Kondo itsu ai masho ka? von Namiki_ (This is my last Decision) ================================================================================ Prolog: Das Ende der Legende ---------------------------- Leise prasselte der Regen, auf den Menschenleeren Straßen. Man hatte das Gefühl, als würde dieses eine Prasseln jedes andere Geräusch in den Schatten stellen. Einzig allein das Geräusch langsamer Schritte, die allmählich in der Ferne die Oberhand übernahmen, waren ebenfalls zu vernehmen. Sie gaben auf den Regen überströmten Straßen ein leises planschendes Geräusch von sich wieder, wenn diese ungeachtet in eine der unzähligen Pfützen traten. Aus der Dunkelheit der Nacht trat eine Person hervor. Im fahlen Licht – das die Fenster der scheinbar riesigen Stadt wiedergaben – konnte man die leichten Konturen der Person erkennen. Ihre Kleidung schimmerte im Licht der Nacht. Die Person trug einen langen, aus Leder gefertigten, schwarzen Mantel. Man hatte das Gefühl, das der Stoff jeden Wassertropfen, der auf den Mantel fiel direkt abgewiesen wird, und ihm zeigte, wo sein Platz war. Denn keiner der Tropfen verirrte sich in seinem Gewebe. Das Gesicht tief verborgen im Schatten der Kapuze, die tief über´n Kopf gezogen war. Langsam kam die Person zum Stillstand, als sie ihren Blick erhob – der noch vor ein paar Minuten starr auf dem nassen Boden gehangen hatte. In der Ferne erkannte sie eine weitere Person, im Lichte der Nacht. Es war ein junger Mann Anfang zwanzig. Er war angelehnt an einer der Mauerwände. Seine Arme vor der Brust gekreuzt. Ebenfalls trug er den selben schwarzen Mantel, der sachte im Winde eins wurde. Seine Haare erstrahlten in einem feuerrotem Rot, die stachelig nach hinten gestylt waren. Die Augen in einem Giftgrünem Grün. Es waren verbitterte, vielleicht auch traurige Augen, so kam es einem in diesem Moment vor. Als die Person beschloss ihren Weg weiterzugehen, erfasste der Junge nun das Wort. „Du hast dich endgültig entschieden?“ Abermals kam die Person zum Stillstand und wandte sich leicht zu ihm um, ehe sie sich dem Weg vor sich wieder zuwendete. Langsam strich sie sich die Kapuze vom Kopf. Darunter verbarg sich das Gesicht, eines gerade Mal fünfzehn – vielleicht auch sechzehnjährigen Jungen. Seine Haare in einem sonnengelbem Blond gehalten und seine Augen erstrahlten in einem Blau, das man glauben könnte, es würde das Meer widerspiegeln. Als der Junge die Worte hörte, senkte er den Kopf. Seine Augen schlossen sich für kurze Zeit. „Axel, ich ...“ Die Stimme des blonden erstarb. „Ich habe beschlossen, die Organisation XIII zu verlassen.“ Als der Angesprochene diese Worte hörte, veränderte sich sein Gesicht zu einer finsteren Grimasse – wenn auch für kurze Zeit. Axel wandte sich nun den Jungen zu. In seinem Gesicht hatte sich die leichte Spur von Sorge breit gemacht. „Roxas ...“ Seine Stimme verebbte, so als müsste er erst nach den richtigen Worten suchen. Eine kurze Stille trat zwischen den beiden ein. „Ich muss wissen, warum mich das Schlüsselschwert auserkoren hat“, fuhr der blonde seinen Satz fort. In Axels Gesicht war erneut die Mischung aus Sorge und Zorn zu sehen. „Sie werden dich vernichten, wenn du sie hintergehst!“ Purer Zorn, vielleicht auch Verzweiflung hatten nun die Oberhand von Axel´s Emotionen übernommen. Roxas wandte sich seinem Freund nun völlig zu. Seine Miene zeigte keinerlei Regung auf seine Worte, noch auf das zornige Gesicht des rothaarigen. „Du weißt, was mit Xion passiert ist, oder?“ Auf die Frage des Jungen, blickte Axel den Jungen verwirrt und verständnislos zugleich an. „Sie war nicht mehr als eine Puppe, eine Replika, und ihre Aufgabe bestand nicht mehr als darin ihre Kraft auf mich zu übertragen.“ Wieder war in Axel Gesicht die Trauer hervorgetreten. Dann senkte er beschämt den Kopf. „Ich hatte ja keine Ahnung ...“ Für einen kurzen Moment sah der blonde seinen Freund noch an, ehe er dann auf dem Absatz umdrehte. „Es gibt halt keinen Grund, der mich halten würde, die Organisation nicht zu verlassen.“ Für einen wirklich kurzen Moment war in seinem Gesicht die Traurigkeit zu finden, ehe er dann weitersprach.“ Denn mich würde keiner vermissen ...“ Mit diesen Worten ging der Junge. Die Kapuze wieder tief ins Gesicht gezogen. Einzig allein seine Schritte, und das Prasseln des Regens waren zu vernehmen. Einen Moment lang starrte Axel mit schrecken in den Augen in der Richtung, in der sein langer Freund verschwunden war, ehe sein Gesicht abrupt zur Traurigkeit umwandelte. „Das stimmt nicht ...“ Seine Stimme war nicht mehr, als ein leises Flüstern. So als würden diese Worte nur ihm gelten. „Ich tue es ...“ Axel hatte das Gefühl, das der Regen diese traurige Szene mit seinem Prasseln nun unterstütze. Erbarmungslos prasselte er auf den rothaarigen ein. Wie ein ewiges Spiel des Schicksals, das immer und immer wieder heimkehrte. Dies ist das Ende der Legende, für den Anfang einer völlig neuen … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)