergeh. Das hat sich nie geändert." - "Noch ein Perfektionist..", ätzte Uruha wenig begeistert und führte das Glas erneut an die Lippen. Reita meldete sich diesmal nicht, bei dem sah es immerhin genauso chaotisch aus wie bei ihm selbst. Aoi drehte die Flasche erneut und grinste freudig, als sie auf Ruki stehen blieb. Ruki brauchte einen Moment bis er realisierte, dass er dran war. Sein Getränk war gerade einfach spannender gewesen. „Auch Wahrheit.“, sagte er. Er wollte nun nicht schon wieder aufstehen müssen und irgendetwas holen. Oder sich zum Idiot machen. Lieber erzählte er nun peinliche Details aus seinem Leben. Wahrheit kam Aoi ganz gelegen, er war eh wahnsinnig neugierig und zu faul um sich eine Aufgabe einfallen zu lassen. "Wenn du die Wahl hättest bei wem du heute übernachten könntest, wer wäre das und warum?", fragte er und griff wieder zum Knabberzeug. Er mochte bunte Fragerunden, die waren spannend und entspannend zugleich. Uruha sagte dazu lieber nichts, genauso wenig wie Reita, in dessen Kopf Phantasien darüber kreisten, wie er lieber ein süßes Mädchen mit heim nehmen würde. „URUHA!!“ Ohne nachzudenken, hatte der Vocal das gesagt. „Einerseits weil er ein toller Gastgeber ist und man sich bei ihm einfach breit machen kann und andererseits trägt er grad durchsichtige Unterwäsche und sonst nichts“, erklärte er daraufhin, verfiel dabei in breites Grinsen, ehe er zu kichern begann. Ja, er hatte mittlerweile schon ein bisschen was intus, aber das hielt ihn noch nicht vom klar denken ab. Außerdem, wer würde nicht mit Uruha mitgehen, wenn der halbnackt vor ihm saß. Zufrieden mit seiner Antwort nickte Ruki, hörte auf zu kichern und drehte an der Flasche. Das führte allerdings nur dazu, dass er wieder anfing zu lachen. „Also Uruha. Wahrheit oder Pflicht?“, fragte er. Karma schien ihn heute einfach zu lieben – jedenfalls jetzt im Moment. What the- "Gehts noch, Mini?!", entrüstete der Angesprochene sich auch prompt und zog den Bademantel fester in den Schritt. Knallten denn jetzt bei Jedem hier die Gehirnzellen durch? Er würde mit ihm mitgehn, weil seine Unterhose durchsichtig war? Ruki traf ein Kissen direkt am Kopf, ehe er grummelte und die Arme verschränkte. "Wahrheit!", verlangte er. Bei Rukis momentaner Freude würde ders hinkriegen, dass er sich mit seiner so 'tollen' durchsichtigen Shorts noch präsentieren musste oder ähnlichen Mist. Dass er noch vorhin einen Teufel getan hätte, bei Ruki Wahrheit zu sagen, war in dem Moment aus dem Gehirn gestrichen. Was nicht hieß, dass ihr Vocal diesen fatalen Fehler nicht auf krasseste Art würde ausnutzen können. Kurz lag der Jüngste auf dem Rücken und zappelte wie ein Käfer, während er lachte. Als er sich wieder aufgerafft hatte und das Kissen kuschelte, sah er Uruha an. „Wahrheit? Ok.“, sagte er und tat so als ob er überlegte. Dann linste er wieder zurück zu dem Leadgitarristen. „Erzähl doch mal mit wem du zuletzt Sex hattest und wie es war.