Unmasked von abgemeldet (Die Wahrheit hinter der Maske) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- UNMASKED Prolog: Es war kalt. Das Eisen, das ich fest umklammerte schmerzte bereits. Der Schnee um mich herum war mit der Farbe meines Blutes getränkt. Ich wusste nicht, ob es nun warm war oder kalt, da meine Hand taub wurden. Das Zittern, das ich vernahm, war ein Zeichen dafür, dass ich noch am Leben war. War es Angst? Oder gar Aufregung? Ich wünschte, es wäre keines von beiden. Wieso musste das passieren? So etwas hätte nicht passieren sollen. Irgendwie hätte ich es doch vorhersehen müssen oder gar verhindern müssen. War es meine Schuld? Jetzt war es sowieso schon zu spät. Das hier wird wohl kein gutes Ende nehmen. „Wo bist du?! Du verdammter Mistkerl!“, seine Stimme war schroff und kalt wie die Kälte, die langsam an meinem Körper hoch schlich. Pff, du glaubst doch nicht etwa wirklich ich melde mich jetzt einfach mit einem „Na hier?“ Es kam mir vor als wäre ich in irgendeinem drittklassigen Drama. Wenn er jetzt noch „Ich finde dich sowieso“ oder irgendetwas in dieser Art von sich gibt, bin ich mir sicher. Ich musste mir etwas einfallen lassen, sonst würde wohl auch ich ein ziemlich drittklassiges Ende nehmen. Getötet auf irgendeinem Schrottplatz. Bei dem Versuch, das zu beschützen woran ich glaube. Ironischer weise würde ich wohl dran glauben für den Versuch es zu beschützen. Immer wieder musste ich aufpassen, dass ich nicht versehentlich auf dem Eis ausrutsche während ich mich vor ihm versteckte. Jeder Schritt könnte kleinste Geräusche verursachen. Und diese konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen. Als ich versehentlich eine Dose umwarf, begann er wild in meine Richtung zu schießen. Ein Schuss. Zwei Schüsse nun drei Schüsse. Nur noch fünf. „Du kommst mir nicht davon, du verdammter Bengel!“ Er kam näher. Ich konnte hören wie der Schnee unter seinen Füßen zusammenbrach. Ich Idiot. Eine Dose, die mein Leben besiegelt? Was nun? Er schoss. Nur noch 4. Bald stand er mir gegenüber. Wenn der Augenblick da ist, werde ich entweder tot sein oder für den Rest meines Lebens diesen Augenblick nachtrauern. Ich habe nur eine Chance. Eine einzige. Langsam wird mir schwindelig. Ich habe wohl zu viel Blut verloren. Wenn der nicht endlich die letzten Kugeln verfeuert, werde ich wohl nicht einmal ein drittklassiges Ende nehmen. Als ich meine Augen schloss, um noch einmal durchzuatmen, sah ich sie. Ich muss sie beschützen! Ich darf jetzt nicht sterben! Nur noch ein Atemzug. Ich hörte wie die Schritte hinter mir Inne hielten. Augen auf. Der Schnee knirschte unter meinen Füßen und alle Geräusche verstummten. Ein lauter Schuss. Ein stechender Schmerz durchbohrte meine Seite. Der Schnee färbte sich rot. Nein... Das kann nicht sein... Kapitel 1: Chapter I -------------------- A story written by Kazumi and Senshi UNMASKED Chapter I: - 4 Monate zuvor - Der Wind zerzauste mir das Haar als ich aus dem Fenster blickte. Schon bald werde ich da sein. Wieder in meiner Heimatstadt. So ein Auslandssemester kann sich ganz schön lange anfühlen, wenn es so langweilig ist wie es bei meinem der Fall war. Es war ein schöner Herbsttag. Der Boden war bedeckt mit kupferfarbenen Blättern, welche vom Wind umher geweht wurden. Es lag etwas idyllisches in der Luft. Die Gegend schien mir ruhiger und sanfter geworden zu sein. Die Bremsen fingen an zu quietschen. Ich stand auf und machte mich auf dem Weg zur Tür. Die Koffer mit mir herumschleppen zu müssen, nervte mich gewaltig. Zum Glück gibt es nur ein Auslandssemester. Als ich aus dem Zug stieg, sah ich ein Paar, das sich innig in die Arme schloss. Das Mädchen ist gerade zu aus dem Zug gestürmt und umarmte ihren Freund fest, der ihr dann einen Kuss auf die Lippen drückte. Ich war noch nie wirklich verliebt. In diesem Moment, in dem ich die beiden sah, fragte ich mich, wie sich so etwas wohl anfühlen mag. Irgendwie komisch, dass ich mir über so etwas