Eine andere Verbindung als Blut von Leeni (KuroxFay ;)) ================================================================================ Kapitel 1: Ersehnte Nähe ------------------------ Ihre unsanfte Landung als sie in der nächsten Welt ankamen blieb ihnen diesmal erspart. Sie landeten weich in Schnee. Kurogane grummelte leise und schaute dann auf, um zu lesen wo sie diesmal wieder gelandet waren. Vor ihn war allerdings nur der Magier. Sein Blick blieb an ihn hängen. Etwas war anders. Er kniete in Schnee und stützte sich mit den Armen ab. Obwohl sein Auge starr zum Boden blickte, konnte der Ninja sehr wohl in dieses schauen. Nackte Panik blitzten in ihnen auf. Fay hatte sich anscheinend wieder gefangen und hob den Kopf und erwiderte den Blick, während sich seine Lippen zu einem falschen Lächeln verzogen. Kurogane schnaubte verächtlich und ging, ohne ihn sein weiteren Blick zu würdigen an ihn vorbei. Ja, Fay wusste Kurogane hasste sein Lächeln. Genauso wie er wusste, dass das heute Abend nicht unangesprochen bleiben wird. Er wurde aus seine Gedanken gerissen, als sein Blick auf die zitternde Sakura fiel. Ohne ein Wort zu sagen ging er auf sie zu und legte sein Mantel um ihre Schultern. Als Sakura ihren Mund öffnete um wahrscheinlich zu sagen, dass er doch so friere, legte er ihr sanft ein Finger auf die Lippen und lächelte sie nur an. Sie nickte schwach und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Mokona hüpfte mit ein „Mokona friert auch!“ auf Sakuras Schulter und kuschelte sich in Fays Mantel. Fay studierte nun nochmal genauer die Welt, in der sie gelandet waren. Überall war Schnee, es war eine Schneewüste, wie es in Ceres auch üblich war. Allerdings sah man schwach am Horizont ein Wald. Und Wälder gab es in seiner Heimat nicht. Ansonsten war hier nichts. „Wir sollten dringend eine Unterkunft suchen, obwohl wir hier erfrieren.“, sagte Fay ruhig lächelnd. Ohne sein Mantel fror er auch, allerdings überdrückte er diese Tatsache gekonnt. Er blickte kurz zu Kurogane, ob er Anstalten machte in irgendeine Richtung zu marschieren, allerdings musterte er nur Fay stumm. Wahrscheinlich hatte dieser bemerkt, dass Fay ein wenig schwächelte. Er hatte schon 4 Tage lang kein Tropfen Blut getrunken. Syaoran hatte sich eng an die Prinzessin gedrängt, als diese ihn mit unter den Mantel nahm so gut es eben ging. Allerdings bemerkte der blonde Mann noch etwas anderes, als er kurz über die Schulter zu den Kindern sah. Ein Schneesturm. Kurz weitet sich sein noch vorhandenes linkes Auge schockiert. „Ein Schneesturm.“, sprach Kurogane das aus, was er nicht konnte. Nun drehten sich auch die Kinder um und schauten genauso erschrocken, wie Fay es eine Sekunde tat, ehe er seine Mimik wieder in Griff hatte. „Kommt, hier lang.“, meinte Fay nun und nahm die Hand von Sakura, um die beiden wohl aus ihre Starre zu lösen. Sie gingen zügig in die entgegengesetzte Richtung. Fay beschleunigte immer mehr, eher unbewusst als bewusst, sein Tempo. Irgendwann rannte die Vierer-Gruppe schließlich. Es war immer noch nichts in Sicht, außer Schnee. Nachdem sie eine halbe Stunde durchgehend gerannt sind, sahen sie schließlich ein rettendes Dorf. Der Schneesturm hatte sie bereits gefährlich eingeholt und es wird wohl nicht mehr als 10 Minuten brauchen bis es dort tobte, wo sie waren. Kurogane warf einen kurzen Blick auf Fay. Der Magier war deutlich am Ende seiner Kraft angekommen, wirkte müde und stark geschwächt. Auch den Kindern erging es nicht viel besser. Sie sahen beide sehr mitgenommen aus und Sakura hatte deutlich mühe ihre Augen offen zu halten. Erst jetzt bemerkte er, das eine Dorfbewohnerin mit den Satz „Was tut ihr denn da?! Kommt ihr müsst schnell rein, der Schneesturm wird euch umbringen!