“, forderte er dann in der Hoffnung, endlich Antworten zu bekommen. Der Leader konnte sich daraufhin gerade noch so beherrschen, seinem Gegenüber nicht das Getränk anzuspucken. Was wollte Ruki wissen? Wobei… für ihn wurde das ganze sicherlich nicht uninteressant und offiziell war er es gar nicht gewesen. Innerlich dankte er dem Zwerg dafür, war sich sicher, dass er sich irgendwie dafür noch revanchieren musste. Uruhas Lippen zuckten sichtbar in Missgefallen. Es dauerte einen Moment, ehe er mit der Sprache herausrückte. "Es war ein Kerl, recht muskulös gebaut. Hab ihn in nem Club aufgegabelt.", haute er trocken raus, um Ruki den Wind aus den Segeln zu nehmen. "Es war intensiv.", sprach er und griff zur Flasche um sie zu drehen. Mehr Infos würde ihr Vocal erstmal nicht bekommen, soviel stand fest. Die Antwort frustrierte Ruki. Er hätte gerne mehr Infos gehabt. Viel mehr Infos! Das war gemein. Schmollend schaute Ruki seinen Bandkollegen an. Der sollte es nochmal wagen Wahrheit zu nehmen, wenn er ihm die Aufgaben und Fragen stellen musste! Kai schaute Uruha währenddessen nur an. Auf die Beschreibung konnte er passen – musste aber nicht. Und eigentlich hatte er auch gehofft, dass hier mehr Informationen auf den Tisch kamen, allerdings tat er seine Enttäuschung nicht so kund wie Ruki, der wohl die nächste Zeit nicht mehr aufhören würde zu schmollen. Die Flasche hatte sich in der Zeit aufgehört zu bewegen und zeigte mal wieder auf Aoi. Irgendein Gott schien ihn heute zu hassen, denn er war fast immer nach Uruha dran – und vor allem fast immer dann, wenn er nicht mehr sonderlich gut gelaunt war. „Eh… ich hab echt keine Lust mehr! Warum bin ich immer nach Uruha dran!“, sprach er die Gedanken laut aus. Ouh! Uruhas Blick erdolchte Aoi förmlich, ehe er zur Flasche griff und erneut drehte, wieder Ruki traf. Na toll, das machte die Sache nun auch nicht besser. Nachdem der logischer Weise Wahrheit genommen hatte, verzogen sich Ruhas Lippen diesmal zu einem gehässigen Grinsen. "Dann erzähl DU uns doch mal, mit wem du zuletzt Sex hattest und was genau er oder sie mit dir angestellt hat. Bitte in Einzelheiten.", erwiderte er dessen vorige Frage. „Boah sei doch nicht einfach gleich so zickig! Wenn du auf solche Fragen keine Lust hast, dann spiel halt nicht mit!“, war Rukis Antwort daraufhin, ehe er die Arme verschränkte und einen Punkt an der Wand gegenüber fixierte. „Das war vor keine Ahnung.. ich glaub zwei Wochen oder so. Oder länger, ich bin mir nicht ganz sicher, weil ich getrunken hatte. Jedenfalls hatten wir am nächsten Tag aber frei und ich war deswegen weg, weil ich keine Lust hatte daheim zu versauern. Also bin ich in eine Disco gegangen. Dort halt getrunken, gefeiert, getanzt. So halt, und irgendwann kam dieser Typ auf mich zu. Soweit ich weiß war er Europäer, konnte aber Japanisch. Er war groß, muskulös und hatte verdammt schöne blaue Augen und war Brünett. Ich glaub er war auf Geschäftsreise oder Auslandssemester, irgendwie sowas. Hatte mich nicht wirklich interessiert, weil er gut aussah und wohl dieselben Dinge im Sinn hatte wie ich. Jedenfalls hat er mich nicht erkannt gehabt, das war schon mal gut. Wir haben dann zusammen gefeiert und irgendwann war es spät, er und ich rattig wie Nachbars Hund, sodass wir in ein Love Hotel gegangen sind. Wir haben uns dort ein nettes Zimmer mit geeignetem Spielzeug gesucht, also was zum Fesseln und sonstwas und unterwegs muss er an dem Automaten noch was besorgt haben. Im Zimmer gings dann halt zur Sache mit allem drum und dran. Blowjobs, Handjobs und keine Ahnung was alles. Er war auch in beidem sehr begabt. Im Endeffekt hatte er mich am Bett