Gedanken mache. Ich nahm meine Koffer und machte mich auf dem Weg nach Hause. Diese Stadt hat sich kein bisschen verändert. Aber was habe ich schon erwartet? In sechs Monaten tut sich eben nicht viel. Jedenfalls nicht in dieser Stadt. Das einzige was nun anders war, war der kalte Wind, der auf den Blättern sein Lied spielte. Die Musik, die in meinen Kopfhörern spielte, passte geradezu perfekt zu dieser Szenerie. Auf einmal empfand ich diese Stadt als angenehm. Ein perfekter Ort um sich niederzulassen. Trotzdem würde ich hier nicht bleiben wollen. Die Idylle steht mir nicht. Als ich an einer Ampel stand fiel mir das Mädchen auf, das auf der anderen Straßenseite vergeblich etwas auf dem Boden suchte. Als die Ampel grün wurde, lief ich zu ihr herüber.„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte ich sie. Sie schreckte leicht auf als sie meine Stimme wahrnahm. Ihr schwarzes Haar hing ihr übers Gesicht, dass ich deshalb nicht erkennen konnte. „Ehm... Es geht schon. Ich suche nur eine Kontaktlinse.“, erklärte sie ohne mich dabei anzuschauen. Die war wohl ziemlich schüchtern. Das bin ich von Ausländerinnen gar nicht gewohnt. Sie schien wohl echt blind zu sein, denn die Kontaktlinse lag direkt vor ihr auf den Boden. „Hier. Sie liegt direkt vor dir.“ Als ich ihr die Kontaktlinse gab, sah ich kurz ihr Gesicht. Ihre Augen fielen mir sofort auf, denn ein Auge trug ein wunderschönes, natürliches und doch eiskaltes Blau, das andere hingegen war schlicht braun. Das gleiche Braun hatte auch die Kontaktlinse. Wieso sollte sie dieses schöne Blau hinter diesem hässlichen Braun verstecken? Eigentlich ein ziemlich hübsches Mädchen. Schwarze Haare und blaue Augen? Noch nie zuvor habe ich diese Kombination gesehen. Es gefiel mir. Das blaue Auge strahlte regelrecht. Sie sah trotzdem sehr schüchtern aus. Sie bedankte sich nur mit einem Nicken und lief dann schnell weiter. Habe ich sie etwa verschreckt? Sehe ich denn so angst einflößend aus? Ich habe wohl genug Zeit vertrödelt. Es war an der Zeit nach Hause zu gehen. Mein alter Herr wartet bestimmt schon. Immer schien er fort zu sein, doch für heute hat er mir geschrieben, dass er sich einen Tag frei nimmt. Schließlich wird man nicht alle Tage 21. Ob er was für mich vorbereitet hat? Er war schon immer ein strenger, aber guter Vater gewesen. Wir haben viel durchgemacht. Meine Mutter starb als ich noch klein war. Ein Jugendlicher, der wohl eine Flasche zu viel getrunken hat, besiegelte das Schicksal meiner Mutter. Ich erinnere mich nicht mehr an diesen Vorfall. Nur Bilder meiner Mutter zeigen mir wie sie damals aussah. Ich habe das Aussehen wohl von ihr. Als ich den Schlüssel in das Schloss drehte und in die Wohnung trat, überrannte mich ein Gefühl der Behaglichkeit. Endlich war ich Zu hause. „Bin daheim!“ – Keine Antwort. Er war wohl wieder fort. Sein Job verlangt eben 100%ige Zuverlässigkeit. Ich war nicht enttäuscht. Irgendwie habe ich schon damit gerechnet. Ich lief zur Küche, so wie ich es oft tat und schaute an die Wand des Kühlschranks. Ein Zettel. „Tut mir Leid, dass ich dich nicht empfangen konnte. Es ist leider etwas Dringendes dazwischen gekommen und ich musste los. Trotzdem noch Alles Gute zu deinem Geburtstag. Ich habe dir Curry gemacht. Es ist im Kühlschrank.“ Hmm... Immerhin muss ich nicht den Hungertod sterben an meinem Geburtstag. Als ich mich hinsetzte und zu essen begann, kam mir wieder dieses komische Mädchen in den Sinn. Diese Stadt hat nicht viele Einwohner. Aus der Nachbarschaft stammt sie mit Sicherheit nicht, sonst hätte ich sie schon mal gesehen. Naja, vielleicht ist sie erst hierher gezogen? Ich kann mir gut vorstellen, dass sie wegen der Uni hier ist. Apropos Uni: Ich sollte mich für den morgigen Tag vorbereiten. Viel zu müde bin ich jedoch dafür. Als ich fertig mit dem Essen war, bin ich sofort schlafen gegangen. Die Koffer können warten. Morgen beginnt der Alltag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)