“ auf sie zu rannte. „Wir sind Reisende und nicht von hier. Wir suchen eine Unter-“ Doch Fay wurde unterbrochen. „Nun bleibt doch nicht stehen und kommt mit.“ Leicht verwirrt folgte die Truppe der jungen Frau. In ihrem Haus angekommen, deutet sie mit einer Handgeste, dass ihre Gäste sich bei dem Kamin bequem machen sollten. Kurz verschwand sie und kam mit 5 Tassen und einer Tanne Tee wieder und setzte sich zu ihnen. „Gegen die Kälte“, war ihr Kommentar dazu. „So und nun könnt ihr erzählen, wer ihr seid.“ „Also meine Name ist Fay und dies sind Sakura und Syaoran“, er deutet zu den beiden Kindern, welche ziemlich eng zusammen saßen. „Und ich bin Mokona!“, sagte das kleine Manju während es auf Fays Kopf hüpfte. „Und dies ist Kuro-rin“, grinste der Magier. „ICH HEIßE KUROGANE!“, war Kurogane gebrüllte Reaktion auf den Spitznamen. Die junge Frau sah etwas verdattert zu den beiden Erwachsenen. „Ich heiße Yuka. Ich habe für euch leider nur 2 Zimmer übrig. Ich hoffe das macht keine Umstände.“ „ Aber nein! Wir sind es gewohnt uns ein Zimmer zu teilen, nicht wahr Kuro-sama? Vielen, vielen Dank!“ Kurogane quittierte dies nur mit einem Knurren, begleitet von einem tödlichen Blick. Fay grinste nur breit. „Sakura-chan, Syaoran-kun geht doch ruhig schon schlafen. Yuka hat bestimmt nichts dagegen.“, sprach Fay die beiden lächelt an. Sakura war dabei an Syaorans Schulter einzuschlafen und der Junge schien auch nicht allzu lang noch durchzuhalten. „Na, dann kommt mal mit ihr zwei.“ Yuka begleitet sie in eins der Zimmer und gab ihnen noch 2 Decken. Kurogane nutzte die kurze Gelegenheit in der sie allein waren. „Wir gehen auch gleich“ Seine Augen schauten ernst in das Eisblaue des Magiers. „Aber ich bin nicht müde“ Kuroganes Blick verdunkelte sich. Fay merkte das Protest keinen Sinn hatte. Yuka kam wieder auf sie zu und Fay stand schon auf. „Tut mir leid, Yuka. Aber wir sind auch müde“ Sie deutet mit einem „Gute Nacht“ auf ein Zimmer. „Du musst trinken“, erklang Kuroganes raue Stimme als Fay die Tür schloss. „Ich hab aber kein Durst“ Seine stechend roten Augen verengten sich zu Schlitzen. Immer und immer wieder das gleiche Theater. Er schnitt sich mit den Messer, was er seit Fay ein Vampir wurde immer bei sich trug, sein Arm auf. „Trink!“, fauchte er. Der Blutgeruch ließ Fay erstarren. Sein Auge wurde langsam goldgelb. Kurogane wusste es. Er wusste es so genau, dass der Geruch seines Blutes, Fay in Wahnsinn trieb. Plötzlich stürzte Fay sich regelrecht auf seinen Arm, hielt ihn mit meinen Händen fest und saugte hastig das Blut aus der Wunde. Gut, es waren schon 4 Tage. Allerdings zwang er ihn normalerweise alle 3 Tage zu trinken. Dass er wegen diesen einem Tag mehr so derartig ausgehungert sein wurde, damit hatte er nicht gerechnet. Vorsichtig berührte er Fays Schulter, worauf er direkt stoppte. „Ruhig…du hast die Zeit, die du brauchst zum trinken“, flüsterte er ihn. Fay weitete sein Auge kurz. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass er aufhören sollte, weil Kurogane den Blutverlust merkte. War es doch das ausgemachte Zeichen, um ihn aus den Rausch zu holen, als sie feststellten ein „Hör auf!