festgemacht, zwar etwas grob, sodass mir die Handgelenke etwas wehtaten, aber passiert schon mal. Ich lag dann also unten, nichts wofür man sich schämen muss, und er hat dann angefangen sein Spielzeug auszuprobieren. Was es war konnte ich nicht sehen, weil er mir die Augen verbunden hat, aber es hat vibriert. Meine Güte, ich hab gedacht ich explodier gleich! Wenigstens hat er mir dann die Arme wieder freigemacht, während er mich durchgenommen hat, sodass ich ihm den Rücken etwas zerkratzen konnte. Selber schuld, wenn er meint mich beißen zu müssen. Danach sind wir eine Weile liegen geblieben, bis es dann zu Runde Zwei ging. Es war auf jeden Fall schon morgens. Mein Handywecker hat nämlich geklingelt, weil ich ihn vergessen hab auszumachen. Danach ging’s dann weiter. Ich war wieder nehmend, konnte aber Tempo und alles vorgeben, weil ich geritten bin. Das wurde ihm wohl zu blöd irgendwann, sodass er die Stellung gewechselt hat und ich also wieder unten lag. Danach war es dann aber wirklich vorbei und wir haben die Kosten aufgeteilt und ich hab dann daheim den ganzen Tag mit einem wunden Arsch geschlafen und mehr tot als lebendig Koron Gassi geführt, wenn es Zeit dafür war. Das ist das an was ich mich noch erinnern kann.“, beendete Ruki seinen kleinen Vortrag, mit einem mittlerweile doch mehr als rotem Gesicht. Das war nichts was er der Band hatte erzählen wollen. Jedenfalls nichts so im Detail! „Reicht das oder willst du noch wissen wie ich mich gefühlt habe als ich gekommen bin?“, fragte er gleich noch provozierend hinterher, drehte allerdings schon an der Flasche, die auf Reita zeigte. Ruhas Braue zog sich nach oben. Och, er selbst hatte seinen Spaß. Wer nicht mit der Retourkutsche leben konnte war derzeit ganz offensichtlich eher ihr Kleinster. Dass dieser sich dann doch fürs reden entschied, lobte er mit einem zufriedenen schmunzeln und einem Kopfnicken. Allerdings stellte er schnell fest, dass ihm das doch zuviel des Guten war. Während er ernsthaft mit dem Gedanken spielte, zu flüchten, setzte Aoi das in die Tat um und verließ mit beinahe bildlich rauchendem Kopf - zumindest versprach das sein entnervtes Gesicht - den Raum hin zum Balkon, wo er sich erstmal eine anzündete. Uruha sah ihm sehnsüchtig nach und betete gedanklich für Ohropax, als es an die zweite Runde ging und er begriff, dass es zur Flucht schon zu spät war. Reita zeigte zudem auch ein erhöhtes Maß an Zuckerzufuhr, die er in sich schaufelte als wolle er sie zur Verteidigung nutzen. Gosh, welcher normale Mensch erzählte denn SO vom Sex?! Als Ruki endlich fertig war atmete nicht nur er erleichtert auf, auch wenn Reita sofort hochzuckte und verunsichert ein "W-Wahrheit..?", stotterte. Der Blick zum Balkon verriet zumindest, dass Aoi nicht bemerkt hatte, dass Ruki fertig war. Für Kai schien das ebenfalls zu viel des Guten gewesen zu sein, jedenfalls hatte er gerade das dringende Bedürfnis, sämtlichen Alkohol in sich zu schütten, wenn er schon von dem Süßkram nichts mehr abbekam. Allerdings exte er nur sein Glas, das aber prompt nachgefüllt wurde. Zum Glück hatte es keine dritte Runde gegeben, von der ihr Gnom hätte erzählen können. Ruki grinste nur breit. Das hatte wohl Keiner erwartet gehabt. Aber damit mussten sie nun leben. Wer Details wollte bekam sie auch. „Hattest du schonmal das Vergnügen, mit mehr als einer Person im Bett zu landen und wenn ja wann und welche Konstellation?