Mit Hang zum Plüsch von Zorro-san (Law/Kid) ================================================================================ Kapitel 5: Plan B ----------------- Plan B     Lieblos werden halb leere Teller übereinander geklatscht und achtlos auf den klapprigen Servierwagen verfrachtet, welcher schon komplett eingesaut ist, weil nicht eingesehen wird, die Essensreste in dem dafür vorgesehen Müllbeutel zu entsorgen. Das Geschirr scheppert, klirrt und zerbricht auf dem holbrigen Weg aus dem Hinterhof in die Küche. Einige von diesen ausgetrockneten Mu- ich meine, Frauen, beschweren sich sogar, sie wären mit dem Essen noch nicht fertig. - Ist mir alles scheißegal!   Heute ist in der Leichenhalle für Lebende eine verschissene Gartenfeier! Und niemand anders als der große Eustass Kid hat die Ehre, den scheiß Abräumer zu spielen!   Die scheiß Schürze, die mir aufgebrummt wurde, lässt mich frösteln. Immerhin ist es Herbst und alles andere als warm (ich bin mir bis heute sicher, dass die Wächter der Toten das mit Absicht um diese Jahreszeit machen, damit die alten Säcke vor Kälte endlich abkratzen!) und zu allem Überfluss masakriert mich auch noch ein hammer Schädel von gestern.   ...Es ist Samstag. Samstag! Darauf wurde natürlich keine Rücksicht genommen und Billy the Kid... äh, ich meine, der liebe Kid, zum Dienst quittiert. - Der Troll ist tot!   Alles ist fröhlich und happy (bis auf mich!), lustige Gute-Laune-Schlager-Musik, überall Sanitäter für den Fall der Fälle, Grill, zuckerfreie Getränke, eine Girl-Band ab 70+ und sogar ein Gewinnspiel sollen diesen Tag unvergesslich machen. Natürlich dürfen auch Leute von außerhalb kommen. Was bedeutet, dass die ganzen alten notgeilen Weiber ihre ganzen alten notgeilen Zeitungs-, Brief- und Internet(!)bekanntschaften - also mit Viagra vorbereitete alte Säcke und nicht die Familienangehörigen! – eingeladen haben, um zu flirten (und andere Dinge, die ich mir nicht ausmalen kann zu tun) was das Zeug hält. Und es ist verdammt nochmal Samstag!   Ich stoße den Servierwagen, der seine besten Jahre schon lange hinter sich hat, scheppernd vorneweg in die Küche (er kollidiert natürlich mit der Arbeitsfläche und verliert zu allem Überfluss auch noch einen Teil seines Gepäcks) und werfe mich müde und zermürbt auf einen Hocker, lege meinen pochenden Schädel auf dem davor stehenden, wohlkühlenden, Tisch ab. Einzig und allein meine  bevorstehende Samariter-Tat hält mich noch auf den Beinen: Ich werde dieses Gott verdammte Haus abfackeln und den ganzen alten Arschgrabscherinnen (und dem Troll) die Wartezeit auf die Hölle verkürzen!   „Mister Eustass!“ ... Mister Eustass. Oh, oh. Das ist doch nicht etwa...   Mein Kopf schnellt ruckartig hoch und ich drehe mich um – auf alles vorbereitet und mir zehn Ausreden gleichzeitig einfallen lassend.   Der Vorfall (wie ich das ganze Szenario hasserfüllt nenne) ist jetzt eine Woche her und der Schaden wurde natürlich noch nicht bezahlt (entsprechend genießt der künftige Aschehaufen-Troll, der darüber selbstverständlich genaustens informiert wurde, seine Macht über mich noch mehr), immerhin hat die Gegenseite ihr Auto falsch geparkt und trägt eine erhebliche Mitschuld.   