“ ihn nicht aus ihn rausholt. Etwas langsamer fing er wieder an, an der Wunde zu saugen. Als, das ihn bereits quälende, Bluthungergefühl abklang, ließ er von seinem Arm ab, leckte davor aber noch kurz sanft über die Wunde. Sah zu den Ninja hoch. Sein Auge war immer noch goldgelb. „Danke“, wisperte er. Dies war das erste Mal, dass er sich für Kuroganes Blut bedankte. Die roten Augen musterten den schlanken Mann immer noch still, bis dieser sich runter auf die Matratze auf den Boden setzte. Er tat es ihn gleich. „Du bist übrigens eiskalt“, bemerkte der Ninja. Fay drehte sich mit fragendem Blick um. Die Antwort auf den Blick war wohl die Decke, die er gegen den Kopf geworfen bekam. „Wieso tust du das?“ „Was?“ „Dich um mich zu kümmern. Du hasst mich.“ „Wieso sollte ich dich hassen?“ Leicht irritiert schaute er in das blaue Auge. „Wieso durfte ich nicht sterben?“ Er ignorierte einfach seine Frage. „Weil ich es nicht wollte“ „Die Antwort reicht mir nicht mehr!“ „Weil ich dich mag“ >Weil ich dich mag<, hallte es in sein Kopf wieder. Er hatte mit allem gerechnet, nur mit das einfachste nicht. Beide blickten in die Augen, des jeweils anderen. „Ich mag dich auch“, kam es zögerlich und leise von den Blonden. „Also verzeihst du mir?“ Hatte er grad ein trauriges Funkeln in den roten Augen erkennen können? Er war sich nicht sicher. Er hatte ihn verziehen. Von Anfang an. Er hatte das Gegenteil nur behauptet, um verzweifelt die Mauer zwischen ihnen aufrecht zu erhalten. „Ja…“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Kuroganes Lippen. „Was war das vorhin, als wir hier landeten?“ Mit dieser Frage hatte der Blonde eigentlich gerechnet, dennoch trag sie ihn nun völlig überraschend. „Ich…ich dachte, es wär vielleicht meine Heimat“, gab er ehrlich zu, senkte jedoch sein Blick. Auf einmal spürte er, wie starke Arme sich um ihn schlingen und sich an sich drücken. Mit geweitetem Auge starrte er auf seine muskulöse Brust, wehrte sich allerdings auch nicht. „Ich werde dich beschützen“ War Kurogane eigentlich auf den Kopf bei der Ankunft in dieser Welt aufgekommen? Das würde zumindest sein Handeln erklären. „Und du bist immer noch eiskalt!“ stellte er fest. Fays Herz rastet und er hatte so viele Gedanken in seinem Kopf und fühlte sich das erste Mal, seit Beginn der Reise komplett überfordert. Gut, er war nicht in der Lage von Kopf her zu entscheiden. Und der Schrei von seinen Herzen schien immer richtiger. Er hatte schon länger den Wunsch seines Herzen überdrückt, ignoriert. Doch diesmal fühlte er sich eindeutig nicht in der Lage, dagegen anzukämpfen. Er schmiegte sich vorsichtig, etwas schüchtern an Kuroganes Brust. Behutsam streichelt er den Magier über den Rücken. Fay kuschelt sich eng in den Armen von ihm, schweigend, seine sanfte Berührung genießend – glücklich! Wie lange hatte er sich schon nicht mehr so gefühlt? Er hatte schon vergessen wie sich das anfühlte. Unsagbar schön. Kurogane bemerkte nach einer gefühlten Ewigkeit an den sachten Atemzügen, dass der Magier wohl in seinen Arm eingeschlafen war. Gut, es wird so wahrscheinlich etwas unbequem zu schlafen, aber Hauptsache er spürte den warmen Körper in seinen Armen. Kapitel 2: Das Unausweichliche ------------------------------ Langsam wurde er wach, hielt seine Augen allerdings noch geschlossen. Die Erinnerungen von gestrigen Abend wanderten in seinen Kopf, als er merkte etwas fehlte. Er lag in Kuroganes Bett – alleine. Wieso lag er überhaupt so, wie jetzt? Er war doch in den Armen von ihm eingeschlafen. Aber nun lag er hier, zugedeckt aber allein. Langsam öffnet er seine Augen und setzte sich auf. „Ist das nicht normal meine Rolle, Kuro-sama?