“, fragte er dann heraus. Wenn es schon sexuell war, dann konnten sie dabei auch bleiben! OMG, warum zum Geier mussten sie jetzt auf der sexuellen Schiene bleiben? War das Rukis Rache? Uruha schlug entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen und machte ein entnervtes Stöhnen, das sogar Aoi auf dem Balkon aufschreckte und wieder nach drinnen lockte. Sehr zum Leidwesen von Kais Balkon, in dessen Blumenkübel der die halbgerauchte Ziggi ausgedrückt hatte. Reita entgleisten spontan alle Gesichtszüge und Aoi fragte aufgeregt, was er verpasst hatte. "Du meinst abgesehen von Rukis Runde 2 des Verderbens?", ätzte Uruha und spürte wie sich der Blick des Jüngeren förmlich in ihn fraß. Reita druckste derweil herum, ehe er gedehnt "Njjjjeeeeeeeiiiiiiinnnn~.....", sagte und hoffnungsvoll nach der Flasche griff. Bevor Reita allerdings die Flasche erreichte, hatte Ruki diese schon weggenommen. „Ja oder nein?“ Njein ist keine akzeptable Antwort!“, warf er ihm an den Kopf, wartete auf Antwort. Einen Reim daraus konnte er sich allerdings nicht machen. Hatte er nun oder nicht? Halb konnte das ja wohl nicht gehen. Oder hatte er nun nebendran gelegen und geschaut? Kai erachtete diese sexuelle Schiene mittlerweile als gefährlich. Wenn er nach seinem letzten Mal gefragt wurde, dann kam er in Erklärungsnot. Außer er würde es irgendwie verziehen können, was allerdings nicht den Spielregeln entsprechend war. Reita ließ sich einen Moment unglücklich hängen, ehe er sich verlegen an der Wange kratzte. "Naja, sie war ja ganz süß.... aber dann meinte sie ich solle warten und ging zur Tür. Und als sie wiederkam war da noch Eine und die war plötzlich so dominant und redete gruseliges Zeug. Und als Beide mit aufs Bett kamen und .. naja.... da haute dann die Zweite raus wie sie.... Sie nannte mich Hund und sprach von Peitsche und so. Da bin ich aus dem Bett getürmt und mit halb runtergelassener Hose aus der Wohnung geflüchtet. Und musste dann nen Kumpel anrufen, damit er mir den Wohnungsschlüssel vorbeibringt, weil ich den in der Jacke hatte. Und zurück konnte ich ja schlecht.", murmelte er peinlich berührt und stand sogar extra auf, um sich die verdammte Flasche endlich zu angeln und sie zu drehen. Das hatte wohl niemand erwartet! Mit großen Augen und offenem Mund schaute Ruki den Bassisten an, gab ihm freiwillig die Flasche. Und auch Kai war nicht minder geschockt. Eine schöne Erinnerung war das definitiv nicht. „‘Tschuldigung“, sagte Ruki dann leise. Hätte er das irgendwie geahnt, dann hätte er nicht weiter gefragt, sondern das so hingenommen. Aber dafür schämen musste sich Reita auch nicht. Bei sowas wäre wohl wirklich jeder geflüchtet, da schien sich nicht nur der Vocal sicher zu sein. Die Flasche kam vor Kai zum Stehen, der daraufhin ebenfalls Wahrheit wählte. So langsam schien Keiner mehr Lust auf Pflicht zu haben, geschweige denn, sich mehr als nötig bewegen zu wollen. "Ja... meine Jacke musste ich nachkaufen...", erwiderte Reita sentimental, was Uruha dann doch wieder grinsen ließ. Dieses Kind.. Reita blickte Kai breit lächelnd an, ehe er überlegte. "Hmm.... was war dein schönstes Erlebnis mit jemandem?", fragte er, um offen