Er kam aus dem Schnee von Ithildin (Winterspecial mit Vegeta und Bulma) ================================================================================ Kapitel 8: Ein Abendessen zu zweit ---------------------------------- Als der Zeiger jedoch Stunde um Stunde der angegebenen Zeit immer ein wenig näher rückt, steigt auch meine Nervosität unaufhaltsam weiter an. Ich laufe durch die Wohnung wie ein aufgescheuchtes Huhn. Chichi geht vorsichtshalber schon mal eine halbe Stunde bevor Ikito kommen wollte in Deckung und verkriecht sich taktvoll in ihrem Zimmer. Jedoch allerdings nicht ohne mir vorher noch ein paar gute Ratschläge mit auf den Weg gegeben zu haben, so nach dem Motto, lass dich von ihm nicht all zu viel ausfragen und schon gar nicht gleich am Anfang küssen. Sonst meint er noch du seist leicht zu haben... So oder so ähnlich hätte sie noch eine ganze Weile weitergemacht, wenn ich sie gelassen hätte. Sie hat noch ein paar so überaus ermutigende Kommentare auf Lager, bis es mir irgendwann zu bunt wird und ich sie schließlich kurzerhand energisch in ihr Zimmer abschiebe und demonstrativ die Türe schließe. Mit dem knappen Ausspruch auf den Lippen, dass ich das alles selber wüsste und sie mich sowieso nur noch viel nervöser machen würde. Chichi schmollt leicht beleidigt, doch als es pünktlich gegen 19:00 Uhr klingelt streckt sie trotzdem neugierig den Kopf aus ihrer Tür und zwinkert mir zu. „Bu ich wünsche dir einen schönen Abend Süße, genieß ihn.“ Sagt sie mit einem aufmunternden Grinsen. „Und ich hoffe schwer für ihn, dass er sich wie ein Gentlemen benimmt, wenn er denn schon einer sein will, ansonsten kriegt er massig Ärger mit mir, das ist mein Versprechen und alles was ich dazu sagen werde!“ Ich sehe meine beste Freundin lächelnd an. „Hey..hey nun krieg dich mal wieder ein, er wird mich schon nicht gleich fressen!“ Antworte ich ihr beruhigend. „Ich hab lediglich vor mich ein wenig mit ihm zu amüsieren, mehr nicht, also mach keinen Aufstand und jetzt verschwinde endlich, ich will ihn begrüßen! Allein verstanden?“ Chichi nickt kurz, dann lacht sie leise und macht daraufhin mit einem leichten Kopfschütteln die Zimmertüre wieder zu. Prüfend betrachte ich mich noch mal schnell im Spiegel, bevor ich ihm schließlich einen Moment später zögernd die Türe aufmache. Ich habe mich nicht all zu sehr heraus geputzt für heute Abend, das ist nicht meine Art. Erstens ist das mein erstes Date mit ihm, da muss ich nicht gleich so extrem auf die Pauke hauen, dass es ihn gleich umwirft und zweitens bin ich ganz und gar nicht der Typ, der so aussehen möchte, als ob er in den Farbkasten gefallen wäre. Ich schminke mich ab und zu ganz gerne und wenn dann doch eher dezent. Ich mag es natürlich, gerade so, dass meine dunkelblauen Augen und meine vollen roten Lippen schön zur Geltung kommen. Das genügt meist schon um den gewünschten Effekt bei den Herren der Schöpfung zu erzielen, da ich von Natur aus mit viel natürlichem Charme und Esprit gesegnet bin, hab ich es nicht nötig durch die Schminkerei aufzufallen. Ein Glück das macht die Sache erheblich leichter. Ich bin mit meinem Aussehen für heute Abend vollstens zufrieden. Meine Freundin hat mich als mein selbsternannter Stilberater kurzerhand in eine recht enge Figurbetonte cremfarbige Feincordhose gesteckt, die sie zufällig ganz hinten in meinem Kleiderschrank gefunden hat und die noch wie neu aussieht, da ich sie so gut wie noch nie getragen habe. Dazu hat sie mir unerbittlich meine neuste Errungenschaft, auf s Auge gedrückt, die ich in einer kleinen Boutike bei mir um die Ecke erstanden habe. Es handelt sich dabei um einen eisblauen flauschig weichen Feingarnstrickpulli mit einem großen Rollkragen, der exakt zu der hellen Hose passt. So als ob er geradewegs