“ Kurogane zuckte auf als die Stimme des Magiers ertönte. Er hatte gedankenvertieft aus dem Fenster gestarrt, während Fay noch schlief. „Auch mal wach?“ Er hatte keine Lust darüber zu reden, wenn er ehrlich war. „Über was hast du nachgedacht?“ Die Antwort war ein Schnauben. Langsam trat er neben ihm. Sein Blick wanderte aus dem Fenster. „Wegen gestern? Ob es ein großer Fehler war?“ Ein seiner falschen Lächeln spielte sich auf seinen Lippen, als er dies sagte. „Ist es das warum du fragst? Weil du Angst hast, ich könnte sagen es war ein Fehler? Dass ich es bereue?“ Ein bitteres Lächeln zeichnet sich kurz auf Fays Lippen ab, bis er ausdrucklos in die roten Augen blickte. Er durchschaute ihn in der letzten Zeit ziemlich oft, um nicht zu sagen immer. „Seit wann durchschaust du mich so?“ Es war eine rein rhetorische Frage und er war sich sicher der Ninja wusste das, umso geschickter war er, als er die Stimmte des Ninjas seine Frage beantworten hörte. „Seit Outo-Country“ Fragend starrte er in die roten Augen. „Weil ich mich hätte einfach töten lassen?“ „Auch. Das ist aber nicht der Hauptgrund. Du hast gelächelt und mit fröhlicher Stimmte geantwortet, dass du dann der Typ Person bist, dem ich am meisten hasse. Allerdings als ich dies sagte, blitzte ein kaum merkliches, schmerzhaftes Funkeln in dein Auge auf. Es hatte genauso getroffen, wie es treffen sollte“ „Ich weiß“, sagte der Magier mit leicht trauriger Stimme, „Dennoch hast du mich nicht aus der Reserve locken können, richtig?“ „Du weißt, dass es keine Lüge war!“ Der Blonde schwieg und senkte leicht den Kopf, sodass seine blonden Strähnen sein Auge verdeckten. Kurogane hob sein Kinn leicht an, damit er wieder in die roten Augen des Größeren sehen musste. „Deshalb wirst du gefälligst solange leben, bis ich dich töte!“ „Das könntest du nicht“ Das blaue Auge wurde ernst, während sich ein Grinsen auf Kuroganes Lippen schlich. „Dann musst du wohl ewig leben“ „Du wirst vor mir sterben“ „Bis dahin hast du dein Auge wieder“ „Hm“, das war alles was ihn dazu einfiel. Er bezweifelte es, wenn er ehrlich zu sich selbst war, doch stark. Vorsichtig wurde der zierliche Mann an einen muskulösen Körper gezogen, während starke Arme ihn umarmten. „Das Einzige, was ich betreue ist, dass ich dich zwar retten, aber nicht beschützen konnte“, wisperte er leise. Dieser Satz war gleichzeitig die Antwort auf Fays vorheriger Frage. „Obwohl ich nicht mal versucht hatte mich zu wehren? Syaoran-kun hätte keine Chance gegen meine Magie gehabt…niemand von euch…“ //Deswegen werde ich schon bald eine Gefahr für euch darstellen.//, ergänzte er den Satz in Gedanken. Er löste die Umarmung leicht und funkelte ihn böse mit den roten Augen an. „Eben darum muss ich dich Idiot beschützen“ „Du wirst mich irgendwann nicht beschützen können“ „Vor deinen König?“ Fay verkrampfte sich leicht. „Ja…“ „Er wird dich nicht verletzen, dafür Sorge ich“ „Nein! Er wird dich einfach…euch alle einfach…“ „Das werde ich nicht zulassen, kapiert?!