zu lassen, ob es wirklich sexuell bleiben musste. Dabei war er wieder dazu übergegangen, die Süßigkeiten weiter zu vernichten. Sehr zu Uruhas Ärger, der feststellte, dass ihr Bassist sich eine ganz bestimmte Sorte Süßigkeiten gekrallt hatte, von denen er auch gern etwas abgehabt hätte. Einmal über den Tisch lehnen brachte Gefluche vom Gitarristen, während Reita sich weit nach hinten lehnte und die kleine Schale weit nach hinten über seinen Kopf hielt. Damit stand zumindest fest, dass er tatsächlich nicht vor hatte, zu teilen. „Mein schönstes Erlebnis mit jemandem?“, fragte der Drummer nochmal nach. Das war eine gute Frage. Es gab viele schöne Erlebnisse. Sein erstes Drumset, die erste Beziehung, aber auch Zeit mit der Familie. Es gab vieles. Zu vieles. Aber mit jemand Bestimmten? „Ich glaub da kann ich mich nicht beschränken. Da gibt es zu viel, was ungefähr den gleichen Effekt hat. Die erste Freundin zum Beispiel und natürlich alles was dann damit zu tun hatte, aber auch wie wir das erste Mal im Budokan gespielt haben.“, nannte er nur zwei Dinge. Entscheiden konnte er sich nicht, aber diese beiden waren auf jeden Fall weit oben in der Liste der schönsten Erlebnisse. „Ist die Antwort so in Ordnung?“, fragte er dann aber doch unsicher. Er hatte nicht gerade das Gefühl, dass er heute wirklich präzise Antworten gegeben hatte. Trotzdem nahm er sich die Flasche, drehte sie. Vor Uruha blieb sie stehen, weshalb dieser abwartend von Kai angesehen wurde. Uruha war noch fasziniert davon, dass ihr Drummer privat genauso antwortete wie bei Interviews. Das sagte wohl genug, wie natürlich Kai sich auch öffentlich gab. "Ah, Wahrheit.", meinte er dann, hatte das Gefühl, dass sie mittlerweile auf sicherem Boden waren mit den freundlicheren Fragen. Allerdings sprang er zwischenzeitig auf und lief eilig zu Reita, schnappte sich zwei Süßigkeiten aus der Schale, welche wild umkämpft wurde, und kehrte damit triumphierend zu seinem Platz zurück. Reita zog gespielten Flunsch und schloss die Arme um seinen Schatz. Über Reitas und Uruhas Verhalten musste Kai erstmal den Kopf schütteln und grinsen. Diese Beiden waren manchmal wirklich weit davon entfernt, sich wie Erwachsene zu benehmen. Eigentlich hatte er den Gitarristen noch etwas harmloses fragen wollen, als er allerdings Rukis fordernden Blick sah und von ihm andauernd in die Seite gepiekst wurde – seit wann saß er eigentlich neben ihm? – änderte er seine Meinung. „Erzähl doch mal mehr von dem Typen aus dem Club. Wie sah der denn aus? Und was ist alles passiert?“, fragte er dann. Der Vocal neben ihm grinste dankend. So funktionierte Teamarbeit! Ruki bekam seine Antworten und Kai konnte sich sicher sein, ob er der Letzte war oder nicht. Uruhas Gesichtsregungen waren eindeutig. Er wusste nicht, ob er zuerst den Knirps oder den Drummer hauen sollte. Dennoch, wenn Kai es drauf anlegte würde er dem natürlich gern mitteilen, dass er nicht der Letzte gewesen war. Uruha lehnte sich zurück, allerdings nicht bevor er sich nachgeschenkt hatte. "Hmm.. genauso delikat wie Ruki?", fragte er mit süffisantem Grinsen. Aoi zeigte sofort wieder Fluchtgedanken, aber Uruhas Blick sprach Bände, dass er es lieber nicht wagte. Er trank einen großen Schluck, ehe er ansetzte. "Ich hab einen ausgegeben bekommen, er saß in Entfernung