für sie gemacht worden wäre. Meine schulterlangen hell bläulich schimmernden Haare hat sie auch noch ein bisschen aufgepeppt indem sie, sie mir gekonnt elegant im Nacken hoch gesteckt hat und ich somit mindestens fünf Jahre älter aussehe. Wie eine richtige Lady eben. Nervös zupfe ich die paar Haarsträhnen zurecht, die sie mir provokativ frech in die Stirn hat fallen lassen und öffne danach verunsichert auf meiner Unterlippe herum kauend die Türe, um meine Begleitung für den heutigen Abend herein zu lassen. Als er jedoch immer zwei Absätze auf einmal nehmend hastig die paar Treppenstufen die zu unserer Wohnung führen hinauf gesprungen kommt und im Anschluss daran etwas außer Atem vor mir stehen bleibt, hätte ich ihn beinahe nicht wiedererkannt. Wow....was für ein Hammer, er hat sich unübersehbar richtig für mich in Schale geworfen. Denn er hat definitiv andere Klamotten an, als die mit denen er heute Morgen verschwunden ist. Vielleicht war er ja zwischenzeitlich bei seinem Freund...ich meine den mit den beiden Koffern. ^^ Ikito trägt eine feinstoffige schwarze Jeans, figurbetont aber nicht zu eng. Dazu einen anthrazit farbigen Rolli und einen schwarzen langen Herrenmantel aus Kaschmirwolle. Sieht zwar auf den ersten Blick ein bisschen spießig aus, steht im aber trotz seiner Jugend erstaunlich gut. Es lässt ihn irgendwie geheimnisvoller wirken, vor allem der lange Mantel trägt entscheidend dazu bei. So kommen seine auffallenden dunklen, so verblüffend faszinierenden Augen richtig gut zur Geltung. Sogar seine schwarze Haarmähne hat er scheinbar einigermaßen in den Griff bekommen. Wie er das geschafft hat, hab ich zwar nicht den leisesten Schimmer, aber es sieht sehr gut aus und das ist die Hauptsache. lol „Hi du ammm...siehst gut aus!“ Platzt uns schließlich vor Nervosität ein wenig außer Atem, der selbe Ausspruch wie aus einem Munde heraus. Überrascht sehen wir uns für einen Augenblick an und müssen dann beide spontan lachen. Nach ein paar Sekunden werden wir jedoch schon wieder ernst. „Ämmmm möchtest du nicht einen Augenblick reinkommen Ikito, ich bin gleich fertig?! Ich brauche eigentlich nur noch meinen Mantel zu holen!“ Frage ich ihn hastig um die entstandene Pause zu überbrücken. Doch er lächelt mich richtig sympatisch an. „Nein! Sagt er anschließend leise. Ich werde hier auf dich warten!“ „Okay!“ Antworte ich ihm schnell. „Ich beeil mich, bin gleich wieder da...hey und lauf mir nicht weg!“ Er lacht abermals amüsiert, dann fügt er grinsend hinzu. „Ohhh ganz bestimmt nicht, heute Abend bin ich ganz dein und außerdem würde ich mich selbst um ein ausgesprochenes Vergnügen bringen, nämlich deine Gesellschaft zu genießen und das möchte ich doch nun wirklich um nicht`s in der Welt verpassen!“ Ich strahle ihn sichtlich geschmeichelt an. „Du bist echt ein verrückter Kerl Ikito, also das ist wirklich das netteste Kompliment, das ich seit langem von jemandem bekommen habe....danke!“ Antworte ich ihm leise, während ich mich umdrehe, um schnell meinen Mantel von der Gaderobe zu pflücken und in meine hellbraunen wildleder Winterstiefel zu schlüpfen, denn frieren ist bei der Affenkälte echt so was von uncool. Als ich etwa fünf Sekunden später völlig angezogen wieder da bin, bietet er mir galant seinen Arm mit dem Ausspruch. „Na alles fertig, können wir los?“ Ich hake mich ungeniert bei ihm unter und antworte ihm prompt mit einem schiefen Lächeln. „Jepp alles paletti wir können, ich bin bereit, ich würde dir sogar bis an`s Ende der Welt folgen, zumindest heute Abend!