“ Kurogane sah fest in die eisblauen Augen. Ja, ihre Gruppe war etwas wie eine kleine Familie. Auch wenn Tokyo alles veränderte. Die Prinzessin wirkte in sich gekehrt, übernahm die Fassade von Fay und redete nur das nötigste. Der Junge redete von Anfang nicht sehr viel. Er fühlte sich wohl komplett fehl am Platz und unwillkommen, höchstens geduldig, obwohl dies nun auch wieder nicht so ganz stimmte. Niemand hatte was gegen ihn. Es war zwar seltsam, aber er konnte schließlich nichts dafür. Und Fay…Ja, Fay distanzierte sich von alles und jeden, mit Ausnahme der Prinzessin, war um einiges kälter, machte keine Späße mehr und lächelte sein falschen Lächeln deutlich weniger. Eigentlich hatte er besonders Abstand zu Kurogane gehalten, ihn mehr als deutlich gezeigt, dass er ihn hasste für dieses Leben. Und nun wirkte das wieder wie weggeblasen, er benutzte wieder diese nervigen Spitznamen und suchte neuerdings seine körperliche Nähe. Was Kurogane allerdings nicht wusste, ist das dieses Verhalten von einem Entschluss kam, dem er still und heimlich gefasst hatte. ~Rückblende~ Fay saß auf den Bett in ihrem gemeinsamen Zimmer und wartet auf sein „E“. Ein Blick in die roten Augen hatte genügt, um zu erkennen, dass er heute nicht ums Trinken drum rum käme. Er wurde aus seine Gedanke gerissen, als eine aufgeregte Stimme in seinem Kopf hallte. „Fay? Hörst du mich, Fay? Fay!“ Fay erstarrte und war in ersten Moment unfähig zu reagieren. Sogar unfähig zu atmen. „Ja, Chi. Ist er…?“ Fay hatte seine Fassung einigermaßen wieder erlangt, aber dafür drohte er in Angst zu ertrinken. „Ja! Und er wird nach dir suchen! Du musst vorsichtig sein“ „Keine Sorge, Chi. Versteck dich im Schloss und warte auf mich. Ich werde zurück kommen!“ „Aber Fay“ Die Türklinke senkte sich langsam. „Tut mir leid, ich habe jetzt keine Zeit mehr. Ich komme dich bald holen. Pass auf dich auf!“ Kurogane trat ins Zimmer. Fays Entschluss stand fest. Er würde gehen – allein. Und er wird den Schrei seines Inneren nachgeben…nur ein einziges Mal und ein letztes Mal. Auch wenn er ihn damit nur noch mehr verletzen wird. ~Rückblende Ende ~ Kapitel 3: Ein Abschied ohne Worte ---------------------------------- Fay hatte es tatsächlich irgendwie geschafft unbemerkt zu verschwinden, auch wenn es ihn ein Rätsel ist, wieso Kurogane es nicht mitbekommen hatte, dass sich Fay langsam von der Gruppe entfernte. Sie wanderten durch die Stadt, um Hinweise auf die Feder zu bekommen, während dessen ließ sich Fay, der das Schlusslicht bildet, kaum merklich immer weiter nach Hinten fallen, ehe er sich in eine Seitenstraße absetze. Er lief sie entlang und zu seinem Glück führte sie aus der Stadt raus. Aus der Ferne sah er ein Tannenwald und steuerte direkt auf ihn zu. Als er soweit in den Wald reinlief, dass er sich sicher sein konnte, dass man ihn nicht direkt aufspüren konnte, hielt er inne. Mit einer flinken, fließende Handbewegung zeichnete er einen Kreis, der dann blau aufleuchtete und kurz davor Yuukos Shop zu lesen war. Die Hexe drehte sich etwas verwirrt um. Und blickte dann direkt in Fays Auge. Keiner vermag zu sagen, was sie in diesen Moment in ihnen sah. „Es muss ja äußerst wichtig sein, wenn du ich mit Hilfe deiner Magie kontaktierst“ „Ich habe einem Wunsch“, lächelte Fay und ignorierte ihre Erkenntnis und bemühte sich darum seine Emotionen aus sein Auge zu verbannen. „Der wäre?“, fragte Yuuko knapp. „Ich muss zurück nach meiner Heimat, Ceres.“ Yuuko musterte ihn einem Moment, ehe sie ihre Stimmte erneut erhob: „Nachdem du einem Preis gezahlt hast, um nie wieder zurück zu kehren?“ Er nickte leicht. „Bist du sicher, dass du diesen Preis bezahlen kannst?