mit.. zwei Mädchen? Ich dachte, vielleicht will er mich zur Hilfe um sie klarzumachen. Aber dann hab ich den Abend doch anderweitig verbracht und ihn schon wieder vergessen gehabt. Nur kam er dann selbst mit Nachschub und suchte das Gespräch. Ja... Er war muskulös, aber nicht zu sehr. Relativ dominant und intelligent in seiner Art und er wusste was er wollte. Als er mich anzugraben begann hab ichs erwidert und dann sind wir ab zum Lovehotel.", erklärte er und ignorierte Aois Ausspruch, dass das wie beim quasseln unter Freundinnen klang. "Wir haben sofort im Zimmer losgelegt, uns wild geküsst und auf dem Weg zum Bett schon halb ausgezogen. Ich mags wild.", grinste er breit und ließ Aoi endgültig entnervt stöhnend aufspringen. Sowas schien ganz und gar nicht seinem Gefallen zu entsprechen. Allerdings war offensichtlich, dass ihr Ältester neugierig in hörbarer Entfernung blieb. Uruha zuckte die Schultern. "Ich hab ihm einen geblasen, was ihm mehr als nur gefallen zu haben schien. Dann gings auf dem Bett weiter und ich war plötzlich gefesselt und er hat sich die Dominanz geholt. Er hat mich im Zimmer allein gelassen und ich dacht schon er kommt nicht wieder. Aber er hatte dann nur Spielzeug geholt. Naja, nur ist gut... ich habs zu spüren bekommen...", murmelte er leise, nahm einen weiteren Schluck. "Er hats einfach mit einem Mal reingerammt, der Arsch.", kommentierte er und brachte Reita dazu, das eben Getrunkene fast wieder auszuspucken. "Und dann hat er mich halt gefickt. Und danach mein Sperma gekostet." An der Stelle stellte Reita sein Glas etwas zu laut ab und Uruha grinste fies. "Er wollte sich selbst nicht nehmen lassen und ich hatte nicht vor, ihn nochmal ranzulassen. Also wars das dann für die Nacht und wir sind getrennte Wege gegangen." Aoi verzog sich in die Küche und tat so, als wäre er die Zeit über nicht anwesend gewesen. Doch Uruha wusste ganz genau, dass er gelauscht hatte. Umso mehr, als der Älteste mit Getränken wiederkam, die sie eh noch stehen hatten. Es war lustig zu sehen wie Aoi und Reita auf das Erzählte reagierten, während die anderen Beiden gespannt zuhörten. Es musste wirklich wie bei einer Pyjama-Party unter Teenies aussehen, aber es war egal. Kai wusste nun wenigstens, wie Uruha zu der Nacht stand, der aber wirklich nicht geahnt zu haben schien, dass er es gewesen war. Und er sollte wegen dem Vibrator bloß nicht meckern, schließlich hatte Kai ihm die Zeit lassen wollen, aber wenn ihre Diva so ungeduldig war, konnte er auch nichts dafür. „Interessant…“, meinte Kai leise, schaute dabei aber nicht zu Uruha. In seinem Kopf hatte es wieder etwas zu rattern begonnen. /Ich hätte mir also gar nicht solche Gedanken drum machen müssen, dass er mich erkannt hat. Naja, gut war’s trotzdem./, dachte er, konnte sich ein Grinsen aber nicht mehr verkneifen, als er weiter darüber nachdachte. Vor allem als ihm einfach wieder diese Lippen in den Sinn kamen. Gefallen hatte ihm das definitiv. „Ja und Alter? Name? Aussehen? Seine Telefonnummer?