“ Wir sehen uns an, dabei werde ich abermals rot, obwohl ich es gar nicht möchte, aber er ist einfach so unglaublich. Ich hab noch nie zuvor einen Mann kennen gelernt, der es so absolut ungezwungen charmant, schurkenhaft versteht mich zu faszinieren. Er ist einerseits völlig cool und andererseits ungewohnt feinfühlig und gut erzogen, das er mich beinahe aus den Socken kippt. Kein anderer Mann in meinem Alter ist mit ihm vergleichbar, zumindest von den Manieren her, die meisten können sich ja nicht mal in der Öffentlichkeit benehmen ohne unangenehm aufzufallen geschweige denn zu Hause. Ich hab so was schon zur Genüge erlebt und hab davon ehrlich gesagt, die Nase gestrichen voll. Das härteste was mir mal mit einem Ex-Freund bei einer gemeinsamen Freundin auf einer Party passiert ist, war das er völlig ungeniert vor meinen Augen einer anderen Frau an die Wäsche ging und das nicht nur spaßeshalber, nein es war sein völliger Ernst. Dabei war er noch nicht mal richtig besoffen, was es allerdings auch nicht entschuldigt hätte. In diesem Augenblick war er die längste Zeit mein Freund, ich hab ihm sofort danach den Laufpass gegeben und der elende Mistkerl wusste noch nicht mal warum ich das getan hab. Er hat sogar noch gesagt ich sollte mich gefälligst nicht so anstellen und das ich total prüde sei. Mein Gott das sind Erfahrungen, auf die man wohl lieber verzichten würde, aber sie haben auch ihr Gutes sie sind zumindest lehrreich und lassen einen das nächste Mal schon etwas genauer hinschauen bevor man sich dem nächst besten Kerl an den Hals wirft. Tja und bei Ikito scheine ich zur Abwechslung tatsächlich einen richtig guten Fang gemacht zu haben, es ist wirklich nicht zu fassen, aber ein blindes Huhn findet ja bekanntlich auch mal ein Korn. Ich sollte zusehen, das ich ihn mir nicht wieder durch die Lappen gehen lasse, denn einen solchen absoluten Wahnsinnstyp wie ihn, werde ich wohl so schnell nicht wieder finden. Er lächelt mich für einen Moment unergründlich an, dann sagt er leise zu mir. „Hmmm....soweit werden wir ja wohl hoffentlich nicht gehen müssen, um was vernünftiges zu Essen zu kriegen! Also wohin möchte die Lady denn nun gerne zum Essen ausgeführt werden? Es gäbe da so diverse Möglichkeiten! Chinesisch, italienisch....französisch..!“ Ich unterbreche ihn lächelnd. „Ohhh warte mal, also wenn du nicht s dagegen hast, würde ich heute furchtbar gerne mal wieder zum Italiener gehen, da war ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr und Pasta wäre heute Abend genau das richtige!“ Mein Bergleiter lacht. „Na du bist ja vielleicht einfach zufrieden zu stellen...puhhh und ich dachte schon du willst so was Schickes richtig angesagtes....was mein Buget vermutlich völlig gesprengt hätte. Aber okay nicht s leichter als das, ich kenne einen schönen Italiener in der Nähe, ein nettes Lokal und das Beste daran ist, wir beide können sogar hin laufen!“ Entgegnet er mir anschließend trocken mit einem schalkhaften Augenzwinkern, worüber ich ebenfalls verlegen lachen muss, denn er sieht einfach zu niedlich aus wenn er das macht. „Na dann los komm, worauf warten wir denn dann noch?“ Antworte ich ihm ungeduldig, wobei ich ihn an der Hand energisch hinter mir her die Treppen hinunter in Richtung Ausgang ziehe. Draußen angekommen umhüllt uns die angenehme Dunkelheit wie ein schwarzer, seidener Vorhang. Alle Geräusche versinken im Dunkel der Nacht, nur ganz weit in der Ferne hört man gedämpft das unangenehme Heulen einer Polizeisirene. Ikito zuckt für einen Augenblick erschrocken zusammen fängt sich jedoch gleich wieder. „Hey, du siehst plötzlich nicht mehr so gut aus! Hast du was?“ Frage ich ihn alamiert. Er winkt jedoch hastig ab. „Nein...alles okay, mir geht s gut, ich kann nur das Geräusch der Sirenen nicht ab, da ich als Kind mal gekidnappt wurde, jemand wollte sehr viel Geld von meinen Eltern für mich erpressen, seither hab ich ganz schön Probleme es weg zu stecken, denn es erinnert mich immer wieder an diese furchtbare Sache!