Neben den Alpträumen (zumindest hoffe ich, dass es Alpträume waren. Warum sonst sollte man von einem Ich-betreibe-aktive-Sterbehilfe-Arzt träumen?!) leide ich zum Glück nur an leichten Paranoia: Ich habe Glück, es ist nicht der Chirurg des Todes, sondern die Schwester der Oberbefehlshaberin der hier ansässigen Zombie-Streitkräfte (im Übrigen die Einzige, die eine Familienangehörige eingeladen hat). Gemeinsam haben sie diesen Trakt hier mal geleitet, bis Kranich (keine Sorge, kein liebevoll ausgedachter Kosename; die heißt wirklich so - die Schwester) zu alt wurde. Allerdings spielt sie sich hier immer noch wie die Chefin auf.   „Sitzen Sie hier nicht so faul rum sondern räumen das Geschirr gefälligst auch weg!“ Oberbefehlshaber Kranich hat gesprochen. Und Rekrut Eustass gibt gehorsam Widerworte.   Nachdem Rekrut Eustass jedoch beinahe ein Arm ausgekugelt wurde, räumte er unter den wachsamen Augen des Drill Instructor Kranich einarmig und unter Schmerzen (!) die Spülmaschine ein.   Fieberhaft spiele ich alle Varianten durch, wie ich eine Anzeige wegen versuchten Mordes (oder Beeinträchtigung der Psyche) durchbringen könnte. Am besten gleich gegen das ganze Irrenhaus hier!     Grilldienst. Das Fleisch wird freudig massakriert, nachdem ich die verfluchten Lose für das gefakte Gewinnspiel (mit individuellen Grüßen alias Eustass Kid, hehe) falten und verteilen durfte. Ob ich die Spezialmarinade alá 'Gestern mitgehen gelassener Abführmittel' (hey, das Essen hier in der Kantine macht einen völlig fertig, okay?!) jetzt schon oder erst später draufmachen soll? Das Tropfenzeug (Tabletten sind aufgrund Verschluckungsgefahr hier zu gefährlich) befindet sich noch von gestern in der Hosentasche und es würde auch überhaupt nicht auffallen. Aber ich darf meine gute Tat nicht vergessen (ich habe wirklich vor, das Gefängnis hier niederzubrennen! Entsprechendes Material wird auf Kommando von meinen Lakaien geliefert), also verstaue ich das Fläschchen als Plan B (sollte einer meiner Unterwürfigen auf die Idee kommen, mir nicht Folge zu leisten – was angesichts meinem momentanen Verhältnis zu Konomi durchaus nicht auszuschließen ist) wieder in der Hose.  Meine Meinung ändert sich schlagartig, als ein schadenfroh grinsender Troll in meinem Blickfeld auftaucht und Richtung Grillstand einschlägt: geübt packe ich das Zeug aus und kippe den Inhalt unbemerkt auf ein paar fertig marinierte Steaks, bevor sie Bekanntschaft mit dem Grillrost machen.   „Hey, Billy the Kid! Schlägst dich ja ganz gut, wie ich sehe!“ Er hält mir frech einen Teller hin. „Einmal gut durch bitte.“   „Troll dich! Hast du keine magischen Ringe mehr mit deinen Gefährten zu suchen?“   „Sorry, mit Hobbits kann ich schon länger nicht mehr so gut.“   „Hast es jetzt wohl auf die alten Säcke ála Gandalf abgesehen oder wie?“ Als fleißiges Pflegerlein lassen sich die Angestellten diese freiwillige Pflichtveranstaltung natürlich nicht entgehen. Schadenfroh klatsche ich ihm, nach weiteren, minutenlangen Sticheleien, das halbfertige Fleisch auf den Teller.   „Ja, vorallem der Waschdienst macht mich verdammt heiß! Nächste Woche darfst du auch mal die Vorzüge dieses innigen, intimen Erlebnisses genießen.“ Er grinst dämlich über seinen angenommenen Sieg und macht Anstalten abzuziehen. Reflexartig ramme ich ihm meinen Grillspieß ins Fleisch und hindere ihn daran. „Nie. Im. Leben. Wasche. Ich. Alte. Leute!“   Unbeeindruckt von meiner durchaus gefährlichen Ansage, zieht er den Spieß einfach aus dem Fleisch und geht etwas auf Abstand (natürlich aus Ehrfurcht!). Wie der leibhaftige Teufel halte ich ihm, in Schürze, den Spieß immer noch erhoben und einsatzbereit entgegen. Fehlt nur noch der rote Schwanz, meine roten Haare gehen wohl gerade noch so als Hörner durch.   „Ich kann dich beruhigen. Nach dem dritten Mal wird es fast zur Routine.“ Entgegnet er todesmutig. Dann macht er sich davon, um den anderen Leuten hier auf den Sack zu gehen und ich hatte wirklich alle Mühe, ihm den Grillspieß nicht hinterher zu werfen! Der Typ kann sich auf den schmerzvollsten Tod aller Zeiten gefasst machen! ...Innerlich schreibe ich einen weiteren Punkt auf meine sich zuhause befindende „Troll-Mordplanliste“: 'Nach dem Verbrennen, die Asche gleich nocheinmal verbrennen, um jegliche Möglichkeit von lebenden Überresten auszuschließen!'   „Hallo, Mister Eustass.“   ...   ...   ... Oh, oh. Ist das vielleicht wieder...? Nein. SO spricht nur einer meinen Namen aus...!   Ein Kampf zwischen Schweißausbrüchen und Panik beginnt in mir zu toben. Alle mir so sorgfältig zurechtgelegten Ausflüchte für den Fall der Fälle sind auf einmal weg. All die grausamen, erlebten Bilder und Ängste, die Alpträume, spielen sich vor meinem inneren Auge ab. Mein Herz schlägt wie wild und ich fange an, mein Leben in Sekunden, wie in einem Zeitraffer, an mir vorbeirauschen zu sehen (leider sind es nur wenige Abschnitte, die keine Jugendtherapiegruppen, Alkoholausbrüche, Gewalttaten oder Knastaufenthalte zeigen). Schweiß bricht aus und ich danke meiner Eingebung, dass ich mir heute nichts frisches angezogen habe (für die gerade mal zwei Stunden Schlaf hätte sich das nun wirklich nicht gelohnt!).   Ich traue mich kaum, mich zu der Stimme herumzudrehen, die all diese Furcht in mir auslöst. Also schiele ich so unauffällig wie möglich zu meiner Linken, den Grillspieß immer noch fest umklammert. Sicher ist sicher.   Und da steht er: Dr. Trafalgar Law, der Arzt des Grauens. In Zivil.   Diesmal trägt er keinen etwas zu großen Arztkittel, weil der wohl gemütlicher und einfacher über dicke Sweatshirts und Pullover zu ziehen ist, sondern einen gelb-schwarzen Pulli mit einem grinsenden, merkwürdig aussehenden Smiley darauf und verflucht enge Jeans. Und eine weiße Wollmütze mit braunen Punkten (WTF?! Bin ich denn echt nur von Leuten umgeben, die keine Ahnung von Stil haben?!). Dunkle Ringe liegen unter seinen Augen und lassen ihn müde und gleichgültig aussehen. Allgemein ist seine Körperhaltung kaum angespannt und er wirkt recht lustlos, als wäre das hier bloß ein Höflichkeitsbesuch (ich glaube kaum, dass er hier ist, um heiße Weiber aufzureißen). Sein Blick klebt an mir und ich schaffe es, mich einigermaßen lässig zu ihm umzudrehen.   „Wie geht es Ihnen?“   Beschissen. „Beschissen.“ Ich war noch nie der Typ, der seine Gefühle im Zaun hält. Aber dass ich Angst- ...ich meine Respekt!, habe, behalte ich lieber für mich. Reiß dich verdammt nochmal zusammen!   „Oh.“, er zieht überrascht die Augenbrauen hoch, so als wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, jemals auf eine Höflichkeitsfrage keine Höflichkeitsantwort zu bekommen. Dann grinst er amüsiert und sieht mich direkt an, heftet seine dunklen, stahlgrauen Augen an meine.   Noch halte ich seinem Blick stand. Merkwürdigerweise fängt das Gefühl, dass er mich jeden Moment mit einem Skalpell anspringen könnte, langsam an zu verfliegen. Trotzdem bleibe ich wachsam. Solche Psychopathen haben bestimmt immer irgendwo eine Todesspritze versteckt!   „Schon witzig, dass Sie ausgerechnet hier Ihre Sozialstunden ableisten, bei Shachi. Die Welt ist wirklich klein.