“, fragte Ruki weiter nach, während er gekonnt die Spielregeln ignorierte. Er wollte mehr Informationen über den Typen. Es konnte ja sein, dass er ihm mal zufällig begegnete und dann würde er eine gelungene Partie für die Nacht haben. Kais Grinsen sah er durchaus, was ihn dazu brachte, eben jene Lippen über die dieser nachdachte zu verziehen. "Nur damit dus weißt, vereinzelt dachte ich echt er wäre du. Hätte deswegen fast keinen hochgekriegt.", warf er Kai entgegen, ehe er sich Ruki zuwandte als hätte er das gerade nicht ausgesprochen. "Woher soll ich das wissen? Wir hatten Masken auf und wen interessieren Namen oder Alter, wenns um Sex geht? Er war ein Mann und er war gebildet und leicht muskulös. Dunkle kurze Haare.", erwiderte er und trank sein Glas aus, lehnte sich vor, um sich erneut nachzuschenken. Allmählich spürte er den konsumierten Alk. "Ich geh selten zweimal mit Demselben ins Bett, also was hätte mich seine Nummer interessieren sollen? Hauptsache er ist sauber und der Sex ist gut.", fügte er dann noch an und nahm sich von dem Knabberzeug, ehe er die Flasche drehte. Sofort sah Kai zu dem Leadgitarristen. Fast hätte er angefangen zu lachen, konnte dieses aber hoffentlich noch rechtzeitig genug als Husten tarnen. „Achso.“, war Kais knappe Antwort darauf. Wenn er nur wüsste. Eigentlich wäre es ein guter Zeitpunkt ihm alles zu erzählen, aber er wollte warten. Ein guter Zeitpunkt war noch lange kein perfekter. Und dieser würde wohl noch kommen. „Ich würde den Mund ja trotzdem nicht zu voll nehmen.“, fügte er dann doch noch hintendran, lächelte Uruha lieb an, ehe er aufstand, um den restlichen Süßkram aus der Küche zu holen. Jedenfalls das was Reita von seinem selbsterklärten Schatz noch nicht gefuttert und gefunden hatte – etwas wollte er davon immerhin auch noch haben! Der Vocal nickte auf die Erklärung hin nur, wunderte sich aber trotzdem über Uruhas ersten Satz. Wie lange wollten sie sich eigentlich noch hassen? „Aber kein Wunder, dass du an Kai denken musstest. Kurze dunkle Haare hat er und muskulös und gebildet ist er auch, behaupte ich. Und unser Leader ist dominant! Aber das ist sowieso kein Geheimnis. Ich hätte wohl auch an ihn denken müssen.“, sagte er nachdenklich, während er wieder von ihrem Leader wegsah und stattdessen die Flasche beobachtete die vor Aoi zum Stehen kam. Kai indes unterdrückte das Verlangen Ruki etwas in den Nacken zu schmeißen. Musste er den Gitarristen nun tatsächlich auf die Fährte bringen, dass er es doch gewesen sein könnte? "Er ist nicht dominant, er ist penetrant. Da liegt ein Unterschied.", grummelte Uruha als er Kai nachsah. Und ja, Ruki hatte Recht. Art und Aussehen entsprachen ihrem Leader und der schien es auszukosten, dass Uruha dabei an ihn denken musste. "Vereinzelt hat er sogar wie er gelacht und gesprochen. Aber bewegt hat er sich anders.", meinte er und schüttelte den Kopf. "Ein paar Mal fand ich es echt blockierend, mir das vorzustellen. Aber so nen Gedanken schüttelt man nicht einfach ab, wenn man ihn erstmal hat." Reita empörte sich, wie negativ das zu Kai klang, was Uruha ihn nur verwundert ansehn ließ. "Würdest DU es denn positiv empfinden, wenn du mit wem Sex hast und ständig an Einen von uns denken musst? Oi, Aoi! Hast du schonmal beim Sex mit jemandem ständig an Einen von uns denken müssen?", gab er die Frage an den Ältesten weiter ohne sich darum zu scheren, dass er ihm damit die Entscheidungsgewalt entriss. „Ach Reita lass gut sein, er wird die Antwort darauf schon noch bekommen.