“ Ich sehe ihn entsetzt an. „Was...wieso...ach du Ärmster?! Wie....wie alt bist du gewesen?“ Er antwortet mir knapp. „Etwa Sieben und es war in Hongkong! Ohhh ich will mich gar nicht mehr daran erinnern, doch da ist die panische Angst, die ich auch all die Jahre danach einfach nicht vergessen kann, es war die reinste Hölle. Am liebsten verdränge ich diese schreckliche Erfahrung, doch das gelingt mir leider nicht immer!“ Sein Gesicht wirkt in der schwachen Dunkelheit unter einer Straßenlaterne die auf unserem Weg liegt seltsam schmerzverzerrt, die Erinnerung daran muss schrecklich für ihn sein. „Aber wie....wie kann so was denn passieren? Ich...ich meine normalerweise werden doch nur Kinder von stinkreichen Leuten oder von Prominenten entführt, eben da wo es was zu holen gibt?“ Frage ich ihn vorsichtig, da ich ja inoffiziell weiß wer er wirklich ist. Der junge Mann antwortet mir darauf prompt. „Bulma meine Eltern SIND stinkreich und prominent leider, das ist ja gerade mein Problem! Ach aber wechseln wir lieber das Thema, hey ich hab heute Abend echt keine Lust in so reizender Begleitung wie in deiner, solch furchtbare Themen wie diese wieder aufzuwärmen! Komm wir sind gleich da!“ Seine Stimme klingt bitter. Ohne ein weiteres Wort zieht er mich anschließend hastig weiter hinter sich her, bis wir schließlich etwa eine Viertelstunde später vor einem kleinen aber urgemütlich aussehenden italienischen Lokal stehen, in das er mich geschickt hinein bugsiert. Drinnen angekommen empfängt uns sofort der Kellner, er ist sehr höflich und beinahe schon lästig überschwänglich freundlich, er scheint Ikito zu kennen, offenbar verkehrt er öfter in diesem Lokal. Er bietet uns sogleich seinen besten Zweiertisch an, in einer ruhigen gemütlichen romantischen Ecke weitgehenst abgeschirmt von neugierigen Blicken. Völlig mit Unmengen von Grünpflanzen zugewachsen, so das man sich selbst im tiefsten Winter wie auf einer blumenbewachsenen Piazza alla Bella Italia vorkommt. Mein Begleiter grinst mich ungewohnt belustigt an. „Na also, hier dürften wir ganz sicher ungestört sein!“ Ikito hat sich inzwischen gefangen, man merkt ihm nicht auch nur eine Spur von dem an, was gerade vorgefallen ist. Er ist was das anbelangt ein wahrer Profi in Sachen, sich in der Öffentlichkeit ja keine Blöße zu geben. Das gehört in seinen Kreisen wohl dazu. Daher antworte ich ihm ebenso unbefangen wenn nicht ganz so wohl in meiner Haut. „Ja sieht ganz so aus! Aber hey ich hoffe sehr für dich, dass du nicht auf dumme Gedanken kommen wirst mein Lieber, sonst könnte das recht unangenehme Folgen für dich haben, ich bin bekannt dafür, das ich ein ganz schön spitzes Mundwerk haben kann, wenn ich will, das genügt durchaus um mich vor lästigen Annäherungsversuchen zu bewahren!“ Ikito lacht leise bevor er mir darauf antwortet. „Oh man, na dann muss ich mich aber sehr in Acht nehmen....schade! Aber wer weiß, vielleicht verpasst du ja was und weißt es gar nicht?!“ Er sieht mich dabei plötzlich so merkwürdig an, dass mir augenblicklich ein hitziger Schauer über den Rücken jagt. Verflixt wie hat er das denn jetzt schon wieder gemeint? Mein Herz klopft vor Nervosität wie wild, als wir uns schließlich gemeinsam an den Tisch setzen und er mir dabei mit seinen wahnsinns dunklen Kristallaugen direkt in`s Gesicht sieht, ich spüre dass er intensiv meinen Blickkontakt sucht. Etwas ist in diesen faszinierenden Augen, die mich geradezu hypnotisch anziehen und gleichzeitig meine Knie weich wie Butter werden lassen, während mir dabei die Röte heftiger denn je ins Gesicht schießt. Schlimmer wie bei einem kleinen schüchternen Mädchen. Ich bin in ihn verliebt wie furchtbar und genau in diesem Moment wird mir dies nur allzu klar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)