“ Kaum merklich zuckte er bei dieser Frage zusammen. Er hatte gehofft, dass sie ihn einfach einem Preis sagen würde. Er hatte nichts mehr. Was er ihr geben könnte. Außer vielleicht sein letzten Rest Magie, aber die wird er definitiv noch brauchen. „Ich muss“ „Und was sagen sie dazu?“ „Sie wissen es nicht und sollen es nicht erfahren oder gar in der Lage sein, mir zu folgen“ „Ein zweiter Wunsch?“ Fay schien kurz nachzudenken. „Exakt. Meine Magie reicht nicht mehr aus, um mir diese Wünsche allein zu erfüllen“ „Du zahlst damit schon ein Preis, nicht wahr? Dein Leben“ Sein Lächeln wich aus sein Gesicht, sein Blick verfinsterte sich. „Selbst ohne diese Blutabhängigkeit – Ashura wird mich töten“ „Nun gut. Ich werde dir diesem Wunsch erfüllen“ Er blinzelte verwirrt. „Ohne weiteren Preis?“ „Der Preis ist dein unverhinderbarer Tod, wenn du gehst. Und dann werde ich mir deine Seele holen“ Er nickte nur als Einwilligung und zuckte dann heftig zusammen. Sofort drehte er sich mit erschrocken weit aufgerissenem Auge um. Glühend rote Augen. Das war das Erste, was er wahrnahm. Unwillkürlich keuchte Fay auf. Jeder, verdammt nochmal jeder, hätte ihn erwischen dürfe, aber doch nicht der Ninja! Kurogane hatte das Gespräch, bis zu diesem Augenblick belauscht und hatte ihn am Arm gepackt. Nun starrte er den Magier an und war kurz davor auszuflippen und sich zu vergessen. „Lass mich los!“, kam es gefährlich ruhig von den Blonden. Er hatte sich von den kurzen Schock erholt. Kuroganes Augen verengten sich. „Wenn du so unbedingt sterben willst, dann werde ich dich töten“, zischte er. „Und dann den Kindern erzählen, dass es ein Unfall war?“ Man hörte den Sarkasmus deutlich raus. Eine gefühlte Minute starrte der Ninja den Kleineren nur wütend an. Ohne überhaupt in der Lage zu sein, reagieren zu können, hatte Kurogane ihn ohne Vorwarnung auf den Boden gedrückt und gleichzeitig sein Katara gezogen und ihn auf Fays Hals leicht gedrückt. Er drückte das rechte Handgelenkt von ihm auf den Boden und ein Bein auf seine Brust gelegt, bedacht darauf kein Druck auszuüben. Das andere Bein kniete eben ihm. Neben pures Entsetzen, blitzte auch Angst in Fays Auge. Hatte Kurogane ihn wirklich verletzt? Zumindest spürte er das etwas unter Souhi brennte und etwas Nasses an sein Hals runterlief. „Wenn du so unbedingt sterben willst, warum rast dein Herz, während sich nackte Angst in dein Auge wiederspiegelt?!“, knurrte er bedrohlich. Fay rang verzweifelt um Fassung und versuchte sein Zittern wieder unter Kontrolle zu bringen. Mal wieder hatte der Ninja ihn gewaltsam seine Maske runtergerissen. „Lass…mich los!“ In seiner Stimme lag ein deutliches Zittern. „Wovor hast du Angst?“, fauchte er nur zurück. „Zwing mich nicht Magie gegen dich einzusetzen!“ Erleichtert stellte er fest, dass er erfolgreich das Zittern aus seiner Stimme verbannt hat. „Das tust du doch sowieso nicht!“ Kurz schloss Fay das Auge. Er spielte wirklich mit den Gedanken, es zu tun. Zu einem Entschluss kam er allerdings nicht, denn er öffnet sein Auge leicht verwirrt, als ihn ein spitzer Aufschrei aus dem Gedanken holte. Auch Kurogane warf ein Blick über die Schulter. Dort stand Sakura mit einem entsetzten Blick und beide Hände vor den Mund haltend. „Prinzessin?!“ Natürlich kam direkt Syaoran, mit Mokona auf der Schulter sitzend, angerannt. Auch Syaoran starrte die beiden Männer entsetzt an und erstarrte in seiner Bewegung. Das hatte ja Kurogane mal wieder toll hinbekommen. „Jetzt lass mich endlich los!