“ Die Anspielung kapiere ich sofort. Der Todeschirurg ist sich wohl ebenfalls darüber im Klaren, dass Shachi, alias Troll, seine Rolle aufgrund Anstachelungen vom Pinguin um Einiges mehr als sonst genießt.   „Ha, ha! Pfeif' dein Hündchen lieber zurück, Krankenschwester! Trolle bekommen mir nicht so gut.“   „Sie haben den Schaden noch nicht bezahlt.“ und schon ist der Hauch von Siegessicherheit wieder weg. „Haben Sie denn das Schreiben von der Versicherung nicht erhalten?“   „Nein.“   „Sie antworten sehr aprubt, Mister Eustass. Fühlen Sie sich ertappt?“ Mist!   „Ich dachte, Ärzte befassen sich nur mit dem Körper und nicht mit der Psyche ihrer Patienten!“ Sehr guter Konter, Kid! Aber angesichts der Tatsache, wer mir hier gegenüber steht, muss ich meine Aussage wohl revidieren. Der Typ kann gar kein richtiger Arzt sein! Wahrscheinlich irgendsoein ausgebrochener Irrer, der sich als solcher ausgibt und keiner merkt's (so wie Zombie damals, als er unbedingt im Zirkus arbeiten wollte. Der Schwindel flog aber auf, nachdem er das komplette Zirkuszelt niedergebrannt hat)!   Der Dunkelhaarige grinst verheisungsvoll „Ich besitze bloß eine gute Menschenkenntnis. Zum Beispiel bin ich mir sehr wohl bewusst, dass ich Sie sehr nervös mache, Mister Eustass.“, säuselt er und ich schwitze schlagartig noch mehr. „W-wie kommen Sie darauf?“ Langsam kommt es mir so vor, als würde er mich mit seinen Blicken fressen wollen. Sein Ton wird etwas tiefer: „Das ganze Fleisch verbrennt.“   Ich blicke auf den Grill und – tatsächlich! „Shit!“ Mit der blöden Grillzange werfe ich die gleich kaum noch essbaren Steaks auf die andere Seite. Hoffentlich sieht man mir nicht an, dass ich nicht gerade mit einem Grillhändchen gesegnet wurde.   „Sie sind wirklich sehr amüsant, Mister Eustass.“, er greift nach einem Teller und mir fällt mein vorgezogener Plan B wieder ein. Ha! Die Nervosität ist weg: jetzt bin ich am Drücker!   „Ich möchte gerne ein neues Steak. Ich mag es lieber etwas blutig.“ - Na, das passt ja. Alles andere hätte einen wohl irgendwie auch geschockt...   Grummelnd packe ich ein Fleischstück aus der anderen Schale auf den Grill.   Eine erdrückende Stille breitet sich aus und nervt mich tierisch. Noch bevor ich das Wort erheben kann, werde ich unterbrochen. „Was haben Sie denn da?“, der Arzt packt sich das Abführmittel, welches unbedacht einfach stehen gelassen wurde, und hält es sich vor die Nase.   ...Oh Scheiße! Mich selbst verratend starre ich zum Troll, der gerade dabei ist, die fröhlich eigens von mir kreierte Marinade zu essen. Vor meinem inneren Auge fügt sich unaufhörlich die Kette des Grauens zusammen: Troll = Freund von Todeschirurg, Troll erleidet womöglich einen Durchfall, Verdacht fällt automatisch auf mich, Todeschirurg = Freund von Troll. Ich = eh schon unten durch bei Todeschirurg.   „Mister Eustass. Sie sehen nicht aus wie jemand, der Verdauungsprobleme hat. Wussten Sie, dass manche Menschen Natriumpicosulfat nicht vertragen?“, fängt er an mit mir zu plaudern. „Unser gemeinsamer Freund Shachi zum Beispiel. Er bekommt davon ganz schreckliche Atemnot und Herzrasen.“   Doppelscheiße! ..obwohl, eigentlich alles richtig gemacht, Eustass! Der Impuls loszurennen und dem armen, dahinraffenden Troll das Fleisch aus der Hand zu schlagen, verebbt genauso schnell wie er gekommen ist. Wenn ich bei einem Spektakel dabei sein möchte, dann bei dem langsamen, qualvollen Tod dieser Ausgeburt der Hölle!   