“, meinte Kai nur, winkte aber ab als der Bassist ihn fragend ansah. Allerdings fand er es weniger angenehm, wie Uruha nun über ihn sprach – es ging ihm ehrlich gesagt sogar ziemlich gegen den Strich. Natürlich fand es niemand sehr toll, wenn man während dem Sex an einen Kollegen denken musste, aber so abwertend musste man es auch nicht zur Schau tragen. Und der Meinung schien nicht nur er zu sein, trotzdem wollte er das nun nicht breittreten, denn sonst würde er für heute nichts mehr garantieren können. „Heh, ich hab noch gar nicht gewählt!“, empörte sich Aoi, war aber insgeheim auch froh, dass er damit weitaus unangenehmeren Fragen ausweichen konnte. „Nicht das ich wüsste. Und das ist auch gut so!“, antwortete er schließlich. Nicht einmal wenn es zu langweilig mit der Person im Bett war, dachte er an seine Bandkollegen. Das wollte er auch gar nicht. Da ging es um ihn und den jeweiligen Bettpartner und um niemand Anderen. Für den Gitarristen war die Frage damit geklärt und er drehte an der Flasche, die schließlich auf Ruki zeigte. "Wenn man in meiner Situation ist isses nunmal abartig, sorry.", murrte Uruha. "Ich sag damit ja gar nicht dass Kai abartig ist. Aber nach den Problemen mit ihm beim Sex an ihn denken zu müssen hat definitiv nichts angenehmes.", empörte er sich und verzog sich mit dem aufgefüllten Glas wieder tief in die Couchpolster, trank das Ding aber eh sofort wieder leer. Frust war kein guter Gefährte, wenn er Alk an der Hand hatte. Ruki besah sich das alles kritisch, während er verfluchte, dass er Kai und Ruha nicht häufiger zu fassen bekommen hatte. Irgendwas war doch da im Busch! Besonders Kais Meldung frischte diesen Gedanken wieder auf. Wollte Kai sich rächen? "Wahrheit.", sprach er überzeugt, waren doch eh schon Alle dazu übergegangen und er hoffte darauf, dass es auch dabei blieb, damit die Wechsel schneller stattfanden und er nochmal die Chance hatte, nachzuhaken. Mittlerweile war es wirklich ein Wahrheits-Spiel geworden, was die Frage wohl mittlerweile überflüssig machte. Aber so sollte es sein. Eigentlich wollte Aoi fragen, ob es dem Vocal nicht auch langsam auf die Nerven ging, dass sich Uruha und Kai andauernd so anzickten, aber das war genauso eine schlechte Idee wie Benzin ins Feuer zu gießen. „Was würdest DU denn tun, wenn du ausversehen mit Einem vom uns im Bett gelandet wärst?“, formte er das einfach um. Dass er damit auch noch einen leichten Hint in Richtung dessen, was zwischen Uruha und Kai passiert war gab, ahnte er im ersten Moment gar nicht. Uruhas erster Impuls war es, Aoi mit Wucht ein Kissen an den Kopf zu schmeißen. Leider tat er das tatsächlich, bevor sein Hirn feststellen konnte, dass das eine beschissene Idee gewesen war. Ruki schaute ihn völlig perplex an, ehe er fies zu grinsen begann. "Najaaaaa.... wenn ICH mit Kai im Bett gelandet wär, würd ich das Beste draus machen, ne? Er ist doch heiß. Jeder von uns ist heiß. Ich würd wenn ichs spitzkrieg ne zweite Nummer bei vollem Bewusstsein einlegen und schaun obs wenigstens geil war.", lachte er und bekam das nächste Kissen von Uruha ins Gesicht gepfeffert, der hörbar aufknurrend die Alkflasche die ihm am nahesten stand schnappte und sie hinterzukippen begann, was von Reita beobachtet wurde als würde er gerade einem Alien beim Blümchen pflücken zuschaun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)