“ Fays Stimme war so leise, dass nur Kurogane ihn hören könnte, dennoch war ein bedrohlicher Unterton in seiner Stimme. Kurogane ließ achtlos Souhi fallen und erhob sich, Fay mit hochziehend. „Ich glaube, du hast denen jetzt etwas zu erklären“ Sein Blick durchbohrte Fay. Fay schenkte den Ninja nur einem kalten, bitteren Blick und riss sich dann plötzlich los. „Mir geht’s gut keine Sorge, Sakura-chan“, sagte Fay sanft mit eines seiner falschen Lächeln auf den Lippen, während er auf sie zuging. „Tut mir Leid, dass ich dir Sorgen mache“, vorsichtig nahm er ihre Hand, „und für das was ich tun werde.“ Sakura musterte den Magier noch immer besorgt. „Mokona würdest du bitte Yuuko kontaktieren? Ich muss gehen“ „Aber Fay…!“ „Es ist okay. Mir wird es gut gehen, okay? Es wird alles gut werden.“ Sanft streichelte er das weiße Manjuu über den Kopf. „Für euch alle“, fügte er schließlich leiser hinzu, dennoch gut hörbar für die Anwesenden. Das Bild der Hexe war an einem der Bäume zu sehen. Yuuko musterte jeden von ihnen, besonders aber Fay und Kurogane. „Nun bitte ich dich meinen Wunsch zu erfüllen“ Kurogane packte ihn wieder an Arm und sah ihn durchdringlich an. „Du wirst sterben“ Der Satz war ungewöhnlich beherrscht und leise gesprochen. „Ich sagte doch schon…Ich kann nicht sterben“ Fays Blick wurde etwas traurig. „Du verdammter Idiot wirst ohne mein verdammtes Blut elendig verrecken!“ Fay drehte sich mit einem bitteren Lächeln zu ihm um. „Dies wäre doch ein angemessener Tod für mich, oder?“ Dieses Lächeln ließ Kurogane erschauern, während Fays Worte ihn eiskalt den Rücken runterliefen. Dennoch dies war eindeutig keine Frage, sondern das was Fay denkt. Er kannte Fays Vergangenheit nicht, nur so wie er jetzt war. SO einem Tod hatte er nicht verdient, selbst wenn seine Vergangenheit noch so düster war. Niemand verdiente so etwas. Selbst der Ninja hatte seine Gegner immer schnell und möglichst schmerzlos ins Jenseits befördert. „Hör auf!“ Sowie Fay als auch Kurogane zuckten zusammen, als die Prinzessin plötzlich erstaunlich laut ihre Stimme erhob. „Sakura-chan…es tut mir wirklich leid…Yuuko, schick mich nach Ceres. Bitte…“ Das „Bitte“ kam sehr, sehr leise und hatte einem gequälten Unterton. Eindeutig. Fay ertrug diese verzwickte Situation keine Sekunde länger. Yuuko schloss kurz ihre Augen und hob dann ihre Hand. In selben Moment bildete sich ein bunter, leuchtender Kreis unter Fays Füßen. Genauso wie bei Syaoran damals. Kurogane verstärkte den Griff um Fays Arm. „Das kannst du uns nicht antun!“ Die Wut in seiner Stimme war komplett gewichen und machte Platz für eine andere Emotion. Verzweiflung. „Tut mir Leid…Kurogane“ Fay trat einem Schritt auf ihn zu. Nun waren sie sich so nah das ihre Körper, sich fast berührten. „Aber ich könnte es nicht ertragen hilflos zu zusehen, wie er dich tötet“ Kaum war dieser von Herzen kommende Satz gesprochen, überwand Fay den letzten Meter zwischen ihn und drückte sanft seine Lippen auf die Kuroganes. Er wollte ihn damit ein wortloses >weil ich dich liebe< als unterstreichende Begründung geben. Kurogane, der etwas überrascht die Augen geweitet hat, war unfähig zu reagieren. Er konnte weder den schüchternen Druck auf seinen Lippen erwidern, noch den Magier anbrüllen, dass er endlich zur Vernunft kommen soll. Fay nutzte dem Überraschungsmoment aus, in dem Kurogane auch sein Griff gelockerte hatte, und stieß ihn, genauso plötzlich wie er ihn zuvor küsste, von sich weg und verschwand schließlich aus dieser Welt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)