Scheiße, scheiße, scheiße! Wenn ich aber diese verfluchten Sozialstunden nicht ohne tödliche Zwischenfälle (die Natürlichen von den alten Säcken mal abgesehen) überstehe, lande ich im Knast (besonders wenn die Indizien so klar auf der Hand liegen)! Killer muss mir beim Killen unbedingt Nachhilfe geben...   „Einen Moment.“ Wie von der Tarantel gestochen renne ich los (den Grillspieß noch immer in der Hand) und lasse einen dämlich dreinschauenden,  irgendeinen Müll von homöopathischen Alternativen plappernden Arzt, mit Abführmittel in der Hand, stehen.   „Troll, halt! Hör sofort auf zu ess-“, wie aus dem Nichts taucht plötzlich die Gehhilfe eines alten Sackes, geschoben von ihrem Besitzer, in meinem Sichtfeld auf – und wird frontal gerammt. Während meinem Sturzflug reiße ich mein Hindernis mit mir zu Boden. Der Grillspieß verfehlt mein Gesicht nur um wenige Millimeter, als er wie aus dem Nichts im Boden landet. Na klasse!   Gerade rappele ich mich wieder auf, um dem alten Sack gehörig die Meinung zu geigen (der wohl genau dasselbe mit mir vorhat), als ich ein verdächtiges Geschirrklappern und Krächzten höre. Ich sehe in die Richtung aus der die Geräusche kommen und mein Untergang nimmt seinen Lauf: der dämliche Troll liegt verkrampft am Boden und drückt sich die Faust auf die Brust. Um ihn herum entsteht langsam (die Leute hier sind nicht mehr die Jüngsten) Panik, während er verzweifelt nach Luft schnappt.   „Du hast ein scheiß Glück, dass meine Betty nicht kaputt oder verbogen ist, du Flegel!“, werde ich angemacht. Flegel?! Ich hab ja echt schon einiges gehört, aber das...! Im Begriff, den Alten wegen Hinderung an gewollter Hilfeleistung und fahrlässiger Körperverletzung dranzukriegen (damit ich fein raus bin) rennt auch schon der Todeschirurg an mir vorbei und hastet zu seinem Kumpanen. Er stößt die ganzen unfähigen Sanitäter (dass sind diese Idioten wirklich!) zur Seite und beugt sich über den Sterbenden.   „Keine Sorge, Shachi! Alles wird gut!“, ich meine, jetzt wo Trafalgar über das Leben des Trolls herrscht, noch mehr Panik in dessen Augen sehen zu können als ohnehin schon. Dann wird mir auch bewusst, weshalb: äußerst unsanft wird ihm ohne zu zögern eine riesige Spritze in die Brust gerammt und ein markerschütternder Schrei ist über die gesamte Anlage zu hören.   „Ach du Schande!“, perplex schaue ich mir das ganze Schauspiel an und kann nicht fassen, dass der dunkelhaarige Arzt jetzt auch noch anfängt, ihm unsanft ins Gesicht zu schlagen, um ihn bei Bewusstsein zu halten, während der Gepeinigte unter Schmerzen um sein Leben röchelt und hustet. Dann gibt er ihm mit ein paar gezielten Fäusten in die Magengegend (ist das denn wirklich nötig?!!) den Rest.   Auch wenn vielleicht etwas Mitleid für den armen Pimpf aufkeimen sollte, gibt es davon nicht die leiseste Spur. Ganz im Gegenteil:  all diese schrecklichen Dinge, die mir dieser Wicht angetan hat, all das Leid und der Ekel, welche sich so hartnäckig in meiner geschundenen Seele festgebrannt haben! Und dann das: wie unbarmherzig Trafalgar den armen Körper misshandelt, wie er all diese dämlich gaffenden Sanitäter zusammenstaucht, Shachi endlich in einen Krankenwagen zu verfrachten und den Körper dann kurzerhand selbst unsanft und grob auf die Liege hievt, ihm in eine ziemlich ungesundaussehende, stabile Seitenlage verhilft und ohne groß einfühlsam zu sein, ihm eine Kanüle nach der anderen in die Venen jagt. Balsam für meine Seele!   Da ist er: mein Retter, mein Messias, der Mann meiner Träume: Schlächter Dr. Trafalgar Law! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)